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Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittags 11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag 11 Uhr einzusenden. Schriftleitung, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. Nr. 94 Sonnabend, den 24. November 1917 27. Jahrgang gesteigert. unserer Hand lassen. Kirchennachnchien von Bretnig. Totensonntag den 25. d. M. ^9 Uhr Predigtgottesdienst, nachm. um 5 Uhr Beichte und hl. Abendmahl. Der japanische Finanzminifl er sagte nach einer Reuter-Meldung in einer Rede, es sei durchaus unmöglich/, japanische Truppen nach Europa zu senden. Die Alliierten würdigten diese Schwierigkeit und hatten niemals darauf gedrängt. Die Japaner hätten ihre Bereit willigkeit, der Sache der Verbündeten zu die nen, bewiesen durch Bereitstellung der Marine 1. Eins unserer U-Boote, Kommandant Ober leutnant zur See Wendtlandt, griff am 11. November an der syrischen Küste operierende feindliche Seestreitkräfte, die sich auf geringer Wassertiefe hinter Netzen sicher glaubten, mit hervorragendem Schneid an und vernichtete einen großen englischen Monitor sowie einen Zerstörer durch Torpedodoppelschuß. Der Feind hatte beim Untergang der Schiffe erhebliche Mannschafttverluste. 2. Auf dem nördlichen Kriegsschauplatz wur den durch unsere U-Boote neuerdings fünf Dampfer versenkt; darunter befanden sich zwei vollbeladene englische Dampfer, die bewaffnet waren. Der Chef des Admiralstabes der Marine. Japan schickt keine Truppen nach Europa. klärung des Falles dienen, wird von der Lan despolizeibehörde eine hohe Belohnung zugesichert- Markneukirche« (Opfer der Unvor- ichtigkeit.) Der 13 jährige Sohn des im Felde stehenden Kaufmanns Pohlan goß in das noch glimmende Ofenfeuer aus einer Kanne Peiro- leum, das explodierte und sich über den Körper des Knaben ergoß. Er erlitt so schwere Brand wunden, daß er im Krankenhause verstarb. vrrtNLrr uns LMMrr. Bretnig. Zur Reichstagsersatzwahl in sich hohen Verlusten -bezahlen. Weiter südlich wurde ein örtlich beschränkter starker feindlicher Teilvorstoß in Gegend Gille- mont-Fe. unter Einbehaltung von 50 Gefange nen glatt abgewiesen. Gleiches Schicksal erlitt an der Oise ein gegen unsere Stellung bei wieder da bin, da habe ich eins auf den Kopf bekommen." Die Polizei suchte die beiden Brü der Stephan und Paul Kops aus Zembowitz. Ihre sofortige Festnahme ist zu veranlassen. Der ältere Kops ist Reisender, 26 Jahre alt, 1,76 Meter groß, braunhaarig, seit kurzem glatt ra siert und gut gekleidet. Der jüngere Bruder ist erst 17 Jahre alt. Beide sind vorbestraft und werden zurzeit von der Polizei auch in anderer Sache gesucht. Für Angaben, die zur Ermittelung der Mörder oder sonstwie zur Auf- Auch nördlich Soissons steigerte sich von 8 Uhr vormittags an und nördlich Chermizy schlag artig das Feuer. Nach kurzer Artillerievorbe reitung erfolgten starke französische Vorstöße nachmittags 4 Uhr zwischen Corbeny und Jn- vincourt. Unter schweren Verlusten wurden die Franzosen zurückgeschlagen. Westlich Jnvincourt sind an einer kleinen Stelle im vorderen Gra ben örtliche Kämpfe noch im Gange. Im An schluß hieran lag auch nördlich Reims lebhaftes Feuer auf unseren Stellungen. Auch hier wurde ein nachmittags erfolgender Teilangriff im Ge genstoß blutig abgewiesen, während auf dem Ostuser der Maas am frühen Morgen erkannte feindliche Ansammlungen südöstlich vom Chaume- Wald durch unser Vernichtungsfeuer zersprengt wurden. In Italien haben deutsche und österreichisch- ungarische Truppen