Suche löschen...
Allgemeiner Anzeiger : 22.06.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-191006223
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id181900449X-19100622
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-19100622
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-06
- Tag 1910-06-22
-
Monat
1910-06
-
Jahr
1910
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 22.06.1910
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
so mutz das Budget und besonders seine schnelle Erhöhung als außerordentlich bezeichnet Das mit dem 1. Oktober d. Js. in Kraft Stellrnvermittler und Gesindevermieter den Äußerungen Dernburgs bezüglich seiner zu studieren; er denke nicht daran, sich irgend. Lu f i s ch i f fa y rt ist eine erste Nsuausgaoe Reichstagsmandat (für den verstorbenen Reformer Zimmermann) übernehmen würde, *Bei der Reichstag 8 stich Wahl im Wahlkreise Ückermünde-Usedom-Wollin am 17. d. erhielten v. Böhlendorff (kons.) Ihnen schon eine lassen." Jordan zögerte, eigentümliche Sache, suchte er abzuwehren, dringenderen Bitten Marienberg, ob er ein Lie Reform dem Bundesrat im Spätherbst vor gelegt werden kann, nachdem sie vorher be schleunigt im Staatsministerium abgefertigt und den Bundesstaaten zur Stellungnahme zur * Staatssekretär Dernburg, der vor einigen Tagen von der Leitung des Reichs« 9456 Stimmen, Kuntze (soz.) 10158 Stimmen. Der Wahlkreis ist somit von der Sozialdemo- Kanzlerschaft, wovon vor einigen Tagen viel geschrieben wurde, überein. Damals sagte der Staatssekretär, daß er eine Reise nach dem fernen mit ganz geringen Mitte!« nur vorübergehend in der Stellenvermittlung ihr Brot suchten, eine ziemlich beträchtliche. Eine Einschränkung der Stellenvermittlung wird in dem neuen Gesetz ferner dadurch geschaffen, daß das Bedürfnis vor der Erlaubniserteilung genau geprüft werden soll, und daß die Erlaubnis da stets versagt werden wird, wo ein öffentlicher gemeinnütziger Arbeitsnachweis in ausreichendem Umfange für das Bedürfnis Sorge trägt. Auch die Erhebung der Vermittlungsgebühren ist näher geregelt worden. Hierzu kommt noch, daß es der Landeszentralbehörde Vorbehalten bleiben soll, weitere Bestimmungen über Umfang und Beipflichtung im Geschäftsbetriebe der Stellenvermittlung zu erlassen. Um möglichst jeder betrügerischen Absicht vorzubeugen, haben die Strafbestimmungen besondere Verschärfungen erfahren. Hauptsächlich werden es die neuen tretende, kürzlich veröffentlichte Stellenvermittler, gesetz wird einem lang gefühlten Bedürfnis Rechnung tragen, um nicht nur die Stellung suchenden vor Ausbeutung zu bewahren, sondern „„„ . auch um schädliche Elemente von einem Berufe Verfügung gestellt worden ist. fern zu halten, dessen Vertretern großes Ver trauen geschenkt zu werden pflegt. Durch das neue Gesetz wird eine ganze Zahl früherer xolmnalamts zurückgetreten ist, hat auf eine Vorschriften aufgehoben der Gewerbebetrieb der Anfrage der Nationalliberalen des Wahlkreises Stellenvermittlung wird einheitlicher geregelt, ss ovau der Unterschied zwischen ' - - - - Wahlreform, scheiterte an den Parteigegensätzen. Der Wunsch der Regierung, die Wahlrechts vorlage unter Hinzuziehung der Mittelparteien durchzubringen, hatte keinen Erfolg. Die Partei- Gruppierung, die sich nach der Finanzreform im Reiche bildete, ist auch in Preußen zur festen Tatsache geworden. Dies ist wohl das wichtigste Ergebnis der verflossenen Tagung; es wird die fernere Entwickelung der preußischen Politik ent scheidend