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Allgemeiner Anzeiger : 15.03.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-03-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-191103152
- PURL
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-19110315
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-03
- Tag 1911-03-15
-
Monat
1911-03
-
Jahr
1911
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 15.03.1911
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Dröscher unsern Gedanken auf. -SM- s angenommen worden. Sie war dort von einem Abg. Eickhoff (fortschr. Vp.): Wir hatten ur- Er soll jede fünf möglich, zu brechen. Die Presse Minuten tausend Lase anbirten. muß anders geschrieben schrieb die Order noch sie durch Cutter in ein Vater Ulrich v. Winterfeldt im Wahlkreise Prenzlau-Angermünde zum Reichstagsabgeord neten gewährt. 1907 entfielen auf den Kon servativen 13 266, auf den Kandidaten der Frei sinnigen Vereinigung 3710 und auf den Sozial- zurkck: „Nein, nein, das werden." Und Mr. Cutter einmal. „Ja, die geht." Und Tillotson ließ Kuvert tun. die Parteien laden zu können und den hierzu geeigneten Zeitpunkt nach eigenem Ermessen mann (soz.) 7976, Korell (souschr. V-.) 5050, Gisevius (nat.'lib.) 2516 Stimmen. land vor folgenschweren ArbeitEmpien zu be wahren. Das Bessere ist der Feind des Guten. Ist erst einmal ein Versuch gemacht, so lehrt die Praxis, wie auf den geschaffenen Grundlagen wcitergebaut werden kann. * Das Ergebnis der Reichstagsersatzwahl in Gießen (für den verstorbenen Re'or-ner Köhler) ist: Werner (wirlsch. Vgg.) 7958, Beck- dem österreichischen Abgeordneten hause zu teil. Der Finanzminister teilte nämlich mit, daß ohne neue Steuern trotz aller Sparsamkeit das Gleichgewicht im Staats haushalt nicht hsrgestellt werden könne. Außer der Reform der Erbschaftssteuer werde man auch die Biersteuer sowie die Be handlung der Zündhölzer und eine Reform der Weinsteuer ins Auge fassen müssen. Amerika. *Mit Bezug auf die Mobilmachung von 20 000 Mann in den Ver. Staaten, die angeblich Mexiko bedrohen soll, ver sichert der mexikanische Vertreter in Berlin, daß die Beziehungen z-mschen den Ver. Staaten und Mexiko die denkbar besten seien. Präsident Taft habe dem mexikanischen Gesandten in Washington erklärt, die Truppenmanöver würden ohne jede feindseligen Absichten unternommen. — In London sagt man indessen, daß Tost ein baldiges Einschreiten in Mexiko für nötig hält, um Europa zu zeigen, daß die Ver. Staaten imstande find, selbst Ordnung zu schaffen und daß ein europäisches Eingreifen unnötig und unerwünscht sei. Jus ciem Aeicbstage. Der Reichstag setzte am Donnerstag die Be ratung über den Postetat fort. Abg. Trzcinski (Pole) bedauerte, daß die Postbeamten der Ostmark die Sprache der Bevölkerung nicht verstehen. Die Abgg. Lattmann (wirtsch. Vgg.) und Frhr. von Gamp (freik.) sprachen sich gegen die Ausbesserung der Gehälter der unteren Beamten aus. Eine Reihe von Beschwerden brachte der Abg. Zubeil (soz.) vor und bezeichnete es als ein Verbrechen, daß ein Telegramm geöffnet wurde, in dem man hochverräte rischen Inhalt vermutete. Staatssekretär Krätke legte energisch Verwahrung gegen die Behauptung ein, daß die Beamten den Abg. Zubeil als ihren Vertreter betrachten. Der einzige Vertreter sei der Staatssekretär. Auch müsse er energisch sich gegen den Vorwurf einer verbrecherischen Handlung seiner Beamten verwahren. Reichsschatzsekretär Wermuth warme davor, die Besoldungsfrage wieder aufzu rollen, da dadurch nur Unzufriedenheit in die Be amtenreihen getragen würde. Neue Gehaltserhöhungen machten neue Steuern nötig. Nach weiterer Debatte wurde das Gehalt des Staatssekretärs bewilligt. Am 10. d. Mts. wird die zweite Lesung des Postetats bei der Abstimmung über die Resolution betreffs der Zulage der Oberpostassistenten fort gesetzt. Zur Geschäftsordnung bemerkt Abg. Frhr. v. Gamp (freik.): Nach der Ge- schäfisordnung kann über Resolutionen erst ab- - gestimmt werden, wenn sie drei Tage im Besitz des . Hauses sind. Ich beantrage daher, die Ncsulutioncn, Ofterrsich-V«qar«. 