Volltext Seite (XML)
Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich'zweiMal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis: viertel- jährlich ab Schalter 1,15 Mk. bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 35 Pfennige, durch die Post 1,15 Mark ausschl. Bestellgeld. Be stellungen nehmen auch unsere Zeimngsboten gern entgegen. Amtsblatt für die (yrtsöekörde >md den Kemeinderat zu Wretnig. Inserate, die 4gespal- tene Korpuszeile 12 Pf. für Inserenten im Rödertme, für alle übrigen 20 Pf., im amt- lichen Telle 25 Pf., und im Reklameteil 40 Pf., nehmen außer unserer Geschäftsstelle auch sämtlicheAnnoncen-Expe- ditionen jederzeit entgegen. Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt. Lslkal-Hnreiger für Sie vidatte» Srelmz, grs-rSdrräsf?, fis«5waläe, srs»he»lda! uns Umgegenä. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittags 11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag 11 Uhr einzusenden. Schriftleitung, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. Nr. 100. Sonnabend, den 15. Dezember 1917. 27. Jahrgang Oeffentliche Aufforderung zur Meldung zwecks Ein tragung in die Nachweisung der Hilfsdienstpflichtigen. Auf Grund der Bekanntmachung des Bundesrats vom 13. November 1917 (Reichsgesctz- blatt S. 1040) werden die nachstehend aukgeführten Personen aufgefordert, soweit sie ihren Wohnsitz im Bezirke der König!. Amtshauptmannschaft Kamenz einschließlich der revidierten Städte Kamenz und Pulsnitz haben, sich in der Zeit vom 10. bis zum 15. Dezember 1917 bei ihrer Gemeindebehörde persönlich zu melden, um die für die Eintragung in die Nach weisung der Hilfsdienstpflichtigen erforderlichen Angaben zu machen: 1. alle männlichen Deutschen, die nach dem 31. März 1858 geboren sind und das 17. Lebensjahr vollendet haben, soweit sie nicht a) zum aktiven Heere ober zur aktiven Marine gehören oder b) auf Grund einer Reklamation vom Dienste im Heere oder in der Marine zu rückgestellt sind, 2. alle männlichen Angehörigen der österreichisch-ungarischen Monarchie, die nach dem 31. März 1858 geboren sind und das 17. Lebensjahr vollendet haben, soweit sie im Gebiet des Deutschen Reiches ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt haben und nicht zum aktiven Heere oder zur aktiven Marine gehören. Nicht nochmals zu melde» brauchest sich diejenigen Hilfsdienstpflichtigen, die sich bei der ersten Eintragung auf Grund der Verordnung vom 1. März 1917 oder aus Anlaß eines späteren Stellen- oder Wohnungswechsels bei ihrer Gemeindebehörde oder beim Embeiufungs- ausschuß gemeldet haben und dies durch Vorlegung des abgcstempelten Abrcißstrclfens der Meldekarte nachweisen können. Von der persönlichen Meldung ist befreit, wer sich bis 15 Dn e nbec 1917 schriftlich unter ordnungsmäßiger Ausfüllung der oorgeschriebenm M.'ee'.i. e m .o:t. Die schriftliche Meldung erfolgt durch Abgabe der ausgemll m Me e.^a e bei der Gem.-mdebebördr oder durch Abgabe der ausgefülUeu Melvckanc in eq i m, umm',.- ao n n Umschläge bei einer Postanstalt (Postagentur) geg a Auedänkignng d e aus, ni 1 -i na» g kl - »p ea Mel« debestätigung. Diese Bestätigung ut sorg a g ammbm-ab m. D : Aegaee oe. a?