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Erzgebirgischer Volksfreund : 29.08.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193208299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19320829
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19320829
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-08
- Tag 1932-08-29
-
Monat
1932-08
-
Jahr
1932
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 29.08.1932
- Autor
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„»». «n, «<»»« meiden. ne en ein ¬ evier / muncket ks >4 «u» MMMsM, ^-^«SssLtSL. einer Tat t arbeitS- N! Er Der konnte Forster Langer von Abt. 2 zur Strecke bringen. engeren Wal, schuß einstimmig gen, daß der geeignetste sind. Aus einem Bries Ra-iumba- Oberschlema im Zeichen -er Kraftfahrer Da» AVAL. - Motorsport - Turnier. Schwarzenberg, 29. Aug. In der Nacht zmn 25. ds. MtS. wurden guS dem Keller eines tn der Etbenstocker Aue, 29. Aug. Gestern nachmittag V-2 Uhr fuhr ein Radfahrer auf dem Wege von der Schneeberger Straße nach der Schillerstraße an einen Personenkraftwagen an. Der Radfahrer soll leicht verletzt worden sein, das Rad wurde beschädigt. Der Radler hat sich entfernt, ohne daß die Personalien festgestellt werden konnten. Die Schuld soll den Radfahrer treffen. — Abends gegen 10 Uhr wurden zwei Wanderburschen wegen Bettelns verhaftet. — Die vor dem Kaffee Georgi befindlichen Schutzketten wurden von unbekannten Tätern dadurch beschädigt, daß eine Holz fäule abgebrochen wurde. Sachdienliche Mitteilungen wer den an die Polizei erbeten. Schireeberg, 29. Aug. Lin yeilmittelbetrüger namens Bernh. Walter Fischer ist in den letzten Tagen wiederum in Neu städieI aufgetreten und hat eine An zahl der Bürger um Geldbeträge geschädigt. Lin Se- trügerischer Dereinsadressensammler hat in Schneeberg zwei Dereinsvorsitzenden Aufträge zur Herausgabe eines deut- scheu Dereinsadreßbuches Berlin-Brieselang, Iahnstr. 23, entgegengenommen. Für jeden Auftrag hat er sich 150 Mark auszahlen lassen. Es hat sich aber herausgestellt« daß ein Verlag „Deutsches Bereinsadreßbuch" in Berlin- Brieselang nicht besteht. Ferner ist in den letzten Tagen rin Zechpreller aufgetreten. Lr gibt an, Beamter der öffentlichen sächsischen Versicherungsanstalt, oder aber in anderen Fällen Revisionsbeamter der Girozentrale zu sein. Der Zechpreller ist bekleidet mit dunkelblauem guten Anzug, weißem Kragen, Oberhemd, trägt Brille ohne Fassung, ist etwa 165 bis 168 groß und bat in der Mitte gescheiteltes dunkelblondes Haar. Unter dem linken Kragenaufschlag' trägt er das Abzeichen des DHD. Etwa .Geschädigte wollen fW beim Lendarmerteposien melden. Der Degrübungsaben- <rm Sonnabend im Hotel „ErzgeLirgischer Hof" . bildete den schwungvollen Auftakt der Veranstaltungen am Ort selbst. Schon waren die Stern- und Plakettenfahrer zur Stelle, und auch die Teilnehmer an der Nachtorientierungsfahrt ließen es sich nicht nehmen, im Kreise Gleichgesinnter gesellige Freuden zu suchen. Daß der Abend auch wirklich zu einer anregenden, genußreichen Feier wurde, dafür sorgten schon die wirklich ge- diegenen Kräfte, die man zur künstlerischen Ausgestaltung der Vortragsfolge gewonnen hatte. Die Auer Stadtkapelle bot unter Drechsels