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Beginn -es Potempaer Prozeßes. Benthe«, 19. Aug. Vor dem Sondergertcht begann heute oer Prozeß wegen de» Totschlages an dem kommunistisch ge sinnten Arbeiter Pietrzuch. Der Angeklagte Elektriker Kottisch sagte aus, er gehöre der SS. an. Darunter will er den „Selbstschutz" verstehen, nicht aber eine Formation der NSDAP, mit der er nichts zu tun habe. Er habe sich lediglich als Arbeitsloser in dem SA.-Heim in Broslawitz ausgehalten. An der nächtlichen AutofHrt habe er al» völlig Unbeteiligter teilgenommen. Er habe nicht gewußt, worum es sich handele. Pietrzuch habe, nachdem er verprügelt worden war, gesagt, er hole jetzt die Pistole und schieße alle über den Haufen. Auf die Vorhaltung des Vorsitzenden, ob ihm denn nicht das Unge heuerliche zum Bewußtsein gekommen sei, daß er mit einer ihm in die Hand gedrückten Waffe in die Wohnung schlafender Leute eindrang und dort schießen sollte, erklärte der Ange klagte, er sei durch Alkoholgenuß benommen gewesen und habe nicht gewußt, was er tue. Der Angeklagte Häuer Gräuppner, der sich als SA.- Mann bekennt, bezeichnet den geflüchteten Golombek als den Anführer der Aktion, die er zunächst als eine „Feldstreife" betrachtet habe, bis in Potempa ein Parteigenosse gekommen sei mit der Mitteilung, von Kommunisten überfallen worden zu sein. Der Getötete Pietrzuch sei als einer der Täter bezeich- net worden, ebenso der als Zeuge geladene Arbeiter Schwinge. Nach seiner Auffassung müsse Golombek den Pietrzuch geschla gen haben. Der Angeklagte Müller bekennt sich zur SA., der er als Oberscharführer angehört. Er lehne für die Aktion in Potempa jede Verantwortung ab. Er habe sich seit Tagen krank gefühlt und sei bei dem Eindringen in das Pietrzuch'sche Gehöft weit zurückgeblieben und gerade noch an den Tatort gekommen, als der Vorfall schon zu Ende gewesen sei. Er habe keine Waffe bei sich gehabt. Der Angeklagte Hadlamik, ein SA.-Mann, erklärte, bei der Besteigung des Autos habe er gedacht, es handele sich um den Saalschutz für einen Deutschen Abend. Der Angeklagte Nowak, der Sturmführer von Brosla- witz, sagt aus, daß ihm etwa 43 Mann unterstanden hätten, denen er den Besitz von Waffen aufs strengste untersagt habe. Er stellt in Abrede, den Kraftwagen nach Potempa bestellt zu haben. Sonst habe er gegen die Fahrt nichts einzuwenden ge- habt, da die Mitfahrenden nicht seine Untergebenen waren. In Tworok habe er mit Hoppe kurze Zeit Uber belanglose Dinge gesprochen und sei dann ahnungslos wieder nach Hause ge- fahren. Der letzte Angeklagte, Gastwirt Lachmann, bekundet zunächst über den Toten Pietrzuch, daß dieser überhaupt n i e nüchtern gewesen sei und in seinem Zustand ständig Ratio- nalsozialisten belästigt und gegen sie schwere Drohungen aus- gestoßen habe. Diese Vorkommnisse hätten dazu geführt, daß er ihn so und so oft des Lokals verwiesen und ihn auch mit Gewalt entfernt habe. Einmal sei es sogar soweit gekommen, baß Pietrzuch mit der Axt bezw. mit der Schußwaffe vorge- gangen sei und Gäste bedroht habe. Ein andermal wieder sei ihm ein offenes Taschenmesser entwunden worden, mit dem er auf einen Nationalfozialisten losgegangen sei. Er selbst, Lach mann, habe eine große Anzahl von Feinden gehabt und sich ständig bedroht gefühlt. Mit der Bluttat stehe er aber nicht in Verbindung. An dem fraglichen Abend sei er so betrunken gewesen, daß er sich überhaupt an nichts mehr erinnern könne. Damit war nach sechseinhalbstündiger Dauer die Verneh mung der Angeklagien beendet. Ls wurde..Ling Pause einge, legt, während der es vor dem Gerichtsgebäude zu Reibereien zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten kam. Ein Na tionalsozialist wurde verhaftet. Nach der Pause wird in die Beweisaufnahme eingetreten. Als erster Zeuge wird ein Oberlandjäger aus Tworog vernommen. Er bekundete, daß zwischen dem Angekl. Lach mann und dem Pietrzuch Feindschaft bestanden habe. Auch zwischen dem Zeugen selbst und Lachmann bestehe eine gewisse Spannung, wahrscheinlich, weil er einmal ein Ermittlungsver fahren wegen Jagdfrevels gegen ihn veranlaßt hatte. Die frühere Feindschaft zwischen Lachmann und Golombek habe sich im vergangenen Jahre in eine enge Freundschaft verwandelt. -Lachmann sei ursprünglich kommunistischer Gesinnung ge wesen, sei aber jetzt noch bei der Ientrumspartei ein getragen. Der Bruder des Erschlagenen, der Grubenarbeiter Alphons Pietrzuch hat in der fraglichen Nacht mit seinem Bruder in einem Bett geschlafen. Sein Bruder sei kommu- nistisch gesinnt gewesen. Der Zeuge schildert den Vorfall und führt noch aus, daß sein Bruder ein Trinker und mit Lach mann verfeindet gewesen sei. soovvo Farmer streiken. Reuyork, 19. Aug. Der Farmerstreik im mittleren Westen, an dem sich 500 000 notleidende Farmer beteiligten, ist im vollen Gange. Die Streikenden, die nichts kaufen und nichts verkaufen, wollen mit ihrer Aktion bessere Preise für ihre Pro dukte, vor allem für den Weizen erreichen. Streikposten be wachen die Landstraße und kontrollieren alle Autos und Fuhr werke auf Lebensmittel für die Städte. Barrikaden sind errichtet worden, die an die Zeit der Zollschranken erin nern. — In Siouxcity (Iowa) ist es gestern zu schweren Un ruhen gekommen. 500 Streikende, mit Stöcken, Mistgabeln and Ziegelsteinen bewaffnet, stürmten einen Viehmarkt, der oon Streikbrechern unter dem Schutz der Polizei abqehalten wurde. Es kam zu einem blutigen Handgemenge, bei dem die Farmer unterlagen. Polizei ist jetzt auch auf den Landstraßen tingesetzt worden, um den streikgegnerischen Farmern die Le- bensmitteltransporte in die Städte zu ermöglichen. Berlin, 19. Aug. Wie verlautet, sollen der Kanzler und tinige Reichsminister ihre Teilnahme am Stahlhelmtaa in Ber lin Anfang September zugesagt haben. Auch der Reichsprä sident ist darum gebeten worden. Seine Teilnahme hängt da von ab, ob er inzwischen wieder in Berlin weilen wird. Halle a. S., 19. Aug. Die Strafkammer verhandelte heute gegen 24 Kommunisten aus dem Mansfelder Lande, die unter der Anklage des Landfriedensbruches standen. Die Be- schuldigten hatten am 25. Juni -einen Nachtmarsch unter- nommen, auf dem es zu Zusammenstößen mit politischen Gegnern gekommen war. Drei Angeklagte wurden zu je sechs Monaten, 14 zu drei und vier zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Lötzen, 19. Aug. Das Sondergericht verurteilte wegen schweren Landfriedensbruches einen komm. Angeklagten zu zwei Jahren und drei Monaten Zuchthaus, zwei weitere An geklagte zu je 1A Jahren Zuchthaus und einen Angeklagten zu 10 Monaten Gefängnis. Die Verurteilten hatten vor zwei Monaten «inen nationalsoz. Umzug überfallen. Wumiertal, 19. Aug. In vier Warenhäusern wurden heute nachmittag wieder von unbekannten Personen Tränen gaskapseln geworfen. Das Publikum verlies fluchtartig die Räume. Zwei Geschäfte mußten geschlossen werden. Kirchennachrichten trug und An- kommt ein Unbekannter, der sich am Tattag« kurz, vor 8 Uhr abends in dem Hofe verdächtig benommen hat. Gr war etwa 20 Jahre alt und 165 cm groß, schlank, hatte dunkelblondes Haar, sprach erzgebirgische Mundart, Vier Todesopfer eines Flugzeugabsturzes in Italien. Ein folgenschwerer Unfall, der vier Todesopfer forderte, ereignete sich gestern während eines Uebungsfluges in der Nähe