beeinflussen. Frankreich. * Der Voranschlag des Kriegsbudgets für das Jahr 1911 berrägt 900 Mill. Frank. Dies bedeutet gegen das vorjährige Budget ein Mehr von rund 25 Millionen. Somit wird Ende 1911, das ist bei Abschluß der Vorarbeiten zu dem Gesetz betr. die zweijährige Dienstzeit, das Mehr an Ausgaben gegen 1909 rund 100 Mill. Frank betragen. Unter den einzelnen Titeln, die eine Ausgabesteigerung erfahren, sind hervor zuheben 6 Millionen infolge allgemeiner Teuerung, 47- Millionen für Erhöhung der Bezüge der Leutnants und Oberleutnants, fünf Millionen für Ar tillerie und Mas chinen ge w e h r e. Hierzu muß bemerkt werden, daß unabhängig von diesen für den Jahresbedarf eingestellten Ziffern die bisher 59 Mlllonen be tragende allgemeine Aufwendung für die Neorga- 9. Juni erhielten von 18 223 gültigen Stimmen: Landtagsabgeordneter v. Böhlendorff (kons.) 6132, Justizrat Herrendörfer (fortschr. Vp.) 4319, Stadtverordneter Kuntze (soz.) 7768, zer splittert vier. * Nach verschiedenen Blättermeldungen sollte der Preuß. Kriegsminister eine Vor- stellung an das Staatsministerium gerichtet haben, nach deren Inhalt er die Verantwortung für die Schlagfertigkeit der Armee auf die Dauer nicht auf sich nehmen könne, wenn der heeresfeindlichen Wühlarbeit unter der Jugend vor ihrer Aushebung, namentlich in be stimmten Landesteilen, nicht mit aller Energie gesteuert werde. Demgegenüber wird halb- amtlich erklärt, daß der Preuß. Kciegsminister derartige Vorstellungen im Staatsministerium nicht erhoben hat. *Der preußische Landtag, dessen Tagung am 16. d. Mts. geschlossen wurde, kann auf eine rxiche Arbeitsleistung zurückblicken. Ab gesehen von dem Etat, hat er eine große Reihe von Gesetzesvorlagen verabschiedet. Freilich seine hauptsächlichste Aufgabe, die Lösung der Zurechtweisung gefalle» „Es bleibt immerhin eine mich da hineinzumischen," Allein Papa Schwendler- werden. * Bei der Debatte über die allgemeine Politik, zu der sich in der Deputierten kammer über zwanzig Redner gemeldet hatten, wurde von verschiedenen Seiten strenge Durch führung der Schulpflicht gefordert unter dem Hinweis, Frankreich müsse dem Beispiel Deutschlands folgen, Deutsch lands Pflicht-Fortbildungsschulen bilden eine Jugend heran, dis den wirtschaftlichen und politischen Einfluß Deutschlands weit hinaus trage. Paragraphen verhindern, daß die gesetzlichen Bestimmungen unter der Maske gemeinnütziger Pereinsbildungen umgangen werden. Nach dem neuen Gesetz ist die Möglichkeit der Erlaubnis- rntziehung eine viel größere, als nach den jetzt noch anzuwendenden Bestimmungen. Für den Fall, daß die in Aussicht stehende neue Preuß. Ge sindeordnung Bestimmungen enthält, die das neue Stellenvermittlungsgesetz betreffen, wird dieses eine entsprechende Ergänzung erhalten. Loütsr. er erst im nächsten Moment abgeschoffen hat. Göben war sehr aufgeregt, ging hin und her und bat, sich eine Zigarette anründen zu dürfen. Er tat einige Züge und warf sie dann weg. Am Schluß sagte er: „Ich bin schuldig, Frau v. Schönebeck ist unschuldig. Bitte, lassen Sie die Ara« a«8 dem Spiel." Während der Vernehmung des Zeugen Tup- schewski war die Angeklagte immer bleicher ge worden. Jetzt erklärte sie, der Verhandlung nicht weiter folgen zu können. Sie wurde mit Mühe ins Zeugenzimmer gebracht, wo sie mehrere Ohnmachtsanfälle erlitt. Da die Sach verständigen nach kurzer Zeit erklärten, daß die Angeklagte verhandlungsunfähig sei, wurde die Verhandlung vertagt. Nachdem Frau Weber nach ihrem Hotel zurückgebracht