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der dänische erscheinen kennte, da Sie das Bild en tace nehmen, wie die Beleuchtung zeigt, und beide in einer lei Hintergründe stehen. Was schreien Sie denn nun über Gewalt? Gebärden sich wie ein unartiger Schüler, der böse auf seinen Lehrer wird, weil ihm der gute Mann sagte: es fehle noch hier und da Manches zu seiner Voll, kommcnheit. So gewiß Sie nun dieses einraumen, so gewiß werden Sie auch das Uebrige einräumen, wenn es Ihnen UM Wahrheit und nicht um Rechthaberei ;u thun ist? Wozu also der kindische Ausfall von Drapperie? Sie sehen, ich verstockter Sünder schreibe es immer noch mit einem doppelten p. Warum? sage ich in der Note*). Wo habe ichs denn getadelt, daß Sic sich Ihre Ar beit bezahlen lassen? Muß nicht, leider! daS Genie von den Früchten seines Fleißes leben? Der Gedanke von Gewinn mußte mir aber ncthwendig kommen, weil ich nicht nur das Folioblatt, sondern auch ein buntes Ocrav- blatt ohne das Volk»ersehe Gemachte besitze, die doch wohl ohne Ihre Erlaubniß nicht erschienen sind. Wäre es Ihnen nicht bloß um Spott, keinesweqeS aber um Wahrheit zu thun gewesen, so hätten Sie den gewiß pragmatischen Umstand von der Churfürstin Anna nicht lächerlich zu machen gesucht und dadurch Ihre Unkunde in der historischen Kritik offenbart. Alles, was uns Auf- schluß über Sitten und Gebräuche der Vorzeit giebr, ver dient in der Geschichte bemerkt zu werden. Hatten wir nur viele Biographieen der Art, die uns Standesperso- nen im Haushabite schildern! Ich verzeihe eS Ihnen aber, daß Sie das nicht verstehen **). *) Ich könnte es untre die Druckfehler rechnen; es hatte we- nigsiens mehr Wahrscheinlichkeit, als daß Christian der 2le sah in beide Ausgaben Ihrer Schrift als Druckfehler soll cingeschlichen haben; aber nein, es geschah absichtlich. Ich leite eS nicht, wie die meisten Lericographen, von ckr.^) ab, sondern glaube fest, daß die Franzosen es von den alten Deutschen, welche bekanntlich die Weberei und Tuchmache- rei eher, alS sie, trieben, angenommen haben (so wie daS Wort Liränrsiiock, eine Bicrmärte). Im alten Deutsch hieß das trappeln, calc^re. Da haben Sie nun den Grund von meiner Orthographie. Schade, daß man sich mir solchen Lappalie»: in diese»! geschmackvollen Blätter»» aufhalten muß! ") Hätte uns nur Weck viele solcher kleiner Anekdoten kin- Noch ein solches Spiegelfechten muß ich ahnden, wo Sie absichtlich die Streitfrage verdrehen, um mich der Oscitanz zu beschuldigen (die ich Ihnen aber mit größe rem Rechte zurückgebe): „ ich hätte von Engeln gere det, an die Sie nicht aedacht hätten." Hm! Nennen Sie's meinetwegen Knaben, Genien, Engel, wie Sie wollen; von ihnen ist ja nicht die Rede, sondern von den Provinz Wappen, die sie halten sollen- Wo stehen sie denn? wo? Ihre Beschreibung sagt: es sind, wo denn? im Weck, sonst nirgends. Eben so: ent hält eine goldne Schrift, wo denn? im Weck, der aber ausdrücklich sagt: man könne sie nicht mehr lesen; also schon i6Zo. nicht mehr. Waren Sie doch lieber mit dem Blatte in der Hand hingegangen, dann hätten Sie ge sagt: es stunden, es enthielt, praesens xro im- xeick. Sehen Sie, meine Herren Kunstrichter, ich habe meinen Donat noch nicht vergessen; nehmen Sie also immer Ihre allzu dienstfertige Belehrung über 6iape;ie zurück. Ueberhaupt sind die letzten 2 Perioden dreifach falsch; doch das betrifft vielleicht mehr Ihren Dolmet scher, mir dem ich gleich auch sprechen will. Erlauben Sie mir nur vorher, eine kleine Probe zu geben, wie lercht es scy, in Ihrem Tone zu spotten: „DerKünstler will den Gelehrten Orthographie leh ren. Drollicht! mein allerwitzigster Herr Kupferstecher, gerade als wenn ich ihm sagen wollte: wo er den Grab stichel, die Radiernadel, die Punzen brauchen sollte. O, mein hoch- und tiefgelehrter Herr Schulmeister, Sie haben der Nachwelt eine wichtige Entdeckung gemacht, wofür sie Ihnen ein Denkmal setzen wird, daß Sie mich unwissenden Wicht belehrt haben, man müsse chgperie und nicht schreiben. Was würde aber die Wahrheit, was würde das Publikum durch solche Persi flage gewinnen? Daß Verständige uns Beide auslachten, und daS mit Recht. Zu solchen unnützen Ausfällen rechne ich die achtmalige witzig seyn sollende Anrede: mein Herr Badegast! das Späschen von der Putzma cherin; daß ich Sans riine et «ans raison Jedem, dek mir in den Weg träte, den Fehdehandschuh hinwürfe (wo, terlaffen,'wir würden itm jetzt, z. E. über Thore und Fest uugsw alle, nicht so ott vergebens nachschlagm. r n d A N äi lb N0 2 feh lag fest nig ans ruu Dn 806 «es" Wal jetzt ich i LOO daß Bese darf. drück Vern Zweif abzug sich so Zusä Es sie den, ! aber d Histon *) ES Der!