persönlicher Leitung ein ebenso um fangreiches wie qualitativ vorzügliches Musikprogramm (Grieg, Wagner, Strauß, Hruby, Mvret). Lisa und Carlo van Corsy, das bekannte heimische Tanzpaar, dessen hervor ragende Kunst wir in den nächsten Wochen auch in Aue zu be wundern Gelegenheit haben werden, ernteten mit akrobatischen Tanzschöpfungen, mit Tänzen aus Großmutters Jugendzeit und einem Piratentanz stürmischen Beifall. Heimatliche Kost, Volkskunst in reinster, reifster Prägung steuerte mit glücklicher Hand unser Erzgebirgssänger, -Dichter und Dortragskünstler Albert Schädlich-Lauter bei. Sein wundervolles „Cnkele" und die urkomischen Schnurren, die „mer ner su mit'n Tragkorb Harschaffen ka", weckten wahrhaft erschüttern den Applaus. Im Rahmen dieser Darbietungen wurden drei Ansprachen gehalten. Kurdirektor Wollmann hieß Turnierteilnehmer t. Bockau, 29. Aug. Die Anmeldung der schulpflichtigen Kinder für Ostern 1933 (alle Kinder, die spätestens any 31. März das 6. Lebensjahr vollenden) hat am Montag, 5. Sept., nachm. 1—3 Uhr im Zimmer Nr. 1 der Volks schule zu erfolgen. Sosa, 29. Aug. Gestern feierte der älteste Einwohner von hier, der geugarbeiter Hermann Meier, wohnhaft in Nr. 93 s, bei voller Gesundheit im Kreise seiner Angehörigen seinen 89. Geburtstag. Er war in früheren Jahren im Mühlenbau tätig, jetzt verbringt er seine ihm vergönnten Ruhetage in seinem Heim. Ueberall, wo er noch verkehrt und weilt, wird er gern gesehen und gehört, da seine Erzählungen stets mit Humor gewürzt sind. Auch der „E. V." gratuliert dem Orts- ältesten herzlich zu seinem 89. Wiegenfest. — Zum Wochenend . Werfen wir kurz einen Blick auf den sportlichen Teil des Programms. Eine Stern- und Plaketten fahrt hatte wohl 200 Kraftfahrer ins Radiumbad Oberschlema geführt. Manche der Sternfahrer kamen von weither. Einer, der Spa- nien zum Ausgangspunkt seiner Reise gewählt hatte, erlitt in Clermont (Frankreich) einen Unfall und mußte aussch " Andere, die glücklich am Ziel anlangten, kamen aus Basel, Kiel, Friedrichshafen, Flensburg. Zur Zuverlässigkeit», und Nachtorientierungsfahrt hatten 30 Teilnehmer gemeldet. Sie wurden am Sonnabend gegen 11 Uhr nachts auf die 300 Kilometer weite Tour rings um die Höhenaipfel des Erzgebirges geschickt. Am Schönheitswettbewerb waren ebenso wie am Blumenkorso 30 Fahrer (mit Motorrädern und Wagen) beteiligt. Der Geschicklich- keitsprüfung unterzogen sich 50 Kraftfahrer. Ueber den Verlauf bzw. das Ergebnis dieser Wettbewerbe berichten wir an anderer Stelle. und Ehrengäste namens de» Aufstchtsrates der Radiumbad Ge sellschaft und der Gemeinde herzlich willkommen. Er entwarf in wenigen, markanten Fügen «in Bild. vom Werden de« Bades, dessen Entwicklungstempo er mit dem Hinweis auf die Giobenmeilenstiefel des Märchens treffend kennzeichnete, gab ein« fachmännisch« Erläuterung der radioaktiven Wässer und ihrer fabelhaften Heilerfolge und betonte, es freue die Kurver waltung in ganz besonderem Maße, daß die Bezirksleitung des ADAC, als Platz ihres großen Sportturniers ohne jede Ini- tiative seitens des Radiumbades gerade Oberschlema gewählt Labe. Redner verbindet mit dieser Feststellung den aufrich- tigsten Dank an die Herren der Bezirksleitung, mit denen zu arbeiten eine Lust