Volltext Seite (XML)
Rätsel. 1. Rätsel. Wer auf lange Lebensjahre Von der Höhe schaut zurück Stand Wohl schon an einer Bahre, Einem eingesargten Glück. Und ein Wort ist ihm geblieben Als das heiligste der Erd, Drin er trauernd einen Lieben Einst das Rätselwort (verkehrt). 2. Vexier-Bild. Wo ist der kleine Vogelsteller? -sqW mi ßguiUäox Zschsr GZsi izyssjisSosx -F -Savg 'gvaH -s :usöunjoF Gemeinnütziges. Speisereste sind zurzeit mit Vorsicht zu genießen. An war men Tagen bilden sich durch Zersetzung der Nahrungsmittel be- sonders schnell gewisse Gifte, die nicht nur Erkrankungen, fon- ' dern auch sogar den Tod herbeiführen können. Deshalb sollten z. B. Fifchreste, die. vom Mittag übrig geblieben sind, noch am Abend desselben Tages verzehrt werden, ebenso Krebse. Marke Neigung zum raschen Verderben zeigen auch Büchsenkonserven, wie Sardinen in Oel, weshalb der Inhalt einer geöffneten Büchse nicht bis zum nächsten Tage aufbetvahrt werden darf. Dieses Verfahren gilt gleichfalls für den Hummer. Alle übrigen Speise reste, wie solche von Fleisch, gleichviel ob gekocht oder gebraten, ferner Mehlspeisen usw., müssen staubfrei aufbewahrt und so bald als möglich verzehrt werden, da sie sonst mindestens zu Verdauungsstörungen fuhren, die in der heißen Jahreszeit leicht bedenkliche Folgen haben können. Speisen oder Speisereste, die verdächtig anssehen oder sogar schon übel riechen, sind sofort zu vernichten. Leider herrscht vielfach die Unsitte, die verdorbenen Nahrungsmittel den Aufwärterinncn, armen Leuten oder Hand- wcrksburschen und Bettlern zu überlassen, was eine gefährliche Art von Wohltätigkeit ist und leicht die Bestrafung der Geberin nach sich ziehen kann, wenn diese Personen einmal durch den Genuß solcher Speisen erkrankten. Geranium-Blätter als Wundpslaster. Aerztliche Erfahrun gen haben dargetan, daß die Blätter der als Topfpflanze so be liebten Geranien (Pelargonien) die sehr wichtige Eigenschaft be sitzen, Wunden von Hautabschürfungen oder nicht tiefgehende Verletzungen am Fleische überhaupt schnell zu heilen. Man zer- ouetsche eines oder zwei dieser Blätter und lege sie auf die wunde Stelle, wo sie bald eine vollständige Heilung bewirken. Türkische Klöße. Nachdem man ein Pfund rohes, mageres Rind- und ebenso viel Schweinefleisch, beides von der Keule ge nommen, mit 60 Gramm Speck und 60 Gramm Rindsnierensett fein gehackt hat, mischt man 4—6 zerquirlte Eier, 125 Gramm geriebene Semmel, 125 Gramm im Wasser körnig ausgequirlten Reis, etwas Pfeffer, Salz und gehackte Zitronenschale hinzu, formt runde Klöße davon, wendet sie in geriebener Semmel, kocht sie in siedendem Salzwasser und gibt eine Sardellensauce dazu. Grünkernsuppe. Am Abend vor dem Gebrauch wird V. Pfund Grünlern mit kaltem Wasser bedeckt, am anderen Morgen mit frischem Wasser und einem in Scheiben geschnittenen, hell geröste ten Weißbrötchen, 40 Gramm schlver, 2 Stunden gekocht und durchgeseiht. Die Flüssigkeit mutz 2 Liter betragen, wird mit v. 20 Gramm Fleischextrakt, 20 Gramm Salz, 50 Gramm Butter und gehackter Petersilie aufgekocht und angerichtet. Bedenkliche Ermunterung. Ein junger Mann besucht einen bekannten Kritiker und gesteht ihm errötend, daß er heimlich dichte. Gleichzeitig überreicht er demselben ein Heft voll zu sagen, ob er weiter dichten solle oder nicht. Einige Tage später erhält er sein Heft zurück mit dem Ver merk: „Dichten Sie nur getrost weiter, aber — heimlich!" Pietätvoll. Stu denk (zu seiner reichen Tante): „Der gute Onkel, so früh hat er sterben müssen! Wir haben uns gegenseitig so lieb gehabt. Nicht wahr, beste Tante, Sie geben mir ein kleines Andenken an ihn? Vielleicht irgend eine alte Obligation, oder ein Los, oder ein kleines Landhaus, das Sie nicht mehr brauchen, 's ist nur wegen der Er innerung !" Abgelehn t. Bettler: „Schenken Sie mir doch einen Nickel, ich bin ein blut armer Mensch." Herr: „Wenn sie blutarm sind, lieber Mann,dann kannJhnen Nickel auch nichts nützen, da müssen Sie Eisen nehmen." von Versen mit der Bitte, ihm rundweg Tag und „Ah, ist das aber eine reizende Sommer frischlerin beim Steinhofbauer! Wenn sie heut' abends wieder beim Fenster sitzt, werd' ich's versuchen, ihr zartes Händchen zu erhaschen." — Genau. Richter (bei einem Augenscheinstermin in einem Rauf- prozetz): „. . Also am Ende dieses Tisches saß der Hofbauer, drüben sein Großknecht und hier Sie mit Ihrer Familie. Jetzt versetzen Sie sich mal in die Nacht. Situation zurück!" — Angeklagter: „Herr Richter, das ist aber nicht gut möglich . . . damals hab' ich a' Matz Bier vor mir steh'n g'habt!" Auch ein Beitrag. Bote: „Eine Em pfehlung vom Direk torium und es läßt an fragen, ob Sie für die zu errichtenden Wärme stuben auch etwas bei tragen würden." Herr (als Geizhals bekannt): „Bitte, sagen Sie den Herren, daß ich Ihnen zu diesem edlen Unternehmen meine wärmsten Glück- uud Segenswünsche übermitteln ließe." Falsch verstanden. Bewerber: „Ich erlaube mir also noch mals die Frage — kann ich Ihre Tochter als Frau erhalten?" Vater: „Ja lieber „Gestatten Sie, gnädiges Fräulein, daß ich auf dieses duftige Gebilde ein Küßchen hauche!" — Herr, das müssen Sie doch selbst am besten wissen, ob Sie eine Frau erhalten können oder nicht!" Lruck und Verlag! treue Berliner BerlaaS-Anstall, Aua. Krebs, Charlottenburg bei Bervn, Derliuerslr. 40. Verantwortlich iur die gtcdaktiou der Neuen Bervnce Berlage-Anstalt, Ang Krebs: Mar Eckert ein. Charlottenburg, Wennarcrur 40.