dem Feinde erneut zwischen Brenta und Piava zäh verteidigte stark ausge baute Höhenstellungen auf dem Monte Fontana, Secca und Monte Spinuccia entrissen. (W. T. B.) Ein russisches Ersuchen um einen Waffenstillstand? London, 21. Nov. (Reuter.) Ein rus sisches drahtloses Telegramm meldet, daß die Bolschewiki-Negierung den Oberbefehlshaber an gewiesen habe, sich den feindlichen Befehlshabern mit dem Angebote eines, Waffenstillstandes zwecks Eröffnung von Friedensverhandlungen zu nähern. Die Kopenhagener „National-Tidende" berich tet, auf direktem Wege sei in Berlin die Mit teilung emgegangen, daß die russische Regierung amtlich erklärt hätte, sic betrachte sich als aus den Reihen der Kriegführenden ausgeschieden. — „Stockholms Tidningen" zufolge sind auf diplomatischem Wege, jedoch nicht an das schwe dische Ministerium des Aeußeren, Nachrichten gelangt, die darauf hindeuten, daß Rußland vor dem Abschluß seiner offiziellen Teilnahme am Kriege stehe. U-Booterfolge an der syrischen Küste. Verluste ersetzte der Engländer durch rücksichts loses Auffüllen und Nachschubes außerordentlich starker und tiefgezliederter Reserven, die uns in eine rückwärtige Stellung zurückdrängten, wo unsere Reserven den Massenstoß auffingen. Den geringen Angriffsgewinn konnte der Feind nicht erweitern und mußte ihn mit außerordent- stoß unserer Infanterie. In er bittertem Ringen wurde der Feind auf Anneux und Fontaine zurückgeworfen. Seine Tanks, von unseren Fliegerbomben und unserer Artil lerie getroffen, krachten berstend zusammen. Sie blieben auf der ganzen Front zerstreut bewe gungsunfähig liegen, während die Bedienung bei den Explosionen verkohlte. Die in voreiliger Hoffnung zahlreich einge setzte Kavallerie wurde zum größten Teile in unserm Feuer vernichtet. Westlich Noyelle wurde eine englische Kavalleriebrigade gänzlich zusam- mengeschossen. Infolge dieser blutigen Verluste und angesichts der Rücksichtslosigkeit seiner Ge waltanstrengungen hat der Feind bisher seine Angriffe nicht wiederholt. Die Nacht verlief auf dem Hauptkampffelde im allgemeinen ruhig. Der englische Traum, hier einen strategischen Ueberraschungsdurchbruch erringen zu können, ist bereits nach zwei Tagen ebenso kläglich geschei tert, wie die viermonatigen Durchbruchsversuche in Flandern. Vergeblich haben die Engländer bei Cambrai die Entscheidung gesucht und nur die Opfer dieses Jahres um viele Tausende starken Kräfte» gegen unsere Stellungen von Fontaine-lez-Croisilles bis Riencourt zum An griff vor. Er wurde im allgemeinen unter schwersten Verlusten abgewiesen. Nur an einigen Stellen gelang es ihm, unseren ersten Graben zu besetzen. Auf der Front von nördlich Havrincourt bis Beutex brach gleichzeitig ein gewaltiger, stark massierter und tiefgegliederter englischer Angriff gegen unsere Stellungen vor. Unter zahlreicher Verwendung von Taicks und unter außerordentlich starkem Masseneinsatz von Menschen und Material versuchte der Feind, hier in Richtung Cambrai ourchzubrechen. Die ersten Angriffskolonnen des Feindes schlug un ser Abwehrfeuer nieder. Die schweren blmigen gebracht. Radebe»!. (Mord.) DieH Erörterungen der Behörden führten zur Feststellung der Per son des Ermordeten. Es ist der Schlosser Stein hausen aus Dresden, der eine Automobilschlos« secei betrieb. Er betrieb nebenbei kaufmännische Geschäfte. In solchen war er am Donnerstag nachmittag gegen 5 Uhr von seiner Wohnung weggegangen und hat dazu mehrere ^Tausend Mark mitgenommen. Bei seinem Weggehen sagte er: „Wenn ich bis 10 Uhr abends nicht