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/ Inserate bitäi «für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag Uhr, für die Sonnabend-Nummer bi» Freitag vormittag ^»11 Uhr einiusenden. SKrislleilung, Druck unö Verlag von N. 8churig, Bretnig. » Nr. 101. 21. Jahrgang Mittwoch, den 2V. Dezember 1811. die Zeit vom 1. Januar 1812 bi» Petzald, Gemeinoevvrstans. al» 2. Gemeinve-Aeltefter auf 81. Dezember 1817 wieder verpflichtet worden. Bretnig, am 19. Dezember 1911. -ekanntmachung. Am 14. Dezember d. I. von der Königlichen Amtshauptmannschaft zu Kamenz der WittlOaMbeer Herr Nug. Hermann gebier Inserate, die 4 gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All Der Allgemeine Anzeier ersnt wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend ? bonnementsprei» inkl. deSaüwö>tlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungrblatte» SO Pfennige, durch die Poll ?k exkl. Bestellgeld. . , o gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unser» sämtlich« Zeitungtbote» > ierteljährlich ab Schalter Mr bei freier Zusendung durch Boten in» Haus 1 Mark jederzeit gern entgegen. — Bei gröberen Aufträgen und Wiederholungen gewähren wir SO Pfennige, durch die Poti ?k exkl. Bestellgeld. Rabatt nach Uebereinkunft. OertlicheS und SSicheS Bretnig. Nach einer 1 von der . Oder-Postdirektion Dresden ugegangencn Mitteilung erhalten Poftsendrn nach Land orten (Orten ohne Poftanfl häufig da durch Verzögerungen, oaß derme der Post- anstalt, zu Keren Bestellbezirk Landort ge hört, in der Aufschrift gar r »der unrich tig angegeben oder an einZtelle nieder geschrieben ist, an der er im Sortieren nicht ohne weiteres in d Augen fällt. Lautet dann der Name besndortes gleich oder ähnlich, wie ein andecOrt mit Post- anstalt, so wird der Namrer Best-llpost- anstalt leicht übersthen und Sendung nach dem mit dem Landorte qh ober ähnlich lautenden Postorte fehloeleit« Es ist naher die Hervorhebung de« Nome der Bestellpost anstalt bei Abfassung derlufschrift von Postsendunxc» ein unbedinS Erfordernis. Die Hervorhebung wird ozweckmäßigken in der Weise bewirkt, daßan den Namen der Bestellpostanstall in derässung, wie er in dem Stempelabdruck der reffenden Post anstalt erscheint, in großerentlichen Buch staben in dem rechten untn Viertel der Aufschriftsseite niederschreibpnd stark unter streicht : der Name des Ldort» ist unter Nachsetzung des Wort«« in kleineren Echristzeichen vor oder übeSem Namen der Bestellpostanstalt zu setzen, den von den Postanstalten käuflich zu behenden Formu laren zu Postkarten, Postweisungen und ff Paketadreffen ist die im lidruck der Auf schrift stark unterstrichene eil« zur Nieder schrift des Namen« der Pellpostanstalt zu benutzen. t — Der Hauptgewinn i Carola-Lotterie in Höhe von 25000 Markt schon am ersten Ziehung«tage gezogen woen. Er fiel aus da« Lo» Nr. 345191, dann der Kollektion k de» Herrn Emil Pietsch Zittau gespielt wurde. -- Der Braunkohleninvrt au« Böhmen war im Laufe de» letzte Sommer» berm gänzlichen Ruhen dec Schirhct lediglich auf die Bahn angewiesen, d natürlich eine mäßige Steigerung der Fichten zeigt. Der Ausfall im Tlboerkehr oer wird dadurch nicht kompensiert, dazegen «uroen in Sachsen, wo man zum Herbst sich >it Hausbraunkohle eklddecken mußte, dem Britt neue Wege ge öffnet. Der Brtkettbezug st ganz bedeutend gewachsen und macht derböhmischen Braun kohle ganz energisch da» (ebiet streitig. Er leichtert »urd« den deuchen Wecken der Kampf einmal durch diebilligen Frachtsätze i» und.