-g ullien Meldekarten bei der Gemeindebehörde oder bei ree Pen,!st,i (Pe-,g akann o. ey curch den Arbeitgeber, bei Beamten durch die vor gesetzte T .nstd ob oe, e r g Für die in öffentlichen oder privaten An Kal:n iS a-. B a a-gs-, Heilaurtalwn usw.) mit Einschluß der geschlossenen UntcnichisaustaUrn !ia j nu .ig.o:ach ni Meldepflichiigen hat der Anstaltsleiter oder der von 'bm da:n bestellte Vertreter die M idung sch i t "ch unter ordnungsmäßiger Ausfüllung der vorgeschricbemn Meleeka ie bis zum 15. De no. e 1917, ent weder durch Ablieferung'bei der Gcmcindebebö:de ober eu ch Abgabe bei Postausta't (Post agentur) gegen Aushändigung der Meldebestängung ve. m.iebmen. An' A g c i s Anstalts leiters kann die für seinen Wohnort zuständige Kncgsamisstelle ihin g.ft. .en, die Meldungen ganz oder teilweise auf Listen zu erstatten. Die Meldekarten nebst Umschlag für die schriftliche Meldung werden bei den Gemeinde behörden unentgeltlich ausgegeben. Dort sind auch gegen Zahlung von 10 Pst kür das Stück die Bekanntmachungen über Mitteilung des Stellen- und Wohnungswechsels c.bäststch, zu deren Aushang nach § 12 der Bekanntmachung des Bundesrats vom 13. November 1917 jeder Ar beitgeber verpflichtet ist, der in seinem Betriebe Hilfsdienstpflichtige beschäftigt. Wer die Meldung schuldhaft unterläßt, kann durch den Einberufungs-Ausschuß mit einer Ordnungsstrafe bis zu 100 M. und, wenn die Geldstrafe nicht beizutreiben ist, mit Haft bis zu 3 Tagen bestraft werden. Mil Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 10000 M. wird bestraft, wer in einer Meldung wissentlich unrichtige oder unvollständige Angaben macht. Die gleiche Strafe trifft den Anstaltsleiter oder seinen Vertreter, der in einer Meldung wissentlich unrichtige oder unvollständige Angaben macht sowie den Meldepflichtigen selbst, der in einem selchen Falle dem Anstaltsleiter oder seinem Vertreter gegenüber derart ge Angaben macht. Die Königliche Amtshauptmannschast Kamenz und die Stadträte zu Kamenz und Pulsnitz, am 10. Dezember 1917. Nach § 27 der Marktordnung für die Stadl Pulsnitz hat der diesjährige Christmarkt -- Sonntag, den 16 Dezember von Mittags 12 Uhr an statt.unrem. Zn d.-mst'b.-n werden nur selche Dn'än'cr zuzelasscn, die in der Sächsischen Oberlausitz oder nn Auusgecichtöbezirk Pulsnitz wohn.n. x pursnitr, am 8. Dezember 1917. Der Staätrat. Städtische Sparkassen Bischofswerda Radeberg . Zinssatz für o O1I oi Sparein-»1I VI iGiroein-O «I O >2 Lgen: O lagen: O js,o Tägliche Verzinsung. Tägliche Verzinsung. für die wegen Umtrieben gegen die Mittel mächte internierten Legionäre und ihren Führer stattgefunden. Das englische Luftschiff „C. 27" wurde von einem unserer Marineflugzeuge in den Hofden vernichtet. Panama hat nach einer Reutermeldung an Oesterreich-Ungarn den Krieg erklärt. Der frühere englische Premierminister Asquith erklärte in einer Rede in Birmingham, Eng lands Eintritt in den Krieg sei nicht unbe dingt nötig gewesen, doch würde er jetzt die gleiche Entscheidung noch einmal treffen. Die englische Friedensbewegung. Nach Meldungen schweizerischer Blätter aus Rotterdam haben am letzten Sonntag m Lon don und Birmingham unter großer Beteiligung eine Anzahl öffentliche Meetings der Pazifisten stattgefunden. Die Veranstaltungen seien des halb beachtenswert, weil es die ersten Friedens kundgebungen wieder nach