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rakus selbst. Hierbei kam er jedoch so in das Ge- dränge, daß er heimlich nach Italien mit sannnt seinem Hofstaate fliehen mußte. Die Locmnscr, seine Bundesgenossen, nahmen ihn seeund chaffuch auf; allein er vergalt lhre Fretinl. schäft dadurch, daß er st cd ihrer Veste benaachtigte, zur Befricdi- gung feiner Wellust ihre Weiber lind Tord ter ent führen ließ, und erttehrt wieder z>urück schickte, und die Reichern entweder verbannte od-'r tödtelc. Hierallf fiel er auf eine Finanzftek Nation, die, wenn ste auch nicht lobetiswürdig ist, ihm doch ge nialisch schien. Er benutzte nämlich ein (Gelübde der Locrenser, nach welchem in: Tempel der Venus die Blut he der Unschuld von 100 Mädchen nach dem Loose geopfert werden sollte , die übrigen Dir nen waren jedoch feierlich st zu diesem proj.mcn Got- tesdienst mir eingcladcn. Damit aber den oceloosten Schonert an ihrer Ehre so wenig "Abbruch als möglich geschehen mochte, mußten pe vor allen andern von den Hei- rathslustig-m als Ehefrauen reguirirt werden, auch gab Dponistus den schmusten Befehl, die weibliche Welt solle in der möglichsten Pracht erscheinen. Duomstus halte Ursache rnit der Bereitwilligkeit der Damen bestens zufrieden zu fenn. Eine jede erschien im Tempel mit ,o vielen Kostbarkeiten als es nur immer in ihren Kräften gestanden hatte, zu ihrem Schmucke hab da ft zu werden. Wie sie hierauf versammlet waren, ließ er sie — im Heiligthum der Venus — vom Kopf bis auf den Fuß durch bärtige Soldaten ausplündcrn. Diese unerhörte Galanterie jagte ihn jedoch vom Throne der Loerenser, indem alsbald hierauf die Männer gegen ihn die Waffen ergriffen. Doch konnte er such über diese Schickung allenfalls noch trösten, er bekam ans seiner abermaligen Wande rung nach Sizilien, durch List und Betrug die Herrschaft von Syrakus irr die Hande, und bediente sich ihrer mit so einer Schändlichkeit, daß er von da von neuem fliehen mußte. Allein die Syrakusaner Verworftnheit und seiner wurden zub'ht seiner Tyrannei über- rußig. S'.e belagerten i n auf ''Kwm Schlofft, nnd zwan gen inn Wwon! seine Srnnee auseinander gehen u» lasten, als auch such gänzlich von der Hen'schaft los- zumgen. Von Syrakus vertrieben, ging er nach Ke', inth. l!m hier geduldet zu werden, nahm er die lä cherlichsten und verächtlichsten Rollen an, indem er in der Ueberzeuaung, je tiefer er bei den Korin, Lhern in der Erlmhnng stehe, desto sicherer sei er unter ihnen. Indem er steh hier unter die Hefen des -volkS mssutte, glaubte er pc!) lebend der Vcr- gegen Ml zu uberttese. n. ZUeyt entschloß er sich Korinths Knabcuschnluuißer auf den öffentlichen Eaucn zu werden/ damit er von den Vorüberge henden stets beobachtet werden könne. So fand er dann endlich in der öffentlichen Ver achtung seinen SchulR — Adv. Theodor v. Lichtenströhm. ?! r i st i pp, der P hil 0 s 0 ph und Erziehe r. Die größten griecs-sschm WelLweisen beschäftigten sich '.'.eben dem Unterricht für die Erwachsenen, größ- tentheils auch nur der Erziehung der künfigen Staatsbürger. Einst kam ein Bürger zu dem Ari- stippus lind bat ihn gleichfalls die Erziehung seines Sohnes zu übernehmen. "Aristipp fragte ihn: „Wie viel willst du mir dafür, daß ich deinen Sohn zu einem glücklichen Menschen bilde, ge ben?" Jener war un entschlossen. „Unter 500 Drachmen übernehm' ich die Erziehung nicht" er klärte der Philosoph. ,, Liber ," rief der Vater ha stig, dafür könnte ich mir einen Sklaven (zur Er ziehung) kaufen!" ,, Thue dieses," antwortete Aristipp, „ alsdann Han cur zwei Skla v e nW -- Adv. Theodor v. Lichtenströhm. T Ni für Da- halb Polst Zeit 1 zeiko! falle, traget ckcilei l en l ragra; oder f sonder s,enstät strnttori ßi -h e n !hcii al! K'i ^lt ^u'ihrei fttscbaß galten