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durchaus ein ew'ges Reick der Wckrhett geben, und svlches Reick kann ohne Gott Nicht Hrer tapp' ich wie in finstern Labyrinthen; (sc yn- im Reich der Wahrheit muß ich Wahrheit finden; drum ist ein Gott. Es ist ein Gott. Hast du in deinen ernsten, stillen Stunden, in einer hcil'gcn, ungestörten Nacht, das Höchste, Letzte — hast du es gefunden? Auck ich hab', sinnend, manche Nacht durchwacht, und ahne auf der Dinge letzter Stufe ein Etwas — unbegreiflich — und ich rufe: „ v, das ist Gott!" Es ist ein Gott. Genau verbunden ist dieß höchste Wesen mit dem Begriff der reinen Heiligkeit. Wer kennt sie nicht, die richtigste der Thesen: „es qiebt n o td w en d igL V oNkom M en helt"? Muß also diese, muß fic eMiren, was soll ich stärkere Beweise führen, daß Gelt seyn muß? Es ist ein Gott. Du dachtest tief, Anselm, in deiner Lehre, und schön und innig du, Kartefius! Dein wester Spruch macht deinem Herzen Ehre, „daß, weil das Herz es sagt, auch Gott seyn Muß." Dir war sein Daseyn in die Brust geschrieben, auch mir ist diese zarte Schrift geblieben; ich ahne Gott ! Es ist ein Gott. Das grosse Reich der Wirkungen liegt offen vor unsern Augen ; aber spüren wir der Ursack' nach, so stehen wir betroffen, ohnmächtig, arm, unwissend, staunend hier. Und Ursack' läßt von Wirkung nie fick trennen; drum müssen wrr, alSUrsack', Gott, dich nennen; ja, Gott, du bist! Es ist ein Gott. Empor den Blick! empor zum Sternenheere, wie flimmert, funkelt, flammt es Durch die Nacht! Ich zilt're, bebe, weine und verehre im Staub d.s großen Geistes arvße Macht. Dort oben flammt mir's in den Azurferncn, dort oben siammr's in Millionen Sternen: „ es ist ein Gott! " Es ist Lin Gott. Mir krackt es auS den Wolken laut entgegen, der Meere Smrm brüllt laut: „eS ist ein Gott!" Im Sonnenschein ist Gott — Golt ist im Regen, im Thal und auf der Ber^e Gipfeln Gott; Mir final'6 der Hain, und auf den F ühlinqsfluren erblick' ich, Scköpferqottheit, deine Spuren. Mein Golt, d2 bist! - Es ist ein Gott. Ern Gott nur konnte schaffen, kann erhalten. Komm, armer, schwacher Erdensohn, komm her. und schaffe Massen dir aus einem kalten, aus todtem Nichts schaff' Welten so, wie Ek! Versuche deine Kraft, zeig' deine Stärke, und ordne und erhalte deine Werke, wie Er es thut. Es ist ein Gott. Betracht' einmal dick selbst, die Welt im Kleinen; wie schön, zweckmäßig, künstlich, wie genau und doch entsprechend Alles ist in dement so richtig aufaeführten Körperbau. Die Wunder ohne Zahl in den Organen, die Nervengänge werden dick ermahnen: „ glaub' einen Gott!" Es ist ein Gott. Mir sagt's das alte Buch der Weltgeschichte, daß er durch alle Zeiten hat regiert. Dort zittern Große vor dem .Strafgerichte, hier wird dem Beitler Recht, das ihm gebührt. Ick seh' in Eines Sckand- und Acdelthaten, ich seh' im Stur; und Heben ganzer Staaten, daß Gott regiert- Es ist ein Gott. Ihn glauben ja die Völker aller Zonen, die Völker aller Zeilen glaubten ihn. Gäb's keinen Gott, woher Religionen? Woher der Völker eifriges Bemühn, die Kenntniß von der Gottheit zu vermehren, in ihr daS höchste Wesen zu verehren, gäb's kernen Gott? Es ist ein Gott. Die Bibel sagt zu dir: „du sollst Gott glauben, weil du bei diesem Glauben glücklich bist." Drum laß auck Nlckts dicß hohe Glück dir rauben, du, mein Rcliaionsverwandter, Christ! Laß Gottesläuqnern deine Ruh nickt stehlen, laß dich des Zweifels Höllenangst nicht quälen, glaub' fest an Gott ! Eibenstock. Karl Aßmann. Wie läßt sich Folgendes erklären: Durch das Hinzuthun einiger starken Glasstücken sollen auch die sonst gänzlich dem Anbrcnnen ausgesetz ten Speisen, ohne Laß gerührt werden darf, davon be/ freiet bleiben. Gleichnisse. Große Herren ohne Wohlthätigkeit -- gleichen ho hen Cyprcssen, die keine Frucht tragen- Der Schalten ist oft größer, als der Mensch, oft aber auch kleiner, als err so gehL'S nicht selten auch mit seinem Rufe.