gewesen sein. Zum Schluß gibt Direktor Wollmann dem Wunsche Ausdruck, daß die Mtglieder des ADAC, und die Turnierteilnehmer den guten Ruf, ja, den Ruhm des Rabiumbades nach glücklicher Vollendung der Sporttage hinaustragen möchten in ihre heimatliche Welt. Sportleiter Hans Wolf-Zwickau begrüßt die Besucher des Festabends im Auftrag des ADAC. Sein Dank gilt der Gemeinde, und Kurverwaltung für di« freundliche Mitarbeit an der Ausgestaltung des Turniers. Nach kurzen Erörterun gen über Ziel und Art der Wettbewerbe wünscht er allen Be teiligten sportlichen Erfolg und den geselligen Veranstaltungen besten Verlauf. In seiner geistreich-humorvollen Art gibt dann Fabrik- besitzer Alexander Wilisch d. Ält., der manch treffliches Wort über Brunnenaeister und Heilwäffer zu sagen weiß, den Turnierteilnehmern oen guten Rat, vor dem Antritt der schweren Prüfungen Radiumwasser in den Kühler zu füllen. Ein rechter, guter Brunnengeist möge die Fahrer vor Unfall behüten und allen erste Preise bringen. Während dann draußen in der herrlichen Sommernacht die Teilnehmer der Zuverlässigkeitsfahrt auf die Reis« geschickt werden, spielt drinnen im schmucken Saal des Erzhofes die Kapelle zum Tanz auf. PrSchttge Wagen, vorzügliche Leistungen. Unter diesem Motto, das gleichzeitig als Bilanz des Mo- torsportturniers dienen kann, stand dann der wetterschöne Sonntag. Zuschauermengen, wie sie selbst unser Radiumbad nur höchst selten sieht, säumten gegen Mittag alle Straßen, füllten leben Platz im Freien und ... an den Fenstern. In ihrer prächtigen Uniform konzertierte die Schneeberger Derg- ka pelle vor dem Kurhaus, das in Pflanzengrün und Blu menschmuck feiertäglich prangte. Auf dem Schulhof gab's fast kein Durchkommen mehr. Dort standen in Reib und' Glied die Wettbewerber zum Dlumenkorso. Findige Köpfe und fleißige Hände hatten mit unsäglicher Mühe und himm lischer Geduld wahre Wunderwerke fahrbarer Art zusammen gebastelt. Auf dem Papiermühlenplatz herrschte das vornehm- aristokratische Element vor. Dort warteten, geschniegelt und auf Hochglanz poliert, Räder und Wagen der verschiedensten Typen und Marken des Spruchs der Preisrichter: Schön- he its Wettbewerb! Den Höhepunkt erreichten Auf machung, Spannung und Genuß, als sich die Kor so fahrt durch hie menschenumsäumten Straßen bewegte. — Ein Kur- belkasteNmänn war auch zur Stell«. Vielleicht haben wir bald einmal Gelegenheit, die Bildstreifen des Herrn Filmoperateurs unserer kritischen Feder zu unterziehen. Don 3 IHr Äb fand auf der WilischEiese Geschicklich keitsprüfung statt. Die Aufgaben für Fahrer und Fahr zeug waren nicht leicht. Bei den Motorrädern gab es denn auch keinen straftpunktfreien Fahrer. Drei Autofahrer legten die Prüfungen strafpunktfrei ab. Sie bewiesen damit, daß sie jederzeit Herr ihres Wagens sind. Um 7 Uhr fand im Saal« des „Erzgeb. Hofes" die Preisverlettung tatt. Nach einleitenden Worten, wobei er nochmals Fahrern, belfern und der Kurverwaltung dankte, nahm der Sportleiter ans Wolf die Preisverteilung vor, deren Ergebnisse wir m Sportteil dieser Nummer veröffentlichen. Beim Schön heitswettbewerb und Blumenkorso hatte auch das Dadeperso- nal seine Stimme abgegeben. Seine Wahl war übrigens an ders als die des offiziellen Preisgerichts. So erteilten diese Laienrichter z.B. beim Dlumenkorso den ersten Preis dem Wagen Nr. 81 (Dr. Speck), der sonst preislos ausging, und im Schönheitswettbewerb der Ford-Limousine der Firma Poepel- Aue. Der Preisverteilung schloß sich "Gesellschaftstanz an, »er dem glänzend gelungenen ADAT.