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S»ml»r«ch«rt «u« »1 »ad »1, Uhul» »ml «»«) 44» Sch»»«»«ri 4» Sch«-r»m»«r, «1» vradlaiischrlkk LsMfnuad Vutsachs«». «»»«>,«».«»»»-«« str dl« m»4Iachmlll« «rsch«l»«ad« Nummir dl, »ormlNaa» S Uhr In dm SaupiaischSft»» st«Im. Uln« »«mähr lllr dl« «usaahm, d«r Uiurlz«» am vora«schrl«d«n«N La-« so«!« <m d«stlmml«r Still« wird nlchl g«g«d«^ mich nlchl fllr dl, RtchNgd,» d«r durch F«nispr«ch,r aus,«,«d,nm Unulam. — gerMcka-4« mi- vrrlanal «IngUandler Schrlslfl»« üd«rnlmml dl« Schrift» Minna l>«ln« Vtrmilworiung. — Uai«rdr«chunam d«. Sm schdftddtlri«»«, b «gründen d,in««ns>>r»ch,. Sri gadiimom v«rzug und Nondur» g«k» Rada», al, nicht a,r«1ndart. y-ildt,«sch4fi»ft«a«« in» Uu«, liidnih, Schnarr, und Schwarz«nb«rg. Dienstag, den S. August lS32. Nr. 186. 88. Jahrg. Amtliche Anzeigen. Auf Blatt 696 des hiesigen Handelsregisters, die Firma Auerswald L Sauerbrunn Aktiengesellschaft in Lößnitz im Erz gebirge betr., ist heute eingetragen warben: Durch Beschluß der Generalversammlung vom 30. Juli 1932 sind die durch die Der» ordnung Uber Aktienrecht vom 19. September 1931 außer Kraft getretenen Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags über Zusammensetzung und Bestellung des Aufsichtsrats und die Vergütung seiner Mitglieder nach Maßgabe des notariellen Protokolls vom 30. Juli 1932 in den Vertrag wieder ausge nommen und der 8 1 Abs. 2 abgeändert worden. Der Zweck des Unternehmens ist die Verwaltung und Verwertung des bebauten und unbebauten Grundbesitzes der Gesellschaft. Amtsgericht Aue i. Sa., den 6. August 1932. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Dipl.- Ing. Ewald Pöhler in Schneeberg als alleinigen Inhabers der gleichnamigen im Handelsregister eingetragenen Firma wird zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Er hebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Anhörung der Gläubiger über die für die Mitglieder des Gläubigerausschusses festzusetzenden Auslagen und Vergütun- gen Termin bestimmt K 16/30 aus den 2. September 1932, vormittags 11 Uhr. Schneeberg, den 6. August 1932. Das Amtsgericht. Es sollen öffentlich gegen sofortige Barzahlung meistbie tend versteigert werden: Mittwoch, den 10. August 1932, vorm. 9 Uhr im gericht lichen Dersteigerungsraum: 1 Grammophonschrank, 1 Dauer wellenapparat, 1 Flurgarderobe, Anzüge, Jacken und Hosen. Am gleichen Tage vorm. 9 Uhr in Lößnitz, Sammelort der Bieter Kaffee Georgi: 3 Gleichstrommotor«, 1 VervielsSlti- gungsapparat, 1 Posten Holzriemenscheiben. Freitag, den 12. August 1932, vorm. 9 Uhr im gerichtlichen Dersteigerungsraum: 1 Kleiderschrank, 2 Warenregale und ein Aussatz dazu, 1 Warenschrank, Holzschuhe und Pantoffeln, Peitschenriemen, Mops, Nahrungsmittel, Putzmittel. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Aue. Mittwoch, den 10. August 1932, vorm. 10 Uhr sollen im Dersteigerungsraum des Amtsgerichts 1 Schreibmaschine, 1 Schreibmaschinentisch, 1 Posten Damenkleider, 1 Pseilerspiegel mit Tisch, 1 Grammophon mit 17 Platten, 1 Schreibtisch öffent« lich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgericht» Schneeberg. Mittwoch, den 10. August 1932, vorm. 10 Uhr sollen in Schwarzenberg 1 Grammophon, 1 Teewagen, 1 Posten Schreib papier, 1 Schreibmaschine, 1 Schreibtisch, 1 Ladentasel, 1 -ar» monium öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Hof des Amtsgerichts. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Wegen der Verfassungsfeier sind die städtischen Amtsstellen am 11. August 1932 für den Verkehr mit dem Publikum ge schlossen. Nur die Stadtbank ist von ^8—9 Uhr geöffnet. Schneeberg, den 8. August 1932. Der Stadtrat. Di« amtlichen Bekanntmachunaen sämtlicher Behörden können in den Geschäftsstellen des „Erzaebiraischen Dolksfreunds' in Aue, Schneebera. Lößnitz und Schwarnnbera einaesehen werden Um die Kabinettsbildung politischen Kreisen erwartet man, daß dann die Regierung politischen Kreisen erwartet man, daß dann die Regierung lichung der Maßnahmen und der Notverordnung wird heute unmittelbar mit d.en PKrt^fenL^ uno 5aß es zuerss zu e-ner sehr chngehenoen Bussprach« mit morgige Rückkehr des Reichspräsidenten ab. Dem Reichs- dem Führer der Nationalsozialisten, Adolf Hitler, kommen « . * » . . " i o i , i Präsidenten wird vielmehr telephonisch Vortrag gehalten, sodaß unmittelbar m wird. cher auf ihren jetzigen Posten bleiben werden. Man vermutet, daß der Reichspräsident, wie üblich, dem Führer der stärksten Partei das Kanzleramt anbieten werde. Ob in diesem Falle Adolf Hitler selbst den Auftrag annimmt, oder ob er ihn an ein anderes hervorragendes Parteimitglied, z. B. an Goering, weitergibt, ist noch nicht bekannt. Dagegen ist an der Bereitwilligkeit Gregor Strassers, das Reichsinnen. Ministerium anzunehmen, nicht zu zweifeln. Als sicher gilt auch, daß sowohl der Außenminister von Neurath, über dessen Opposition zu von Papen schon in Lausanne allerlei Gerüchte kolportiert wurden, als auch der General von Schlei die Veröffentlichung um einen Tag beschleunigt werden kann. Nach dem bisherigen Entwurf sollen Sondergerichte für Berlin, Ostpreußen, Schlesien, Schleswig-Holstein und Bran denburg eingesetzt werden. Weiter verlautet, daß die Notver ordnung über die Strafverschärfungen die Todesstrafe vorsieht, u. a. für Hochverrat, Brandstiftung, Herbeiführung von Explosionen und Ueberschwemmungen, Beschädigungen von Eisenbahnen, Landesverrat und für bestimmte schwer« Falle von Ausschreitungen. Auch bei den Freiheitsstrafen sind Verschärfungen beabsichtigt. Ueber die Einzelheiten wird das Reichskabinett noch entscheiden. Die Pläne, die auf eine Umbildung des Reichs- kabinetts abzielen, sind bisher noch nicht über eine in offizielle Fühlungnahme hinweg gediehen. Die Verhandlungen werden erst nach der Rückkehr des Reichspräsidenten beginnen. Wie verlautet, sind auch die Klagen von Bayern und Baden beim Staatsgerichtshof eingegangen. Für die Verhandlung kann «in Termin noch nicht angegeben werden. Reichsgerichtspräsident Dr. Bumke ist von seinem Urlaub zurückgekehrt, um die Vorarbeiten selbst zu leisten. Die Notverordnung über die SlrafverschSrsung. Veröffenlichung heute abend. Berlin, 9. Aug. Die angekündigte Mini st erbe» sprechung, welche die Maßnahmen gegen die Terrorakte beschließen soll, hat heute mittag begonnen. Die Veröffent- Cs scheint kein Zweifel mehr daran zu bestehen, daß das heutige Kabinett in seiner jetzigen Zusammensetzung nicht am Ruder bleiben wird. Die Frage der zukünftigen Innenpolitik ist neuerdings auf die Formel gebracht worden: entweder nationalsozialistische Führung oder schärfste nationalsoziali stische Opposition. Mit einer bloßen Beteiligung an der Re- gierung läßt sich jedenfalls die NSDAP, nicht