Alaincourt 6 Uhr 30 Min. abends erfolgender starker feindlicher Teilvorstoß, der im Infante rie- und Artilleriefeuer blutig zusammenbrach. Auch auf der übrigen Westfront war nördlich Soissons und südlich der Maas die Artillerie tätigkeit lebhafter. Im Osten war bei schlechter Sicht die Ge- fechlstätigkeit gering. Der russische Heeres bericht vom 15. November 1917 erwähnt einen Befehl des Generalfeldmarschalls v Hindenburg über Verbrüderungen an der Front. Der Sachverhalt ist der, daß die Russen an ihren Schützengräben weiße Flaggen aufsteckten und sich in Gruppen unseren Linien näherten. Hierbei haben in der Tat unsere Truppen den Russen Nachrichten über die inneren Vorgänge in Rußland, die den russischen Soldaten ge flissentlich ferngehalten wurden, übermittelt. (WTB.) Die Schlacht südwestlich Cambrai. Berlin, 22. Nov. Der große Durch bruchsversuch der Engländer auf Cambrai ist unter gewaltigen Verlusten gescheitert. Am ersten Tage, am 20. Nov., hofften sie nach stärkster, aber kürzerer Artillerievorbereitung wie sonst, unter rücksichtslosem Masseneinsatze durch Ueberraschung hier den Durchbruch zu erzielen, der ihnen innerhalb des ganzen Jahres trotz der ungeheueren Riesenopfer in Flandern versagt blieb. An diesem Tage war ihnen nur der übliche, fast immer mit mathematischer Sicherheit eintretende Anfangserfolg beschicken. Am 21. November setzten sie erneut mehr als sechs Infanteriedivisionen und drei Kavallerie- divifioncn ein, um diesen Anfangsgewinn stra tegisch zu erweitern. Wiederum trieb der eng lische Führer frische hunderttausend Mann gegen unsere Stellungen vor. Um 11 Uhr vormittag begannen seine neuen Angriffe, die von überaus starken Tankgeschwadern unterstützt wurden. Un sere Artillerie und Maschinengewehre rissen immer wieder breite Lücken in die feindlichen Angriffswellen, die nacheinander zu Boden sanken, jedoch aus starken Reserven stets rück sichtslos aufgefüllt wurden. Den so unter, schweren Opfern langsam Boden gewinnende Feind tras sodann der wuchtige Gegen- Neuste NsLricbleu. Ein englischer Durchbruchsversuch bei Cambrai brach im allgemeinen unter schweren Verlu sten der Angreifer zusammen; im Hauptkampf felde wurden wir in eine rückwärtige Stel lung gedrängt. Südlich von Vendhuille brach der Angriff einer englischen Brigade verlustreich zusammen. Bei und südlich St. Quentin war der Artillerie kampf gesteigert; ein Vorstoß der Franzosen wurde abgewiesen. Die Schlacht südwestlich von Cambrai dauert an; wohl 'konnten die Engländer über unsere vorderen Linien hinaus geringen Boden ge winnen, größere Erfolge vermochten sie nicht zu erzielen. Unsere Unterseeboote haben an der englischen Westküste wieder 12 000 Tonnen versenkt. Im Oktober wurden insgesamt 674 000 To. und damit seit Kriegsbeginn 12,6 Millionen Tonnen versenkt. Die englische Offensive südwestlich Cambrai. Berlin, 21. Nov. In Flandern folgte dem heftigen Feuer in der Nacht vom 19. zum 20. November in Gegend Paschendaele und nördlich einstündiges Trommelfeuer, ohne daß sich Jnfanteriekämpfe anschlossen. Gleichzeitig lag auf den anschließenden Frontteilen nördlich des Blankart-Sees, südlich bis zur Straße Apern—Menin starkes feindliches Feuer. Bis Mittag flaute sodann das Feuer ab und setzte erst vom Nachmittag an in großer Stärke aber mals gegen unsere Stellungen bei Dixmude und vom Houthoulster Walde bis Beeelaere wieder ein. Die Hauptmacht des Feuers lag auf un seren Gräben zwischen Poelcapelle und Paschen daele. Im Artois gingen nach starker Artillerievor bereitung