Volltext Seite (XML)
— Neue Hunvertmarkfcheine. ör sollen m abschdncer Zrrl neue Haooertmarknolen vrrau«- geaeoen werden, Vie sich wrsentlich von den :ncher im Gebrauch befindlichen unterscheiden weiden. Vor allem sollen sie die Form von Sch-cks erh-tlen und da« BNdnis des Kaiser» zeigen. Die alten Han^erlmarknoten sollen wegen der vielen Falsifikate nach und nach eingezogen werden. F r a n k e n t a a l. Morgen Sonntag findet hierselüfi ein Schulfest Katt. Bautzen. (Oberlausitzer 8unde«ges»ngS- »est 1912 in Bautzen.) Nachdem die hiesigen Bunde«,Vereine bereits früher ihre Bereit- Willigkeit zur Uebernahme des nächsten Bunde» gesangtfestr» erklärt hatten, fand Sonnabend im Hotel „zur Weintraube" eine gemeinsame Beratung von Bundesvorstand-Mitgliedern und Vorstand«- und Autschußmitgliedern der vier Bautzner Bun»e«-Vrreine statt. Nach Bewillkommnung dervunoesvorüanosmitglleder durch den Vorsitzenden de« M.-G.-L., Herrn Privatier Wetzke, eröffnete der Bunbesvor- sitzende, Herr Werner au» Grobschönau, die Sitzung. Er konnte zunächst der Versammlung die mit lebhaftem Beifall aufgenommene Mitteilung machen, daß die Herren Kreis- hauptmann »an Erau«haar und Oberbürger meister Dr. Kaeudler sich bereit erklärt habe«, für da» Bundetgesangtfest den Ehcenvorsitz zu übernehmen. Hinsichtlich de» Zeltpunkte» wurde man schlüssig, da» Bautzener Fest vor dem in Nürnberg stattfindenden Deutschen vundedgesangsfest« (23.—25. Juli 1912) zu feiern und al» Termin den S. und 10. Juli 1912 festzuhalten. Die Durchführung de» Festes anlangend, einigle man sich auf folgendes Programm: 1. Festtag (Sonntag): vormittag« Empfang der auswärtigen Sänger, hieran anschließend Hauptprobe, nachmittag« Festkonzert und abend» Kommer«, 2. Festtag («ontag): vormittag» geistliche« Konzert der Bautzener Buaded-Vereint in der Petrikirche, nachmittag» Festzug mit anschließendem Konzert und Kommer«. Al« Festplatz wurde di« Schießdleiche vorgesehen, woselbst eine große Festhalle errichtet werden soll. Bernstadt. Tin eigentümliche» Vor- kommni» wird von hier gemeldet. Ll» «in hiesiger alter, pensionierter Staatkbeamter bei der Eisenbahnkaffe auf dem Bahnhof seine nicht unbeträchtliche Pension erhoben hatte und sich aus dem Rückwege nach Hause befand, ist nach Au«sage de» alten Herrn eine kräftig gebaut» Frauensperson in der Nähe »er Scheunen an ihn herangetreten und hat ihn aufgesordert, ihr die erhaltene Pensionssumme vorzuweisen, sie wolle nachsehen, ob dec er haltene Betrag richtig verabfolgt sei. Da e» »en Anschein gehabt hat, al» komm« die Frau (vielleicht ein al» solche verkleideter Mann?) im Auftrage des die Pension auszahlenben Beamten, wurde ihr die Summe auch vorge zeigt und übergeben. Der Beamte auf hiesigem Bahnhof war nicht wenig erstaunt, al» sich der Pensionär nach einiger Zeil an dec Kassenstelle wieder einfand und s«ine Pension wieo«r zurückserlangle. Natürlich stellte sich der Sachverhalt sehc bald heran«. Der alte Herr war einer Schwindlerin in ,d>e Hände gefallen, die allerdings mit der Sachlage vertraut gewesen sein muß. Don »er Peilfion«summe fehlen 300 Mark in 3 Hundertmarkscheinen, mit bene» die P«rson da» Welte gesucht hat. Dresden. (Großfeuer im König- Albert-Hafen.) Am Dienstag abeno in der achten