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m »»ml»k><d«>«il ri, WU, EM OME<E MW»'« gl>«l^I^lit >I»l.I^ld^III>l »««ME Ex-Emdi« Schl I«ilMa »«I« V«««»«!« 88. Jahrg. Donnerstag, den v. Juni 1932, Nr. 134. Amtliche Anzeigen. I. Die Firma Gebr. Weidauer in Lauter plant die Ablei tung der Tage- und Hausabfallwässer aus dem Wohnhause auf dem Flurstück Nr. 286 » des Flurbuchs für Lauter durch ein« bestehende Schleus«, die auf dem Flurstück Nr. 2S8 derselben Flur in den Dorfbach in Lauter mündet. 2 Herr Max Martin in Radiumbab Oberschlema plant die Ableitung der Spülabortwässer aus seinem Wohnhausneu bau auf Flurstück Nr. 329 b des Flurbuchs für Radiumbad Oberschlema in die Gemeindehauptschleuse im sogen. Klotzwege. 3. Herr Bürgermeister Moritz Möckel in Lindenau plant di« Einführung der Tage- und Hausabfallwässer aus dem Wobnhause auf dem Flurstück Nr. 154» des Flurbuchs für Lindenau durch eine Schleuse auf Flurstück Nr. 635 (Dorf straße) in den Dorfbach in Lindenau. 88 23, 33 des Wassergesetzes. Die Unterlagen liegen hier zur Einsichtnahme aus. Etwaige Einwendungen sind binnen 2 Wochen, vom Er scheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei der Amts- Hauptmannschaft Schwarzenberg anzubringen. Die Beteilig ten, die sich in der bestimmten Frist nicht melden, verlieren das Recht zum Widerspruch. Auf besonderen privatrechtlichen Titeln beruhende Ein- Wendungen werden durch den Fristablauf nicht ausgeschlossen. (W. Lau. 13/32, W. Rb. 23/32, W. Li. 2/32.) Die Amtrhauptmannschaft Schwarzenberg, den 6. Juni 1932. Ueber das Vermögen der handelsgerichtlich eingetragenen offenen Handelsgesellschaft in Firma L. H. Neidhardt in Mitt weida i. Erzgeb. (Nagelschmiederei u. Großhandlung mit Draht stiften, Kohlen u. Briketts) wird heute am 8. Juni 1932, vor mittags X10 Uhr, das Konkursverfahren «röfftret. Der Rechtsanwalt Dr. Walther in Schwarzenberg wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 28. Juni 1932 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung Uber die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses, eintreten denfalls Uber die im 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 6. Juli 1932, vormittag« 19 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Wer eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz Hai oder zur Konkursmass« etwas schuldig ist, darf nichts an den Gemelnschulbner veräbfolgen oder leisten, muß auch den Besitz der Sache und die Forderungen, für die er aus der Sache ab« Monderte Befriedigung beansprucht, dem Konkursverwalter bis zum 25. Iünt 1932 anzeigen. K 20/32. Das Amtsgericht zu Schwarzenberg. Freitag, den 10. Juni 1982, vorm. 10 Uhr soll in Zschorlau «i« Kleiderfchrauk öffentlich meistbietend gegen sofortige Bar« zahlung versteigert werden. : Sammelort der Meter: Gasthaus Bierhalle. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgericht« Schnecke»^, Erlunert wird an die umgehende Abführung der am 15. Mai 1932 fällig gewesenen Vorauszahlung auf den 1. T«r- min Kirchensteuer 1932. Der Dorauszahlungsbetrag beträgt N der vorjährigen Steuerschuld. Schwarzenberg, am 9. Juni 1932. Der Rat der Stadt — Steueramt. Der Wochenmarkt wird für di« Dau«r der Bauarbeiten am Marktplatz und am oberen Teile der Bahnhofstraße auf den Platz gegenüber der Bürgerschule an der Erlaer Straße verlegt. Schwarzenberg, am 9. Juni 1932. Der Rat der Stadt. an, di« einen Ertrag von rund 90 gefunden, wo Berlin, 8. Juni. Der Reichskanzler empfing heute den preuß. Minister Hirtsiefer sowie die Abg. Steger und Graß, um ihnen seine Wünsche über die frühere Einberufung des