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politische kunäsebau. Deutschland. * Nachdem der Kaiser wieder in Pots dam eingetroffen war, hatte man fest darauf gerechnet, daß der Reichskanzler Fürst Bülow von Baden-Baden nach Berlin zu- rückteyren und die Amtsgeschäfte von neuem übernehmen werde. Es war sogar der 15. Oktober als der Tag seiner Ankunft be zeichnet worden. Man glaubte auch, daß die ausgebrochenen Ministerkrisen seinen Aufenthalt in Berlin erfordern würden. Er muß also Gründe gehabt haben, seine Rückkehr zu tzerrögern. Es wird übrigens von gut unterrichteter Seite mitaeteilt, daß Fürst Bülow auch während seiner Abwesenheit im engsten Kontakt mit den Reichs- und Staatsbehörden geblieben ist und die wichtigsten Angelegen heiten von dort entscheidet und erledigt. Jetzt verlautet zuverlässig, daß Fürst Bülow in den nächsten Tagen nach Berlin zurückkehren werde. * Die New Dorker ,Sun' jubiliert über den .Fehlschlag* Kaiser Wilhelms, ein neues deutsch - französisch > russisches Bündnis herbeizufübren. Gesichert sei da gegen die Zusammenschließung des englisch- japanischen Bündnisses mit der französtsch- rusfischen Liga und der französisch-englischen Entente. Dieses Vierbündnis würde Deutsch land zwingen, auf seine kriegerische Expansion zu verzichten, gleichzeitig abzurüsten sowie dem Schiedsaerichtsprinzip zuzustimmen. Diesem neuen Weltbünde wäre, wenn auch kein for meller Beitritt Amerikas stattfinden würde, jedenfalls die Sympathie der Ver. Staaten sicher. *Die Vermählung des Prinzen Eitel Friedrich mü der Herzogin Sophie Charlotte von Oldenburg wird, dem Vernehmen nach, im Februar nächsten Jahres stattfinden. *Dem bisherigen Preuß. Handelsminister Möller ist der erbetene Abschied erteilt worden. An seiner Stelle ist der bisherige Oberpräfident von Westpreußen, Delbrück, ernannt worden. An Herrn Delbrücks bisherige Stelle tritt Herr v. Iagow , bisher Regierungs präsident von Marienwerder. Dem zurück tretenden Minister wurde der erbliche Adel verliehen. * Die Probefahrten des neuen Unter seebootes der Germaniawerst in Kiel werden noch mehrere Monate fortgesetzt werden. In anbetracht der großen Gefahren, die mit den Erprobungen verbunden find, befindet fich nur eine sehr beschränkte Anzahl von Bedienungs mannschaften im Innern des Unterseebootes. Die Germaniawerst hat jedem Teilnehmer an den Fahrten zugefichert, sie werde bei tödlichen UnglücksMeu den Familien der Verunglückten den Betrag von je 50 000 Nk. ausbezahlen. * Die Vorlage betr. den Lotteriever- trag zwischen Preußen und den thü- ringischen Staaten ist von der Ersten hessischen Kammer am Donnerstag angenommen worden. * Vom 30. März bis 31. August d. find in Hamburg auf 28 Schiffen insgesamt 10 357 Pferde «ach Skdwestasrika befördert worden. Österreich-Ungar«. 'Den Soldaten in Ungarn ist jetzt nur der Besuch der Militär kirch en erlaubt, da verschiedene Stadtverwaltungen verlangt haben, daß die ersten Takte der Volkshymne .Gott erhalle Franz den Kaiser', die sonst von Militärorchestern auf dem Kirchenchor gespielt wurde, künftig wegfallen. Die Hofloge im Bolkstheater ist gekündigt worden. An dieser Bühne wird seit einiger Zeit eine Parodie auf geführt, in der ein Hoslakai die Vorgänge bei der bekannten Fünfminuten-Audienz der Koalitionssührer in der Hofburg glossiert. Diele Parodie wird allabendlich unter stürmischem Beifall des Publikums aufgeführt. Frankreich. 