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Bergfex«. Gibt es etwas Possierlicheres und Tolpatschigeres als solch junge, dunune Hunde? Keine Mühe lass-» sie sich verdrießen, auf diesen Steinhaufen hinnufzuklettern, und so oft sie auch herunterpurzelu, es nützt nichts, sie müssen es immer wieder versuchen. Endlich ist es einen! gelungen sich bis zum obersten Stein hinaufzuschwingen und stolz tronr er nun über den andern, als habe er Wunder welche Heldentat vollbracht. Es sind wirklich die richtigen „Bergfexe", denn daß die Sache keinen Zweck hat, wissen die kleinen Biester schließlich doch selbst. Das Kaiser-Friedrich Museum in Berlin ist am 18. Oktober, dem 73. Geburtstage des zweiten Deutschen Kaisers, mit großer Feierlichkeit eingeweiht worden. Der imposante Bau stammt in seinem Entwurf vom Geheimen Ober-Hofbaurat Ihne und ist unter der Leitung des Banrats Hasak entstanden. Seinen Platz bat es ans der Mnscumsinsel gefunden. Seine Spitze ist zu einem Halbkreis abgerundet und als offene Säulenhalle gestaltet, in der sich der Hanptcingang des Museums befindet. Darüber erhebt sich eine gewaltige kupfergedeckte Kuppel. In dem Innern des Museums reiht sich Saal an Saal, Kabinett an Kabinett; an 70 Raume enthält das Erdgeschoß, das Obergeschoß deren 76. In diesen Räumen ist eine Fülle kostbarer Kunstsammlungen von Direktor Wilhelm Bode in sehr übersichtlicher Weise ein geordnet. So bergen z. B. im Erdgeschoß zwei Säle das Königliche Münzkabinett, 6 Säle italienische, farbige Plastik der Renaissance, weitere 4 Räume deutsche und niederländische Bildwerke; arabische und persische Altertümer, italienisch-gotische Plastik, italienische und byzantische Altertümer fanden hier ihren Platz. In dem Obergeschoß, zu dem aus dem großen Treppenhaus ein prächtiger Marmoraufgang führt, sind u. a. die Sammlungen der Königlichen Gemäldegallerie untergebracht; Raphael-Gobelins füllen ein Kabinett, Bilder von P. P. Rubens, holländische Bilder des XVII. Jahrhunderts sind in besonders gelungener Anordnung zu sehen. So ist das prächtige Gebäude ein kostbares Gcdächtnis- mal sür den Herrscher, dessen Namen es trägt. Das Kaiser- Friedrich-Denkmal, das sich deni Haupteingang gegenüber erhebt, ist eins der letzten Werke eines auch schon Heimgegangenen, des Meisters Rudolf Maison. Vom Deutschen Reich wurde er zu der Ausführung des schönen Gedankens berufen. Gemeinnütziges. Reinigen von Weißblech. Durch die Einwirkung des Feuers werden die Pfannen oder andere Behälter aus Weißblech leicht schwarz und verlieren ihren Glanz. Diese Gegenstände kann man mit einem Lappen reinigen, der mit einer ziemlich dicken Mischung von Asche nnd Brennöl durchtränkt wird. Will man den alten Glanz wieder Herstellen, läßt man die betreffenden Gegenstände in einem Kessel mit Wasser, Asche und ein wenig Soda aufkochen. Mau kann ihnen ein silberähnlichcs Aussehen verleihen, wenn nian sic mit einem mit verdünnter Essigsäure durchtränkten Lappen abreibt. Beim Waschen von Musseline soll in folgender Weise Vvrgc- gangen werden. Man kocht 500 Gramm Kernseife, 40 Gramm. Alaun und 00 Gramm Pottasche mit wenig Wasser zu einer gleiche mäßigen Masse auf. Diese wird nach dem Erkalten fest und wird jetzt in Stücke geschnitten, mit denen man den nassen Stoff in der Richtung des Verlaufes der Faden bestreicht. Dieser wird sodann ansgcdrnckt, noch einmal in gleicher Weise behandelt und schließlich in reinem Wasser gnt gespült. Ist hierdurch alle Seife entfernt, so drückt man den Musselinstoff aus und trocknet ihn im Schatten. es Nachtisch. 1. Rösselsprung. 2. Rätsel. Wenn ich mit einem Au beginne, Sehn lüstern mich die Kinder an; Doch ohne Au wachs ich im Garten, Die Küche gut mich brauchen kann. S. Kapselrätsel. I. lieber Annas und Detlefs Häuptern schwebt er. Wer? — 2. Thekla kehrte Oskar dreist den Rücken zu. Warum? — 3. Hoch stand er auf dem Düngerhaufen. Wer? — 4. Else horchte oft im Walde. Worauf? — 6. Niemand ist davor gefeit. Wovor? — Aus jeder Frage kann man die Antwort entnehmen, indem man in fortlaufender Reihe gewisse Lettern zusammenstellt. Hat man alle richtigen Antworten, so ergeben die 5 Hauptwörter untereinandergestellt aus den Anfangsbuchstaben der 5 Worte eine Hauptstadt. Lösung der Nufgabe» iu voriger Nummer. l. Unten quer aus dein Rücken liegend, der Hals des Kamels bilde' seinen Arm. 2. Pumpen, Humpen, Lumpen. 3 Gertrud, Herman», PuUawa, ZerUnc, Therese, Riviera, Wichert. — Gellert-Wielaud. Nachtisch. Uaiv. Verständnisvoll. Fräulein Irma erklärt beim Vorspielen von Webers „Ans fordcrnng zum Tanz" ihrem Netter dic Anlage des Musikstücken: „In der Einleitung stellt sich der Tänzer vor und bittet höflich uni den Tanz. Sie antwortet kurz und schüchtern. Dann folgt die Promenade — das Gespräch wird lebhafter — schließlich der Walzer!" Mitten im Spiel desselben greift Fräulein Irma fehl. „Aha," ergänzt der Vetter bei dem Mission, „jetzt hat er sie auf den Fnß getreten I" Je nachdem. A.: „Nun, was gab's heute zu Tische?" Der Unzufriedene: „Sehr wenig; Suppe, Rind fleisch mit Gemüse, Kartoffeln mit Beilage und Dessert!" Der Zufriedene: „GroßartigI Zuerst kam Suppe mit Markklößchen, dann vorzüglich zubereitctes Rindfleisch, darauf Blumenkohl mit sehr aparter Sauce, dann Zunge und Schinken mit neuen Kartoffeln und als Dessert Creme-PuddingI" Mit einem Wort. M a s k e n v e r l e i h e r (zu einer Dame): „Sie wünschen, mein Fräulein?" Dame (zögernd): „Ich — ich möchte gern ein Kostüm ans dem vorigen Jahrhundert, so recht nett — gefällig - - nütu steif, sondern graziös — Sie werden mich schon verstehen!" Maskenverleihen: „Vollkommen, mein Fräulein, Sie wünschen mit einem Wort ein Nokokokokettenkostüm!" Linck u»d PeUag: Reue Bcrimer PerIagS-A»su>U, Aug. «red», Lharloucnburg bc, LUrU», BcrNncisn. «0. PcrmnworlNch jür die Ncdatmm der Reue» BeMiier «erlagt'Nnstalt, Ang. Sr«b»! L. Schuh, Lharlonentur«, Guerickestr. N.