Landtages -um Zweck« der Ministerprästdentenwahl zu unterbreiten. Er brachte die Geneigtheit der Nationalsozialisten und Deutschnationalen zum Ausdruck, mit dem Zentrum in Preußen zusammenzuarbeitm. Nähere Bedingungen teilte er nicht mit, daher konnten ihm die Vertreter der Zentrums fraktion keine bindende Antwort geben. Von zuständiger Seit- wird mit allem Nachdruck betcni, es ist absolut falsch, daß der Reichskanzler und die Reichs- regierung auf die Einsetzung eines Reichskommissars in Preußen zusteuern. Im Gegenteil l^gen Kanzler und Reichs- reaierung den größten Wert auf die Bildung einer verfassungs mäßigen Regierung in Preußen, und sie sind bereit, an der > Bildung einer solchen Regierung mitzUarbciten. Berlin, 8. Juni. Als Demonstration gegen einen neuen Kurs im Reich will die gentrumspartei, Brüning al« Spitzenkandidat in allen deutschen Wahlkreise»« aufstellen. Berlin, 9. Juni. Di« preußifche Regierung hat die Notverordnung veröffentlicht, dnrch die der Ausgleich de» pNUtziMk Staat,hau-hall- aewShrhjßet Mchv» M- Di« gestrige Tagung des erweiterten Parteivorstandes der gentrumspartei hat sowohl der NSDAP, als der „religions- kindlichen,. Linken" hen schSMefl Kampf angesagt. Wer das Die Fronde -es Preuhenkabinells. SchSrssler Kampf den Reichsverderbern! «Lieber Notverordnung alsAetchskommiffar an, di« einen Ertrag von rund 90 Millionen bring«« soll. D« im laufenden Etatzjahr Mit etwa 50 Millionen Minher- aufkommen an Steuern gerechnet wird, steht die Notverord nung eine Kürzung der Beamten- und Ange- stelltengehälter vor, und zwar in Höhe von 5 Prozent für Ledige und kinderlos Verheiratete und von 2)4 Prozent für Beamte und Angestellte mit Kindern. Diese Gehalts- kürznng, die nur vorübergehend sein soll, ist als «ine Zwangsanleihe gedacht und soll nach fünf Jahren in monatliche« Raten, die dem monatliche» Abzug entsprechen, wieder znrückgezahlt werden. Zn Todesfällen ist der ganze DlepreußischeFronde muß sofort gebrochen werden. Ls darf keincsfalls einreißen, daß das Reichskabinett zurück- weicht, wenn die preußische Regierung in dl« offen« Kampf- stellung geht. Ebensowenig dürfen sich die Herren von Papen und Freiherr von Gayl durch di« Hilfsstellung einschüchtern lassen, welche die Bayrische Bolkspartei der Berliner Regie- rung angedeihen läßt. Den aus München kommenden ver steckten Drohungen mit der Mainlinie muß ebenso energisch entgegengetreten werdrn, wie den aus Zentrumskreisen stmn- menden unerhörten Gerüchten, die mit einem Wiederevwachen des Separatismus am Rhein spielen. Hi"r handelt es sich um Dinge, die im höchsten Grade den Stempel des Hochverrats an sich tragen. Das Reich befindet sich demgegenüber in einem Notstand. Ls kann und muß also durch sein« Regi«, rung in der schärfsten Weise eingrelf«n. Selbst auf die Gefahr hin, daß den verärgerten Systemleuten dabei energisch auf dH Zehen gctreten wird. Die nationale Mehrheit oes Volkes 'irht hinter jeder Maßnahme des Kabinett» durch welch« die Mn« d«r Retchsverderber zunichte genunht werdrn. O» abgezogene Betrag au die Hinterbliebenen sofort auszuzahle». Eine entsprechende Regelung ist den Gemeinde» für ihre Be amten und Angestellten vorgeschrieben worden. Die Notver ordnung steht «eiter «ine Aenderung der bisherigen Bestim- mungen über die Hauszinssteuer in der Weise vor, daß bei B«dürfttqk«it di« Hauszinssteuer nicht mehr auf An- trag durch die Katasterämter erlassen wird, sondern daß in Zukunft den Gemeinden ein entsprechender Betrag über wiesen wird, der dazu diene« soll, auf Antrag a« Wohlfahrts- unterstützuugsempsänger zum Ausgleich für