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u n 67. Etwas über die orientalischen Perlen FiE und Größe. Bei uns wird die weiße, er vorzugsweise gesucht an. qe hcit und von der Farbe ab. kläre Perle von Hellem Wajs« in die Savary giebt eine von obiger verschiedene Rechnung E-ne runde Perle von i Gran oder Karat setzt Nr. Indien zieht man die ins Bläuliche schillernde vor; gelblichen sind die schlechter». Der Figur nach haben die völlig kugelrunden perlen b ruht auf ilrec Schönheit, Dl-.- Schönheit hängt von der Klar- nur 3752 Tvlr. am Wertbe; allein bei so großen Perlen, die über ro Karat hilnusgehcn, ist der Preis nicht fest- zuse^-n; o,e Seltendrrt bestimmt hier den Werth fast nach Willkuhr. wohnlich vor allen den Vorzug; wenn aber die birnför- migen von beträchtlicher Größe sind, so werden diese, da sic als einzeln aufgehangcn zu Obr - oder HalSaehängen dienen, ebenfalls sehr hoch geschätzt. Dlc unregelmäßig od«r barock gestalteten haben nur dann einen bescndern Werth, wenn sie bei ansehnlicher Größe von sehr schö nem Wasser sind. Die großen einzelnen Perlen (klnio- uc8) erhalten einen sehr vtcl Hähern Werth, wenn man eine zweite ihnen ähnliche dazu findet. Man wiegt und schätzt auch die Perlen nach Karat zu 4 Gran, und viele nehmen «auch hier jene Regel der Schätzung an, welche her den Diamanten verkommt; nemlich, man mulüplicat den Werth, zu welchem das einzelne Karatgewicht der Perle geschätzt lst, mit dem Quadrate der Anzahl der Karate. Wäre z. B- bei einer Perle das Karat zu 6 Thlr- geschätzt, und ihr ganzes Gewicht betrüge 12 Karat, dann wäre der Wenk dieser Perle 6 X 12- oder 602 Thlr- Eme Pcrle von 12 Ka rat, sobald sie dabei regelmäßig geformt ist und hclle spielt, gehört schon zu den Seltenheiten des Schmucks. er zu 8 Sous; von Gran zu i fr;. Liv-; von 4 Gran oder i Karat aber zu 12 Liv.; von 2^ Karat oder 12 Gran bereits zu noLiv.; von 6 Karat zu 1122, und von 16 Karat zu 4220 Liv., also etwa 1220 Thlr., mit hin beträchtlich höher, als es die vorhergehende Rech nung erqicbt- Die größte Pcrle, welche Tavernier kannte, war von birnförmigcr Gestalt; sie hielt der Zeichnung nach, welche er uns davon liefert, (das Gewicht ist nicht an gegeben,) in ihrem «roßten, längsten Durchmesser 2 Z.ll 4l Lmie altes franz. Maß, in der dicksten Mitte der Birn aber i Zoll. Er schätzte sie auf 1 420.222 LivreS oder 466,666^ Tklr. Sie war vollkommen schön und gut geformt, und war das Eigenthum dcS damaligen Kö nigs von Persien. Dieß ginge mithin weit über den Werth der Perle hinaus, welche Cleopatra in Essig auf- gclösct verzehrte, da sie nur eine dieser herrlich n Per len, welche man zusammen, aus heutiges Geld recu- cirt, gegen 222,222 Dukaten schätzte, dem Wahnsinne des Antonius opferte. Es ist merkwürdig, daß sich diese großen, birnför mig gestalteten Perlen häufiger finden, alc> die völlig runden, großen Perlen. Tavernier führt nur eine ein- d U n zige völlig runde und schöne Perle des Orients an, die, der Figur nach, kaum 8 Limen im Durchmesser hatte, Eine der schönsten Perlen war im spanischen Sch 'tze; sie weg dahcj 22 Karat, und betrüge nach jener Rechnung