Volltext Seite (XML)
Ich hatt einen Traum! Der Traum zerrann, Das öde Leben sai; höhnend mich an, Dahinter der Dod. der winkte mir zn: Komm mit! Lei mir ist die ewige Uub. rnut. <Z^ Die Ruhe, Tod, die will ich nicht! Du eiend »'eben, spotte nur nicht! Ich zwing dich schon, mir gut zu sein, lieran! der Mut und die Kraft ist mein. - i . . - . - Du tolles Leben! Mas schert mich dein Hohn? Den Pfad mir kränze! ich zwinge dich schon, Und schlägst du die Litte um Llumen mir ab, ^o hol ich die Sterne von, Himmel herab. Des Hauses Stutz. Uom.m von III. Lorenz. i vr.w.umgz e.rn lldi mt ucrb l Ein leises Kranen überschlich Ernst Aidns, er wendete sieb ein wenig ab, aber die Hand des Fremden lag fest ans sei ner Schulter, er kannte nicht weiter, ohne sie abzuschütteln. „Ger sind Sie?" fragte er dann wieder. „John Hitkins," mnrmelte der andere, „kennst Dn den Xiamen? . . . Jahn Hitkins!" Ernst FidnS hatte schau ast den Namen des berühmten Mi men vernommen, bei Aran Antje und Albers nnd auch in der Gesellschaft, besonders von älteren Leuten; erst kürzlich bei der Aüistin-Mntter hatte diese von ihm gesprochen. „Jahn Hitkins," wiederholte Ernst Aidns von Ostcrwih, „ich hatte geglaubt, er sei tot!" „Ja, tat," sagte der Alte mit Grabesstimme, „tat für die Menschen, die ihm einst Ruch meskranen flochten." Und dann fügte er pathetisch hinzu: „Dem Mimell flicht die Nach welt keine Kränze .V . übri gens ein überlebtes Zitat!" rief er, plötzlich lebhaft wer dend. „Die Nenen sorgen schon dafür, das; sie auch inS uonbersationslerikon kommen nnd ihre Geburtstage in den krl-b^-rte Arbeit Aach denn Gemälde von H. Oehmichen. "" oanf^ng, in München. diversen Käseblättchen würdige Erinnerungsartikel kriegen!" Ernst Aidns hatte die Hand des Schauspielers ergriffen nnd führte ihn zu einer Bank auf dem nach kahlen Hügel . . . Langsam wurde der Himmel röter, von der Markirche schlug es halb vier Uhr . . . John HilkinS setzte sich schwer ans die Steinbank nnd schlug die Zipfel seiner Toga fester nm die Schultern. „Dn kennst illirh nicht," sagte er dann. „Deine Stimme tlingt jung . . . Du hast mich nicht gesehen ... als Lear, als Othello, als Götz und als Aanst . . . seit mein Bein da mals gelähmt wurde und ich fast das ganze Augenlicht ver lor beim Brande des Prin- zessiunentheaters in T. Er innerst Du Dich? . . . Nein, nein . . . Dn bist fast noch ein Knabe. . ." „Ich bin zwanzig Jahre alt," sagte Ernst Aidns. „Du Glücklicher!" rief Hil- kins. „Vor Dir das Leben, vor Dir die Kunst . . . vor Dir das Glück und der Rnhm!" Da lehnte der junge Offizier den Kopf an die Schulter des fremden, alten Mannes und jagte mit einer rauhen, felt- samcn Stimme: „Vor mir die Entsagung . . . Ich bin der Letzte eines alten Hauses . . . Ich bin Offizier!" 3