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43 rch sie nicht. Ich cc.inte Ihnen sagen, daß er ein Herr- man liebt. DaS will ich Ihnen sagen. An dem ersten O ja, glauben Sie mir, Karl hat ein allerliebstes ziehender/ als die beiden Vorhergehenden, und der vierte u tr über r ein eder ¬ und nkcit ächt- AZ6 s) auf r Re, >tadt, nleit, Den; sevn Luft ! aus miete > ließ her- vcfel- incm tzen; sohle ch in aack; htigt, ickge- alte; Bei ratte. Huns saun eder- > das pciw icftn rventt Han el Lage, wo ich Karln sah, gefiel er nun wenn er sprach, hörte ich ihm zu, wenn ich redete, wußte ich gewiß, daß er mir zuhörte; wenn er fort war, konnte ich an nichts mehr Antheil nehmen, waS um mich her verging, aber sobald er wieder kam, hatten alle meine Handlungen, meine Bewegungen, meine Worte, ohne daß ich's merkte, wenigstens ohne daß ich's wollte, einen Zweck, eine Ab sicht. Ich achtete auf alles, denn ich war in einer Stimmung, wo mir alles wichtig war. Am folgenden Morgen fürchtete ich, der neue Lag werde dem verstosse nen nicht gleichen; der dritte Lag dünkte mir noch an- müth, wenn er seine Liebe zeigt. Das beweiset nichts, werden Sie sagen. Mir auch nicht. Sie erwarten, daß eine verständige Frau sich nicht nach einer so leichten Prüfung entschließen werde. Gewiß nicht; ich bin, wie die richtig bemerken, verständig, und so rtwaS kann mich also nicht bestimmen. Nun und was denn? Ich hab' eS Ihnen schon gesagt, weil ich ihn liebe. Ich kenne Karls gute Eigenschaften aus dem Grunde, ich weiß, wie viele Verdienste er hat; er zeichnet vor trefflich, er singt zum Entzücken, er tanzt wie ein Engel. Im Laufen und Springen that'S ihm keiner von den jungen Leuten auf dem Lande zuvor. Davon bin ich ge wiß, das hab' ich gesehen. Wenn Sie diese Gründe nicht hinlänglich finden, ihn zu lieben, so muß ich wohl einen bessern Grund haben, und der Grund ist, weil ich ibn liebe. Aber Sie wollen wissen, wie cs komme, daß man liebe, ohne einen andern Beweggrund, als weil liches Gcmüth hat. O ia wohl, ein herrliches, aller liebstes Gemüth! Ich kenne ihn seit vierzehn Tagen, wo wir zusammen auf dem Lande leben; immer zeigte er seine Liebe gegen mich, immer war er froh, eifrig , die Gefälligkeit selbst, mit allem zufrieden, zu allem bereit, sein Gefühl immer leicht aufzuregen; er war entzückt bei einem ländlichen Tanze der Bauern, woran nur Beide Theil nahmen; entzückt über einen schönen Abend, wo ich, auf seinen Arm mich stützend, mit ihm wan delte; entzückt über einen reizenden Morgen, den er an meiner Seite zubrachte. Ist das nicht liebenswürdig? Warum man liebt. Sonderbare Frage t Warum ich Karln liebe? DaS müssen Sie wohl wissen, denk' ich. Wahrlich nicht. O gewiß, Sie erratben's. Nun, so lassen Sie sich Mein Warum srgen, es ist sehr krisslig, sehr überzeugend, sehr unwiderleglich; mein Grund tst, weil ich — ihn liebe. Das ist alles. Wie könnte ich Ihnen einen an dern Grund angeben! Nicht wahr, das haben Sie er- rachen? Aber Sic werden nicht glauben, daß eine ver ständige Frau .... Nun ja, eine verständige Frau weiß, was sie thut und warum fic's thut. Manche An dere würde sich vielleicht über die Gründe ihrer Liebe selber täuschen; Sie sehn wohl, ich kenne meine Gründe. Soll ich Ihnen sagen, daß ich Karln liebe, weil er Ver stand hat? Aber August, Eugen, Heinrich, haben auch Verstand, vielleicht mehr als Karl, und doch liebe