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Grzgebirgifcher Volksfreund. Nr. 14S. 23. Sun! 1S32. Verlag: T. M. Gärtner. Aue. Beiblatt. A Oertttche Angelegenheiten. fest des Priv. Iägercorps sei noch nachgetra» m Anschluß an die Festtafel durch den Ehren- Lür krlLÜut Marrit lür Haar! ^kiri PLS xno^ 8NMP00 s ir 0 k k . ^nck das 8asr Lür Lesen Hut war elost loeker nnä sdunieMmo. Lrst als es nül Selle bekanäelt ward«, verülrls es... Ilir rartes, ernpünälickes Naar würden Lis sicher viekt der OoLakr anssetMn, daü es duroft xe- wölinliells Lells seinen lebendigen Olanr ver liert. kür das Naar drandren Lis das nüldo, sodalreis klida Lluunpoo! ki» Lliainxso Lür nur 20 kLeonig, dem jetrt oocb ein wirksames Naarxgegemittsl beiliegt: kerlekta 2itronenbad. Grünhain, 23. Juni. Zu unserm Bericht über 'Das Schützens Bockau, 28. Juni. Der hiesige Freundeskreis G.E. der Landeskirchlichen Gemeinschaft hielt bei herrlichem Wetter B»n »en OlW»Ia.«usschei»«»gs»«m»sen »« MMmpser ^^7^7 Stark zum 300.m.Freislilschwimmm im Sportforum Derlin-Grunewald. Oben rechts: Drei der beiten Teil nehmer; von links nach rechts: Leutnant Pelz, der Sieger im Schwimmen; Polizeioberwachtmstr Miersch, der Sieger der ersten Serie und Polizeioberwachlmeister Rem er, der Endsieger. 16 FünfkSmpfer der Reichswehr und Polizei Kämpfen erbittert um den Sieg in den Ansscheidungs- Wetibewerben, die in Berlin stalt- sanden und deren Ergebnis ent- scheidend für die Zusammensetzung der deutschen Fünskamps-Olympia- Mannschast war. * Billiges Baugeld durch Bausparkaff««. Die deutschen Bausparkassen haben in sechs Jahren der deutschen Bauwirt- schäft 400 Millionen RM. niederverzinsliche Darlehen zur Verfügung gestellt, davon allein im Notjahr 1931 145 Mil- lionen RM. Besondere Beachtung verdient bei der gegenwär. tigen Kapitalknappheit die neue Zuteilung der bekannten christlichen CEN-Bausparkasse Leonberg/Württ., die am 18. April ds. Is. 59 Sparern rund 700 000 RM. niederver- zinsliche, unkündbare Darlehen zur Verfügung stellte und da mit in der kurzen Zeit von 30 Monaten eine Gesamtleistung von über 6,7 Millionen RM. erreichte. Es sei auf die öffent lichen Vorträge in Zschorlau und Albernau hingewis- sen. Siehe Anzeige. Lößnitz, 23. Juni. Die anläßlich des deutschen Rot- kreuztages von den Kolonnenanaehörigen durchgeführte Haus- und Straßensammlung erbrachte eine Einnahme von 500 Mark. Die Einwohnerschaft hat durch ihre Opferwilligkelt wieder einmal bewiesen, daß sie trotz der wirtschaftlichen Not lage die Bestrebungen des Roten Kreuzes gern unterstützt. Der Kolonne wird dieser Opfermut natürlich ein Ansporn sein, im Dienste am Nächsten auch fernerhin stets hilfsbereit zu sein. Den Spendern und Sammlern sagt die Freiw. Sa nitätskolonne an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank. Au«, 2S. Juni. Morgen, am Johannes tag; fin det abend 8 Uhr eine kirchliche Feier auf dem NicolÄi- friedhof statt. Es wird eine Ansprache gehalten, die von Gemeindegesängen und Darbietungen der Kantorei und des Posaunenchors umrahmt ist. Die Vortragsfolge kostet 10 Pfg. Bei ungünstigem Wetter wird die Andacht zur selben Stunde in die Gottesackerkapelle verlegt. Aue, 23. Juni. tzr. Paul Mälzer und Frau Ka milla geb. Windisch, Forstweg 67, und Richard Rehm nebst Gattin, Wehrstraße 5, begehen heute das Fest der silbernen Hochzeit. " ' Schneeberg, 23. Juni. Auf den heut« Abend in der Zentralhalle stattfindenden Vortrag mit Lichtbildern über ein neues Gasgerät wird nochmals hinaewielen Der Eintritt ist frei, und bei der anschließend stattfindenden Verlosung von Gasgutscheinen ist Gelegenheit geboten lick einen Zuschuß zum Wirtschaftsgeld zu beschaffen. Näheres ist aus dem Anzeigenteil zu ersehen. Lößnitz, 23. Juni. Auch in diesem Jahre veranstaltet der Turnverein DT. eine Sonnwendfeier auf dem Sportplatz am Schützenhaus. In seiner regen turnerilcken Arbeit will er sich eine Feierstunde schaffen, die uns allen N so not tut. Turnbruder Pfarrer Mehner hat sich in lieben« würdiger Weise