^ann durch die »orchtige Zoneneinter. I ung. durch die Werke. Zetzt nun kann die I' örikettindustris kaum den Nachfragen genügen, M man muß bei der Zunhme der General- U Unkosten mit einer Erhöhog der Brikettpresse M tchnen, die aber immer ä mäßigen Grenzen ^iben wird. Dadurch aber hofft man in en Kreisen der böhmiHen Braunkohlenin- austrie eine erneute Absatzleigerung in Deutsch land erreichen zu könne«. Richtig sst, daß Konkurrenz der böhnsscheii Braunkohle Lediglich in ihrem Bezuges dem Wasserwege oie Brikettindustrie schädtzen könnte, bei dem kostspieligen Baynbezuge wird sie aber ohne «eiteret au» dem Felde jeschlagen. z . Arnsdorf. Eine besondere Ehrung wurde dem hiesigen Gemeindevorstand Herrn Tcäber dadurch erwiesen, daß ihn der Ge meinderat in dankbarer Anerkennung der bis herigen segensreichen Armierung auf Lebens zeit »um Gemeindevorstande wählte. Herr Tcäber hat nunmehr 20 Jahre in der hiesigen Gemeinde als Gemeindevorstand gewirkt und sich um die Entwickelung derselben hoch ver dient gemacht. Dresden, 18. Dez. Die Sächsische Bank hat den Wechseldiskont auf 5 r/, ex, höht. Dec Lombardzinssuß von 6 °/g vteibt unverändert. Dresden, 18. D-z. Die Maul- und Klauenseuche ist am 15. Dezember s. I. im Königreich Sachsen in 227 Gemeinden und 491 Gehöften amtlich feftgestellt worden. Der Stand am 30. November war 256 Gemein den und 542 Gehöfte. Dresden, 16. Dezember. Am letzten Donnerstag war im Hotel Weber ein Liebes paar, da» au« Berlin nach Dresden gekom men war, abgestiegen. Abends besuchten sie die Königs. Hosoper und am Freitag wurden beide tot in ihrem Zimmer angetroffen. Ei; hatten sich beide vergiftet. I» ihnen wurde der Student Lamphorß uns ein Fräulein Brasch, beide au» Dänemark stammend, test- gestellt. Als Grund der Tat dürfte unglück liche Liebe anzugeben sein. Dresden, 16. Dez. Der Maurer Ernst Friedrich Göhlert, der vom Schwurgerichte wegen Ermordung des Rentenempfängers Todt zum Tode verurteilt worden war, hatte die Wiederaufnahme des Verfahren» gegen sich beantragt. Dieser Antrag ist gestern von der 4. Strafkammer des Landgerichts abgelehnl morden. Dresden, 16. Dezember. Der Ein jahrig-Freiwillige Müller von der Leibkom pagnie de» Leibgrenadier-Regimsnt», Sohn de« Gemelnderorstands von Klotzsche, wuroe beim Gewehcreinigen durch einen unglücklichen Zufall gestern nachmittag durch einen Schuß schwer verletzt und ist in der Nacht den Ver letzungen erlege». Dresden. (Englische Spione in Dres den.) I» der stievlichen sächsischen Residenz stadt sollen englische Spione ihr Wesen treiben. So behauptet der „Daily Expreß". Diese englische Zeitung velöffsnttlcht soeben einen Brief eine» in Dresden wohnenden Engländer«, der folgenden Wortlaut hat: „Der Spionenwahnsinn in Deutschland ist geraderu possenhaft geworden, die Leute schei nen einzig und allein von der fixen Idee befallen zu jein, daß ihr Vaterland von englischen Spionen überlaufen sei. Die Suche nach Spionen ist augenblicklich