1 svrüqlich in der Kommission einen weitergehenbeir -Em- MM««- wu-d- Die Möglichkeit der Gründung einer Pensionskasse für die Arbeiter werde jetzt durch einen Versicherungs techniker geprüft. Abg. Noske (ioz.): Wahre Hungerlöhne werden gezahlt. Jedesmal wenn Arbeiter vor Gericht mildernde Umstände erhalten, weü sie aus Not gehandelt haben, ist der Staatssekretär verurteilt. Präsident Graf Schwerin: Solche Vorhal tungen kann ich durchaus nicht dulden. Die Resolution Wiedeberg wird angenommen. Aus Anfrage des Abg. Heckscher (fortsch. Vp.) erwidert Staatssekretär Krätke, daß in Samoa, Neu- Guinea, Angaua und Vap Funkenstationen ein gerichtet werden. Abg. Fegter (fortsch. Vp.) führt Beschwerde über die Handhabung des Postgesetzes. Biele Geschäfts leute werden von der Verwaltung angeklagt, weil sie ihrer Ware Rechnungen im geschlossenen Kuvert beilegen. Staatssekretär Krätke: Geschlossene Briese dürfen im Paket nicht besördert werden. Wir halten an unserm Recht fest, weil ohnehin nach allen Richtungen hin versucht wird, das Postregal zu umgehen. Damit ist der Postetat erledigt. Tie Petitionen werden nach dem Anträge der Kommission behandelt. Das Haus vertagt sich. müssen nur so herunterrasseln, verstehen Sie mich?" „Aber Herr Tillotson," begann Mr. Cutter wieder. „Reden Sie nicht, schreiben Sie." „Aber das ist gegen jede Börsenregel." „Ich pfeife auf die Börse und ihre Regeln. Ich mache die Geschäfte, die ich mache, nach meinen eigenen Regeln. Also, schreiben." Cutter hätte, er wußte nicht was, für ein bißchen Mut und Courage gegeben. Johnstone war schon ein alter Mann, Tillotson ein kleiner, und er war im Grunde gewiß stark genug, er mit beiden aufzunehmen. Aber er fand den gehörigen Mut nicht dazu. Seine Hände zitterten, daß er kaum schreiben konnte, und als Tillotson den „Wisch" sah, wies er ihn > Mitglieds der Rechten beantragt worden. Jetzt wollen die Liberalen den Schein erwecken, als ob , sie selbst diese Resolution ausgedacht hätten. Die, ! Herren hatten kein Recht, die wörtlich überein- s ' stimmende Resolution der Budgetkommission als Das ReWeimgMMMt. G Die Lohnkämpfe der letzten Jahre, die zum Teil dem gesamten deutschen Wirtschafts leben schweren Schaden zugefügt haben, gaben den Anstoß zu dem Gedanken an die Schaffung eines Reichseinigungsamtes, dessen Aufgabe es wäre, durch Vermittlung jeden Streik zu ver meiden und dessen Schiedsspruch sich Arbeit- aeber- und Ärbeitnehmerverbände zu unterwerfen hätten. Leider hat dieser Gedanke nicht all seitig diejenige Förderung erfahren, die ihm bei (einer sozialen Bedeutung gebührt. In dankens werter Weise hat sich jetzt die Gesellschaft für soziale Reformen mit dieser Frage beschäftigt und sie hofft, durch Aufklärung iu weiten Kreisen den Weg zur Gründung einer solchen Einrichtung zu ebnen. In der Oitsgruppe Berlin dieser Gesellschaft sprach Frhr. v. Berlepsch (von 1890 bis 1896 preußischer Minister für Handel und Gewerbe) über die Notwendigkeit der Schaffung eines Rcichseiniaungsamtes. Herr von Berlepsch, dessen sozialer Eifer einst den Wider stand seiner Freunde sand und so die Ursache feiner Abdankung wurde, und dessen Merkchen „Warum treiben wir soziale Reform" von