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Allgemeiner Anzeiger : 26.08.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-08-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-190508263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id181900449X-19050826
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-19050826
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-08
- Tag 1905-08-26
-
Monat
1905-08
-
Jahr
1905
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 26.08.1905
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polirilcke Kunclsckau. Z« den Friedensverhandlungen. * Die für Dienstag anberaumte Sitzung der Friedenskonferenz hat nicht statt gefunden. Die Russen tun so, als ob die Lage aussichtslos sei. Die Japaner wollen, wenn der Friede nicht zustande kommt, mit allen Kräften gegen Lenewitsch vorgehen. * Nach einem Telegramm des .Tag' soll sich Roosevelt selber zum Schiedsrichter angeboten haben. * * * Zu de« russische« Wirre«. * Ein Manifest des Zaren verkündet den Erlaß einer Verfassung. Es soll eine Reichsduma zusammentreten, deren Ausgabe es ist, die höheren Regierungsstellen zu beraten. Die Selbstherrlichkeit des Zaren bleibt bestehen. Die Duma soll sich spätestens Mitte kommenden Januars versammeln. Ihr sollen unterbreitet werden: 1) Alle Fragen, die sich auf die Vorlage neuer Gesetze sowie die Abänderung, Erweiterung, zeitweise Aufhebung oder gänzliche Abschaffung von bestehenden Gesetzen beziehen. Ferner die Einsetzung, Einschränkung oder Abschaffung von Behörden mit ihren Budgets. 2) Die Budgets der Ministerien und ihrer Ressorts, das Budget des Kaiserreiches sowie jede Art von Zahlungsanweisungen, die durch ihre Budgets nicht vorgesehen find. 3) Der Bericht des Kontrollressorts über die Durchführung des Staatsbudgets. 4) Alle Fragen, die Veräußerung eines Teiles der Staatseinkünfte, welcher Art fie auch sein mögen, betreffen. 5) Staatsgüter. 6) Bau von Eisenbahnen durch den Staat. 7) Gründung von Aktiengesellschaften für den Fall, daß die Gründer den Ausschluß irgend eins der zurzeit bestehenden Gesetze ver langen. 8) Fragen, die durch kaiserliche Spezialerlasse der Duma vorgelegt werden. Die Duma wird 412 Mitglieder zählen, von denen 28 von den Städten gewählt werden. *Vom Donnerstag an werden in ganz Rußland die städtischen und Semstwoverwaltun- gen besondere Ausschüsse bilden, die fich mit der zweckmäßigsten Organisation der Wahlen usw. zu beschäftigen haben. Die Beratungen finden zunächst in den Gouverne ments Kasan, Samaza, Saratow, Nischni Nowgorod und Jaroslaw, dann in den süd lichen und westlichen Gouvernements und zu letzt im Zentrum Rußlands statt. Alsdann be absichtigt man die Vertreter der einzelnen Aus schüsse für Mitte September nach Moskau einzuberufen, um die erzielten Resultate zu be sprechen. V V Der russisch-japanische Krieg. "Der Kommandant des nach Kam tschatka entsandten japanischen Ge schwaders berichtet, daß er im Hafen von Petropawlowsk das russische Transport schiff „Australia" aufgebracht habe. * * Deutschland. * Der Kaiser wohnte am Mittwoch den Exerzitien der Kavallerie im Sennelager bei Paderbom bei. *Die allerweltosfiziöse Wiener ,Pol. Korr/ schreibt: „Ein auswärtiger Gewährsmann, der Gelegenheit hatte, in Gesprächen mit diplo matischen