dl« -auszin»- steuerzahlung gegeben zu werden. Der Etat ist nach Auf fassung der Regierungskreise durch die Maßnahmen bis End» de» Jahre« ausgeglichen. Die Regierung ist an ein unter Führung der Preußischen Staatsbank (Seehandlnng) stehendes Bankenkonsortium wegen Aufnahme ein«» Ueberbrückungskrebites herange treten. Es soll sich «m einen Bettag von 39 bis 49 Mill. Mark handeln, der zur Ueberwindung vorübergehender Aaflenschwierigkeiten verwendet «erden soll. Id Berlin, 9. Juni. Die preußische Notverordnung wird von der Germania als eine außerordentlich schmerz liche Maßnahme bezeichnet, die aber andererseits zeige, daß in unseren Tagen die unerläßlichen Finanzmaßnahmen jenseits aller Parteipolitik lägen und daß jede Regierung, mag sie von einer parlamentarischen Mehrheit abhängig sein oder nicht, zu der Vornahme unpopulärer, fast zwangsläufig vorgezeichneter Finanzmaßnahmen gezwungen sei. — Die Voss. Ztg. betont, daß durch die Notverordnung jeder Dor- wand zu einem Eingreifen des Reiches genommen sei, auch wenn die Regierungsverhandlungen in Preußen nicht zum Erfolge führen sollten. Die preußische Regierung verdiene Hochachtung ob ihrer Eourage. mit der sie bemüht sei, ihren Erben ordentlich geführte Bücher und keinerlei Schulden zu hinterlassen. — Der Vorwärts sieht die Verantwortung für die „drückenden Maßnahmen" beim Reiche, das seine Schulden nicht bezahle. — Die DAZ. meint, daß der neue „verschleierte Gehaltsabbau" zweifellos bedenkliche Folgen auf wirtschaftlichem Gebiete haben müsse. — Der Tag nennt die verfassungsmäßige Berechtigung der Notverordnung sehr zweifelhaft. Die Frage, ob sie vom Landtag mit Zweidrittel. Mehrheit aufgehoben werden könne, bedürfe noch sehr ein gehender Erörterungen. Es sei Zeit, daß in Preußen wieder »reußische Finanz- und Staatsgrundsätze eingeführt würden. — Der Lokalanz. erhebt ähnliche Bedenken und glossiert die Zwangssparkasse der Beamten. Berlin, 8. Juni. Der Reichsbund der höheren Beamten hat an den Reichskanzler «in Telegramm gerlch- et, in dem rr gegen die Absichten der preußischen Negierung, die Beamt.en-ehälter zu "ürzen, Einspruch erhebt. es ihren Interessen dienlich, wgr.- Im übxigen sind dl« Herren in ihrem Innern sicher nicht so hochgemut, wie sie es nach außen wahrhaben wollen. Wenn auch das Judentum, das aus bcr Staatspartei weggelaufen ist, bei der kommenden Reichs- tagswahl noch geschlossener als bei der Reichspräsidentenwahl für das Zentrum stimmen wird, so werden es sich andererseits bisherige rechtsgerichtete Wähler dieser Partei sehr überlegen, ob sie sich dem Kurs Kaas-Drüning anschließen wollen. Denn dieser führt u. a. auch von Hindenburg fort und endet schließlich im roten Fahrwasser. Es ist unter diesen Umständen wohl das erste Mal, daß die Aussichten des gentrumsturmes in der Wahlschlacht nicht unbestritten sind. Vermutlich stehen damit die Rücktrittsabsichten des Parteiführers Kaas in Zu- sammenhang. Ob die Werbekraft Brünings, der an die Stelle des Prälaten treten soll, den Widerstand des rechten Partei, flügels überwinden wird, ist keineswegs sicher. Denn durch die Vorgänge der letzten Wochen ist das ideale Bild, das sich viele Wähler von dem ehemaligen Kanzler gemacht haben, recht getrübt worden. * Dor Kaas hat schon der „starke" Genosse Braun darauf verzichtet, mit der NSDAP, in den Ring zu treten. Wenn man ihnen nicht gut zugeredet hätte, hätten auch der rote Halbgott Severing und sein Ministerkollege Grimme das Zentrum und die Demokraten in Preußen „ihren Dreck alleene machen" lassen. Der „Hub" der Preußenregierung ist jetzt der Herr Hirtsiefer vom Zentrum. Don