gegen unsere Stellung südlich und südöstlich Monchy feindliche stärkere Abteilungen vor, die unter schwersten Verlusten abgewiesen wurden. Das gleiche Schicksal hatten feind liche Patrouillen, die beiderseits des La-Bassee- Kanals und nördlich von Lens vorfühlten. Während der Nacht blieb das Feuer lebhaft und hat am 21. November in den Morgen stunden mit starken Feuerüberfällen wieder ein gesetzt. Im Zusammenhänge mit feindlichen Teilan griffen in Gegend von Msnchy ging der Feind um 7 Uhr vormittags am 20. November mit In Flandern hat am Abend des 21. Nov. und durch Unterstützung im Schiffsbau, Ju das heftige Störungsfeuer des Tages zwischen dustrie und mit Geldmitteln. Die den Alliier- Poelcapelle und Paschendaele sich erneut gesteigert, ten unmittelbar oder mittelbar geleistete finan- Jm Artois gingen nach heftiger Feueroorbe-1 stelle Hilfe belaufe sich gegenwärtig auf eine reitung dicht nördlich Lens feindliche Großpa-! Million Pfund Sterling. trouillen gegen unsere Linien vor, die im Feuer ' und Gegenstoß restlos geworfen wurden. Sie mußten Gefangene und Maschinengewehre in Bautzen-Kamenz wird den „Bautzn. Nachr." weiter mitgeteilt, daß sofort durch Oekonomierat Böhme-Döberkitz eine abermalige drahtliche An frage an Dr. Herrmann ergangen sei, ob er nunmehr nach Ablehnung durch Großadmiral von Tirpitz die Kandidatur an nehme. Dr. Herrmann hat sich dazu unter be stimmten Voraussetzungen bereit erklärt, er wird in nächster Zeit zu einem längeren Urlaub in Bautzen eintreffen können. Die Verhandlungen, die seiner Kandidatur als Sammelkandidatur die Grundlage schaffen sollen, werden daraufhin fortgesetzt. — Inzwischen hat am Sonntag in Bautzen in Gegenwart des Reichstagsabgeorr- neten Kopsch aus Berlin und des Landlagsab- geordneren Schwager aus Zittau als Vertreter der Parteiorganisationen eine Vertrauensmän neroersammlung der Fortschrittlichen Volkspartei beschlossen, „da der Burgfrieden im Wahlkreise gebrochen sei", eine eigene Parteikandidatur auf zustellen; als Kandidat wurde der anwesende Kaufmann Pudor aus Leipzig, der bereits 1912 für die Fortschrittler kandidierte, aufgestellt; er nahm die Kandidatur an. Bretnig. Der Unteroffizier Max Schmole wurde mit dem Eisernen Kreuze 2. Klasse aus gezeichnet. Karnenz. Fast sämtliche Inhaber offener Geschäfte haben dem Sechsuhr-Lodenschluß zu gestimmt, sodaß in aller Kürze derselbe einge führt wird. In der Zeit vom 10. bis 24. De zember bleiben die Geschäfte bis 8 Uhr offen. Schwepnitz. Eine ans Dresden stammende Hamsterin, die in hiesiger Gegend schon seit einiger Zeit große Mengen Butter usw. bei mehreren Landwirten aufgekauft hat, wurde vom hiesigen Schutzmann, als sie im Begriff war, mit dem Zuge wegzufahrcn und ihre reiche Beute nach Dresden rn Sicherheit zu bringen, festgenommen. Sie hatte 18^ Stück Butter, 25 Pfund Ouark und 10 Pfund Mehl auf gekauft und soll für das Stück Butter bis zu 3 Mark gezahlt haben. Die jetzt so seltenen und von jedermann gesuchten Lebensmittel wur den ihr abgenommen und in das Gemeindeamt llUnmner Metzer Amtsblatt für die Hrtsbeßörde und den Kemeinderat zu Mretnig Lolral-Rnreiger für Sir Ortschaften Sretnig, grsßrödrzsorf, staurwalSe, sranüentbal uns Umgegens Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zweiMal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis: viertel jährlich ab Schalter 1,15 Mk. bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 35 Pfennige, durch die Post 1,15 Mark ausschl. Bestellgeld. 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