'Der Fürst des Spielbanksürstentums Monaco ist nicht nur ein hervorragender Gelehrter, sondern er ist neuerdings auch unter die Friedensmisfionare gegangen. In Paris besuchte er Loubet und Rouvier und versicherte beide im angeblichen Auftrage Kaiser Wilhelms, es gebe keine Frage, welche Deutschland und Frankreich nicht bei voller Wahrung ihrer speziellen Interessen in friedlicher Auseinander setzung einer befriedigenden Lösung zusühren könnten. Dies gelte insbesondere von den Bündnissen und Freundschaften. Schweden. * Am 30 Oktober beginnen in Stockholm die deutsch-schwedischen Handels vertrags- Verhandlungen. Norwegen. *Die norwegische Regierung ist nach zu verlässigen Mitteilungen gegenwärtig mit der Regelung der noch zwischen Norwegen und Der znrückgrtretene Preuß. HandclSminister v. Möller. Schweden schwebenden Fragen beschäftigt; ehe diese nicht geordnet find, wird die Frage der Staatsreform nicht entschieden werden. Unter der Hand ist indessen die Wahl des Prinzen Karl von Dänemark schon entschieden. Der neue Preuß. Handelsminifier Delbrück. * Interessant ist die starke Strömung im norwegischen Volke, welche die Monarchie verlangt. Selbst alte Republikaner wie Nansen, Björnson, Sarsen, die fich den republikanischen Luxus, so lange die Monarchie bestand, leisteten, erklären sich jetzt, wo sie tatsächlich vor die Frage, ob Republik oder Monarchie, gestellt sind, für die Monarchie, und zwar aus dem interessanten Grunde, weil unter der Monarchie die Freiheit gesicherter sei, als unter der Republik, wo sich die Eigeninteressen zu sehr gellend machen. Ruhland. * Der Zar teilt seinen Untertanen in einem Manifest den Friedensschluß mit. (Große Fxigkeit beweist das gerade nicht!) Die kolossalen Mißerfolge des Krieges für die Russen finden mit keiner Silbe Erwähnung, dagegen enthält das Manifest ganz wie daS des Mikado die heuchlerische Phrase, daß nun mehr die beiden Mächte Freunde geworden seien. * Der Zar hat den vom Kriegsschauplatz in Petersburg eingetroffenen deutschen Offi zieren, die den Operationen der Mandschurei- Armee beigewohnt haben, Ordensauszeichnungen verliehen. *Vor einem halben Jahre schon hat Pobjedonoszew seine Entlassung als Präsident des heiligen Synod eingereicht. Jetzt endlich kommt aus Petersbwg die Meldung, der Zar habe das Entlassungsgesuch ange nommen und den Fürsten Schirinski zum Nachfolger PobjedonoszewS ernannt. 'Die Lage in Petersburg beginnt wieder bedenklich zu werden. Es finden fort gesetzt Zusammenstöße zwischen Arbeitern und Militär statt. Auf beiden Seiten wurden bereits zahlreiche Personen verwundet. 'Wie in Petersburg verlautet, find 1060 Matrosen der Schwarzmeerflotte, welche liberal-politische Gesinnung an den Tag legten und deswegen nach dem fernen Orient gesandt werden sollten, unterwegs mit der militärischen Begleitung desertiert. * Mehrere Offiziere und Soldaten des in Pulawy stationierten Infanterieregiments werden wegen aufrührerischer Propaganda vor das Kriegsgericht gestellt werden. *Ein in Moskau veranstalteter Advo katenkongreß, der polizeilich geschlossen wurde, verwarf einen Antrag, die Reichs- duma zu boykottieren und beschloß die Beteiligung an den Wahlen. Nach dem Zusammentritt der Reichsduma sollen dann freiheitliche Forderungen gestellt werden und darauf eventuell der Boykott begonnen werden. Darüber, ob letzteres vor oder nach der Eides leistung geschehen soll, ist kein Beschluß gefaßt worden. 