Stunde brach in dem ersten großen Lagerschuppen de« Hafen», der neben dem Verwaltungsgebäude steht, ein verheerende» Schadenfeuer au», da« in den in dem Gebäude lagernden vaumwoll-, Oel-, Jute- und ähnlichen Vorräten reiche Nahrung fand. >/,8 Uhr stürzte der Dachstuhl zusammen und nach 8 Uh: wir da« umfangreiche Gebäude schon völlig a««gebrannt. Leider war da« Feuer ad r auch bereit« auf da« zweite Schuppen« gedäude übergesprunqen. All« Dceaoner Löschzüge «inschl. der Dampispritzen und mehrere auswärtig« Wehren arbeiteten an der Brandstätte. Der Feuerwehrmann Karl Schneider von der Dresdner VerufSseuerwehr hat, obwohl «r mit Rauchmaske in die Glut eing«drungen «ar, leider seinen Tod durch Ersticken gefunden. E» handelt sich um einrn Doppelschuppen, Eigentum der Vereinigten Llblagerhau«-Ges«llschast (früher Schiffner L Sohn). E» gtlang, b«n Brand auf seinen Herd zu beschränken, so daß vor allem da» stark gefährdet« Zollgüterv«rwaltung»gebäud« erholten geblieben ist. In »er 11. Stund« war e« gelungen, da« Feuer einzubämmen. Der emgecicht«te Schaden ist ganz bedeutend, läßt sich zur Stunde aber noch nicht beziffern. Er ist durch Versicherung gedeckt. Sta«t»gut ist nicht verbräunt. — Die elektrisch« Straß«nbahn in Freiberg ist immer mehr zu« Schmerzen«kinb der Stadtverwaltung geworden. Trotz verschiedener Versuche, d«z. Verbilligung de« Fahrgelde« usw. ist di« Einnahme nicht gestiegen, wohl aber der Zuschuß von Jahr zu Jahr. In den 8 I ihren de« Bestehen» der Bahn haben intgesaml 164 000 Mark Zuschuß geleistet werden muffen. Im letzten Jahre Mein 32 000 Mark. Um die Bahn etwa» ren tabler zu machen, hat der Rat nun ein« Vor lage au»gearb«itet, di« Bahn, die jetzt, in zwei Linien nach entgegengesetzten Punkten führt, in eine Ringbahn umzubauen. Zu diesem Projekt würden noch 32 000 Mark «forderlich sein. Die Stadtverordneten lehnten diese Vorlage mit 17 gegen 11 Stimmen ab und sprachen sich für eine auf einige Jahre zu verteilende Zurückstellung von Mitteln zu einem groß zügigen Ausbau de« Straßennetze» au«. — In schwere Betrübni» ist die Familie de» Gasthofsbesitzec» Blechschmidt in Ober- h,in»dorf versetzt worden. Erst im vorigen Jahre um die jetzige Zeit hat ihr ältester Lohn durch Erschießen fernem L«d«n ein Eno« bereitet und jetzt ist dec zweitälteste Sohn, der im 20. Jahre steht und da« Flerscherhandwerk erlernt hat, seinem Bruder auf dieselbe W«is« in den To» gefolgt. Er wurd« Montag abend an der Schießmauer in der Näh« oe» «lterlrchin Hause» durch vier Schüsse schwer o«rletzt aufgesunden und starb bald darauf. » nnaverg. (Konfessioneller Unfriede.) Auf Veranlassung de» hiesigen katholischen Pfarramt» ist die Beteiligung der katholischen Schul« an d«m hier «»gehaltenen Schulfest untervlieven, ««« al» Antwort auf die Pro« iestbew«gung gegen »ie Enzyklika betrachtet wird. Mittweida. (Der Mörder Mann irrsinnig?) Der Mörder Mann, dessen furchtbare Tai noch in Erinnerung fein dürfte, wurde in die Jrrenabteilung oe« Zuchthaust» Waldheim üoerführt. Der Mörder foll auf »ie Dauer von sech» Wochen auf s«inen Geistetzustand hm untersucht w-coen. Glauchau. (Lich selbst gerichtet.) Di« Lerche de« Lröeiter» Seifert «u» Gesau, der, wie gemeldet, «m Mittwoch abeno auf der Straße zwischen