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437 Wehre setzte, richtig mit ihren eisernen Flegeln zuBoden, daß er auf der Stelle den Geist aufgab. dt. Sprache. In Nr- 149- des Morgenblatts wird gefragt, ob die Regel der französischen Grammatik, nach welcher die verda rsciproca anstatt des Hülfs - Zeitworts: avoil-, das: «cis, erforderten, nicht unrichtig angewandt sey, wenn Voltaire sage: II n'SSL PAS suvpvenant, hus tles I^iuce«, hur svoisov ons Isur psrs, sesoisntvou- lu sxterminsr 1'un l autZe. und, wenn Rousseau ebenso sich also ausdrücke: il voulut savoin, conimsut eeere Impression s' s t o i t pu Lairs. Der Anfrager meint also, es müsse vielmehr heißen: s' a )' enr voulu sxtsruüusr, UNd: s'avoit pu Lairs. Das wäre aber dem franz. Ohre nicht nur unerträglich, sondern es laßt sich auch hier der Grund angcbcn. Man müßte allerdings sagen: L ) ent V 0 nIu s' sxtsrminer I' UN I' autre, UNd: a v o i t pu ss Laiis. Wenn aber das reeiprocurn: rns, te, SS etc. unmit telbar vor dem Hülfsworte, von welchem eben in der Regel die Rede ist, und nicht vor dem Hauptwort« steht, so ist es nicht einmal eine Ausnahme von jener Reges, sondern mehr eme Folge der bloß naher zu bestimmenden Regel, daß nun nicht: avoir. sondern nur «^re ge braucht werden könne. Nur müßte freilich die Regel, damit man nicht nöthig hätte, eine Ausnahme von der selben zu machen, etwa so gefaßt werden: Wenn mit den verbis reciproci, ein Hülfs - Zeitwort entweder ganz allein, oder noch mittelst eines andern verki ver bunden ist, das prononrcu reciprocum aber unmittel bar im ersten Falle vor ee.n verdo rsciprooo, und im letzten Frlle vor jenem andern vsibo siem; so kann das Huifs-Antwort Nicht: avoir, sondern nur Sil 6 s?ytt. Steht aber das Pronomen reciprocum zwischen jen? ? 438 andern vsrdo und dem veido reciproco. so ist das Hülfs - Zeitwort : avoir. A. B. s'ai penss rus luul^r — ss ms suis psnsö dmiler. Die Formen: ss ln'ai. tu r'as, il s'Ä, stc. wären dem französischen Sprachge brauche eben das, was: j avous, der französ. Bauern ist. Allerdings scheint es aber mit Erlaubniß eines Voltaire und eines Rousseau fast besser, zu sagen: spsut voulu s'extsrmiuev I'uu I'2UN 6, und: avoir pu ss taiie, so wie: j'ai voulu m'sn aller, anstatt: js Ul'SN suis voulu aller. Jene Anfrage sollte übri gens die französischen.Grammatiker auch hier auf die hc, stimmtere Fassung der hicher gehörigen Regel führen. A v o l o g e n. Ein Sohn nahm Urlaub von seinen Aeltern, und bat den Vater, ihm viel auf die Reise mitzugcben. Die geizige Stiefmutter hingegen raunte dem Gatten zu: We nig sey genug. Dem Vater waren Beide lieb. Um Je, des zufrieden zu stellen, sprach er zu seinem Sohne: „Liebes Kind, weil Du nun, fremde Länder zu besehen, die Reise antrittst, und ich nicht wissen kann, ob ich je Dich wicdcrsche, so will ich zu einem Zchrpfcnmge Du mitgcben Wenig und Viel. Glaube wenig, höre viel! Rede wenig, siche viel! Lehre wenig, lerne viel! Schrei be wenig, lieS viel! Widerstreite wenig, erdulde viel! Fürchte wenig, meide viel! Fordre wenig, erfahre viel! Belache wenig, verschweige viel! Klage wenig, tröste Dich viel! Iß wenig, spende viel! Gebeut wenig, -r- teile viel! Sündige wenig, bete viel!" — Allen diesen Lehren kam der fromme Jüngling nach. Er hatte der guten Tage wenig, allein des Nutzens viel. Er kehrte Wohlgemuth zu seinen lieben Aeltcrn und Bekannten, dle viel Freude und wenig Unfall an ihm erlebten, zurück. Bemerkung. Ein Mädchen, das sich einbildet, es sey genug, keusch zu seyn, und brauche daher den bösen Schein nicht eben so sehr zu meiden, gleichet einem Kaufmanne, der sich damit schmeichelt, daß er, seiner guten Waare we gen, lcichttreS Gimcht führen dürfe« . .. — des w Wort // und mit uni NU mi dtei Pa vf Mei ühv kcyc Wvi Sa die