bereit erklärt, die Ansprache »u bnO»«. und Wort werden die Feier umrahmen. Möchten sich doch reckt viele Mitglieder einfinden, insbesondere die Iuoend ^ ^ flammenden Holzstoß zu bekennen: Wir wollen sein ein einia-^ treues Turnervolk! Gut Heil zum Gelingen Die Versammlung findet anschließend im Schützenhaus stE Die Meisterschafiskümpfe -es Erzgebirgsgaues imDeuischenSchützenbund Zu den Mannschaftskämpfen um die Gau-, Bezirks- und Bundesmeisterschaften, die auf den Schießständen der Schützengesellschaft Schneeberg durchgefllhrt wur- den und über die wir bereits berichteten, sei noch nachgetragen: Dank der hingebenden Arbeit des Personals, der bewährten Leitung des Gauschiitzenmeisters Magnus Gündel-Schwarzen- berg und der verantwortungsvollen Tätigkeit der Rechner ver lief das Schießen reibungslos. Die Ergebnisse konnten bereits abends 9 Uhr bekanntgegeben werden. Der vorjährige Gaumeister Eibenstock blieb auch dieses Jahr Sieger, sowohl im Großkaliberwettkampf, als auch in dem für Kleinkaliber. Die aus fünf Schützen bestehende Mannschaft erzielte auf Feld-, Stand-, Wehrmann-, Pistolen- und Kleinkaliberschießen (alles natürlich freihändig) eine Ge- samtringzahl von 3291 Ringen. Als zweitbeste Mannschaft folgte Schneeberg mit 2970, als drittbeste Mannschaft Aue mit 2428 Ringen. Die Mannschaft Eibenstock (Bauer, Seidel, Wendler, Holläufer, Thielemann) ist in guter Form und besonders deren Jüngster, Thielemann, schoß ganz vor- züglich. Er erzielte auf Kleinkaliberschieben (12er Ringscheibe) mit 10 Schuß 111 Ringe. Die Besten auf den einzelnen Schei bengattungen waren Feldscheibe Bauer-Eibenstock 608 Ringe, Standscheibe Seidel-Eibenstock 615 Ringe, Wehrmannscheibe Puschmann Schneeberg 786 Ringe, Pistolenscheibe Wendler- Eibenstock 811 Ringe, Kleinkaliberscheibe Thielemann-Eiben stock 537 Ringe. Die nächstbesten Resultate auf die vorgenann ten Scheibengattungen erzielte fast ausschließlich die Schnee berger Mannschaft (Graupner, Lehn:, Goldbeck, Meyer). In dem Kampfe um die Gaumeisterschaft im Kleinkaliber schießen errang gleichfalls den Sieg Eibenstock mit 2730 Ringen, als zweitbeste Mannschaft folgte Aue mit 2457 Ringen und als dritte mit nur 22 Ringen Unterschied schloß sich Schneeberg mit 2435 Ringen an. Von den einzelnen Schützen erzielten Höchstleistungen: Thielemann-Eibenstock 598, Bauer- Eibenstock 548, Wendler-Eibenstock 542, Meyer-Schneeberg 539, Hempel-Aue 534 Ringe. In der schwierigen Stellung knieend erschoß Uhlmann-Aue in einer 10 Schuß-Lage 108 Ringe, «ine ganz vorzügliche Leistung. Wahrend der Mittagpause fand eine Gauvertreter sitzung statt, an welcher Abgeordnete der Schützengesell schaften Aue, Bockau, Eibenstock, Lößnitz, Neustädtel, Ritters- grün, Schneeberg, Schönheide und Sosa teilnahmen. Man beschloß einstimmig das von Schlettau abgesagte Gauschicßen im September abzuhalten, zumal Rittersgrün sich dafür «in- setzte, daß das Schießen unbedingt zur Durchführung gelangen wird. Die Schießanlagen in Rittersgrün gewährleisten einen Erfolg, umsomehr, als das Schießen in einfachster Form statt- finden soll und lediglich sportliche Wettkämpfe bestritten wer- den. Eine in Kürze in Lößnitz tagende Sitzung der Gauver- treter wird nähere Beschlüsse über Zeitpunkt und Festfolg« bringen. Die Orchen sind wieder auf dem Plane erschienen. Ueppig gehen die Wiesenorchen inS Kraut, kraftstrotzend stehen st« im Grunde der Wälder. Die verschiedenen Knabenkräuter, die Koral lenwurz der Gebirgswiesen, die immer vereinzelt in feuch ten schattigen Laubwäldern gedeihende Bogelnestwurz und andere, die die Geselligkeit lieben, bereichern die Juni- Flora und blühen teils bis in den Herbst hinein. Manche Bergwiese verdankt einem Gemisch von Weiß und Violett, von Margeriten und Orchen, ihre Schönheit. Die schönste Orch« unserer Heimat, eine Frauenschuhart, so genannt wegen oer eigentlichen Form der Blüte, ist durch die Sam- melwur gewisser „Auch-Naturfreunde" schon fast ganz aus gerottet. Kaum einer widersteht der Versuchung, die Pflanze