war, erholte sie sich anscheinend schnell und klagte nur «och über Schwächezustände. Gegen sechs Uhr nach mittags begab sich Frau Weber ins Bad, und hier trat ein furchtbarer Anfall ein: Frau Weber wurde kratie erobert worden. Bei der Hauptwahl am plötzlich tobsüchtig. Sie schrie, daß sie auf weite Entfernungen hin vernehmbar war und die Menschen zusammen liefen. Ihrem Gatten und ihrer Friseuse ge lang es nicht, sie auch nur stillzuhalten. Beide konnten nicht verhindern, daß Frau Weber sich beträchtliche Bißwunden an Händen und Armen beibrachte. Nach längerer Zeit beruhigte sich (unter der Hand des Gerichtsarztes Dr. Strauch) die Kranke wieder, fiel aber aus einer Ohnmacht in die andre. Eine Stunde nach dem Anfall war es poch nicht gelungen, sie anzukleiden. Daß die Erinnerungen des Zeugen Tupschewski die Angeklagte stark angreisen würden, mar fast vorauszusehen, indessen ist dies der schlimmste Anfall, den Frau Weber je gehabt hat. Ec ist erklärlich im Hinblick auf die Dinge, die dieser Verhandlungstag berührt hat. sein. Wie hätte ich als Offizier ihn so einfach niederschießen können I Als ich eintrat," fuhr Göben fort, „kam mir der Major schon ent gegen. Ich wollie noch rufen, Herr Major, Herr Majori Aber m demselben Augenblick hob er die Pistols, schlug an, und da schoß ich . Das war für den Zeugen von Inter- « » ,»i . i , «esse, weil damü Göben zwar nicht schuldlos von 3 Millonen beabsichtigt. Wenn man hinzu- ! wurde, aber weil ihn das in den Augen Tup- Der AutomobiUsmus ist m den Mehrans gaoeu s mit 1 Mill. Frank in Rechnung gestellt. Für s ruu :ot. Ä 6me schwergeprüfte frau. 11) Roman von M. de la'Chapelle. !F»rtsetzuna.> ' Aber noch eins verursachte dem allen Schwendler ernste Sorgen: das veränderte Be nehmen Karls, das dieser seit jenem Abend, an dem Hedwig so entschieden erklärt, Otto Hartkopfs Frau werden zu wollen, zur Schau trug. Er war ja in der letzte» Zeit, seitdem Hedwig mit Lsito verkehrte, ost mißmutig und ärgerlich gewesen, allein er hatte dann doch jedesmal seinem Arger gegen Schwendler in Worten Luft gemacht, jetzt aber sprach er nur das Notwendigste, und auch das nur kurz und abweisend. Im übrigen brütete er stumm vor sich hin. Dabei vermied er es fast ängstlich, Hedwig zu begegnen, und wenn er sich auch von dem gemeinschaftlichen Mittagsmahl nicht ausschließen konnte, so suchte er sich doch dem Zusammensein abends unter allerlei Vorwänden zu entziehen, oder er kam, wie dies gestern und vorgestern der Fall gewesen, gar mH erst nach Schluß der Werkstatt nach Hause. Dergleichen war während des ganzen Jahres, seitdem Karl mit Onkel und Cousine zusammenwohnte, noch nicht passiert, und Papa Schwendler geriet daher über dies unerhörte Ereignis in aufrichtige Bestürzung. Es drückte ihm fast das Herz ab, sich darüber auszu- spreLeu, aber mit den beiden stummen Menschen ließ sich ja kein Wort reden, denn sie ant worteten ihm einfach nicht. Da er indessen seinen Kummer nicht mehr allein herumtragen konnte, entschloß er sich, Doktor Jordan sein Leid zu klagen, vielleicht daß dieser ihm zu raten vermochte, wie diesem ungemütlichen Verhältnis am besten ein Ende zu machen sei. Und Jordan, dem der alte Mann aufrichtig leid tat, hörte ihm geduldig zu, als Papa Schwendler ihm beim Hereinbringen des Morgen- kaffees die Ereignisse mitteilte, die sich während der letzten Tage abgespielt hatten. „Ja — mein lieber Papa Schwendler," meinte Jordan lächelnd, nachdem der Alte ihm alles erzählt, „ein bißchen hochgegriffen