Wern«oorf uns Schlunzig seinen Schwager, den Kohlenhändler Tauben au« Wernsdorf, durch Reooloecschüffe schwer verletzte, ist am Rechen oe» Nieoerschmdmaaser Wehr» hängend aufgehoben und g«borgen woroeu. Die Vermutung, daß sich d«r Atten täter, bevor er in di« Mulde ging, eine Kug«l m den Kopf jagte, yat durch an der Leiche befindliche Verletzungen ihre Bestäti gung gefunden. Kirchmnachrichlen von Bretnig. Morgen Sonntag vormittag V,9 llhr: Pridigtgoltedbienst (Pfarrer Schmmk-Ram» menau). Gestorben: Erhard Kurt, Sohn der ledigen Fabrikarbeiterin Martha Linda Hart mann. Geboren: de« ansässig«» Lederwaren fabrikant Paul Willi Max Heinrich «in Sohn; dem ansässigen Färber Alwin Ewald Ehle eia Sohn. Getauft: Erwin Willi, S. d. Fabrik arbeiter« Paul Erwin Steglich — Bruno Georg, S. v. Tagearbeiter« Ernst Bruno Nitzsche. Getraut: Franz Kunze, Schneider in Grobrihrtdorf mit Kamilla Anna Nitzsche. Kirch«nn,chrichten von «roßröhrtdorz. Geburten: Helfrird Gotthard, S. d. Kaufmann» Julius Bruno Schöne Nr. S d. — Max Walter, S. d. Ziezeleiarbeiter» Emil Paul Knöfel Nr. 211. — Flora Erna, T. v. Fabrikarbeiter« Friedrich Erwin Booen Nr. 318. — Paul Willi, S. ». Maschinen arbeit«« Friedrich Max Miersch Nr. 348. — Außerdem ein unehel. Knabe. Sterbefälle: Johanne Ehristiaüe Seifert geb. Faßold Nr. 125, 87 I. 5 M. 3 T. all. Amtsblatt für die Ortsbehöröe und den Gemeindera» zu Bretnig- Lvlal-Nn,feiger für die Ortschaften Bretnig Hauswalde, Großröhrsdorf, Krankeatha! und Umgegend. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. AbonnementSprei« inkl. des allwöchentlich beigegebenen »Illustrierten UnterhaltungSblotteS" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten in» Haus 1 Mark 20 Pfennige, durch »ie Post 1 Mork exkl. Bestellgeld. Inserate, die 4 gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtliche ZeitungSboten jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen gewähren wir Rabatt nach llebereinkunft. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bi« Dienstag vormittag >/,I1 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bi« Freitag vormittag l/.n Uhr einzusenden. Schristleilung, Druck und Verlag von A. Schurig, Drelnig. Rr. 55. Sonnabend, Len 9. Znli 191V. 2V. Zahrga«,. Bekanntmachung. Die Gemeinde«, Armen und Aeuerköschkaffe« sowie die Schul- und AirchenanlaOen-Stechnunge« aus da- Jahr ISHA liegen für di- Beteiligten vom II Juli B Wochen lang während ver Dienstftunsen im Amtszimmer de» Äemeindcvor- flande» zur Einsicht au». Bretnig, am 7. Juli 1910. Der «emeinderat Bekanntmachung. E» wird hiermit bekannlgegeb«n und zur Kennm s vec Beteiligten gebracht, daß von der !and- «nd forstwirtschaftliche« Berussaen-ssenschaft für da« KSnigr«ch Sechsen zu Dresden der Au-zuK au» dem Untermehmervrrzeichwifse «evft Heberolle und Aenderungsttste aus da-Jahr lSBS bei o-r unterzeichneten B»« hörde eingegangen sind, und daß diese vom - I. ad «ährend zweier Woche» beim Herrn Ort»steuereinneh«er Schöne Xr. 84 hier zur Einsicht der Beteiligten au«- liegen. Einsprüche der Unternehmer gegen die Beitragtdirechnung sind binnen einer weiteren Frist von zwei Wachen unter Angabe der Gründe und mit »er Bestätigung »«r Gemeinde behörde d«im Gt«oss«nschaft»vorstande (Dre«d«n-S., Wi«n«platz 