auszuheben und mit heimzunehmen, wenn ihn das Glück einmal an ein einsames Plätzchen führt, wo der Frauenschuh noch ganz vereinzelt wächst. Und doch begeht er ein doppeltes Verbrechen: er überliefert die in der Blüte gestörte Pflanze dem sicheren Tode, denn sie gedeiht nicht, wenn sie verpflanzt wird, und zweitens frevelt er 'an der heimischen Flora, die er um eine ihrer schönsten und sel tensten Vertreterinnen wieder ärmer macht. Es ist des halb nicht mehr als recht und billig, daß sämtliche Orchen unter die Pflanzenschutzverordnung fallen. Wer sich den noch an diesen Gewächsen vergreift, auch wenn ihm «ine Bergwiese über und überreich mit Knabenkräutern bestan den vorkommt, der macht sich strafbar. Die Blumen sind zu aller Leute Freude da und nicht Freibeute rücksichts loser Pflanzenräuber. , Nun gehört auch dieser jährliche Großkampftag der Schützen der Vergangenheit an. Weit über 2000 Geichosse durchschnitten die Schießbahn und nur wenige verfehlten rhr Ziel, das kleine schwarze Zentrum. Die Ergebnisse legten Zeugnis davon ab, daß im Gau tüchtig gearbeitet worden ist. Es ist das sehr erfreulich, da bei diesen Kämpfen nicht um wertvolle Preise gerungen wird, sondern nur um die sportlich« Ehre. Für den ältesten deutschen Sport, das Schießen, gilt es viel nachzuholen, denn die jahrhundertalten Schützengesell schaften zehrten mehr von dem Ruhm ihrer Vergangenheit, als daß sie die Schießkunst in neuzeitlicher Form pflegten. Die Tradition hoch in Ehren, höher aber muß der deutsche Schützenspruch stehen: Ueb Aug und Hand fürs Vaterland. gen, daß im Anschluß an di« Festtafel durch den Ehren» vorsitzenoen Hermann Iacob ein Tischbanner geweiht wurde, das von den Schützenbrüdern Otto Fischer und Max Kretzschmann zum 50jährigen zweiten Fahnenjubi läum dem Lorps gestiftet wurde. Der Ehrenvorsitzende« gedachte hierbei in dankbarer und ehrender Weise, nach dem er dem Schützenbruder Max Kretzschmann mit herz lichen Worten gedankt hatte, des vor einigen Wochen ver schiedenen treuen Mitgliedes Otto Fischer. Das Corpss ehrte den Verewigten durch Erheben von den Plätzen« Major Meile übernahm das Tischbanner und fordert« die Versammelten auf, den Geist treuer Mitgliedschaft! dem Eorps dauernd zu erhalten und in kameradschaftlicher, Weise sich um dieses Banner zur Pflege des edlenf Schießsportes zu scharen und damit ben Geist der Wehr haftigkeit in unserm Volke und in unserer Jugend tvccht» tionsgetreu mit zu pflegen. Eibenstock, 23. Juin. In einem Hause kam es zwi schen dem Sohne des Hauswirtes und einem Mieter im Verlaufe eines politischen Meinungsaustausches zu einem Zusammenstoß, wobei der Hauswirtssohn auf den Mieter mit einem Messer losging, so daß dem Bedrohten,' nichts anderes übrig blieb, als durch ein Fenster auf den Hof zu springen, wobei er einen Fuß brach. ' ,, Johanngeorgenstadt, 23. Juni. Die Ende März gegrün- dete Ortsgruppe des „Bundes Königin Luise" konnte gestern ihre erste Derpflichtungsfeier in Anwesen, heit zahlreicher Gäste aus den Reihen der Bürgerschaft, aus- wärtiaer Kameradinnen und der Ortsgruppe des „Stahlhelm", D. d.F., abhalten, die für den Wend ihre 16 Mann stark« Hauskapelle zur Verfügung gestellt hatte. Die eindrucksvoll« Handlung wurde von der Gauführerin Frau Schimpf- Duchholz durchgeführt, die Zweck und Ziel des größten natio nalen Frauenbundes zusammenfaßte unter den Gedanken „Schaue stets dankbar rückwärts, forschend seitwärts, gläubig aufwärts und mutig vorwärts!" Gehaltvolle Worte der Orts- gruppenführerin Frl. Sattler des Stahlhelm-Ortsgruppen» führers Heinz, der Vortrag tiefschürfender Gedicht« und ge meinsame Gesänge umrahmten den anregenden Abend, in dessen weiteren Verlauf die Gauführerin über „Die Frau im Wandel der Zeiten" in interessanter und eindrucksvoller Weise. sprach. Die Veranstaltung «Ävachte den Beweis, daß der „Bund Königin Luise", der abseits jeder Parteipolitik steht, ein überaus wertvolles Mittel zur sittlichen und geistigen Er neuerung unseres Vaterlandes und Volkes bedeutet. —m