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WW-IkWUM Freitag, den 8. Juli 1932 Nr. 189 85. Jahrg Hauptzollamt. Der Rat der Stadt, G» M genannten Amerika untersagt. Lößnitz, am 7. Juli 1932. 'atz beträgt 12 RM. für 100 kg. Zwickau, am 6. Juli 1932. von der öffentlichen Meinung ihrer Lander wegen der Rolle verurteilt würden, die fle beim Zustandekommen einer im all gemeinen Interesse liegenden Vereinbarung spielten. v«r »ar,,e»ie,Ische «Wim «ich« Lon«- und L>« Pro»» ür dl» »4 mm dr«U« r»wi»1»«>N»1,mM» »m dlml»dla«d»,Ich Ist 10 <gmiIN,noni»I,»n «d ei»I»n«»lu»« »»ddrfN,« I»), -uiwirl, rr, »k dl» oo mm drill» R»dl«m»,»ll» »0, -uswSrl, 10». ldr. dl» w mm »nu» «mll. ColonUjM« »§ auiwirl, 6» Ä»I-»»!»nnIi. P»fts<d<a-a»nl», v«tp,i- Nr. irre«. O«m»lnd«-»lr»-a»nl»> ««», 8-41»«. Nr. w. Kuhhandel? Der „gewisse" Abschluß, den nach der gestern vom „E. V." gebrachten Meldung die Lausanner Konferenz erreichen soll, um nicht in den Augen aller Welt als ein völliges Fiasko dazustehen, wird nur unter Zwang herbeigeführt werden können. Die Lage ist „unklar und schwierig", so heißt es in den Mitteilungen vom gestrigen Abend, „es bestehen erheb liche Meinungsverschiedenheiten", wird nach der Nachtsitzung heute früh gemeldet. Es hat nach wie vor keinen Zweck zu prophezeien, das eine kann wohl aber als sicher vorausgesagt werden, daß eine Einigung auf politischem Gebiet kaum mehr in Frage kommt. Anscheinend ist die kategorische Forderung Papens, die sog. Diskriminationen" des Versailler Paktes aufzuheben, den Franzosen allzu überraschend gekommen. Herriot wagt es nicht, sich mit irgend welchen Zugeständnissen auf diesem Gebiet in Paris sehen zu lassen, wo ihm an sich so schon allerhand Schwierigkeiten erwachsen sind. Dieser Teil der Verhandlungen ist also zuriickgestellt worden, d. h. wird bis auf weiteres, jedenfalls für die Dauer dieses Konferenzabschnittes, nicht mehr ernsthaft diskutiert werden. Mit um so größerem Schwung hat man sich auf die finan ziellen Fragen gestürzt, um da noch einiges zu retten. Bisher war auch auf diesem Gebiet „eine Aenderung nicht erkenn bar". Jedenfalls ist ein arger Kuhhandel im Gange, dessen Gefahren für die deutschen Interessen nicht gering ein- geschätzt werden dürfen. * * * Papen wollte abreisen Tageblatt » di« ««Mcho» »<»->ia»«ch»»,.ii d« Ami,haup,Mannschaft und de, " Bezirk,verband, Schwanenberg, der Ämlsgerichl, in Au« (Lvknik), Schneeberg Schwarzenberg und Johanngeorgenstadt, der SlablrSte in Srünhain. Lößnitz, Neustadl«! und Schneeberg der Finanzämter in Au« und Schwarzenberg. E« werden außerdem oervssenllichti Bekanntmachungen d« Sladträt« zu Au« und Schwarzenberg. Verlag E. M. Gärtner, Aue, Sachsen. r»mkpnch«! «u, »1 m>d Alm« Um) «4» v-n«»«, Ulk vr«dIms»NNr woMfnmd «ul-chst» Nr«« Mrmeln, neue Brrsuch«. Lausanne, 8. Juli. Im späteren Verlaus des gestrigen Abends wurden Reichskanzler v. Papen und Reichsaußen minister Freiherr v. Neurath noch ins englische Haupt quartier gebeten, wo sie im Augenblick des Wegganges von Herriot um 11.20 Uhr eintrafen. Herriot äußerte sich bei seinem Weggang etwas zuversichtlicher und deutete an, er sehe die Möglichkeit einer Entspannung. Der Besuch des Reichskanzlers und des Reichs- außenministers bei der englischen Delegation dauerte bis 18 Uhr nachts. Die Besprechung wurde lediglich mit Neville Chamberlain geführt. Bei der Rückkehr kenn zeichneten die deutschen Delegierten den Inhalt der Besvre- chung als „neue Formeln, neue Versuche". Nach Äeußerunqen, die Herriot seinerseits inzwischen getan hat, besteht der Eindruck, daß man den Faden, der gestern nachmittag gerissen schien, wieder angeknüpft hat und Ver suche macht, auch in bezug auf die politischen Formeln die Verhandlungen wieder in Gang zu bringen. Herriot