-Turnier in Radium bad Oberschlema einen harmonischen Ausklang gab. —dt. Affalter, 29. Aug. Am 22. ds. Mts. wurde nachm. gegen 5 Uhr bei einem Gutsbesitzer, der sich mit feinen Leuten auf dem Felde befand, eingebrochen. Gestohlen wurden eine goldene Damenarmbanduhr mit blauer Krone, arab. Ziffern und 24-Stundenzeit, eine goldene Kette mit Kreuz, zwei goldene Ketten mit Glaseinfassung und Blu menverzierung, sowie 14 Reichsmark Silbergeld. Sach dienliche Angaben werden an den Gendarmerieposten Lößnitz erbeten. Raschau, 29. Aug. Gestern nachmittag gegen 3 Uhr fuhr ein Motorradfahrer beim Einbiegen von der Schwar zenberger nach der Pöhlaer Straße an der dort befindlichen unübersichtlichen Abzweigung eine ältere Frau an, die im Begriffe war, die andere Straßenseite aufzusuchen. Die Frau wurde in den Straßengraben geschleudert. Sie zog sich dabei einen Bruch des linken Unterarms und einen Knöchelbruch des rechten Beines zu. Mitglieder der Freiw. Sanitätskolonne vom Roten Kreuz leisteten die erste Hilfe. Dr. med. Richter trug für Ueberführung der Verunglückten in ihre Wohnung Sorge. Thierfeld, 29. Aua. Im feierlichen Gottesdienst wurde am Sonntag die durch die Dresdener Orgelbaufirma Gebrüder Iehmlich erneuerte Kirchenorgel festlich geweiht. Choristische, instrumentale und solistische kirchenmusikalische Vorträge umrahmten die packende Weihepredigt des Orts pfarrers Kannegießer über Psalm 150. Die klanglich sehr befriedigende Orgel umfaßt jetzt 844 klingende Stimmen mu 17 Registern. Neu eingebaut sind außer 89 Prospektpfeifen eine pneumatische Manualkoppel, eine pneumatische Äeoline und ein pneumatischer Cellopaß. Ein elektrisches Gebläse ver- sorgt das Werk mit ausreichendem Wind. Kirchen- und heimat treuer Opfersinn haben die Mittel zu diesem schönen Unter- nehmen aufgebracht, an dessen Zustandekommen seit 1929 Kan- tor Kummer als jpiritus rektor und Kirchkassierer Scheib ner besonders gearbeitet haben. Schwarzenberg, 29. Aug. Der im Stadtteil Wildenau wohnhafte 18jährige Arbeiter Schw. wurde gestern tn der elterlichen Wohnung erschossen aufgefunden. " hat sich mittels eines Teschtngs inS Herz geschossen. Tod ist auf der Stell« etngetreten. Der Grunv einer ist nicht bekannt. Schw. ist aber seit längerer Ze los, Lr gehörte dem Spielmannszug der NSDAP, an. Schneeberg, 29. Aug. In ansehnlicher Stärke von 50 Personen unternahm der Erzgebirgszweigverein gestern eine Nachmittagswanderung durch den Pinkes über Forsthaus Prinzenhöhle nach der Meisterei Raum. Nach ausgiebiger Kaffeerast ging es weiter nach Schloß Harten stein, das unter kundiger Führung eingehend besichtigt wurde. Der Rückweg führte über Stein, Wilddach nach Schneeberg. Die von -prächtiger Witterung begünstigt« Wanderung hat dem Verein erfreulicher Weise eine Anzahl neue Wanderfreunde zugeführt. Die letzte diesjährige Wan derung findet voraussichtlich am Sonntag, 2. Okt., nach dem Bärenstein statt. Schwarzenberg, 29. Aug. In der