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Das wollte nun Jelka nicht auf sich sitzen lassen, und so ver> wollen, — Er daß Ueberschwemmungsbild aus Porto in Portugal: Eine Straße unter Wasser. von aus weinte und bat — er blieb aber fest. Sie mußte abschreiben. — Hilde antwortete sogleich empört und wollte die angeführ ten Griinde, die Jelka erfunden hatte, nicht gelten lassen. — sprach sich seiner mütterlichen Freundin, der geliebten, blonden Waldfrau, gegenüber offen aus: er teilte ihr seine Sorgen mit, alles, was auf seinen jungen Schultern lag, und umgehend bekam er Antwort. Frau Sylvie achtete und ehrte seine Gründe, sie verstand ihn ganz und billigte seine mannhaften Ent- schlösse. So wurde Hilde von Hochwcrt Frau Berun, ohne daß einer ihrer Freunde dein Osterwitzschen Hause zugegen war. Kurze Zeit darauf erfuhr Ernst, MU Generalin ließ sich in ihre Pläne nicht Hineinreden. — End lich kam das erlösende Wort aus Edelkeimen. Die alte Gräfin war erkrankt und verlangte nach der Enkeltochter. Das war Die e r st c S ch w e b c f ä b r e Deutschlands. Bei der Ortschaft Osten im Regierungsbezirk Stade wurde die erste deutsche Schwebefährc errichtet; sie vermittelt den Verkehr über die Oste zwischen Osten und Barbeck und hat den Porteil, daß sie auch im Winter bei Eisgang benutzbar ist und den Schiffsverkehr nicht hemmt. Das Traggerüst ist 83 Meter hoch und 80 Meter lang; oben läuft in Schienen der elektrisch betriebene Fährwagen, der eine Tragkraft von 800 Zentner hat und die größten Fuhrwerke aufnehmen kann; er schwebt so hoch über dem Wasserspiegel, daß Hochwasser und Eisgang ihn nicht berühren. Der interessante Ban, der von der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg Ä.-G. Werk Gustavsburg geschaffen wurde, nahm nur fünf Monate in Anspruch und kostete 200000 Mark. Anne mit Fräulein Wendler nach München abgercist sei. Sein Herz tat ihm weh. Nun ging auch sie . . . die er über alles lieb hatte, ging auch sie in die Welt! Wann würde sie den Mann finden, der sic dann den Jugendfreund ver gessen machte? Würde er es je erfahren, würde sie ihm in alter Vertraulichkeit ihr Herz ausschütten, wenn der Rechte kam? lind was würde dann aus ihm? Daran zu denken, war ihm jetzt, wo so viele Sorgen auf ihn einstürmten, unmöglich. Es kamen täglich jetzt Lieferanten, die die Hofaussteuer für die Frau Oberhof meisterin brachten. Es kamen große Rech nungen, cs kamen Proben und Muster — es wurden nicht nur Kleider, Mäntel, Hüte, es wurden neue Möbel, neue Vorhänge be schafft, die die Wohnung im Schlosse zu Hohengrat schmücken sollten, denn die alten Sachen, die nun fast fünfundzwanzig Jahre treu gedient hatten, waren für die neuen Ansprüche nicht mehr gut genug. Jelka sollte nach Meieritz kommen, dort mit Luise wohnen, Tante Brümmer würde nach dem Rechten sehen. Die Mutter war ja auch nahe. Ernst Fidus riet ab, aber die hielt die Hand fest auf der Gutskasse. — Auf eine Anleihe dort also durfte man in keiner Weise rechnen. Ernst Fidus sprach der Bruder ihr, selber an Frau Sylvie schreiben zu war also fertig für sich mit der Ablehnung zur Hochzeit. Jelka " - ... - '