abspeisen. Sie fordert die Aemter des Reichskanzlers, des' Neichsinnen- Ministers und wahrscheinlich auch des Reichswirtschaftsmini, sters für sich. * Der Zufall will es, daß diese drei Posten jetzt von Män- nern besetzt sind, mit denen die NSDAP, besonders unzufrie den ist. Eine Umbildung der Regierung würde daher, äußerlich gesehen, keine besonderen Schwierigkeiten machen. Freilich ist, wie verlautet, mindestens der Kanzler selbst nicht gewillt, sein Amt kampflos zu verlassen. Unter diesen Umständen sieht sich der Reichspräsident, der am Mittwoch wieder in Berlin ist, vor eine schwierige Situation gestellt. Daß er am „Ver- fassungstag" von seinem Landaufenthalt zurückkehrt, wird übrigens in Berliner politischen Kreisen als eine Art demon strative Geste Hindenburgs hingestellt. Scharfe GegenfStze. Berlin, 8. Aug. Der Reichspräsident kehrt am Mittwoch, morgen aus Neudeck nach der Reichshauptstadt zurück. General v. Schleicher, der an den Uebungen der Hochseestreitkräfte teil genommen hat, trifft Dienstag früh wieder in Berlin ein. In Berlin, 9. Aua. In einer Versammlung der Vereinigung der preußischen Polizeioffiziere richtete Präsident Kerr'l einige Worte an die Anwesenden. Er erklärte, die Aufgabe der Zukunft werde es sein, die Parteipolitik aus dem Staatswesen auszuschließen. Alle Minister nach Berlin berufen. Reichskanzler v. Papen hat sich nach seiner Rück- kehr sogleich von den zuständigen Stellen der Reichsregierung und des preußischen Staatsministeriums Vortrag über die in den letzten Tagen vorgekommenen Terrorakte halten lassen. Er hat daraufhin sämtliche Reichsminister zu einer Ministerbesprechung am Dienstag vormittag nach Berlin berufen. Der Kanzler ist der Auffassung, daß den gegenwärtigen Zuständen unter brutaler Anwen dung aller Machtmittel des Staates ein sofortiges Ende gesetzt werden muß. Reichspräsident und Reichsregierung waren der Ueber- zeuqung, daß die Kommunistische Partei, von staatsfeind licher Gesinnung beseelt, gerade in Preußen in erster Linie für die Entstehung blutiger Unruhen verantwortlich zu machen sei, und daß der verantwortliche Leiter der preußischen Politik, der Ministerpräsident, und der für die Polizei zustän dige Minister des Innern wegen ihrer einseitigen, den Ratio- nälsozalisten weit mehr als den Kommunisten abgeneigten Ein stellung nicht mehr imstande waren, dieser Lage genügend Rechnung zu tragen. Im Zusammenhang hiermit sei auch die am 12. April 1932 beschlossene Aenderung des 8 20 der Geschäftsordnung des Preußischen Landtages von Bedeutung. Solche „Kunstgriffe" vergifteten das ganze öffentliche Leben. Im übrigen legt die Streitschrift dar, daß die Feststellung, ob ein Land die Reichsexekution notwendig mache, im wesent lichen eine politische Entscheidung sei, die dem Reichspräsidenten freies Ermessen gebe. Der Vorsitzende des Staatsgerichtshofes hat um Gegen- äußerung der bisherigen preußischen Minister und der beiden Landtagsfraktionen binnen einer Woche ersucht. Halbamtlich wird zur Frage der Regierungsumbildung erklärt: Die Reichsregierung steht nach wie vor auf dem Standpunkt, daß das Reichskabinett den Charakter eines Präsidialkabinetts behalten müsse. Eine Eine Hinzunahme nationalsozialistischer Mini ster liege völlig in dieser Richtung. Es werde zweifellos bei der Auswahl nat.