Volltext Seite (XML)
Gemeinnütziges. An der Zimmerdecke Käsige mit Singvögeln anzubringen, ist eine Sitte, die richtiger eine Unsitte genannt werden muß. Die Eigentümer der Vögel bedenken nicht, daß bei der Heizung des Raumes oben an der Decke die schlechteste und heißeste Luft sich ausammelt, ganz besonders des Abends, und daß somit die Vögel chen unter den schlimmsten Bedingungen zu leben gezwungen sind. Ein anderer Mißgriff besteht darin, die Käfige unmittelbar an Fenstern anzubringen, meist auch zu hoch. Wird nun zuweilen ein Fenster geöffnet, um frische Lust einzulasfen, so wird der in der Nähe hängende Vogel plötzlich dauernd dem kalten Zuge aus gesetzt, wodurch er krank wird und stirbt. Wer sich einen Zim mervogel hält, hänge den Käfig nur etiva mannshoch an der Wand auf und niemals in unmittelbarer Nähe des Ofens und ebenso wenig in unmittelbarster Nähe des Fensters. Im Som mer ist das eine andere Sache. Will man dem Vogel in der rauhen Jahreszeit, was sehr zu loben ist, auch Helles Taglicht und Sonnenschein zukommen lassen, so soll man den Käfig auf einem besonderen Tische vor dem geschlossenen Fenster stehen lassen, nicht aber auf das Fensterbrett hinter das womöglich nur einfache Fenster setzen, weil sonst das Tierchen an Rheumatismus erkrankt. Leberflecke sind ein sehr schwer zu beseitigendes Uebel. Fort gesetztes Betupfen mit nachfolgender Flüssigkeit bleicht dieselben in erfolgreicher Weise und bringt sie schließlich zum Schwinden. Die Lösung muß alle acht Tage frisch hergestcllt werden: Wasser stoffsuperoxyd (medizinisches) 26 g, Kristallzucker 5 g. Wenn Frauenhaar ansfällt. Zur Beseitigung des Haaraus falls ist die- Kopfhaut dreimal wöchentlich mit folgendem Haar wasser abzureiben, so lange, bis die Schaumentwickelung nach läßt, sodann abzutrockncn: Weingeist 100 g, Bayrnm 20 g, Ros marinwasser 50 g, Orangeblütenwasser 60 g, Quillajatinktur 30 g, Borax 15 g, doppeltkohlensaures Natron 5 g, Salicyl 5 8. Das Haarwasser muß aber längere Zeit hindurch gebraucht werden. Insektenstiche sind die unangenehmen Begleiterscheinungen des Sommers. Wenn mau von Bienen, Wespen oder Hummeln gestochen wird, sei das erste, daß man den etwa zurückbleibendeu Stachel ausdrückt. Ein fast überall an der Hand befindliches Mittel ist die Kochzwiebel, von der man daun Stückchen auflegt. Beim öfteren Wechsel derselben hört der Schmerz bald auf. Mücken kann man des Nachts'abhalteu durch Bestreichen des Ge sichts und der Hände mit Seife, oder mit ein wenig Lorbeer-, Kampher-, Rosmarin- oder Pfefferminzöl. Wenn man den Geruch nicht scheut, leistet auch Petroleum diesen Dienst. Gegen Stiche von Mücken und anderen Insekten gibt cs auch ein ein faches Mittel, die Stelle mit ein wenig Ohrschmalz zu reiben. Mücken lassen sich am besten durch Reiben der Haut mit Fließ papier, das man mit einigen Tropfen Terpentinöl befeuchtet hat, abhaltcn. Rätsel. 1. Vexierbild. Wo ist das BlumenMdchen? 2. Rätsel. In Feuers- und in Wassersnot! Die Zierde ist beim frohen Mahl; Das Wort mit P ist ein Gebot; Das Wort mit L obgleich gering, Das Wort mit H im Rittersaal Ist immer noch ein nützlichDing. -uoäuiiiA 'usämuH 'usämush 'sinaA muss sti smvT .wq lstoU .MT asq ui aon^ st :uovuulaA Immer Protz. „Ihr Herr Sohn hat neulich auf der Jagd zwei Hasen mit einem Schuß erlegt?" — „Ja, ob gleich er's garnicht nötig hat." ll N i k U IN. «Bild nebenstehend ) Herr: „Ich möchte gern eine Tasse mit der Aufschrift: „Meiner lieben Schwiegermama" haben!" Verkäuferin: „Damit kann ich Ihnen leider nicht dienen, denn das ist noch n i e verlangt worden!" M a l i t i ö s. „Mein verstorbener (erster) Gatte war ei gentlich dagegen, daß ich mich je wieder ver heiratete." „In der Tat, er war ein Menschenfreund!" Vorschlag zur Güte. Bezechter Student (den seine Wirtsleute vergeblich die MSMWNMWllj?reppe hinaufzubringen ver- > suchen, stöhnend): „ s geht nicht, die bringen mich nicht herauf, bringen Sie mir lieber das Bett herunter." Gründliches Studium. „Aber Mensch! Was treibst Du denn da oben; bist Du verrückt?" — „O nein! Ich probiere nur, wie es so einem armen Vogel im Käfig zu Mute sein muß!" r ruck und Bering: Beuc Berliner BeUage.«nstaU, Aug. Krebs, ChnrioUenbnrn bei Bcrlm, Berlinerstr. 4l>. BcrmnworUlch sur die NrdulttdN der dienen Berliner Bcrlngc-Anstnll, Ang. Krebs: Linz Cstcrlcin, Chnrloncnbnrg, Wcimnrcrstr -l».