'Die in Rußland noch immer in großem Umfange anyewendete öffentliche Prügelstrafe ist mit dem Verlust gewisser Rechte verbunden. Nun ließ der Gouverneur von Nowgorod 6300 Bauern öffentlich verprügeln, womit er in dieser Beziehung wohl den höchsten Rekord erzielt hat. Jetzt aber will der prügel lustige Gouverneur den 6300 öffentlich ver prügelten Bauern Gnade verschaffen, indem er beim zuständigen Ministerium um die Rehabili tierung der verprügelten Bauern nachsucht, da fich diese nunmehr derart gebessert hätten, daß sie zu den Amts- und sonstigen Verwaltungs stellen herangezogen werden könnten. * Einem Bombenattentat fiel der Direktor eines Walzwerks in Nischni Dni- prowsk zum Opfer. Amerika. * Überall auf seiner südlichen Rund reise wird Roosevelt enthusiastisch empfangen. Er ist der erste Präsident, der sämtliche Staaten besucht. Java«. * Die Japaner haben 4000 Gefangene, russische politische und andre Verbrecher, in Freiheit gesetzt, welche nun die verschiedenen Häfen des Orients überschwemmen. Deutschland, England, Amerika. Im Verlage von Wilhelm Baensch in Dres den hat Heinrich Oberwinder unter dem Titel „Die Weltkrise und die Aufgabe des Deutschen Reiches* ein Buch veröffentlicht, das gerade jetzt, wo bas „Kriseln* sozusagen in der Luft liegt, große Brachtung verdient und dessen Gedankengang in nachfolgendem wiedergegeben wirb. In der heutigen Weltpolitik find eigentlich nur noch drei Machtsakioreu vorhanden, die ausschlaggebend find, nämlich Deutschland, England und Amerika. Rußland ist vorläufig durch den unglücklichen Krieg mit Japan lahm gelegt, Frankreich scheint nur noch als Schleppen träger Rußlands oder Englands seine politische Betätigung zu suchen, so bleiben eben nur noch die drei Völker übrig, die infolge ihrer Land- und Seemacht oder ihrer geographischen Lage geeignet find, leitende Rollen auf der Welt bühne zu übernehmen. England hat vor seinen Seiden Nebenbuhlern drei Dinge voraus, die ihm bis heute die erste führende Rolle gesichert haben: die gewaltige Flotte, die mächtige Presse, in Verbindung mit dem die ganze Erde umspannenden Kabelnetz und das riesige Kapital. Diese drei Dinge werden aber erst richtig nutzbar gemacht durch seine Politik, fich in alle Händel der Welt zu mischen, ohne fich persönlich zu engagieren, es ist eben der geborene „Oberregisseur*. Oberwinder hat es prächtig verstanden, ohne auch nur einmal gehSsfig oder ausfallend zu werden, diese Rolle Englands unter den Völkern der Erde zu schildern; nur nackte Tatsachen und Dokumente werden angeführt, aber diese find von über wältigender Beweiskraft. Der große Korse war wohl der einzige seiner Zeit, der diese Rolle Englands durchschaut hat, daher sein grimmiger Hatz, daher die Kontinentalsperre, aber daher auch der Eifer Englands, diesen einzig gefähr lichen Gegner unschädlich zu machen. Was haben die Völker des europäischen Kon tinents nicht alles für schmerzhafte Erinnerungen in ihrer Geschichte dem „Oberregisseur* Eng land zu verdanken! Frankreich braucht nur an Ägypten, an Faschoda, an den mexikanischen Felozug, an den Kampf der englischen Presse gegen den Suezkanal zu denken; Italien an Abessinien, Dänemark an das Bombardement von Kopenhagen, Deutschland an die Vor geschichte der schleswig-holsteinischen Frage, des deutsch-französischen Krieges, vor allem aber an seine kolonialen Bestrebungen, wo es übeiall England im Wege stand. Hat doch Cecil Rhodes sich als besonderes Verdienst ange rechnet, daß es ihm durch die Wegnahme des Betschuanalandes gelungen sei, einen Keil zwischen den deutschen Kolonialbesitz und die Burenstaalen zu treiben. Walfischbai und unser Eingeborenenaufstand brauchen gar nicht le- sonders erwähnt zu werden, da sie nur ein Glied in der fortlaufenden Kette englischer Um triebe find. Wie steht es nun mit den Ver. Staaten? Nichts wäre in Amerika unpopulärer, nichts würde rascher eine Regierung, eine Partei von der politischen Bühne herunterfegen als der Versuch, mit England ein Bündnis zu schließen. In der deutschen Presse findet man aber häufig diesen Gedanken ausgedrückt — auch Ober- Minder hat fich hiervon nicht ganz frei halten können, wenn er von einem anglo-amerikanischen Einvernehmen spricht, und daß England, Japan