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Am»«,«».>»»««»« ft, dl« «n Nachmlltaa «rschrlnrnd« rlmm«, dl, mmllla^ S Uh, l» d«n oanpia,schist« ft«ll«n. Sin« Smid, ft, dl, «luftahm, d«r IlnzUgm am mm«sch,l»m« Log, sm>l, an »»stimm!«« Stil« wird nlchl,«,^,n, mich «tchl ft, dl« Älchll-d^I dir durch Fm>sp«ch«k <nilg,,«dmi« Niu^om. — g-r R-chgod« m. »««lang! «IngUandln SchrlsMick« »bnnlmml dl« Schilsl- l^tung »K», Dnaniwarlung. — Unlnbrnhunam d«> a« lchistrdrlrlid« dftründin d^»,UujP,ich<. B«I Zahlung« mrzug und Kontur, g«Ilm Radon, al, nicht vnilnbor». -am»«,,sch«ft»st«Nm Uu^ VSHnlh, Schnnberz md Schw-kj«nd,r,. 88. Jahrg. Montag, den 11. Juli 1S32. Ar. M. Amtliche Anzeigen. Die neue Fassung des „Allgemeinen Regulativs über den Hochwasser-Beobachtungs- «nd -Meldedienst im Bezirke der Amtshaupimannschast Schwarzenberg* liegt bei der unterzeichneten Amtshaupimannschast und den nachstehend aufgeführten Gemeinden zur Einsichtnahme aus: Aue, Schwarzenberg, Neustädtel, Johanngeorgenstadt, Ober- stützengrün, Sosa, Mittweida, Rittersgrün, Carlsfeld, Wilden- rhal, Schönheiderhammer, Albernau. W. 1.17/32 Die Amtshaupimannschast Schwarzenberg, den 6. Juli 1932. Ueber das Vermögen der offenen Handelsgesellschaft in Firma Bell L Müller in Aue wird heute, am 9. Juli 1932, vormittags 11.40 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Siegel in Aue wird zum Konkursver walter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 30. Juli 1932 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintreten, benfalls über die im 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf Montag, den 8. August 1932, vormittags 11 Uhr und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 22. August 1932, vormittags 11 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Wer eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz hat oder zur Konkursmasse etwas schuldig ist, darf nichts an den Gemeinschuldner verabfolgen oder leistLN.muß auch den Besitz der Sache und die Forderungen, für die er aus der Sache ab gesonderte Befriedigung beansprucht, dem Konkursverwalter bis zum 23. Juli 1932 anzeigen. Als Hinterlegungsstelle nach 8 129 Abs. 2 Satz 1 Konkurs ordnung wird die Stadtbank Aue bestimmt. Das Amtsgericht zu Aue. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Gärtners Turt Rübel, Zschorlau, wird nach Abhaltung des Schlußter mins hierdurch aufgehoben. K 31/31 Schneeberg, 11. Juli 1932. Das Amtsgericht. Das unterzeichnete Amtsgericht hat heute die Verwaltung des Nachlasses des am 20. Dezember 1931 in Johanngeorgen stadt verstorbenen Bäckermeisters Karl Bruno Brändel in Johanngeorgenstadt angeordnet. Zum Nachlaßverwalter ist der Rechtsanwalt Dr. Walther in Schwarzenberg bestellt. K 5/32 Johanngeorgenstadt, den 7. Juli 1932. Sächsisches Amtsgericht. Dienstag, den 12. Juli 1932, nachm. 2 Uhr sollen in Niederschlema 1 Reisekorb, 3 Herrenmäntel, 1 grauer Anzug, 1 Jacke und 1 Hose meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Gasthaus Schützenhaus. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schneeberg. Dienstag, den 12. Juli 1932, sollen öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden: Vorm. 10 Uhr in Lauter 4 Nähmaschinen, 1 Glas schrank, 1 großer Spiegel mit Konsole, 1 Tafelklavier, 1 Posten Herrenstoffe, 2 Lederjacken, Damenmäntel, 1 schwarzes Kostüm. Sammelort der Bieter: Gasthof zum Löwen. Vorm. 10 Uhr in Beierfeld 2 Radioapparate mit 2 Lautsprechern, 1 Rollschrank, 3 Schreibtische, 1 Registrierkasse, 1 Grammophon mit Schrank, 1 Schreibmaschine, 1 Pianoforte, 1 Büroschrank, 1 Scheuertrommel. Sammelort der Bieter: Gasthof AlberhTurm. Der Gerkchtsvollzieber des* Amtsgerichts Schwarzenberg. oeilemiiche SiMeMMMmg in Z-neelm Mittwoch, den 13. Juli 1932, abends 7 Uhr. Tagesordnung hängt im Rathaus aus. SchMMem. SUmWm M die Ael-slaismdl. Nach 8 9 der Reichsstimmordnung vom 14. März 1924 er hält auf Antrag einen Stimmschein: I. ein Stimmberechtigter, der in eine Stimmliste oder Stimmkartei eingetragen ist, 1. wenn er sich am Wahltags während der Wahlzeit aus zwingenden Gründen außerhalb seines Wahlbezirkes aufhält; 2. wenn er nach Ablauf der Ein« spruchsfrist (17. Juli 1932) seine Wohnung in einen anderen Wahlbezirk verlegt; 3. wenn er infolge eines körperlichen Lei« dens oder Gebrechens in seiner Bewegungsfreiheit behindert ist und durch den Stimmschein die Möglichkeit erhält, einen für ihn günstiger gelegenen Wahlraum aufzusuchen; II. ein Stimmberechtigter, der nicht in eine Stimmliste oder Stimmkartei eingetragen oder darin gestrichen ist, 1. wenn er nachweist, daß er ohne sein Verschulden die Einspruchsfrist (vom 10.