kommt mir das mit den hunderttausend Mark ja auch vor. Aber nehmen wir an, die Hälfte wäre dazu geflunkert — warum sollte denn dieser Herr — ja, wie heißt denn der gute Mann eigentlich? Er besitzt doch jedenfalls noch einen andern Namen, als jene liebenswürdigen Be zeichnungen, mit denen Sie bis jetzt immer von ihm gesprochen haben." „Ich meinte, ich hätte Ihnen damals, als ich Ihnen zuerst von. der dummen Geschichte sprach, gesagt, daß er Hartkopf heißt, Otto Hartkopf." „Hartkopf?" Jordan sann einen Moment nach — den Namen hatte er doch schon ge hört? — „Richtig, so heißt ja die Haus- dame des Barons von Erkhoven — sollte etwa dieser Otto Hartkopf mit ihr verwandt sein? — Das wäre doch wirklich ein drolliger Zufall." „Das weiß ich nicht — aber die hundert tausend Mark bekommt er von eben diesem Herrn, das hat er meiner Hedwig neulich gesagt." England. *Die Derfassungskrise, d. h. der Kampf des Unterhauses gegen da? Oberhaus wird jetzt durch Verhandlungen zwischen den Führern der Parteien und den Regierungsmit- gliedern beigelegt werden. Die Regierung ver zichtet darauf, das Oberhaus gänzlich abzu schaffen und das Oberhaus wird auf eigenen Entschluß seine Rechte ein wenig verkürzen. Dann haben alle Beteiligten ihren Willen und die Krise Ft überwunden. Holland. *Das belgische Königspaar wird im September d. Js. in Amsterdam eintreffsn und im königlichen Palast empfangen werden. Es ist nicht ausgeschlossen, daß auch Kaiser Wilhelm, der im September die Brüsseler Weltausstellung zu besuchen gedenkt, einen Ab stecher nach Holland machen wird. Balkansiaaisn. *Die Sammlung freiwilliger Beiträge für die tür ki s ch eKri e gs fl o tt e hat bisher un gefähr 8 911 350 Frank ergeben. Davon wurde der bei weitem größte Teil bar eingezahlt; der Rest besteht in Verzichtleistungen auf Ansprüche gegen den Staat und in Spenden von Schmuck sachen und andern Wertgegenständen. Man hofft bis zur Beendigung der Sammlung (Ende September) etwa 20 Mill. Frank zusammenzu bringen. Politische Kunc^ckau. Deutschland. * Kaiser Wilhelm hat sich eine kleine Wunde am Knie zugezogen, die an sich gering fügig ist, den Monarchen aber hindert, ein Pferd zu besteigen. Der Kaiser nahm infolgedessen an der Gefechtsübung in Döberitz am 16. d. Mts. nicht terl, noch wird sich der Monarch nach Hannover und Hamburg be geben. Die neue Unpäßlichkeit des Kaisers steht, wie ausdrücklich heroorgehoben wird, in keinerlei Zusammenhang mit dem kürzlich ope rierten Furunkel am Handgelenk. Die Arzte hoffen, daß der Monarch in wenigen Tagen wiederhergestellt sein wird. LL Nach der ,P. R7 haben die Verhand lungen des Staatssekretärs Delbrück mit den Landesausschußmitgliedern in Straßburg über die Verfassung Elsaß-Lotyringens einstweilen kein Ergebnis gehabt, denn die Vor schläge der Regierung wurden in diesen Kreisen als nicht westgehend genug angesehen. Immer hin ist die Hoffnung gegeben, daß noch im Lause dieses Sommers eine Einigung zwischen den Der Allensteiner jVlorci vor Gericht. Der neunte Verhandlungstag in dem Prozeß gegen Frau v. Schönebeck-Weber schien einiges Licht in das Dunkel zu bringen, das über dem Tode des Majors v. Schönebeck ruht. Es handelte sich im wesentlichen um die Frage: Hat Hauptmann v. Göben einen Meuchelmord begangen, oder befand er sich in der Notwehr, als er den Major v. Schönebeck niederschoß? Für die Entscheidung dieser Frage war als Zeuge der (jetzt in türkischen Diensten stehende) Oberleutnant Tupschewski aus Adrianopel ge- aden worden. Der Zeuge