von Nom. Ein Flugzeug geriet in 40 Meter Höhe ins Trudeln. Es stürzte ab und fiel auf ein Bauern kaus. Die beiden Piloten waren sofort tot. Der Benzin- tank des Flugzeuges explodierte und setzte das -aus in Brand. Das Feuer breitete sich so schnell au», daß zwei kleine Mädchen, die in dem Hause spielten, nicht mehr gerettet werden konnten und in den Flammen uni- kamen. Zwei Bauernfrauen erlitten erhebliche Brand wunden. Bernsbach, 20. Aug. In der Nacht zum 16. d. M, wurden einem Bäckermeister aus dem verschlossenen Wasch hause folgende Wäschestück« gestohlen: 4 weiße Da menhemden mit Träger und Spitzeneinsatz, davon 2 F. L. gezeichnet, ein weißer Unterrock mit Träger und Spitzen besatz, 2 weiße Taschentücher, 3 weiße Nachthemden mit Spitze, 3 weiß« Damenhemden mit Lochstickerei, 8 w«iße Kinderhemden, ein weißes Oberhemd, ein weißes Bett laken, 2 weiß« Damenschürzen mit Lochstickerei und der- schieden« Babywäschestück«. Sachdienliche Angaben werden an den Gendarmerteposten Bernsbach erbeten. Witttgsthal, 20. Aug. In der Nacht zum Freitag wurde hier einem Verwalter sein vor dem Gasthaus „Wittigsthal« stehendes Kraftrad Marke DKW/ mit dem Kennzeichen V 43528, der Fahrgestellnummer 160 949 und der Motornummer 23703 gestohlen. Das Rad hatte schwarzen Anstrich und gelben Tank. Dor Ankauf wird gewarnt. Sachdienliche Angaben über den Verbleib des Rades werden an den Gendarmerieposten Johann georgenstadt oder die nächste Polizeidienststelle erbeten. dunkelblauen Iackettanzug, dunkelblaue Schiffermütze hatte ein« braun« Aktentasche bei sich. Sachdienliche gaben werden an den Gendarmerleposten erbeten. — BauchtyphuS. In der ungarischen Ortschaft Pasztpo ist eine Baüchtyphusepidemte festgestellt worden. Don 51 LrkrankungSfällen sind bisher drei tödlich verlaufen. — Nach dem Genuß von eingemachtem Gemüse ge storben. Nach dem Genuß von eingemachten Bohnen er krankte die Familie Fritzsch in Offenthal bei Frankfurt a. M. unter schweren BergiftungSerscheinungen. Im Kran kenhaus starben Fritzsch und seine 18jährige Tochter. DaS Befinden der Mutter ist hoffnungslos. — Drei russisch« Geeleute vermißt. Der 41jährige Kapitän Petruschin und ein Besatzungsmttglied de» usst- schen Walfängers „Trudfront" sowie ein Matrose eines anderen im Kieler Hafen liegenden russischen Walfängers werden vermißt, Die drei Seeleute hatten sich von Bord begeben. Sie kehrten biSKer nicht zurück. Sonntag (13, So. n. Trin.), den 21. August. (Fortsetzung aus der gestrigen Nummer.) Landeskirchliche Gemeinschaft Auerbammer.NeudSrfel. Sonntag vorm. 10 Uhr Sonntagsschule: nachm. Mr Tvangelisationsver- sammlung. — Dienstag abends 8 Uhr Iugendbundstunde. — Mitt woch abends 8 Uhr Bibel-stunde. Dazu ist jedermann herzlich «inqeladen. Wildbach. Borm. 9 Uhr Lesegottesdienst. Langenbach. Dorm. 9 Uhr Lescgottesdienst. - B»»de«a»schlag auf «ine» Rachy-Expreß El« beispiellos— Attentat l« Schwede«. St« für Schwede« beispiellose« Attentat wurde a«f eine« Ezp"ß»«g Göteborg —Stockholm verLbt. «ne große Weng« Sprengstoff »ar a«f den Schienen der wichtigste« schwedischen Eisenbahnlinie i« der Näh« de. Nein« «otschetr de» Wenern- ,«d Wetternsee gelegene» Stadt SkSvdr befestigt, und al» de, Zug dies« Stelle passierte, zur Explosion ge- bracht worbe«. Ma« muß «» al» «in Wunder betrachten, daß der Schade« nur gering ist. Personen find nicht zu Schade« gekommmen. Mehrere Kilometer nördlich von Aövde ertönte, während der Zug in voller Geschwindigkeit durch die Nacht raste, plötzlich etn furchtbarer Krach. Mehrfach wurde die Not- bremse gezogen, und nach wenigen Metern bereits war de, Zug zum Halten gebracht. Das Zugpersonal konnte