ihm behauptet entzückt di« Systempresse, er habe dem Kanzler von Papen die „erste Niederlage" beigebracht. Man setzt nicht nur neue Notvevord- nungen in die Welt, um der drohenden Gefahr der Awangs- Verwaltung durch einen Reichskommissar zu entgehen, sondern auch wild« Gerüchte, nach denen sich Herr von Papen der preußischen Regierung ähnlich unterworfen haben soll wie weiland Kaiser Heinrich IV. in Canossa dem Papst. Die Leutchen haben die Absicht, der Autorität des Reichskabinetts in In- und Ausland möglichst Abbruch zu tun, und außer, dem wollen sie, wie Dr. Goebbels sehr richtig im „Angriff" feststellt, „anscheinend auskundschaften, wag man dieser Re gierung bieten dürfe, um danach die Methoden des kommen den Wahlkampfes zu bemessen." Die EnischUebung des Zentrums. Berlin, 8. Juni. Ueber die Sitzung des Reichspartei» Vorstandes Ler Zentrumspartei wird ein Bericht ausaegeben, in dem es heißt, daß der Vorsitzende Dr. Kaas zum Ausdruck brachte, daß er nach wie vor in unerschütterlicher Treu« zu Brüning stehe, der in den letzten Jahren der Exponent des Es komme jetzt weniger darauf an, wer Recht bekomme, atz wer Recht habe. Der Tag werde kommen, wo auch di« Mittlrer der heutigen Regierung einsehen werden, daß st« nicht nur ein«n Umweg eingeschlagen hätten, sondern Irrwege gegangen seien. Er habe nirgends «inen Zweifel darüber gelassen, daß er die plötzliche Beendigung der Arbeit Les Kabinetts Brüning für einen schweren Fehler halte. Diejenigen, di« immer nach der Macht gerufen hätten, hätten jetzt auch voll und ganz die Verantwortung übernehmen müssen. — Dr. Brüning dankte der Partei für die Unterstützung, die ihm während seiner Kanzlerschaft zuteil geworden ist und gab einen Bericht über die Ereignisse der letzten Zeit. In einer Entschließung bekundet der Reichsvartei- vorstand sein unerschütterliches Festhalten an den Grundlagen der Politik des bisherigen Reichskanzlers Dr. Brüning. Die Linke dieser staatsmännischen Aufbauarbeit sei in einem beson. ders gefahrvollen Augenblick jäh unterbrochen und durch ein Experiment abgelöst worden, für das aus zwingenden Gründen das Zentrum keinerlei Mitverantwortung übernehmen könne. Dr. Brüning, Dr. Stegerwald sowie dcr Parteileitung und Reichstagsfraktion wird das Vertrauen ausgesprochen. Weiter wird die Erwartung ausgedrückt, daß die Organisationen ter Partei im Lande alles tun werden, um im kommenden Wahl, kämpf die Schlagkraft des Zentrums zu zeigen. Versuche, di« Einheit und Geschlossenheit des Zentrums zu zersetzen und zu zersplittern, müsse»: rücksichtslos abgewiesen werden. Das Zentrum führt den Kampf in völlig unabhängiger Stellung. Sein Kampf werde sich gegen diejenigen richten, welch« die parlamentarisch-politische Mitverantwortung ablehnen, in einer Zeit, in der sie ihr« Machtanspriiche angewendet hätten, um Kabinette zu bestimmen und zu zerstören. Das Zentrum wird auch den Kampf gegen Verbände und Bewegungen, di« dos christlich-religiöse Erbgut des deutschen Volkes unterminieren, weiterführen. Der Parteivorstand fordert alle Parteifreunde auf, in Treue und Tatkraft dafür zu sorgen, daß ein starker aus allen Volksschichten unterstützter O r d n ung sb lock als Garant einer friedlichen und organischen Weiterentwicklung Deutschlands erhalten bleibe. s- »«^»Ms<»«ft,I»«a« btt «m, WM». «IM»«, m» « »rE» NU dl« »4 mm »k«u< »IMMEN« I« ist r» cMiininmmMM Md s^wEl»»« »«diMM l»), «MEM " »r dl,« MW KM, a-l°",l- «»»«MEN« «», »oo. Nu dl, so WM »EU« mn.«»i»««lMi«" «mMM»» «NMrimnlE 0Np,l, Nr. irr«. »«»MM-Mr»-«»»«»! «I«. SE«. «k. 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