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IW5 Hu; neuerer Nil.^ Unser Bild, welches die Ankunft der Leiche des ernwrdeten Stadt- hauptnianns von Moskau, Grafen von Schuwaloff, auf dem Bahnhof von St. Petersburg darstellt, lenkt den Blick zurück auf die furchtbare, an Niederlagen und Bluttaten reiche Epoche der jüngsten -4 K^nMte. Zat man je ein Reis gefunden, Rebe, Dir an Blüte gleich? Abminasvoll und düftereich Blühst Dn in den Sommerstunden. wann, gereift in heißer Sonne, Längst Dein edles, süßes Blut Unterirdisch tief geruht, Blühst Du erst in Hiili und Wonne, Leick,«nb«gLngnis «les «rmorrteten St»cktk»uptMLNNs Sr»f«n von Sckuvsloft in St. Petersburg, Blühest auf des Jünglings Wange, Blühst heller Augen Gruß, Blühst im Scherze, blühst im Ruß. Blühst im seligen Gesänge. Ut,t«^ schwer unter diesem Nebelstand, der jetzt endlich durch den Viadukt, den die Stadt auf Anregung vou Stndtbaurat Fleck erbaute, beseitigt werden soll. In einem kühnen Bogen von 90 Meter Spannweite überbrückt der Viadukt das weite Tal. Der Brückenbau begann mit den ersten Ansschachtungs- arbeiten im April l903 und wurde aus geführt von der Firma Liebold u. Co. in Langebrück bei Dresden. Die Brücke ist errichtet in Monolitbau ohne Eisen armierung. Die neue Brücke Plauens kann sich in ihrer kühnen Ausführung den berühmtesten Steinbrücken Europas würdig anreihen. Wenn man unsern heutigen Baukünstlern aber oft den Vorwurf gemacht hat, daß sie es allzuwenig verstünden, ihre Werke gut der Umgebung anzupassen, so trifft hier ein solcher Tadel sicher nicht zu: diese Brücke verschönt viel mehr unbedingt das landschaftliche Gesamtbild. Sicher werden viele Fremde das schöne Bauwerk besich tigen und eS wird für manche Brücke», die in anderen Städten gebaut werden, vorbildlich werden. — Das Trübner- sch' Genrebild „Schneidig" ist so lebenswahr, daß sich jede Beschreibung erübrigt. 1. Die Morgensonne leuchtete so hell, daß man Hütte glauben können, mitten im Hochsommer zu sein; und doch war es ein kühler Herbsttag. Dessen wurde sich soeben wieder der eifrig schreibende Kriminalschutzmaun Ghne Spuren. Uriminalromcm von Aart M i l b a ch. Machdr. »erbg Geschichte des Reußenreiches, deren Abschluß jetzt vor der Tür zu stehen scheint. Was bis vor kurzem niemand zu hoffen wagte, wird Ereignis: Rußland tritt in die Reihe der Verfassungsstaaten. Im Januar 1906 soll die Gossudarstrennaja Duma zusammentreten, keine beschließende, sondern eine beratende Volksversammlung, der aber eine gewisse Aussicht über die Verwaltung zusteht. Das Grundgesetz des russischen Staates, betreffend die selbstherrliche Gewalt des Zaren, bleibt also unangetastet. Der Verfassnngsentwurf sieht indirekte Wahlen vor, denen ein Zensus zugrunde gelegt ist. — Die neue SYratal k' r ü ck e zu Plauen i. V., dürfte diejenige deutsche Brücke sein, welche die größte Spannweite aufzuweisen hat. Ein großer Stadtteil Plauens, das mit seinen hunderttausend Einwohnern eine der verkehrs reichsten Industriestädte Sachsens ist, wurde durch das Syratal bisher von dem Stadtinnern getrennt. Zwei der belebtesten Quartiere, die Bahnhofs vorstadt und das neue Westend, litten