jedoch zunächst nichts besonderes entdecken. Erst als man die Spur der Schienen sorgfältig abpatroulllierte, stellte man fest, daß offenbar versucht worden war, den Zug in die Luft zu sprengen. Eine sehr starke Nitrolitpatrone war mit einem Stahldraht an die Schienen gebunden worden. Es war jedoch möglich, die notwendigen Reparaturen schnell auszu führen, und der Zug konnte nach einem Aufenthalt von nur vierzig Minuten sein; Reise fortsetzen. In der Geschichte der schwedischen Eisenbahnen steht dar Attentat ohne Vorgänger da. Die Polizei hat mit großem Aufgebot die Suche nach den Attentätern ausgenommen, ohne bisher jedoch auch nur die geringste Spur entdecken zu könnens Vor kurzer Zeit erhielt der Chef der Eisenbahndirektion Göt«, borg einen anonymen Brief, in dem die Drohung aus gesprochen wurde, daß demnächst ein Zug in die Luft gesprengt werden würde. Man schenkt« dem Brief damals keine Bedeu tung, bemüht sich jetzt jedoch mit allen Mitteln festzustellen, ob irgendeine Verbindung zwischen dem Brief und dem Attentat von Slövde besteht. — Blitz Mögt kn «kn« Moschee. Lin heftig«? Gewitter/ das sich gestern abend über Pea, einer in der Näh« dep albanischen Grenze gelegenen Stadt, entlud, richtetet durch das Zusammentreffen mehrerer unglücklicher Umstände! heftige Zerstörungen an. Lin Blitz schlug in das Minarett gerade in dem Augenblick, als der Muezzin di« Gläubigen! zum Gebete rief. Der Muezzin war auf der Stell» tot, ein zweiter Blitz, der dem ersten unmittelbar folgte^ schlug in das Dach der daneben liegenden Moschee und schmolz di« Bleiausgteßungen der Dachziegel. Die Folg«, davon war, daß die Moscheekuppel einstürzte und zahlreiche Gläubige unter sich begrub. Drei Tote und viel«, Schwerverwundete wurden aus den Trümmern heraus geholt. — Explosion «kn«S PulverlagerS. Bet einer Explosion in einem Pulverlager in Chile kamen ein Ingenieur und vier Arbeiter ums Leben. Viele Personen sind verletzt worden. — Motorradfahrer fährt kn «twe Grupp« Bergarbeiter. Auf der Straße Heeren-Hamm fuhr in der vergangenen Nacht ein Motorradfahrer in eine Gruppe Bergarbeiter, die sich auf dem Wege nach Hause befanden. Ein Berg mann war auf der Stelle tot, zwei andere erlitten Arm- und Beinbrüche. Der Motorradfahrer wurde im Gesicht- schwer verletzt. - - . - - r" — Unfall deS Skkmeksters Aanttes Schneider. Beim " Brand eines Touristenhetmes in St. Anton am Arlberg zog sich der bekannt« Skimeister, der an den RettungS- arvetten teilnahm, eine schwere Rauchvergiftung zu. — Line Mutter ertrankt ihre Kinder. In Gäbersdorf bei S triegau hat eine Ehefrau gestern abend ihre beiden Kinder im Alter von 3 und 5 Jahren in die sogenannt« Schafschwemme geworfen. Beide Kinder ertranken. Dis Frau lief zum Oberlandjäger und erstattete Anzeige. Dann öffnete sie sich mit einem Rasiermesser die Pulsadern. Sie wurde ins Krankenhaus gebracht. — Epileptiker überfällt Kinder. In Ettlingen bei Karlsruhe fiel ein Epileptiker nach einem Anfall zwesi Knaben auf der Straße an. Er schlug derartig heftig mite nvem Knüppel auf einen siebenjährigen Knaben ein, daß der Junge tot liegen blieb. Kurze Zeit darauf fiel der Wahnsinnige einen dritten Knaben an. Passanten! gelang es, den Geistesgestörten zu fesseln. !. — Ein Schmuggler «rschossen. Beim Schmuggeln von mehreren Wagen Getreide aus Polen nach Deutschland wurden der polnische Schmuggler Mysuer und sein Helfer Iastrzigowitz bet Rosenberg (Oberschlesten) von Zoll beamten überrascht. Da die Schmuggler auf Anruf nicht stehen blieben, gab der Zollbeamte einen Schuß auf Mysuer ab, durch den dieser getötet wurde. » Schmalkald««, 1S. Aug. Im Kreise Schmalkalden wurde« bei Mitgliedern des Reichsbanner«, der Eisernen Front und der SPD. Haussuchungen nach Waffen vorgenommen. Es wurden Gewehr«, Revolver und Munition beschlagnahmt. Di« Besitzer der Waffen wurden verhaftet. Köl«, 19. Äug. Bei einer Razzia, die heute morgen un- erwartet vorgenommen wurde, fand die Polizei zwei Pistolen, mehrere Karabiner, Dolche und Totschläger, gestohlene Photo- artikel sowie geschmuggelt« Zigaretten und Tabak. Itzehoe, 19. Aug. Für die Ergreifung der Töter, welche in der Wahlnacht den SA.