1 ll) anzuvringen. Der au«geworfene Beitrag ist trotz»em vom Unternehmer ungeachtet ve« Einspruch» in voller Summe zu zahlen. Ar .. - - l- 1909 Ml- Die Beiträgt werd«» in einer Rate im Monat Juli durch den Schutzmann eingeholt. Nach Beschluß »er Genossenschaft-Versammlung vom 31. März 1910 ist auf da» Jahr für jede beitragspflichtige Sleuereinhnt ein Beitrag von Pfg. einzuheden. B r e t n i g , am 7. Juli 1910. r -rt?r« pttrslü, Gemeindevorstand. O-rtlichtA und SSchfischeK. Bretnig. In letzter Zeit ist häufiger darüber zu klagen gewesen, daß Personen, vorzug»weise Schulkinder an den Postbrief- kastcn in der Weise Unfug getrieben, »aß sie Briessendungen «u» den Kasten hsrauszunehmen versucht Haden, fern«, daß sie Gegenstände, Erbstücke, Unrar in di« Kasten geworfen und Flüssigkeiten hmeingegossen haben, durch die die Kasten verunreinigt und die eingelegten Vriessendungeu brschätigt oder vernichtet worden sind. Abgesehen davon, daß durch solchen Unfug die Interessen der Allgemeinheit erheblichen Schade» leiden können, setzen sich die Täter strafrechtlicher Verfolgung aus und können u. a. von der Postverwaltung UN» von den Absendern solcher beschädigten usw. Postsendungen für den angerichleten Schaven auch noch zivilrechtlich belangt werden. Auch die Eltern, Lormünoer usw., die ihrer Auf sichtspflicht nicht gehörig nachgekommen sind, können nach 8 832 de» Bürgerlichen Gesetz buch« für den von ihren Pflegebefohlenen ver übten Unfug haftpflichtig gemacht werden und haben daher allen Anlaß, aus diese warnend und b«lehr«nd einzuwirken. Soweit uns be kannt, gewahrt die Postverwaltung allen Personen, die die Urheber von Bri«skastenbe- schädigungen .und Beraubungen dergestalt zur Anzeige bringen, daß dies« straf- und u. a. zivilrechtlich zur Verantwortung gezogen werden können, G«lddelohnungen. Bretnig. Anfragen und Beschoeroen über Vorkommnisse des laufenden technischen Post- bez Telegraphendienste« werden vom Publikum häufig an die Oder-Postoirektion statt an die beteiligte Post- oder Telegraphen anstalt gerichtet. Auf Ansuchen der Ooer- Postdirektton machen wir deshalb auf die be- stth«ndPSeschäst»vttttilnng aufmerksam. Hier nach sind Eingadrn und Beschwerden, welche «ingeliefeete Postsendungen und Telegramm« betreffen (z. B. Verzögerungen in der Beför derung un» Zustellung, unrichtigeAu«händigung und Gedührenerhelung,Verlustfälle),an diePost- oder Telegraphenanstalt zu richten, bei der die Einlieferung erfolgt ist. Andererseits sind Anträge »egen Abholung und Nachsendung von Postsendungen, Anzeigen von Wohnungs- vrränverungen, Beschwerden überUnregelmäßig' ketten bei angekommenen Postsendungen und Telegrammen bei derjenigen Post- oder Tele- graphenanstalt anzubringen, in deren Bestell- dezirk der Antragsteller usw. wohnt oder durch welche die Zustellung erfolgt ist. An die Over-Postdirektion sind nur Beschwerden über Entscheidungen und Maßnahmen der Post- und Telegraphenanstalten sowie solche Anträge zu richten, welche die Post- und Telegraphen- Betriev»einrichtungr« im allgem«in«n betreff«». Bretnig. Zur Warnung l Der Genuß unreifen Obste» hat wieder ein Opfer gefor dert. In der Gießener Klinik starb ein Knabe infolge ve« G-nuffe» von unreifen Aepfeln und Stachelbeeren.