war Beisitzer in der Intsrsuchungskommission, die in Allenstein nach dem Morde zusammengetreien war. Interessant ist die Schilderung des Zeugen von dem Geständnis Göbens. Nachdem Göben anfänglich immer gesagt hat, er könne nicht reden, ehe nicht „die Frau" ge irochen habe, gelang es endlich dem Kciminal- vmmiffar Wannowski aus Berlin, ihn zum sieden zu bringen. Wannowski sagte u. a.: Ind dann ist Ihnen Major v. Schönebeck ent gegen getreten und da haben Sie ihn erschossen! — Nein, antwoclete Göben, der Major muß chon das Licht aufgedreht haben, als ich ein- tieg oder als ich das Zimmer betreten wollte. Vannowski sagte dann weiter: Und da haben Sie die Pistole erhoben und haben ihn nieder geschossen? Göben erwiderte darauf: „Nein, )as würde ja Meuchelmord konnte seine Gutmütigkeit dann doch nicht lange standhalten, und so ver sprach er, sein möglichstes zu tun und Karl bei passender Gelegenheit einmal ins Gewiße« zu reden, eine Zusage, die Schwendlers kummer volles Herz um ein gutes Teil erleichterte. Noch im Laufe desselben Vormittags begab nisation der Artillerie eine Erhöhung in noch nicht veftimmoacer Ausdehnung erfahren wird. ! Bestimmungen erlassen. Die Wohltat des neuen, , . ,. . Gesetzes liegt darin, daß unlautere Elemente , Mstw-li wolle. Die^ Erklärung ^stmlM mit dem Gewerbe ferngehalten werden. Die Pflicht " von früher, behördliche Erlaubnis zum Betriebe nachzusuchen, ist nicht nur beibehalten worden, sie ist vielmehr dahin ergänzt worden, daß eine i Versagung der Erlaubnis schon dann eintreten Osten machen wolle um wirtschaftliche Fragen kann, wenn Unzuverlässigkeit in bezug auf die M studleren; er denke nicht daran, sich wgend- persönlichen Verhältnisse des Nachsuchenden vor- wie politisch zu betätigen. liegt. Hierdurch wird verhindert, daß an sich mittellose Leuts einem Beruf nähertreten, der sie nur zu leicht veranlassen kann, Gebühren zu erheben, um ohne nennbare Gegenleistung von diesen zu leben. In der Tat war in den letzten Jahren die Zahl der Stellenvermittler, die wird abgeschafft und über die nicht gewerbs- «klärt daß er zwar ein sächsisches Mandat mit mäßige Stellenvermittlung werden ausführliche Vergnügen annehmen wurde, daß er ttch jedoch - -- , bis auf werteres nicht mit Politik be- Jetzt lachte Jordan hell auf. „Was, — von dem Baron von Erkhoven?" „Jawohl, Baron von Erkhoven, so nannte ibn Hedwig. Der Herr sei ein Freund ihres Otto, wenigstens behauptet das der saubere Mosjö, obgleich ich überzeugt bin, er kennt den Herrn Baron gar nicht." „Nun, letzteres wäre doch immerhin möglich, wenn dieser Herr Hartkopf vielleicht ein Bruder oder sonstiger Verwandter jenes Fräulein Hart kopf sein sollte, die dem Hauswesen Baron Ulrichs von Erkhovens als Repräsentantin vor- steht. Der alle Herr gehört fest kurzem zu meinen Patienten, und ich lernte dieses Fräulein Hartkopf bei meinen Besuchen kennen. Verhält sich die Sache so, wie ich vermute, so dürften Baron Ulrich ebenso wie auch sein Neffe Thilo Herrn Hartkopf nicht ganz unbekannt sein. Diesen Umstand beutet er nun aus, um, wie Sie vorhin ganz richtig bemerkten, Hedwig zu imponieren. Dagegen ist die Geschichte mit den Hunderttausend Mark natürlich vollständig aus der Luft gegriffen, ein plumper Schwindel, den Herr Hartkopf nur im Vertrauen auf Hed wigs leichtgläubiges Gemüt in Szene setzen konnte." „Das haben wir beide, mein Neffe und ich, dem Mädel ja auch gesagt — aber sie nimmt ja keine Vernunft an. Und wegen eines solchen Schwindlers leben wir alle in