feinem Verständnis für die entscheidenden Fragen unsrer Zeit Zeugnis ablegt, führte etwa folgen des aus: „Die beiden stets schlagfertigen Heere der Verbände der Arbeitgeber und Arbeitnehmer sind insofern eine Gefahr für das gesamte Wirt schaftsleben des Volkes und für die Wohlfahrt des Reiches, als Zwistigkeiten zwischen Arbeit gebern und Arbeit! mern sehr häufig nicht mehr örtlich begrenzt sind. Anderseits hat aber auch die Organisation der Arbeitnehmer und Arbeitgeber dahin geführt, daß man nicht nur die Gelob- dieser großen Kämpfe für die All gemeintzeil erkannte, sondern auch auf Mittel iann, die geeignet sind, die Arbeits kämpfe zu vermeiden, und in beiden Lagern ist man zu der Überzeugung gekommen, daß Tarifverträge das einzige Milte! find, einen zeitlich begrenzten Frieden zu schaffen. Einigungsämter und Schiedsgerichte, vor allem die Tätigkeit der Gswerbegerichte als Einigungsamt, haben in vielen Fällen erfolg reich bei dem Zustandekommen von Tarif verträgen mitgswirkt und manchen Kampf ver hindert. Dennoch ist es ihnen, wie die letzten großen Streiks der Bergleute, Bau- und Werft arbeiter bewiesen haben, nicht immer gelungen, große, in das Allgemeinwohl tief einschneidende Kämpfe zu verhindern. Ihnen fehlt die Be rechtigung, kraft Gesetzes im gegebenen Zeit- punkt dort eingreifen zu können, wo ein Aus stand droht, und die Parteien zu zwingen, vor dem Einigungsamt zu erscheinen. In weiten Kreisen macht sich daher der Wunsch nach einem NsichLcinigungsamt bemerkbar. Das zu er strebende Einumngsami soll keine Recht sprechende, wndern eine Recht schaffende sein. Sie darf die Parteien in keiner Weise in der Wahl der Mittel beschränken. Di« bestehende« Einrichtungen sollen durch sie nicht geschwächt, noch beseitigt werden. Das Neichseinigungsamt soll ein ständig bereit stehender Vermittler sein, der auch ohne Anruf einzugreifen in der Lage ist. Politische Kuncilckau. Deutschland. *Das Kaiserpaar ist von Kiel aus wieder in Berlin eingeiroffen. — Die Er krankung des Prinzen Adalbert nimmt einen normalen Verlaus, im andern Falls wäre die Kaiserin ohne Zweifel in der Nähe ihres leidenden Sohnes geblieben. * In München fand am 9. d. Mts. eine große Landeshuldigung für den Prinz- Regenten Luitpold statt, an der Ver treter aller Hoi- und Staatsstellen, die Direk toren der gesetzgebenden Körperschaften, die Standeshsrren, Vertreter der Kirche, des Osfizier- korps und aller großen Organisationen und Verbände des ganzen Landes teilnahmen. Ebenso sah man Vertreter aller bayrischen Hoch schulen, der Gelehrten- und Künstlerwelt und der Presse, sowie aller andern Berufsstände. Tiefbewegt verlas der Prinz-Regent eine An sprache, die mit dem Wunsche schloß, daß Herrscher und Volk allezeit treu zusammenstehen möchten. * Die elsaß-lothringische Ver fassungsfrage ist ihrer Lösung ein wenig nähergernckt. Wie der Sraatssekcetä. des Innern, Dr. Delbrück, in der Kommission mitteilte, hat der Bundesrat zwar die Forderung einer Änderung der Stellung des Kaisers zu Elsaß- Lothringen für unannehmbar erklärt, daiür aber den Reichslanden, so lange die Stellung des Kaisers und des Statthalters unverändert bleibt, drei Stimmen im Bundesrat zugebilligt. Diese stimmen zählen nicht, wenn sie bei einer Beratung zugunsten Preußens den Ausschlag geben würden, oder wenn es sich um Ver- fassungs (ragen handelt. — Für die so ver änderte Vorlage wird ohne Zweifel eine Mehr heit im Reichstage vorhanden sein. *Die Nachricht, daß die Matrikular- beiträge (Beiträge der Einzelstaaten zu den Reichsunkosten) für 1911 schon festgesetzt seien, entspricht nicht den Tatsachen. Die dem Reichs tag kürzlich