und die Ver. Staaten schon einig seien, die Deutschen aus China zu verdrängen — dieser Gedanke eines anglo-amerikanischen Bündnisses wird nur von der englischen Presse, die hier wieder deutlich ihre Macht und ihren Einfluß auf die europäische Berichterstattung beweist, der deutschen imputtert. Gewiß find die paar Jingoblätter, an deren Spitze die ,New S)ork Sun' steht, der der,New Kork Herald' stets wacker sekundiert, stänoig an der Arbeit, der Welt von der anglck-amerikanischen Freundschaft vorzufaseln, aber kein vernünftiger Amerikaner nimmt diese Salbadereien ernst. Als bester Beweis hierfür diene, daß kein einziges Blatt in Amerika die ,Sun' ernst nahm, als sie kürzlich mit der Idee eines Dreibundes „Amerika-England-Frankreich* herauskam, man machte sich nur luftig darüber. Roosevelt ist der echte Typus des amerikanischen Real politikers, aber er hat schon vor seiner Präsident schaft laut und öffentlich eine starke Marine gefordert, stark genug, um dermaleinst die englische Flotte schlagen zu können. Und das Volk jubelte ihm darob begeistert zu. Wozu baut jetzt Amerika so emsig seine Flotte auS? Gegen wen rüstet es fich? Roosevelt hat es damals gesagt, und wenn er auch heute als Präsident es nicht mehr offiziell und laut sagen darf — er denkt heute noch gerade so. A Malafneäe. 16j Roman von Adalbert Reinold. (Fortsetzung.) Berta hatte den Kopf an ihres Vaters Brust finken lassen. Er legte seine Hand auf ihr volles Haar und entgegnete: „Gott habe Dank! Ich weiß, dein Wort, mein Kind, ist die lautere Wahrheit, und um sonst hat der alte starrköpfige und doch wankel mütige Mann, dein Gioßvater, seine Feder aufs neue in Gift und Galle getaucht. Laß jetzt den Brief und erzähle mir deine Begegnungen mit dem Grafen!* Vater und Tochter setzten fich, und Berta er zählte alles, von der ersten Begegnung an bis zum letzten Zusammentreffen der Liebenden. Eine Zeitlang blieb der Hauptmann nach denkend, das Haupt gesenkt, dann begann er: „Ich muß die unter so sonderbaren Um ständen erfolgte plötzliche Abreise des Grasen sowohl mit dem Br'eie dort, wie mit deiner Zeugenaussage zugunsten Eduards in Ver bindung bringen. Ein geheimer Feind hat seine Hand im Spiel, mein armes Kind, er ist die Ursache des Verschwindens des Grafen, wie er die Ursache ist, daß der alte Bacon fich Hinreißen ließ, den nichtswürdigen Brief zu schreiben, der mich so sehr alterierte.* „Und was ist es mit diesem Briefe? Darf ich den Inhalt nicht kennen?* fragte Berta. „Gewiß sollst du erfahren, welche neuen Beleidigungen der alte Baron dem durch ihn schon über uns verhängten schweren Unglück hinzufügt.' Und Rheinsberg nahm den Brief und "las: „Geehrter Herr! Mit Widerstreben schreibe ich diese Zeilen an Sie, aber es muß sein. Sie gewannen einst gegen meinen Willen die Zuneigung meiner Tochter und raubten mir mein Kind. Ich konnte die Schande, welche meinem Hause durch die Flucht meiner Tochter angetan worden war, nicht verschmerzen und wurde zu einem harten Vater. Aber in meinem Herzen blieb doch eine Stelle für mein ungehorsames Kind, und auf Veranlassung meiner Enkelin, der Baroneß vov Bingen, suchte ich zu vergessen und ließ es zu, daß Ihre Tochter in mein Haus eingeführt wurde. Ich sah sie, glaubte ein kindliches, unschuldiges Mädchen vor mir zu haben, und der letzte Groll verstummte; ich beabsichtigte sogar, fie in die Rechte ihrer ver storbenen Mutter, meines Kindes, wieder einzu setzen. Nun hat auch Ihre Tochter Schande auf mein Haus gebracht. Währevd fie — und dies, mein Herr, ist bewiesen — durch ihre Koketterie fich dem Grafen von Rohden zu nähern suchte und wirklich das Glück hatte, seine Beachtung zu gewinnen, unterhielt fie heimliche