—17. Juli 1932) versäumt hat; 2. wenn er wege» Ruhens des Wahlrechts nicht eingetragen oder gestricken war, der Grund aber nach Ablauf der Einspruchsfrist (17. Juli 1932) weggefallen ist; 3. wenn er Auslandsdeutscher war und seinen Wohnort nach Ablauf der Einspruchsfrist (17. Juli 1932) in das Inland verlegt hat. Den Grund zur Ausstellung eines Stimmscheines hat der Antragsteller glaubhaft zu machen. Ueber seine Berechtigung, den Antrag zu stellen und den Stimmschein in Empfang zu nehmen, hat er sich gehörig auszuweisen. Wir geben dies bekannt mit dem Hinweis, daß in Schwar zenberg die Ausstellung der Stimmscheine während der üb lichen Geschäftszeit im Stadthaus — Zimmer 29/30 — bis spä testens Freitag, den 29. Juli 1932, nachm. 6 Uhr beantragt werden kann. Am Sonnabend vor der Reichstagswahl und am Reichs- tagswahltag selbst werden keine Stimmscheine ausgestellt. Schwarzenberg, am 9. Juli 1932. Der Rat der Stadt. Die amtlichen Bekanntmachunaen sämtlicher Behörden können In den Geschäftsstellen des „Erzaebiraischen Bolksfreunds* In Aue, Schneeberg, Lößnitz und Schwarzenberg eingesehen werden Einigkeit im Relchskaümett. Berlin, 11. Juli. Reichskanzler v. Papen empfing heute vormittag die Vertreter der deutschen Presse, um ihnen die Einzelheiten des Lausanner Ergebnisses vorzutragen. Dabei kündigte der Reichskanzler an, daß es jetzt darauf ankomme, durch innere Maßnahmen, die die Reichsregierung von sich aus unverzüglich ergreifen werde, die moralischen Ergeb nisse des Lausanner Vertrages auf die Elemente der Deutschen Wirtschaft zu übertragen. Das der Kabinett sei einstimmig der Wirtschaft zu übertragen. Da» Kabinett sei einstimmig der Ansicht, daß kein anderer Weg von uns beschritte« «erden Der Schlutzakl in Lausanne Die Konferenz ift verlagt, nicht beendet. Der geplante Putsch -es Kerrn Abegg. Berlin, 10. Juli. Die „Dörsenztg." veröffentlicht in großer Aufmachung die Berliner Meldung eines Stuttgarter Blattes, worin erklärt wird, es stehe fest, baß der Staatssekre tär des preußischen Innenministeriums, Dr. Abegg, bereits Das Matz ift voll. Nach fünftägigem Verbot ist das Zentralorgan der SPD., der „Vorwärts", am Sonnabend zum erstenmal wieder erschie nen. Das Blatt hat sich erfolgreich bemüht, von den prominen- testen Sozialdemokraten „Grüße" für diesen historischen Tag zu erhalten. An der Spitze des Blattes erscheint eine Aus- lassung des Genossen Severing, die eine nähere Betrach- tung verdient. Es wäre taktvoll gewesen, wenn der preußische Innenminister, nachdem das Gericht seinen Rechtsstandpunkt für falsch erklärt und das Verbotsersuchen des Reichsinnen. Ministers für zulässig befunden hatte, nunmehr geschwiegen hätte. Herrn Severings Ansicht über politischen Takt ist aber eine andere. Was er sich jetzt im „Vorwärts" gestattet hat, ist eine offene Provokation des Reiches. Er beglück wünscht nicht nur den „Vorwärts" zu seinem Wiedererscheinen, sondern stellt auch für die weitere Entwicklung die Fortsetzung seiner OHFruktionspolitik gegen das Reichsinnenministerium in Aussicht. Weiter wirft er dem Reichsinnenminister vor, er habe die Ausübung sachlicher, dem Staatswohl dienender Kritik unterbinden wollen, und meint außerdem höhnisch, es sei nicht seines Amtes, „die parteipolitische Seite" des Verbotes zu würdigen. Diese an leitender Stelle des roten Zentralorgans ver öffentlichte provokatorische Kundgebung Severings darf die Neichsregierung einfach nicht hinnehmen, wenn sie nicht ihre Stellung und Autorität auf das stärkste gefährden will. Der Reichsinnenminister Freiherr von Gayl hat jetzt Gelegenheit, für die Zukunft solche Herausforderungen der marxistischen preußischen Clique unmöglich zu machen. Die Herrschaften sollten sich mehr um Preußen kümmern als nm die Reichsregierung. Dort geht alles drüber und drunter. Ein arbeitsunfähiges Parlament, in