Vertretern verschiedener Staaten die Reise des Königs Eduard und die daran geknüpften lebhaften Erörterungen zu berühren, teilt uns mit, daß die Deutung des Unter bleibens einer Begegnung des englischen Herrschers mit dem Kaiser Wilhelm im Sinne eines geflissentlichen Aus weichens in den Kreisen der Diplomatie als schlechterdings unzulässig erklärt wird. Die Annahme einer solchen verletzenden Handlungs weise sei, abgesehen davon, daß ihr Zweck nicht einzusehe» wäre, im Hinblick auf die bekannten Grundsätze der vom Könige auf intemationalem Gebiete befolgten Politik, sowie auf das weitere Programm seiner Reise einfach un diskutierbar/ (Worte, Worte, Worte!) * Die Hochzeitsgabe des Koburger Landes für den jungen Herzog von Koburg- Gotha besteht aus einer Summe, die für die Restaurierung der Lutherkirche auf der Feste Koburg bestimmt ist. * Die Stadtverordneten - Versammlung in Swinemünde bewilligte 3000 Mk. für den Empfang des englischen Kanal-Ge schwaders. (Die kürzliche Meldung, die Fordemng sei ab gelehnt worden, beruht auf einem Irrtum.) *Jm Reichs - VerfiLemngsamt ist auch in diesem Jahre eine Statistik über Heil behandlung er krankterVersicherter ausgearbeitet worden. Die Statistik umfaßt alles, was die Versicherungsanstalten usw., sei es allein, sei es in Verbindung mit den Kranken kassen und Berufsgenossenschaften, in den Jahren 1900—1904 in bezug auf die Heilbehandlung von Versicherten geleistet haben, und gibt auch lehrreiche Aufschlüsse über die hierbei in Betracht kommenden Rechtsverhältnisse, die einmaligen und dauernden Aufwendungen für Heilstätten, Gemeindepflege usw., sowie über die Arten, die Orte und die Erfolge der Heilbehandlung. Da hierdurch die Bearbeitung für weitere Kreise, insbesondere auch für Krankenhäuser, Heilstätten, beamtete Arzte usw. vieles Wertvolle bietet, so wird beabsichtigt, die Statistik zu veröffent lichen. *Der bisherige Gouverneur von Deutsch- Südwestafrika Leutwein ist auf seinen Wunsch abbemfen worden. An seine Stelle tritt im Oktober der bisherige deutsche General konsul in Kapstadt v. Lindeguist. Die Ab- beru'ungspille für General v. Trotha soll mit einer Urlaubsbewilligung überzuckert werden; auch fie wird bald verabfolgt werden. *Zum Befehlshaber der Truppen des Seebataillons, die nach Ostafrika gehen, ist Hauptmann v. Schlichting bestimmt worden. Die Abfahrt der Truppen erfolgt am 28. August. Öfterreich-Ungar«. *Am Dienstag fand beim Kaiser in Ischl ein Ministerrat statt, in dem die Frage beraten wurde, ob man die ungarische Krise durch teilweises Nachgeben oder durch energisches Auftreten beenden solle. Uber das Ergebnis verlautet noch nichts. * Die ungarischen Sozialdemo kraten haben allenthalben ein Plakat an schlagen lassen, in dem Franz Kossuth für einen Vaterlandsverräter erklärt wird, da die Koalition das allgemeine Wahl recht nicht annimmt. England. * überraschenderweise hat Lord Curzon, der Vizekönig von Indien, sein Amt niedergelegt. Als sein Nachfolger ist der Generalgouverneur von Kanada Earl of Minto in Ausficht genommen. Die Stellung Lord Curzons war infolge eines Konfliktes mit dem Oberbefehlshaber der indischen Armee Lord Kitchener über Heeresreformen erschüttert. Lord Curzon hat diese Stellung seit dem Jahre 1899 bekleidet. Norwegen. *Die norwegische