zeigte bei der Rückkehr aus dem Hotel „Beau Rivage" einen erheb lichen Optimismus und meinte, daß es sich im wesentlichen um Sachverständigenarbeit handeln werde, die morgen voll bracht werden könne. Auf deutscher Seite ist man jedoch noch erheblich skeptischer. Die Nachtbesprechungen. Lausanne, 8. Juli. Nach dem Besuch des Reichskanzlers und des Reichsaußenministers bei der englischen Delegation fuhren der englische Außenminister Sir John Simon und der englische Schatzkanzler Neville Chamberlain von Ouchy nach Lausanne, um mit der französischen Delegation noch eine Besprechung zu haben, die um 1)4 Uhr nachts begann. Aus englischen Kreisen verlautet, daß man die Bespre chungen über die politischen Bedingungen wieder ausgenommen habe. Es verlautet weiter, daß man sich einer Formel nähere, die für alle Teile annehmbar sein soll. Heber die nächtlichen Zusammenkünfte, die zuerst zwischen dem deutschen Reichskanzler, dem deutschen Außenminister und der englischen Delegation, dann zwischen dem englischen Außenminister Simon, Schatzkanzler Chamber- lain und Ministerpräsident Herriot stattgefunden haben und erst nm 3 Uhr morgens ihren Abschluß fanden, verlautet von englischer Seite, die Lage habe sich zwar allgemein ge bessert, obwohl es verfrüht wäre, von einem Uebereinkommen z «sprechen. Im übrigen charak- teristeren Herriots Worte „Es geht gut", die er beim Verlassen der englischen Delegierten den Journalisten sagte, die Lage am besten. Die Besprechungen gehen heute früh weiter. Es verlautet ferner, daß sich die Besprechungen auf die politische Formel des eventuell abzuschließenden Lausanner Vertrages konzentriert haben, und daß zwischen der deutschen und der französischen Delegation hierüber noch er- hebllche Meinungsverschiedenheiten bestehen, Lausanne, 8. Juli. Die bi» in die frühen Morgen stunden geführten Verhandlungen wurden heute vormittag 10 Uhr fortgesetzt. Die Verhandlungen wurden unter eng- Uscher Vermittlung auf der Grundlage der verschiedensten, von den einzelnen Delegattonen ausgearbeiteten Berechnung geführt. Sie wurden um 11.18 Uhr unterbrochen. Line Ver ständigung ist noch nicht erfolgt, doch werden die Ver handlungen im Laufe de» heutigen Tage» fort gesetzt. Lausanne, 7. Juli. Der Reichskanzler hatte ur- sprünglich für gestern abend bereits einen Schlafwagen nach Berlin bestellt, und zwar mit der Absicht, den übrigen Delegationen die Erklärung zu übermitteln, daß er bei dem dauernden Widerstand der französischen Delegation nicht mehr in der Lage sei, an den Beratungen in Lausanne teil zunehmen und daß es ihm wichtiger sei, die Führung der Ge- schäfte des Kabinetts in Berlin wieder zu übernehmen. Diese Erklärung hat der Reichskanzler aber nach dem gestrigen Ver- lauf der deutsch-französischen Besprechungen nicht abgegeben. Zunächst bleibt er in Lausanne. London, 7. Juli. „Times" schreibt, der Reichskanz- ler werde nach seiner Rückkehr aus Lausanne erklären können, daß die Regelung der Reparationsfrage den Teil des Versailler Vertrages, der Deutschland und seinen Alliierten die Verant wortlichkeit für den der Zivilbevölkerung im Kriege zugefügten Schäden auferleae, zu einem Anachronismus mache, und da diese Klausel gleichzeitig ein Beschwerdepunkt der Hitler-Partei gegenüber dem Auslände und eine Ursache des Erfolges dieser Partei im Innern.gewesen sei, müßte die. Stellung des Reichskanzlers gestärkt werden, wenn diese Klausel in Zukunft als ungültig zu betrachten sei. Auf jeden Fall würde es ein Unglück für Europa sein, wenn die Man- ner, die ück in Lausanne um eine Vereinbarung bemüht hätten, Entscheidung» aber noch kein formeller Abfchlutz. Lausanne, 7. Juli. Der heutige Tag scheint eine Ent scheidung in Lausanne gebracht zu haben, obwohl ein for