dem nur sinnlose Debatten geführt werden, eine Staatsregierung, die sich schon halb auf Urlaub fühlt, und deren Tätigkeit sich darin praktisch und objektiv gesehen erschöpft, der Reichsregierung Schwierig- keiten zu machen, das ist zu viel. Es wird allerhöchste Zeit, daß die innere Gesundung Preußens durch das Reich ernsthaft in Angriff genommen wird. Die Parteipolitik ist in Deutsch, land am Ende, es kommt jetzt darauf an, daß Männer führen. "" t >» - Severing provoziert das Reich Ilung im Weltrahmen, nachdem wir doch klar genug erkannt haben sollten, daß kein einziges Land in der Welt, nicht ein mal die große Republik jenseits des Ozeans, allein aus sich selber leben kann. Der Gedanke an Krieg muß jede Kraft ver lieren, denn auch die Neuregelung von Lausanne wird nichts helfen, wenn nicht eine Neuordnung der Geister, wenn nicht die Art, zu denken und zu fühlen, sich endlich der Neuordnung der Welt anpaßt." Macdonald dankte schließlich noch für die Ehre, die man ihm mit der Wahl zum Präsidenten der Konferenz von Lau sanne erwiesen hat. Aber eine wirkliche Freude über diese Ehre werde er nur dann empfinden, „wenn diese Konferenz endlich einmal die Grundlage für Frieden und Gedeihen in der Welt geschaffen hat". Herriot dankte Macdonald für die Art, wie er im Geiste der besten Eigenschaften des britischen Volkes kaltblütig und gerecht die Arbeiten geführt hat, oft bart dazwischen- fahrend, und doch immer mit dem Lächeln, das er selbst im schärfsten Ringen noch gerecht zu verteilen verstand. Dann erklärt Macdonald die Konferenz von Lausanne für vertagt. Die Re-e Macdonalds. Die Schlußsitzung des ersten Teils der Lausanner Kon ferenz wurde von allen Glocken der Stadt am Sonnabend um 10 Uhr vormittags feierlich eingeläutet. 10,05 Uhr schafften im Festsaal des Hotels Beau Rivage drei Hammerschläge des Präsidenten Macdonald Ruhe für den Akt der Unter- Zeichnung. Als letzter von den einladenden Mächten unterzeich- neten für Deutschland Reichskanzler von Papen, Außenminister Freiherr von Neurath, Finanzminister Graf Schwerin von Krosigk und Wirtschaftsminister Warmbold. Macdonald teilte mit, daß zwei Kommissionen die Arbeit der Konferenz fortsetzen werden, eine für die Reparations- und andere Schuldenfragen unter dem Vorsitz des früheren belgischen Ministerpräsidenten Theunis und eine für den Wiederaufbau in Mittel- und Osteuropa unter dem Borsitz des französischen Delegierten Bonnet. Macdonald hielt dann die Schlußrede. „Leben wird geopfert — so rief er aus — Geld wird geopfert, alles opfern die Menschen, nur nicht ihre alten Erinnerungen! Aber doch müssen diese alten Erinnerungen begraben werden, denn wir sind alle Fleisch vom selben Fleisch und samt und sonders Mitglieder derselben menschlichen Familie." Der Präsident verwies auf die endlich erreichte Regelung, die zum wirtschaftlichen Wiederaufbau Europas führen soll und an der Deutschland teilnimmt. Es hätte nichts genutzt, wieder zu große Summen zu fordern, deren bloße Übertragung, selbst wenn sie möglich gewesen wäre, nur abermals das europäische Wirtschaftsleben gestört haben würde. „Wir müssen jetzt auf gesunder Grundlage neu aufbauen." Dann kam Macdonald zu den politischen Klauseln des Vertrages. Es sei sehr schwer solche Klauseln abzufassen, weil sie immer auf allen Seiten Argwohn erwecken und deshalb unterstreiche er an dieser Stelle besonders die Notwendigkeit, auf der Genfer Abrüstungskonferenz zu einem vollen Erfolg zu kommen, denn wenn das Ziel nicht erreicht werde, so werde es niemals Frieden geben. „Mit den Ver trägen vom 9. Juli wird nicht nur ein altes Kapitel beendet, «» muß ein ganz neues Kapitel beginne«, ein« Rege- seit längerer Zeit sehr ernsthafte Pläne erörtert und vorgelegt hat, die auf eine völlige Lahmlegung der Reichs regierung Hinzielen. Dabei habe der Gedanke eine Rolls gespielt, zunächst Hitler und dann schließlich einige Mit glieder der Reichsregierung durch preußische Vollzugsorgans verhaften zu lassen. — Von preußischer Site wird natür lich erklärt, daß es sich bei dieser Meldung um vollkommen falsche und tendenziöse Gerüchte handelt, die schon vor einigen Monaten umgingen und jetzt in neuer Form aufgegriffen worden seien, um den Staatssekretär zu diskreditieren.