fort währendem Zank und Hader, und mein Neffe gewöhnt sich noch obendrein aus lauter Despe- ration das Trinken an." „Ja, ja, Herr Doktor — Sie dürfen mir's glauben," fuhr der alte Mann eifriger sich Jordan zu Herrn von Erkhoven. Thilo hatte ihn kurz vorher in einem sehr dringende« Billett um seinen schleunigen Besuch gebeten, da sein Onkel während der verflossenen Nacht abermals von einem schweren Anfall heimgesucht worden sei, jedoch eine wichtige Konsultation, die Jordan länger, als er geglaubt, in der Klinik zurückgehalten, verhinderte ihn, Thilo- Aufforderung sogleich Folge leisten zu können. Von unci ferm». X Bom Schwinden der Hofetkette. Allgemeine Befriedigung hat es unter der Bürger schaft in Gera (Reuß) hervorgerufen, daß von den erbvrinzlichen Herrschaften nicht überall die strenge Hoffitte mehr geübt wird. Die Prinzen besuchen gegenwärtig das dortige Gymnasium. Als vor kurzem die Schüler ihre gewohnten Sommerfahrten unternahmen, beteiligte sich auch Prinz Heinrich daran und zwar ohne jede Hof begleitung ; der junge Prinz hat sich unter seinen Schulkollegen recht wohl gefühlt. Der deutsche Botschafter in Washing ton, Graf Bernstorff, ist zum Ehrendoktor der John-Hopkins-Universität in Baltimore ernannt worden. Uber den Branv des syrischen Waisen- h »uses in Jerusalem wird noch berichtet: Das Feuer tst in den Bodenräumen des Ge bäudes zum Ausbruch gekommen und wahr- cheinlich durch einen Schornsteinbrand verur- acht worden. Das Dachgeschoß, der Turm mit >en Glocken, der Oberstock des Ostflügels, die Kapelle mit Orgel und Ausstattung find voll ständig ausgebrannt. Das Erdgeschoß mit Wirtschaft und Schulzimmern ist dagegen er halten, und ebenso mehrere Schlasräume. Auch das Blindenheim sowie die Werkstatt find Un versehrt geblieben. Der Betrieb in der letzteren ist nicht unterbrochen; verunglückt ist niemand. Kaiser Wilhelm sandte sofort nach Eintreffen der Nachricht unter Hinzufügung von 4000 Mk. ein Beileidstelegramm. Die Untersuchung wegen des Möhl» Heimer ^tsenvahnunglücks, bei dem viele Soldaten gelötet bezw. verletzt wurden, scheint die Schuldlosigkeit des Lokomotivführers ergeben zu haben. Es wird nämlich berichtet, daß das gerichtliche Verfahren gegen den Lokomotiv führer eingestellt worden ist. Der Angeschuldigte war bereits vor einiger Zett auf Gruno einer von der Bereinigung der Lokomotivführer hinter legten Kaution von 20 000 Vik. auf freien Kuß gesetzt worden. fort, als Jordan zu seiner letzten Be merkung den Kopf schüttelte. „Jede Nacht kommt er später und immer schwerfälliger nach Hause — gestern war's sogar schon gegen vier Uhr, wie er an getorkelt kam! Ich wollte ihm heute morgen das Unstatthafte semeS Betragens vorstellen, aber er wies mich beimche grob ab: Das ginge mich nichts an — er könne tun, was er wolle! Nun möchte ich Sie bitten, Herr Doktor, daß Sie einmal ernst lich mit ihm sprechen, er hält große Stücke auf Sie und dadurch, daß Sie so lange bei seiner Mutter wohnten, rechnet er Sie gewißer» maßen zur Familie — er wird sich also von Dar Nt>1l§ ^iMpNNSrmittleraeseK. s maßgebenden politischen Stellen Elsaß-Loth.* VKs neue und Berlins zustande kommen wird. " ... « Es hggt ^ch im Interesse der Regierung, daß rechnH daß sich Nachtragsraten nicht vermeiden schewskis in gewisser Beziehung entlastete. Ob k-in» gesagt hat, daß der Major versucht habe, ab zudrücken, oder ob er nur angeschlagen habe, weiß der Zeuge nicht. Aber wesentlich war, daß
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)