meller Abschluß auch zu der jüngsten Verhandlungsepoche nicht vorliegt. Herriot befindet sich zur Zeit bei Mac donald, mit dem er auf seinem Zimmer gespeist hat, und dürfte dabei über das Ergebnis der Aussprache unterrichtet werden, die heute nachmittag der Reichskanzler und der Neichsaußenminister mit dem Konferenzpräsi denten gehabt haben. Die Entscheidung, die seitens der Franzosen mindestens vorläufig gefallen ist, scheint einen Erfolg innerhalb des großen Rahmens, der der Konferenz durch ihre Anlage und ihre Vorgeschichte, die Sachverständigengutachten usw. gestellt war, zu vereiteln: die Diskussion einer Beseitigung der Reparationen in Verbindung mit dem Wegfall der sogen. Diskriminationen Deutschlands. Die hartnäckige Ablehnung Herriots, solche — wie er es ausdrückte — politische Punkte zu erörtern, wird nunmehr als gegeben angesehen werden müssen, obwohl Macdonald das große Ereignis, den Ab - schlu ß der Kriegsepoche, die Herbeiführung einer neuen Aera und damit die psychologischen Voraussetzungen für einen neuen wirtschaftlichen Aufstieg, aufs sehnlichste er strebte und auch ungeachtet seines Gesundheitszustandes sich dafür eingesetzt hat. Es handelte sich auch nicht, wie von ausländischer Seite gelegentlich unterstellt wird, um einen Streit um die Formulierung dieser politischen Differenz punkte, sondern um deren prinzipielle Ablehnung. Es bleibt also im Augenblick nur die Möglichkeit einer Lösung des eigentlichen Neparationsproblems in engerem Rahmen, das ursprünglich einen Punkt des Lau sanner Programms, wenn auch den für Deutschland vordring lichsten, darstellte. In dieser Beziehung sind eine Reihe von Schwierigkeiten noch zu überwinden, die sich auf die Be dingungen für den vorgesehenen Plan, auf die Ziffernfrage, auf die Verfallfrist für nicht gegebene Bonds, auf die Ver pflichtungen hinsichtlich anderer deutscher Ausländsanleihen, auf den Ausgabekurs usw. beziehen. Die deutschen Bemühungen, den weiten Nahmen der Konferenz sicherzu st eilen, der allein Gewähr für einen vollkommenen Wiederaufbau des Vertrauens und damit wirtschaftlicher Möglichkeiten im all gemeinen Interesse zu bieten schien, sind im Augenblick als gescheitert anzusehen, obwohl gerade die Bereinigung der politischen Atmosphäre als eine Voraussetzung für den Erfolg finanzieller Regelungen nicht nur von uns, sondern auch von den Baseler Sachverständigen angesehen und von Macdonald in der Eröffnungsrede unterstrichen worden ist. Die Bemühungen, die Konferenz dennoch zu einem, wenn auch vielleicht zunächst erheblich beschränkteren Ziel zu führen, werden fortgesetzt. Die äußeren Bedingungen dafür sind im Augenblick noch nicht festgelegt. Das unterzeichnete Registergericht beabsichtigt, von Amts wegen gemäß 8 31 Abs. 2 HGB. das Erlöschen der auf Blatt 489 des Handelsregisters unter der Firma Geschwister Mehl- Horn in Neustädtel eingetragenen offenen Handelsgesellschaft einzutragen. Der zur Vertretung dieser Gesellschaft allein berechtigte Gesellschafter Willy Iohannes Mehlhorn, dessen Aufenthalt nicht bekannt ist, wird hiervon auf diesem Wege in Kenntnis gesetzt. Er ist berechtigt, gegen die beabsichtigte Löschung inner halb einer Frist von 3 Monaten seit Veröffentlichung dieser Bekanntmachung Widerspruch zu erheben. Wenn binnen dieser Frist kein Widerspruch erhoben oder die den Widerspruch zurückweisende Verfügung rechtskräftig geworden ist, wird die Firma von Amts wegen gelöscht werden. Amtsgericht Schneeberg, den 30. Juni 1932. Im hiesigen Handelsregister ist eingetragen worden a) Am 30. Juni 1932 auf dem Blatt 456, die Firma Tröger- werke, Aktiengesellschaft in Neustädtel betr.: Der Kaufmann Karl Abel in Altona-Othmarschen ist zum Mitglieds des Vor standes bestellt. b) Am 4. Juli 1932 auf