vorgelegte Berechnung der Ver teilung der Matrikularbeiträge für 1911 ist nur eine vorläufige. Sie bezieht sich auf den im Etatsentwurfe für 1911 gemachten Vorschlag der Bemessung der Matrikularbeiträge. Erfährt, was in den letzten Jahren regelmäßig der Fall war, dieser Vorschlag im Laufe der Etats beratungen des Reichstages eine Änderung, so muß selbstverständlich auch eine andre Ver teilung auf die Einzelstaaten vorgenommen werden. Die endgültige Verteilung der Matri- kularbeiträge für 1911 auf die Einzelstaaten kann deshalb erst später erfolgen. "Durch die Ernennung des Oberpräsidial rats v. Winterfeldt zum Landesdirektor der Provinz Brandenburg ist eine neue Reichstagsersatzwahl notwendig ge worden. Herr v. Winterfeldt wurde im Oktober festzustellen. Zeugen und Sachverständige müssen vofl ihm herangezogrn werden können. Kommt eine Einigung nicht zustande, so kann das Amt einen Schiedsspruch fällen, gültig für eine bestimmte Zeit. Das Amt müßte aus drei Personen bestehen, die vom Reichs kanzler nach Anhörung von Vorschlägen seitens der Interessenten ernannt werden und der Ab- Es muß daher auch stets über die Arbeits bedingungen und die wirtschaftliche Lage gut s unterrichtet sein. Ihm muß das Recht werden, i . - - ---- -- - -» ----- , ! demokraren 4237 Stimmen. So," sagte er. Jetzt, Joe, bist du s» freundlich und übergibst draußen den Brief. Er soll sofort an Mister Drewitt zur Börse. Wie heißt der Buchhalter, der das bei Ihnen besorgt ?" Reufer. „Gut. Also Mister Reufer soll gehen, und du, Joe, bleibe draußen, setze dich dicht vor die ! die noch nicht drei Tage im Besitz des Hauses sind, > vorläufig-zurückzustellen. Zur Begründung des An- I träges bemerke ich: Die Resolution, die jetzt von ! den Abgg. Beck-Heidelberg und Eickhoff über die ! Zulage der Oberpostassistenten eingebracht worden s ist, ist bereits in der Buvgetkomnwsion einstimmig Ansicht sei, daß die Mitglieder von Arbeiterausschüssen anqenommen worden. Sie war dort von einem vor ungercchuerügter Entsagung geschützt sein munen. Abg. Gröber (Zentr.): Die Darstellung der Linken entspricht nicht der Wahrheit. Wir sind durch aus bereit, die Abstimmung über unsern Antrag ver schieben zu lassen. Nach längerer weiterer Geschäftsordnungsdebatte vereinbart das Haus durch besondere Abstimmung, zunächst die Resolution der Budgetkommission in namentlicher Abstimmung zu erledigen. Diese Reso lution — Gewährung einer penstonsfähigen Zulage von 300 Mk. an die älteren Oberpostassistenten usw. drei Jahre nach Erlangung des Höchstgehalts — Wird mit 255 gegen 55 Stimmen angenommen. Präsident Graf Schwerin: Damit ist die Resolution Beck-Eickhoff erledigt. Eine Resolution der Volkspartei fordert, die un beabsichtigten Härten, die sich bei der Besoldungs neuregelung ergeben haben, auszugleichen. Eine Resolution der Sozialdemokratie verlangt Revision des Beamtenbesoldungsgesetzes zugunsten der Unter beamten. Nach kurzer Debatte wird die sozialdemokratische Resolution mit 162 gegen 139 Stimmen abgelehnt, die freisinnige angenommen. Abg. Stengel (fortschr. Vp.): Bei den Post scheckämtern sollte ständig weibliches Personal ver wendet werden. Abg. Arendt (sreikons.): Der Staatssekretär übersehe auch nicht die Wünsche der Postgehilfinnen. Abg. Wagner (kons.): In Dresden hört man des öneren Klage über Störung der Telephongespräche durch die Beamtinnen. Auf Befragen des Abg. Werner (Rfp.) be merk! Staatssekretär Krätke: Eine Zwangspensions kasse für Postagenten ist nicht beabsichtigt. Abg. Büchtsmann (fortschr. Vp.): Kann nicht eine Unterstützungskasse für Agenten gegründet werden? Staatssekretär Krätkc: Bei Bedürftigkeit