Regierung ist der Ansicht, daß man auf die Anfrage der schwedi- chen Regierung dahin entgegenkommend ant- vorten müsse, daß man Schweden ersuche, )ie Aufhebung der Reichsakte anzu nehmen und durch Verhandlungen zu einer ersprießlichen Lösung der unionellen Frage mit zuwirken. * Die vom norwegischen Frauen- timmrechtsverein veranstaltete Abstim mung über die Auflösung der Union mit Schweden hat nach vorläufiger Feststellung 190 000 Stimmen für die Auflösung und keine gegen dieselbe ergeben. Spante«. * Die Lage in Andalusien wird immer HL frauen. 88j Roman von E. Borchart. (Fortsetzung-! Plötzlich — Elisabeth erschrickt, weil fie es nicht kennt, aber Herbert beruhigt fie durch einen Blick — kommt aus Rodens Nase, Augen, Mund und Ohren Wasser, das gurgelnd aus der Tiefe aufzusteigen scheint. Eine Weile hält dieser Zustand an, dann flößt der Graf Roden etwas Kognak ein, und nun kommt endlich Be wegung in die starren Züge; die Brust hebt fich, er atmet wieder. Wortlos halten fich die beiden Gatten einen Augenblick umschlungen, dann tritt Graf Landegg zu dem Schiffbrüchigen zurück und beugt fich fies über ibn: „Klaus wir find quitt/ Klaus Roden schlägt die Augen auf. Noch verständnislos inen fie zuerst umher, dann bleiben fie auf seinem Retter haften. „Herbert I* entringt es fich fast lautlos seinen Lippen, dann schließen fich seine Augen von neuem. „Würdest du dich fürchten, mit ihm allein zu bleiben, mein Lieb?" wendet fich Graf Landegg an Elisabeth. „Ich will ins Schloß zurückeilen, den Wagen holen und trockene Kleider mitbringen/ „Und es ist auch die höchste Zeit, daß du dich umziehst, Herbert, du hast ja kemen trockenen Faden an dir," wirst fie besorgt ein. Er küßte ihr glückselig die Hand. ^Ja, Liebling, aber achte unterdes auf deinen Schützling, er soll fich nicht rühren und gib ihm, wenn es not tut, noch einmal von dem Kognak — auf Medersehen, mein Herzens weib." Er war hinausgegangen, und Elisabeth setzte fich zu Klaus Roden auf einen kleinen Holzschemel, nahm seine noch immer kalte Hand in die ihre und wärmte fie darin. Eine selige Stimmung, die sehr wenig zu der ganzen Situation zu passen schien, war über fie gekommen. Ihre Augen leuchteten in wunder barem Glanze. Da zuckte Rodens Hand in der ihren; fie wandte fich ihm zu und blickte in seine schönen dunklen Augen: ^Gräfin — Ihr Gatte hat mich dem Tode entrrfsen. — Warum? Er haßt mich ja," ent ringt es fich schwer seinen Lippen. „Nein, nein, Sie irren, er haßt Sie nicht. Er hat etwas gut zu machen an Ihnen." „So wissen Sie?" „Ich weiß alles, auch, daß Sie mir damals die Geschichte meines eigenen Gatten erzählten." „Frau Gräfin, können Sie mir vergeben?" „Was soll ich vergeben?' „Daß ich Sie zum Weickzeug meiner unedlen Rache machen wollte." „Mich? Ich verstehe Sie nicht." „Nein, Sie sollen mich auch nicht ver stehen l" rief er erregt, indem er fich aufrichtete, ihre Hand ergriff und an die Lippen preßte. „Sie find ein Engel an Reinheit und Güte und wohl ihm, daß er ein solches Kleinod sein eigen nennen darf." Sanft drückte Elisabeth den Aufgeregten kritischer, die hungernden Bauern bedrohen jetzt in ihrer Verzweiflung viele Städte und Dörfer mit Gewalttätigkeiten. Vierhundert Arbeiter und viele Frauen zogen in der letzten Woche vor das Rathaus in Carmona