letzten Nacht hat die Polizei bei Durchführung einer Nachtstreife im Stadtteil Sachsenfeld einen verdächtigen Menschen fest genommen, der in seinem Rucksack mehrere Ringe böh mischen Tabak bei sich trug. Da Verdacht bestand, baß dieser Tabak aus der Tschechoslowakei unversteuert einge- führt worden ist, wurd« der Betreffende festgenommen. Es handelt sich um «inen in Lauter wohnhaften erwerbslosen Arbeiter. Ein Fluchtversuch konnte verhindert werden. Der Verhaftete soll bereits ein Geständnis abgelegt haben. Weitere Erörterungen siiü» noch im Gange. Straße stehenden Grundstücks nach Einschlagen beS Keller fensters 4 Flaschen S«kt Marl« „Heros Extra" und S Flaschen Weißwein gestohlen. In Verdacht kommt ein Unbekannter, etwa 22 Jahre alt, ungefähr 160 groß, hellblondes Haar, trug hellfarbiges kurzes Jackett, hell farbige Kose und weiße Tuchschuhe mit Gummisohlen. Sachdienliche Angaben werden an den Gendarmerteposten ecketen. Eibenstock, 29. Aua. Waldarbeiter Karl Adolf Hutschen- reuter und Frau Minna Clara geb. Flemmia, Nonnenhaus- straße 2, begingen das Fest der goldenen Hochzeit. Die Ein segnung erfolgte durch Pfarrer Siegmund in der Wohnung. Der Jubelbräutigam war über 50 Jahre als Waldarbeiter im Forstrevier Auersberg tätig. kl. Nadiumbad Oberschlema, 29. Aug. D«r Männer- gesangverein wirb auch in dtesem Jahre für die Kinder der Mitglieder ein Kinderfest veranstalten. Es soll am Sonntag, 4. S«pt., stattfinden und zwar wieder in Schneeberg bet Sangesbruder Karl Hunger im alten Schützenhaus. AnmeLungen zur Teilnahme sind beim Vereinsvorstand b«zw. dem Dereinsdoten zu bewirken. Es wäre falsche Bescheidenheit, wollten wir Westeygebirger unser heimisches Radiumoad, von dessen Heilerfolgen heute alle Welt spricht, nicht gebührend rühmen. Wenn «in Bad bereits im 15. Jahr seines Bestehens in der Reihe der bedeu tendsten deutschen Kurorts rangiert, so ist das Beweis genug, für die Qualität seiner Heilwäffer, für den Reiz seiner Um- gebung, für die Gediegenheit des Unterkommen» und der Ver pflegung. Di« Radiumbadgesellschaft und die Gemeindeverwalt- tung sind in anerkennenswerter Weise bemüht, nach alterprob- ter Gepflogenheit das Radiumbad mit seiner ungeahnten Besucherfrequenz auch zu einer Pflegestätte der schönen Künste, ja zu einem MittelpunktdeskulturellenLebens der gesamten Umgebung zu machen. Die ununterbrochene Serie theatralischer, musikalischer und gesellschaftlicher Beran- !staltungen, über die der „E. V." ihrer Bedeutung und seiner Aufgabe entsprechend zu berichten stets bemüht ist, bietet nicht nur den Badegästen neben der radioaktiven Auffrischung der Körperkräfte willkommene Kost für Geist und Gemüt, diese «kulturellen Abende finden auch in den bildungsbeflissenen Kreisen unserer Heimatbevölkerung eine Beachtung, die sich im immer zahlreicheren Besuch der Veranstaltungen der Kur verwaltung auswirkt. Mit dem in jeder Hinsicht glänzend verlaufenen Motor- sport-Turnier des Allgemeinen Deutschen Auto mobil-Clubs, Bezirk Zwickau, am Sonnabend und Sonn tag trat nun Radiumbad Oberschlema erstmalig als Platz großer sportlicher Veranstaltungen an die Oesfentllchkett. Daß gleich das erste Unternehmen dieser Art einen so durch schlagenden Erfolg hatte, spricht ebenso vom oft erprobten Organisationstalent der ÄDAC.