-sozi Persönlichkeiten dem Gedanken des Präsidialkabinetts Rechnung getragen werden. O Berlin, 8. Aug. Der Angriff schreibt: Wir National sozialisten lehnen es grundsätzlich ab, in eine Regierung hinein zugehen, sondern wir verlangen, daß ihr Kurs ausdrücklich von uns bestimmt wird. Wir lehnen ein farbloses „Kabinett der Fachmänner" ab. Weigert man sich, uns die Regierungs führung zuzuerkennen, so gibt es für uns nur eine Antwort, rücksichtslosen Kampf. Es kann kein Zweifel darüber sein, wer diesen Kampf in kurzer Frist gewinnen wird. Im Interesse Deutschlands aber wäre es zu wünschen, wenn dieser Kampf vermieden werden könnte und wir haben begründete Hoffnung, daß diese Einsicht auch auf der Gegenseite vorhanden ist. Sondergerichte sollen eingesetzt werden. Ueber den Inhalt der Verordnung über die Bekämp- fung des Terrors will die „Deutsche Zeitung" folgendes erfahren haben: Von dem Erlaß einer neuen Notverordnung wird zunächst abgesehen, dagegen wird noch im Laufe der nächsten Stunden eine Verordnung über die Ausdehnung der Sonder gerichte erlassen werden, die sich auf die Notverordnung vom 20. Juli stützt. In der neuen Verordnung wird bestimmt, daß zur Aburteilung der Vorfälle der letzten Zeit überall Sondergerichte eingerichtet werden. Im einzelnen wird u. a. bestimmt, daß diese Sonder gerichte nicht aus Laienrichtern, sondern aus Berufs- richtern zusammengesetzt werden. Verschärfte Straf bestimmungen werden vorläufig nicht erlassen, da man auf den Standpunkt steht, daß gerade zur Bestrafung der Sprengstoff, vergehen die Bestimmungen des Sprengstoffgesetzes ausreichen, die neben lebenslänglichem Zuchthaus auch die Todes strafe vorsehen. Kiel, 8. Aug. Neichswehrministerv. Schlei cher traf heute vormittag zum Besuch der Reichsmarine hier ein. Bei seiner Ankunft wurde von einem Kriegsschiff der Ehrensalut gefeuert. Der Minister hielt im Stationsgebäude eine Ansprache an die Marineoffiziere. Er wird auf dem Kreuzer „Königsberg" an den Flottenübungen teilnehmen. Warum Relchsexekulion? Die vom 5. August datierte Gegenerklärung der Reichsregierung gegen die Klage der bisherigen preu ßischen Staatsregierung' sowie der preußischen Landtagsfrak tionen der Sozialdemokraten und des Zentrums über die Einsetzung des Neichskommissars in Preußen ist beim Staatsgerichtshof in Leipzig eingegangen. Es ist ihr außerdem ein 52 Seiten umfassendes Äniageheft bei gegeben, das unter anderem eine Reihe von Reden und Ar tikeln führender Mitglieder der bisherigen preußischen Staats regierung wie des Innenministers Severing, aber auch des Berliner Polizeipräsidenten Grzesinski als Tatsachen material enthält. In der Schrift selbst wird u. a. van der „Bürger- kriegslage^ gesprochen, die keinen Augenblick außer acht gelassen werden dürfe. Gegenüber der im Schrifttum geäußer ten Auffassung, daß die Reichsexekution Gefahr im Verzüge voraussetze, wird bemerkt, daß eine solche Gefahr nach Lage der Sache bestanden habe. Die Reichsregierung könne nicht zugeben, daß das Erfordernis der Gefahr im Verzüge etwas anderes bedeute als eine „politische Richtschnur für die Hand- habung der Exekutionsgewalt des Reichspräsidenten". Preußen sei vor allen anderen Ländern verpflichtet, Sicherheit und Ordnung nicht nur im Sinne des Polizeirechts, sondern auch in bezug auf Artikel 48 Absatz 2 aufrechttuer- halten. Leitende Beamte Preußens hätten diese Pflicht angesichts des drohenden Bürgerkrieges nicht erfüllt-