weiterhin hat Julius Wolff diesen Ton wiederholt mit Glück , angeschlagen; doch erst Rudolf Baumbach hat ihm die warme Innigkeit und die reizvolle Schalk haftigkeit gegeben, durch die sich dann seine Lieder so schnell in allen Kreisen des Volkes das Heimats recht erwarben. — V o in Erdbeben in Unter- i t n l i e n. Furchtbare Verheerungen hat im Süden Italiens ein ge waltiges Erdbeben an- gerichtet, daß in den ersten Morgenstunden des 8. September die Halbinsel Kalabrien heimgesucht hat. In einem Gebiet von nicht weniger als 150 Kilometern Länge und 60 Kilometern Breite sind alle Ortschaften mehr oder weniger schwer von der Katastrophe betroffen, ganze Städte und Dörfer liegen in Trümmern, Hunderte von Menschen sind umgekommen, Zehntausende obdach- und brotlos geworden. Allerorten in Italien regt sich die Menschenfreundlichkeit, den unglücklichen, notleidenden Bewohnern Ka labriens zu helfen, allen voran hat König Viktor Emanuel sich ihrer angenommen, indem er unmittelbar nach dem Unglück das ganze Erd bebengebiet bereiste, überall Hilfe und Trost spendend. Einer der am schwersten betroffenen Orte ist das Städtchen Zammaro, in dem fast kein Stein aus dem andern geblieben ist und haushohe Trümmer die Straßen bedecken. — Zur Einschleppung der Cholera in Preußen. Die Flissaken, aus Rußland und Galizien stammende Flößer, die jeden Sommer auf ihren Holztraften die Weichsel abwärts fahren, sind dort eine typische Erscheinung. In Thorn haben sie ihren Sammelpunkt aus dem altstädtischen Markt am Kopernikus-Denkmal. Oer ctsutscke Diebler Ruckolk Oaumbacb Hu; neuerer Lett. Ein liederreicher Poet hat am 21. September in Meiningen die Augen für immer geschloffen, Rudolf Baumbach, der Dichter einer ganzen Reihe frisch- fröhlicher Wander-, Trink- und Liebeslieder, der Verfasser deS allbekannten neckischen Sanges von der schönen Lindenwirtin, der alsbald eine Beliebtheit ge- wann, wie sie kaum einem an deren Liede der neueren Zeit zuteil wurde. Die sorglos-heitere Lebensfreude, wie sie beim Becher klang und bei der fröhlichen Wanderung des fahrenden Ge sellen zum Ausdruck kommt, ist ja schon durch Robert Rcinick und dann ganz besonders durch Scheffel poetisch verklärt worden, ^orn rckbeben in ^nteeilLlien: Strass« in 2arninaro.