dem Blatte 457, die Firma Erst« De> 'che Tüllfabrik Gebr. Lehm, Aktiengesellschaft in Schnee- be' >etr.: Durch Beschluß der Generalversammiung vom 29. Ma. 1929 ist das Aktienkapital, das bisher aus 2800 Stück Aktien zu je 60 Reichsmark bestand, in 1680 Stück Aktien zu je 100 Reichsmark eingeteilt worden, die Einziehung der Aktien Nr. 1681 bis 2800 über je 60 Reichsmark ist erfolgt. o) Am 4. Juli 1932 auf dem Blatte 23 des Dereinsregisters, den Verein für Leibesübungen 1907 Schneeberg betr.: Der Verein ist aufgelöst. Eine Liquidation findet infolge Fehlens von Vermögen nicht statt. Amtsgericht Schneeberg, den 6. Juli 1932. Als Notstandsbauten sollen vergeben werden die Arbeiten für die 1. Wiederherstellung der Uferabrisse bei km 15,7 der Staats straße Schwarzenberg—Johanngeorgenstadt. U. a. rd. 1000 c-bm Massenbewegungen, 400 obm Mauerwerk, 70 qm Bö- schungspflaster. 2. Sichtverbefferung und Verlegung des Waldbaches am Zollhaus in Oberwiloenthal. U. a. rd. 500 obm Massenbewe gung, 80 obm Mauerwerk, 10 obm Eisenbeton, 150 qm Bö- schungs- und Sohlenpflaster, 100 lfd. m Holzverbauung, 450 qm Versteinung. Verdingungsunterlagen gegen postgeldfreie Einsendung von zusammen 1 RM. bei der staatl. Baudienststelle Schwär- zenberg/Sa., Obere Schloßstr. 17, ebenda Einsichtnahme in Zeichnungen und Ausführungsbcstimmungen. Angebote mit der Aufschrift zu 1. „Wiederherstellung der Uferabrisse bei km 15,7" und zu 2. „Waldbachverlegung in Oberwildenthal" sind versiegelt und postgeldfrei bis zur An- Möglichkeiten einer Entspannung M Lausanne? Trotz erheblicher Meinungsverschle-enhetten. Amtliche Anzeigen. - Nachversteuerung von Gatz. Die neue Salzsteuer tritt am 16. Juli d. I. in Kraft. Händler, die an diesem Tage mehr als 200 Kg, andere Per- sonen, die mehr als 50 kg Salz im Besitz haben, haben ihren gesamten Bestand big zum 23. Juli d. I. bei der zuständigen Zollstelle zur Nachversteuerung anzumelden. Die erforderlichen Vordrucke gibt die Zollstelle unentgeltlich ab. Salz, das sich am 16. Juli d. I. unterwegs befindet, hat der Empfänger an- zumelden, so bald er in seinen Besitz gelangt ist. Der Steuer- Nmnmtr bi§ »rmiitagA 8 Uhr in brn «auvkaoschülis« Ikä«. S«^r für bl» ütufnahm» der LÄLÄ"! -Unkr»nchw>°«n do »«,«, Md aondln» ,,ll« ««da«, al, nicht »nitnbart. kt ««. LSdai». Sch»«b«r, md gebotseröffnung am Freitag, dem 15. Juli 1932, vorm. 118 Uhr bei der Daudienststelle einzureichen. Arbeitsbeginn drei Tage, Arbeitsbeendigung zu 1. 25 Tage und zu 2. 40 Tage nach Zitschlagserteilung. Dis 31. Juli 1932 nicht beantwortete Angebote gelten als abgelehnt. Staatliche Baudienststelle Schwarzenberg. Offenhalte» von Verkaufsstellen der Fleischer, Bäcker, Nah rungsmittel- «nd Tabakwarenhändler und Friseure in der Stadt Schwarzenberg am Sonntag, dem 10. Juli 1932. Es ist anläßlich des Bezirkstreffens und des Standarten aufmarsches der NSDAP, mit einem starken Besuch Auswär tiger zu rechnen. Auf Antrag der beteiligten Geschäftsinhaber wird deshalb hiermit auf Grund von 8 105s der Gewerbeord nung und Art. 1 Äbs. 1 der Verordnung der Kreishauptmann schaft Zwickau vom 17. Okt. 1923 genehmigt, daß die sämtlichen Verkaufsstellen der Fleischer, Bäcker, Nahrungsmittel- und Tabakwarenhändler in Schwarzenberg am Sonntag, dem 10. Juli 1932, von vorm. 11 Uhr bis abends 6 Uhr und die Ge schäfte der Friseur« von vorm. 7—9 Uhr und 811—12 Uhr offengehalten werden. Schwarzenberg, am 6. Juli 1932. Der Rat der Stadt — Polizeiamt. Während des diesjährigen Vogelschießens vom 9. bis mit 12. Juli ds. Is. von nachm. 3 Uhr ab b's zum Eintritt der Nachtzeit ist zur Vermeidung von Unglücksfällen das Betreten der in der Richtung nach Stein und Hartenstein gelegenen, Fluren innerhalb der sogenannten Sebottenwiesen und des so-