werden Beihilfen gewährt. Ein Antrag Eickhoff (fortschr. Vp.), der Bei hilfen für die Krankenkassen von Postbeamtenvereinen fordert, wird angenommen. Auch die Ostmarken zulagen werden mit schwacher Mehrheit angenommen. Die Tarifvertragsresolution der Sozialdemokraten wir abgelehnt. Abg. Wiedeburg (Zmtr.) begründet'-eind^.. Resolution auf Ausbau der Arbeiterausschüsse der Post- und Telegraphcnarbeiter und Handwerker, die jährlich einmal Gelegenheit haben sollen, ihre Wünsche vorzutragen. Abg. Hormann (fortschr. Vp.) stimmt der Resolution zu und bringt Wünsche einzelner Kategorien vor. Abg. Noske (soz.) wendet sich gegen die Be stimmungen in der Resolution, wonach nur ein mal jährlich die Beschwerden vorgebracht werben sollen. Abg. Stresemann (nat.-lib.) spricht für die Resolution mit der von dem sozialdemokratischen Redner geforderten Erweiterung. Abg. Behrens (wirtsch. Vgg.) erklärt, der Berliner Telegraphenarb uterverband könne sich nicht wundern, wenn die Rechte seinen Wünschen nicht freundlich gegenübersteht, weil er die Abgeordnete» schlecht behandle. Staatssekretär Krätke erklärt, daß die Arbeiter nicht schlecht behandelt werden, und daß auch er der teilung für Arbeiterstatistik des Kaiserlich Statistischen Amtes augegliedert werden." l. v. Berlepsch betonte ausdrücklich, erst die Praxis mal haben ungefähr 8o Prozent" aller Wühler würde erweisen, ob seine Vorschläge in allen ' gewühlt. Teilen das Richtige träfen. — Sicher aber ist, s scharf, r.»» . daß fie einen neuen Weg zeigen, um Leutsch- Zünoholzsteuer. Herr v<4 Prozent WaiMt.lttguug gesiegt. Lies- übrigen Herrens -- ° „ .ll » » i u , aber bringen Himer unserm Rucken eure derarte Reso- n-. o-i.,. . - - . . .... lution ein. Sie wollten ihre Resolution zuerst zur ^.er Wuyttamfp war außerordentlich oivsgmmung dringen, um dann im Lande damit eine wichtige Rolle spielte dabei die prayien zu können. 1908 in der Nachwahl für seinen verstorbenen ! ihren Antrag einzubringen. Ich würde meinen An-, ' " trag zurücksiehen, wenn die Resolution der Budget- ! s kommmion bei Titel 1 erledigt und die Resolution! Beck-Eickhoff zurückgezogen wird. s Abg. Bassermann (nat.-lib.): Frhr. v. Gamp s ! hat in sehr starken Worten uns Vorwürfe gemacht, s ! Diese sind unbegründet. Das Zentrum hat die. l Materie als Antrag zuerst aufgegriffen. Unser Recht s war es, die gleiche Materie auszugreifen. Abg. Dröscher (kons.): Ich schließe mich der l s Kritik des Frhrn. v. Gamp durchaus an. Die Aus- s ! drücke des Frhrn. v. Gamp mache ich mir durchaus lik, V j zu eigen. Das Vorgehen der beiden liberalen Gl,evllls (nat.-lib.) 2o16 stimmen. Es ist Herre» wird besonders dadurch gekennzeichnet, daß Such oahl zwischen Werner und Beckmann er- sie die beiden Berichterstatter über diesen Gegenstand forderlich. Im Jahre 1907 hatte der Reform- ' waren. Wir verdaten uns einen derartigen un- s paneiler Köhler in der engeren Wahl mit lauteren Wettbewerb. Das Vorgehen der beiden ' 11 543 über den Naiionalitdeialen Heyligeu- Herren wird auch noch dadurch gekennzeichnet, daß släüt, auf den 10 575 Stimmen emfielen, bei sch als Urheber des KommissionsantrageS alle „Sind Sie Drewitt?" sprach Cutter mit ganz heiser gewordener Stimme ins Telephon. „Ja," antwortete die Person am andern Ende des Drahtes. „Wer spricht?" „Hier Cutter." „O, Cutter? Ich habe Ihre Stimme gar nicht erkannt. Was gibt es?" „Der — C . r . . aber er konnte nicht weiter. „Wird es?" sagte der Ingenieur und setzte dem Mann den Revolver dicht an die Schläfe. „Der — Corner — ist ge — brocheu. Ver kaufen Sie so — fort tausend Lose Kaffer —" „Wie?" „Tausend Lose — Kaffee —" „Geben Sie mir Ihr