der beliebteste Sport in ganz Deutschland. Auch hier in Dre»den, wo viele Engländer leben, hat man mich wegen meiner englischen Kleidung schon ein halb Dutzend Mal al» einen englischen Spion bezeichnet. Da» Gefühl der Abnei gung gegen uns herrscht bei jedem Deutschen vor uno ist au» allen Gesprächen mit ihnen zu vernehmen". — Die Dresdner politische Polizei bezeichnet die Behauptungen des in Dresden wohnenden Engländer» al» unwah'. Dec Brief de« Engländer» sei direkt er funden. Dresden. (Jubiläum.) Am Sonntag beging der Kgl. Musikdirektor O. Herrmann vom Leibgrenadier-Regiment sein 40jährige» Militärdienfljubiläum. Au» Anlaß desselben versammelte sich vormittags da» Offizierkorps de» Leibgrenadier-Rsgiment» im Kasino. Der Regimentskommandeur sprach dem Jubilar im Namen de» Regiments wie auch im Namen oe« kommandierenden General» in warmen Worten die herzlichsten Glückwünsche aus und überreichte ihm «in vom Offizierskorps gestif tetes EcinnerungSgeschenk. Im Kresse des Offizierskorps des Regiment» nahm Musikdi rektor Herrmann sodann an einem sich an die Feier anschließenden Frühstück teil. Döbeln. (Mordversuch und Selbstmord.) Dec seit einem Jahre hier wohnhafte In genieur Sauer schoß nach einer Auseinander setzung mit seiner jungen Frau in seiner Wohnung auf diese. Die Frau wandte sich schnell zur Seite und blieb unverletzt, fiel aber vor Schreck um. Der Mann, welcher wahrscheinlich glaubte, seine Frau getroffen zu haben, erschoß sich hierauf selbst. — In einer der letzten Nächte brannte in Meerane ein große« Bienenhaus mit 36 Völ kern völlig au», da» aus einem vor kurzem er bauten Vrllengruudstück an der äußeren Crim mitschauer Straße stand und dem Grundstücks eigentümer, einem Lehrer, gehörte. Der Wert des Bienenhauses dürfte 2000 Mk. betragen. — Auf dem Tagebau de: Gewerkschaft Bornaer Bcaunkohienwerks wurden in der Nacht zum Sonnabend 3 Bergleute verschüttet. Während es gelang, einen davon noch lebend ,u retten, wurden 2 verheiratete Familienvä ter von den Kohlenmassen erstickt. Von den beiden Verunglückten stammt der eine namens Arnold aus Görnitz, der andere aus Meusel witz. Die Leichen sind noch nicht geborgen. — Welchen Nutzen in diesem trockenen Jahre die neue Talsperre bei Plauen r. B. gebracht hat, ist schon daraus zu ersehen, daß die Gesamteinnahme au» dem Wasserzins Heuer mit 350 000 Mk. in Rechnung gestellt werden kann. Die Filterkosten für eine durchschnittliche Tagesentnahme in Höhe von 4000 ebm aus dem Trinkwafferweiher be trugen cm Jahre 1911 insgesamt 5000 Mk., für 1912 sind sie mit 10000 Mk. in den Haushaltplan eingesetzt. — Ein furchtbares Brandunglück wird aus dein Erzgebirge gemeldet: In Oberschaar bei Arnsfeld an der öahnlime Wolkenstein- Jöhstadt ist in der Rocht zum Frertag dre Pappenfabrik und Brettschneiderei von Louis Pursche völlig niedergebrannt. Bei dem vor handenen reichen und leiser zu gutem Brenn material sand das Feuer nur zu schnelle Nahrung, so daß da» Fabrikanwesen in kurzer Zeit über und über m Flammen stand und in kaum mehr al« 2 Stunden völlig ein Raub des wütenden Elements ward. Da» Furcht barste aber an dem Unglückssall: ist, daß in den Flammen auch der Besitzer de« Fadcik- detciebe», Herr L. Pursche, her