Zusammenkünfte mit dem Rechtsan walt Doktor Kühns. Nehmen Sie mir eS Übel oder nicht, diese Verderbtheit kann fie nur von Ihnen geerbt hoben. — Ich danke Gott, der mir zur rechten Zeit die Augen öffnete, wenn gleich der alte Schmerz um. meine Tochter mich nun aufs neue quält und den Rest meine: Tage verbittert. — Für meine Pflicht halte ich es, Ihnen offen meine Meinung zu schreiben, s uchen Sie über Ihre leichtfertige Tochter, die mir ferner nicht mehr unter die Augen kommen möge. Hochachtend Baron H. v. Geldern.' Als Rheinsberg den Brief gelesen, atmete Berta auf. „Nun begreife ich alles —* rief fie. „Karl ist edel und gut — er wird nie sein Wort brechen, seine Liebe zu mir ist der meinen gleich und ich — ich — in diesem Augenblick für ihn in den Tod gehen. Aber er war krank, als er die abscheuliche Zeitungsnotiz las und vielleicht ein uns feind lich gesinnter Mensch obendrein mich bei ihm verdächtigte. Habe nur Geduld — noch einige Zeit und eine bricfliche Nachricht deS Grafen wird und muß alles gut machen. — Und der Großpapa — der alte, schwache Mann, du hättest ihn nur sehen sollen, wie lieb und gut er gegen mich war — ist jedenfalls auch von unserm Feinde aufs schmählichste hintergangen. Lieber Papa, es wird noch alles gut, der Ver leumder entlarvt werden, und waS ist leichter als daS? Ich werde zunächst an den Groß vater schreiben und ihm Ausklärung geben —' Der Hauptmann schüttelte den Kopf, indem er bitter lächelte. „Armes Kind,' sagte er dann mit tiefem Ernste, „du kennst die Menschen schlecht. Es ist das verzeihlich, habe ich aller Tor mich doch von meinem Herzen, freilich aus Sorge für dich selber, sortreißen lassen, mich der Hoffnung hinneigend, dein Großvater könne an dir gut machen, was er an seinem eigenen Kinde, deiner herzliebeu Mutter, gesündigt hat — glaubte ich doch noch einmal an M«üLtN —' Er schwieg eine Weile, während Berta nicht wagte, ihn zu unterbrechen. Dann fuhr er fort: „Nein, nein! Nicht eine Zeile darfst du an den Baron schreiben. Seine neu auf uns, auf dich, du unschuldiges Kind, gehäuften Beleidi gungen find derart, daß für immer daS Band durchschnitten ist. Das Ehr- und Rcchtsgesühl muß dem Menschen über alles gehen. Wer diese so schwer beleidigt, ist unser Feind, und nur wenn er sein Unrecht selber einfieht und unS volle Gerechtigkeit widerfahren läßt, kann man verzeihen. Verspreche mir, mein Kind, was auch immer kommen mag, nimmermehr dich an diese von Geldern zu wenden, eS sei denn, daß fie zuerst zu dir kämen und dir erklärten, wie bitter Unrecht fie dir getan, und dasselbe tief bereuten.' Wie magnetisch wirkten die leise gesprochenen Worte deS VaterL auf Berta. Wie feierlich ernst erklangen fie; die unerschütterliche Wahr heit, die auS ihnen sprach, drang in die Tiefe ihrer Seele und sand hier den mächtigsten Widerhall. Sie fühlte mit ihm, dem tief gebeugten Manne, fie fühlte wie er und war daS echte Kind ihres Vaters. „Ja,' beteuerte fie, beide Hände desselben erfassen, „ja, mein lieber Vater, du hast recht, der Großvater hat an meiner guten, lieben Mutter zu schwer gesündigt, und ich begreife, wie tie dich die Kränkung verletzen muß, die er jetzt grundlos auf mich übertiägt.* Und stolzden schönen Kop f erhebend, leuchtenden Auges fuhr fie fort: „ ^ia. ich verivreche dir. ick werde den ^Uckl AiUei st dhnln !"Ll die x kam samt des s S bei e tag f 1 steue Lero u. a. lung persö über: S bei l dorü Kurt i Arbe durch darc Kopf chen Kran Sun in ei s-hlu nach! Freu htinx ihre danr eine, dort < durt lang die Nen iin «! auf gegei Schl gesäl S aus Er u in c Herm Knect Kosch es fi 3 Null die l Tero, hinwe der ia b Mich bon, tzewi! 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