-Führer wie von dem Entgegen- kommen von Bade- und Gemeindeverwaltung. Es ging alles wie am Schnürchen, und wenn auch an den beiden letzten Tagen jeder Winkel Oberschlemas — bildlich gesprochen — im Zeichen des Automobilistengrußes „TM, töff, Heil!" stand, so dürfte choch kaum ein Kurgast über Radau oder Störungen anderer Art geklagt haben, denn jeder der vier großen Wettbewerbe vollzog sich in mustergültiger Ruhe. Der spvrlttche Lett der Deranslattung. Rlederschlema, 29. Aug. Vergangene Woche fand eine Ver sammlung der Kriegereyrenmal-Gemeinde statt. Der Vorsitzende, Bürgermeister Klemm, begrüßte die Erschienenen und gab bekannt, daß sich der Ausschuß verpflich tet gefühlt habe, Rechenschaft abzulegen über das, was in der Zwischenzeit geschehen sei, und zugleich Gelegenheit zu einer Aussprache zu geben. Augenblicklich steht ein Betrag von 1798,26 Mark zur Verfügung. In vier Sitzungen hat man sich mit Entwürfen, Platzfrage und Werbung für das Ehrenmal befaßt. Don der großen Zahl der eingegangenen Entwürfe konnten nur wenige als gut bezeichnet werden. Einer, der individuell für unsere Gemeinde bearbeitet wurde, wurde zur ihl gestellt. Hinsichtlich der Platzfrage teilte der Aus- nmig die Meinung der Künstler und Sachverständi- ' 'te Ort zur Aufstellung die Kirchenanlagen efwechsel mit der Kirchgemeinde geht her vor, daß diese beschlossen hat, den Platz zur Verfügung zu stellen. Hinsichtlich der Werbung für das Ehrenmal vertrat man zunächst die Ansicht, auf Grund der herrschenden wirt schaftlichen und politischen Lage zurückhaltend zu sein. Da jedoch eine fühlbare Besserung in absehbarer Zeit nicht zu er- warten sein dürfte, soll es nunmehr heißen: Trotz allem vor wärts! Es ist deshalb eine Werbekarte hergestellt worden mit dem Wort Th. Körners: „Drum, mein Volk, magst du den Aufruf hören — deine Toten sollst du ehren!" Sie gibt dar- unter in kurzen Worten an, was die Gemeinde will und zeigt links einen zum Vorgehen blasenden Hornisten, der für alle, die diese Karte kaufen oder erhalten, von symbolischer Dedeu- tuna sein soll. So mancher hat geglaubt, kritisieren zu müssen, weil ihm die Errichtung des Ehrenmals nicht schnell genug ging. Wenn mehr Gemeinsinn unter den Bürgern vorhanden wäre, hätte man sicher weiter sein können. An alle Anwesen- den, aber auch an alle nicht Erschienenen geht die herzliche Bitte, eifrig mitzuarbeiten an dem großen Werke. Aus der Aussprache ging hervor, daß der Militärverein seinen Ehren- malfonds von 500 Mark und die Kirche die ihr für Gedenk tafeln gestifteten 1000 Mark zur Verfügung stellen. Weiter wird für „Sichgekränktfühlende" klar gestellt, daß schriftliche Einladungen nur an diejenigen ergangen sind, die im Oktober 1930 der Einladung des Militärvereins zu einer öffentlichen Einwohnerversammlung gefolgt waren. " ' "" können für das Denkmal nicht verwendet werden, da sie für solch« Zwecke ungeeignet sind. Der Wunsch, Sammelbüch auszustülen, findet geteilte Meinung; dagegen ist man e stimmig für eine Haussammlung. Zuletzt wird mit Mehrheit der bestehende 12aliedrige Ausschuß durch die Herren Kantor Rother, Rudi Philipp und Paul Kühn erweitert.
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