einer fast dreimonat igen Pause find und weil ihnen nach Lord Lansdowneschen Briefe weitere in England folgen dürften. Der Abgeordnete Thomas, Sekretär der Eisenbahner-Union, hielt bei dem (Äsenbahner- bankett im Aldwich-Klub am 7. d. M. eine Rede über die Stellung der Arbeiterschaft zum Kriege. Der Redner führte u. a. aus: Nach drei Kriegsjahren haben wir ein Stadium er reicht, wo sich in einfacher Sprache.sagen lassen sollte, was unsere Sache ist. Ich glaube, daß n Spareinlagen und Einzahlungen auf Girokonten > sind nach Matzgabe der Gesetze mündelsicher. Hypothekendarlehen in barem Gelbe auf Hausgrundstücke und landwirtschaftlichen Besitz. — Beleihung von Wertpapieren. — Aufbewahrung und Verwaltung von Kriegsanleihe scheinen und allen sonstigen 'sicheren Wertpapieren. — Einlösung von Zinsscheinen — Auskünfte bereitwilligst. Neueste NaGriedre«. Im November wurden 205 feindliche, 60 deut sche Flugzeuge und 22 feindliche, 2 deutsche Fesselballone abgeschossen. Eins unserer Unterseeboote hat im Atlantischen Ozean neuerdings drei Dampfer und einen Segler versenkt. Ueber 1100 feindliche Geschütze sind im Unter seekrieg mit den versenkten Schiffen vernich tet worden. An der russischen Nordfront f r bei den Wahlen zur Verfassunggebende Versamm lung die Bolschewiki mehr als st- Hälfte der Stimmen erhalten. In Warschau haben Studentenkundgebungen Zinssatz für Sparein- «ri! oi i Giroein lagen: o >2 jo l lagen: unser Volk alle Opfer bringen wird, um den Geist des Militarismus zu vernichten. Aber nichts tut heute mehr not, um die Moral unseres Volkes zu stärken, unsere Einigkeit zu be wahren und uns in den Stand zu setzen, der uns drohenden Gefahr die Stirn zu bieten, als eine klare und einfache Erklärung unserer Kriegs ziele, die deutlich und ausdrücklich feststellt, daß wir nicht imperialistische Ziele verfolgen und -nicht Eroberungen wollen, sondern die Freiheit der Völker auf der ganzen Welt. Wir dürfen, schloß Redner, den Krieg nicht eine Minute länger währen lassen, als nötig ist. Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um das Ende zu beschleunigen und einsehm, daß der hefte Friede ein solcher ist, der auf dem größten mller Jdeäle beruht, nämlich darauf, daß alle Menschen Brüder sind. SmiiAe; uns ISAM«. Brrtuig. (P o st.) Vom 16. Dezember ab findet an Sonn- und Feiertagen wieder eine Briefbestellung statt, Beginn 11^0. Die außer gewöhnliche Brief- und Zeitungsausgabe am Schalter fällt vom gleichen Tage ab weg. Grstzröhrsdorf. st Am Mittwoch veran- m'taltete ' die Frauenortsgruppe Großröhrsdorf- ! Bretnig vom Verein für das Deutschtum im Ausland- im Mittelgasthofe die Aufführung des von Herrn Oberlehrer Korn hierselbst verfaßten Weihuachtsspiels „Weihnachtsfreude in Kriegs- zeit".^Her Andrang zu der aufs Beste gelungenen Aufführung war so gewaltig, daß die für näch sten Sonntag in Aussicht gestellte Wiederholung nur freudigst begrüßt werden kann. Bautzen. Infolge des Spanfeckelverkaufs ohne Markenzwang herrschte am letzten Markt tage auf dem hiesigen F^r kelmarkt ein Andrang, wie er während de. , n Krieges nicht beo bachtet worden ist." si von Leipzig waren Käufer erschienen, si sine Händler wollten bis zu 50 Stück F r mfen. Das Angebot war der Nachfrage ) nicht im entfern testen gewachsen.