-Mann Peter Kölln erschossen haben, sind 1000 RM Belohnung ausgesetzt worden. München, 19. Aug. Hitlers Buch „Mein Kampf" ist nach einer Entscheidung des tschechoslowakischen Innenministeriums von der Postbeförberung innerhalb der Tschechoslowakei ausge- schlossen worden. E Oertliche Angelegenheiten. * AlS sächsischer Rundfunk-Kommissar ist Geheimrat Dr. Michael, Ministerialrat im Dresdener Wirtschaft^ Ministerium, ausersehen. Er ist bereits seit Jahren Vor sitzender des IleberwachungsauSschusses für den Leipziger Sender. Mit Eröffnung des Leipziger Großsenders Wie derau, die noch in diesem Monat erfolgen soll, wird dem neuen Kommissar der größte deutsche Sender unterstehen. Aue, 20. Aug. Auf der Goethestraße lief gestern nach mittag ein zehn Jahre alter Knabe beim Spielen in einen Personenkraftwagen. Er wurde dabet am Kopfe leicht ver- letzt. Der Wagenführer hielt sofort, er ist aber dann auf Zurufe von Passanten, daß er an dem Unfall unschuldig sei, weiter gefahren. Es soll sich um einen Dresdner Wagen gehandelt haben. Nach ihm wird polizeilich gefahndet. Lauter, 20. Aug. Am 13. d. M. wurde auS dem unverschlossenen Hof« am Markt Nummer 9 einem Friseur, meister sein nicht angeschlossenes Herrenfahrrad ge stohlen. Es ist ein altes Tourenrad mit schwarzen Rahmen, grauer Bereifung und Gepäckträger am Hinterrad. Die Querstange des Rades ist frisch geschweißt. In Verdacht ** Leidig. Am 3. ds. Mts. war aus der Oder in Stol zenhagen bei Stettin ein unbekannter Toter geborgen worden. Es wurde festgestellt, daß der Tot« der seit dem 29. Juli hier vermißte Staatsanwalt Dr. Zieschang ist. An der Leiche wurden keinerlei Merkmal« vorgefunden, die auf ein Ver- brechen schließen lassen. E Neues aus aller Well. MoMsons Transozeanflug gelungen. Der Transozeanflieger Mollison, der zuletzt von dem kanadischen Frachtdampfer „Deaverbrae" gesichtet worden war, hat Halifax erreicht. Er hat damit seinen Transozeanflug glücklich vollendet. Er landete gestern nachmittag in Penn- sield Ridge bei St. Johne in Neuoraunschweiq. Der Ameri kaner hat die 4023 Kilometer lange Strecke Dublin—Halifax in 24 Stunden 10 Minuten zurückgelegt. Sein Flug ist insofern bemerkenswert, als er die erste Ueberfliegung des Atlantischen Ozeans durch einen leichten Eindecker darstellt. Mollison wird zunächst eine kurze Rast in St. Johns halten, um sich von den Strapazen des Fluges auszuruhen, und wird dann nach Neuyork weiterfliegen. Mttlernngsausslchten vom 20. A«g«st abend« bi« 21. August abends. Zeitweise auffrischende Winde aus Süd bis Südwest. Be wölkung im Durchschnitt langsam zunehmend. Etwas Tem peraturabnahme. Gewitterneigung. Vewntwortltck siir die Schriftlritung: Friedrick Mr neuer i« Au«: stir den Anxiqrnteil: Albert Georgi in Zschorlau, Rototionodruck und Verlag: T. M Gärtner in Au». Die heutige Nummer umfaßt 12 Seiten. Diensthabende Aerzte: Aue: Dr. med. Hering, Wettinerstraße 78. Schneeberg: Dr. med. Uhlig, Marienplatz. Lößnitz: Dr. med. Peltz. Raschau.Rittersgrün: Dr. med. Dittrich. Diensthabend« Apotheken: üue: Kuntzes Apotheke am Markt lmit Nachtdienst). NeustSd 1 elr Lvwen-Avotheke.