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„strie einiger sächsischer Bürger. Wo nur die Natur „irgend einigen Mineralgehalt verborgener „Quellen verrieth; wo man hoffen durfte, daß die rei- „zende Gegend mehr noch, alS die Kräfte der „Quelle (worauf es ja bei den nur des sinnlichen Ge> „nusses wegen ins Bad Reisenden ohnehin nicht an- „kommt), Gäste an;iehen würde, entstand ein „neues Bad, und — ihr haben wir die so schnell ge- „ diehenen Schöpfungen von Tharand und „Schandau zu danken." — (wie denn das die eige nen Werte deS Herrn D. Fr. S- 653. und 659. jenes 42sten Stücks sind —) daß diese Worte, nach richtiger Kenntniß der deutschen Sprache, nichts anders heißen können, als: „ihr — jener Industrie, ihr — je- „ner reiz enden, Gäste anlockenden Gegend, nicht „aber dem vorzüglichen Mineralwasser sey die Entste- „hung des Schandauer Bades zuzufchrciben." — Daß, wenn er ferner S. 659. schreibt: „ Die Zweckmäßigkeit „der Anlagen, die Reinlichkeit und Bequemlichkeit der „Gebäude, die Eleganz der wirthschaftlichen Eimich- „tungen, die Sorgsamkeit für Genuß und Vergnügung „gen aller Act, welche man in diesen Bädern findet, „machte, daß man darüber das Augustus bad , wel- „ches sich schon seit einem Jahrhundert bewährte, und „die neuern durch die Wirksamkeit feiner „Quellen weit übertrifft, auf einige Zeit auS „dem Gesichte verlor, u. s. w. " — daß dieses nach al lem gesunden Menschenverstände und richtiger Interpre tation nichts anders seyn kann, als eine Parallele, die er zwischen dem Radeberger Bade und den (von ihm gleich vorher genannten) Bädern zu Schandau und Tharand zieht, mit welcher er zugleich auch dem Schandauer Bade durch die stärker gedruckten Worte feinen heilenden Werth stre.rig macht. 3) Daß mir es aber eben darum unbegreiflich bleibt, wie Herr v. Fr. in seiner Erwiederung S. 235. schreiben kann: „es sey ihm nicht in den Sinn „gekommen, irgend einem Bade ftine Per- „dienste streitig zu machen, oder gar jene (die so eben „ von ibm genannten Bäder zu Radeberg und Schandau ) „m Hmsicht auf ihre Kräfte in tiue Parallele zu stel- 59t) „len," und wieder S. 293.: „nochmals erkläre ich, „daß es mir nie einfiel, Schandau mit Tharand „in eine Klasse zu setzen" — da doch feine ei genen eben angeführten Worte klar und deutlich dar- lbun, er habe zwischen Radeberg und Schandau eine Parallele gestellt; er habe dem letztem einen weit ge ringer» Werth zuaeschrieben; er habe Tharand mit Schandau in eine Klasse gesetzt und durchaus keinen Unterschied zwischen beider Wässern gemacht — sie sind beide, seinen Worten nach, bloß S eh öpfungen der Industrie; folglich ich in meiner Vcnheidigung des . Schandauer Bades mit Recht sagen konnte: er habe dieses Bad der Wahrheit zuwider herabgesetzt und auf dessen Kosten das Augustusbad zu erheben gesucht; -- daß cs mir aber nun noch unbegreiflicher wird, wie Herr D. Fr. mir absurde Verdrehung — absicht liche Wendung, Verdrehung und Mißhand lung seiner Worte — unverschämter Weise — mit einer unerhörten Dreistigkeit — großsprecherisch (daS sind seine ergenen Morre) vorwerfen kann- — Ich muß fragen, wem von uns Bei den nach vorgelegter Vergleichung unserer beiderseitigen Worte und Ausdrücke das wohl treffen mag? — 4) Daß ich nie in meinem Leben den schlechten Weg ging, die abgenutzte Larve des Edek muthS und der Dankbarkeit zu ergreifen, wie das H. I). in meinem Aufsätze bei mir sucht, noch ich ge wohnt bin, mit Keckheit ohne Sachkennt niß, unbescheidenem Raisonnircn und großspre cherisch gemeine Klopffechterei zu treiben, wie das auch fein Urtheil von mir ist, wenn ich mich oder andere verthcidrge, darauf antworte ich gar nicht, denn es ist zu inhuman gesprochen, und meine Freunde kennen wich, so wie das Publikum meine Schriften kennt. Reines Gefühl für Wahrheit, gereizter Unwille gegen zugefügtes Unrecht, und Regung meiner Dankbar keit gegen Schandau's Quelle, die mir so eben von neuem so wohlgethan hatte, gaben mir die Feder in die Hand. Der Herr D. kann sich bei meinem ehemaligen geschätzten Hausärzte und Freunde, Herrn D. Struve in Dresden, aus welchen er sich selbst beruft, selbst er-