Privatsignal," sagte Drewitt, um gewiß zu sein, daß kein Unbe rufener die überraschende Order gab. Und der armselige Mensch gab das Signal wirklich. „Sagen Sie ihm, daß Sie ihm auch eine schriftliche Order noch geben werden," flüsterte der Ingenieur. „So, und jetzt klingeln Sie ab." „Mr. Tillotson," sagte Cutter, der voll ständig niedergebrochen war, „ich — beschwöre Sie — noch ist es Zeit —, noch wird unser Verkauf keine Panik hervorgerufe» haben, noch kann alles wieder gut gemacht werden, über legen Sie stch's l Retten Sie sich! Retten Sie unsl Ich bitte Siel" „Seien Sie kein Narr, glauben Sie denn, meine Ansichten wechseln von Minute zu Minute wie Ihre vielleicht. .Da irren Sie fich. Ich weiß, was ich tue, und nun setzen Sie fich hin und schreiben Sie an Drewitt die Order, den Corner sofort vollständig, so vollständig wie K Der ^afkee-Lo^ner. 15j Roman von Cyrus Townsend Brady. lFortsktzimg.) Im Bureau draußen waren die ganzen Beamten Cunningham Cutters, deren Geschick auch ganz von dem Geschick ihres Prinzipals obhing; denn auch sie hatten trotz des strikten Verbotes ibres Chefs fich alle an der Spe kulation mitbeteiligt, und alle weit über ihre Kräfte hinaus. Denn was konnten sie dafür, -wenn die Cornerwut des Hauses fie auch mit- ertaßte. Cutter brauchte seine Leute also nur hereinznrufen, und die hielten dann Johnstone und Tillotson hier schon fest, bis es drei Uhr schlug und sie nichts mehr verderben konnten. Und darum hatte er blitzschnell auf den Taster der elektrischen Glocke gedrückt und . . . Und hatte leider den Unsinn begangen, den beiden seine Absicht zu tagen; denn im selben Moment sah er die Mündungen zweier Re volver auf fich gerichtet, so daß er ganz entsetzt in seinen Sessel zusammensank. „Schnell, Joe, spring' hin, schließe die Tür, daß niemand hereinkann, den hier halte ich schon in Schach!" Mit einer Schnelligkeit, die man dem alten Manne nicht zugetraut hätte, war Joe Johnstone mit einem Sprung an der Tür, und im selben Augenblick war der Schlüssel auch umgedreht. Gerade zurecht. Denn im gleichen Moment drückte der Baukbuchhatter draußen schon auf die Klinke, und als er die Tür verschlossen sand, klopfte er an. Sagen Sie ihm, daß Sie sich geirrt haben, flüsterte Tillotson. „Daß Sie ihn nicht brauchen. Zum Kuckuck! sagen Sie's ihm, denn weiß Gott, Sie waren der Hölle nie näher als jetzt." Eine tödliche Angst lag auf dem unseligen Makler. Zweimal versuchte er zu sprechen. Er brachte keinen Laut heraus. Und der Buch halter draußen klopfte schon wieder. „Haben Sie nicht gerufen?" Tillotson hob seine Hand und ließ den Hahn knacken. „Antworten Sie," flüsterte er wieder. „Nein — ich — ich — Nein. Ein Miß verständnis." „Sehr wohl, Herr," antwortet der Buchhalter und ging seiner Wege. „Und jetzt ans Telephon," sagte Tillotson. „Rufen Sie Ihr Privattelephon an der Börse auf. Verlange Sie Drewitt. Wir wollen mit tausend Losen beginnen." „Sie . . . wollen mich . . . rui . . nieren," ächzte der unglückliche Makler und ging mit schlotternden Knien todbleich und zitternd zum Telephon hin. „Das tut mir sehr leid. Aber da ich nur die Wahl zwischen Ihnen und Miß Livingstone habe, so wird mir die Wahl nicht sehr schwer, überdies hatte ich Sie immer gewarnt. Das ist mein Corner, nicht Ihrer und ich kann damit machen, waS ich will. Nun? Sind Sie ver bunden ?" Ja," hauchte Mr. Cutter vernichtet. Gut, so sagen Sie ihm, was ich Ihnen vorsagen werde. Aber suchen Sie mich nicht zu betrügen. Sie kennen mich nicht, aber das sage ich Jhnem ich ermorde Sie hier auf dem Platze, wenn Sie nicht tun, was ich will.
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