Reltungs- arbeiten den Tod fand-. Ein in seiner Nähe aufhältlich gewesener Kutscher, der ebenfalls mit R.'ttungrarbeiten beschäftigt war, kam noch rechtzeitig in Sicherheit. Die gänzlich verkohlte Leiche des auf so tragische Weise um» Leben gekommenen, etwa 70jährigen Manne«, der an Ser Stätte leine» Schaffen* auf so entsetzliche Weise enden mußte, wurd^ am Freitag in fürchterlichem Zustande aufge- funden und geborgen. Der Verstorbene »ar mehrfacher Familienvater und lebte in einer äußerst glücklichen Ehe. Zwei seiner Söhne waren gegenwärtig rm väterlichen Geschäfte tätig. Die Entstehungsursache rst noch nicht sestgestellt. Lunzenau. Peinliches Aufsehen erregt die hier erfolgte Verhaftung de» Naturheil kundigen und BadeanstaltSdesttzer» Müller au» R ochlitz and der Ehefrau eines Eisendahnaffi- ften in Hohenkirchen. Wie man hört, sollen Verfehlungen gegen die Paragraphen 218 und 219 de« Rrichsstrasgesetzbuche» den Grund bilden. Da Müller zahlreichen Zuspruch in seinen hierorts abgehaltenen Sprechstunden zu verzeichnen hatte, so scheint die Angelegenheit viel Staub auszuwlrbeln und weitere Kresse der weiblichen Bevölkerung zu beunruhigen. Viele Frauen, die bei Müller in Behandlung standen, wurden auf hiesigem Rathau« bereit» vernommen. Die Verhafteten wurden dem Königl. Amtsgericht Penig zugeführt. Eine Anzahl Frauen und Mädchen Hiden sich seit ungefähr I V, Jahren dem schamlosen Treiben jene« Müller hingegeben. In Rochlitz uno Lunzenau sollen diese Frauenspersonen letzte ren nicht nur der oben angedeuteten Sache wegen ausgesucht Hiden, sondern e» soll sich auch noch um andere sexuelle Vorgänge ge handelt haben. Schnee der g, 17. Dez. Ein Schuß au» dem Hinterhalte wurde gestern früh auf den 15 jährigen Fabrikarbeiter Frank abgegeben, al» er sich nach seiner Arbeitsstätte in Äuerham- mer begeben wollte. Der junge Mann wurde in den Unterleib getroffen und schwer verletzt. Von dem Täter sehlt jede Spur. Chemnitz, 17. Dsz. Ein Heim für Leyclinge beabsichtigt der Kceisverein in Chemnitz de« Verbände» Deutscher Hand» tungSgehilsen zu Leipzig zu errichten. Da» Heim soll bereit» in den nächsten Tagen m der Zfchopauer Straße eröffnet «erden und für 200 Lehrlinge Platz Vieten. Den jungen Leuten stehen verschiedene Räume, eine reich haltige Bibliothek, ein Klavier usw. zur Ver fügung. Ev luth »ret «ig. Unsere We hnachtsserer findet nicht nächsten Freitag, sondern nächsten Sonn- abend abends ',,9 Uhr im Anker statt. Dresdner Schlachtviehmartt vom 18. Dezember 1911. Zum Auftrieb kamen 6396 Schlachttiere und zwar 859 Rinder, 992 Schafe, 4549 Schweine und 496 Kälber. Dre Presse stellten sich für 50 Kilo in Mark wie folgt; Ochsen: Lebendgewicht 47—52, Schlachtge wicht 90—98; Kalben u.rd Kühe: Lebend gewicht 44—48, Schlachtgewicht 81—39; Äu>n: Lebendgewichts-»9, Schlachtgewicht 85—88; mittlere Mast- und gute Saugkälber: Lebendgewicht 57 —60, Schlachtgewicht 82 v>» 90; Schafe 85 —90 Schlachtgewicht; Schweine; Leoendgswichl43—45, Schlachtgewicht59—61. Ei sind nur rne Preise für dre besten B.eh- so-ten vrrz,«ichnel. Lokal-Nnzigeriir die Ortschmtea «reinig. Hinsmalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend. Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat zu Bretnig.