und baten um Brot oder Arbeit. Als die Behörden er klärten, daß fie keins von beiden zu geben hätten, wurde die Haltung der Menge so drohend, daß man die Bürgergarde herbeirief, die die vom Hunger geschwächten Aufrührer ohne Anwendung von Gewalt vertreiben konnte. In Osuna durchziehen viele Arbeiter die Straßen und bitten um Brot oder Arbeit; fie erklären, daß fie ihre unerträgliche Lage durch unehrliche Mittel ändern müßten, wenn man ihnen keine Hilfe gewährte. Balkaustaate«. *Neuerdmgs waren Gerüchte verbreitet worden, die von der Mobilisierung des dritten türkischen Korps sprachen und in Bulgarien Beunmhigung hervorriefen. Indes find fie nach einer Konstantinopler De- pesche unbegründet. Asien. *Aus Peking wird berichtet, China habe in Belgien eine Anleihe von 12 000 000 Frank für die Luhan-Bahn ausgenommen. n Sm Abenteuer auf See berichtet Kapitän Plambeck vom Dampfer „Amoy" in den ,Tfingt. NaSr/ wie folgt: Es war am 6. Juni gegen 7 Uhr 30 nach mittags während der Reife von Schanghai nach Niutschwang, bei gutem Wetter und ruhiger See, als wir auf 38° 4, 5 N. 121° 28' O. eine schwimmende Mine sichteten, die ich an steuern ließ, in etwa 160 Meter Abstand voraushielt und vom Bug aus durch Winchester kugeln zum Sinken oder zum Ausstiegen zu bringen gedachte. Fahrgäste waren in Deckung und Rettungsboote klar zum Manöver. Nach dem i<ü etwa 10 Treffer auf die harmlos erscheinende rote Boje abgefeuert hatte und die Hoffnung auf ein großes Ereignis schon im Schwinden war, schlug die. vernichtende Kugel durch — ein Blitz, ein Kanonendonner, ein schreckliches, geradezu unheimliches Getöse und Zittern durchs ganze Schiff, sowie eine mast hohe Wassersäule mit allerlei dunklen Stoffen vermischt verkündete den Tod des gefährlichen Geschosses — besser gesagt, zeigte die Wut des so unsanft erwachten Meeresungeheuers, das fich vielleicht ein Jahr von sanften Meereswogen hatte wiegen lassen. Durch das Ausstiegen der Mine fiel der Brückenkompaß ins Gehäuse, die Fenster in der Osfiziersmesse wurden zertrümmert, Bilder fielen von den Wänden, alle Lampen im Maschinenraum er loschen und — die meisten Beobachter huschten mit einem blassen Gesicht in Deckung. Trotz einer Wassertiefe von über 100 Fuß war die See vom Grunde auf wie kochend und die Oberfläche in einem Durchmesser von 200 Meter in Wallung. Wir ankerten für die Nacht und setzten am 10. Juli mit Tages anbruch unsre Reise fort. Gegen 10 Uhr 45 Min. vormittags wurde wieder eine Miene gesichtet, die ich ansteuern ließ und wie die gestrige beschoß. Leider reichte unsre Munition nicht aus, um sie zu zerstören, sodaß wir un verrichteter Sache die Reise fortsetzen mußten. Am 2. Juni war Niutschwang erreicht, wo wir neue Patronen zu erhalten hofften, aber nicht bekommen konnten, weil kein Vorrat mehr am Platze war. Nachdem unsre Ladung gelandet, traten wir am 12. Juni die Reise nach Schanghai an. Wie es einem Jäger ohne Flinte auf einem Spazierweg gewöhnlich ergeht, daß ihm das Wild in Wurfweite nahe komme, so ähnlich ging es auch uns. Am 13. Juni um 6 Uhr morgens führte unsre Kurslinie gerade zwischen zwei Minen durch, von denen die eine 299. N. 12°20 in etwa 100 Meter am Steuerbord wsfierte, während die andere 39.7 N. 12°2.05 2. in etwa 100 Meter Abstand an Backbord- eite vorbeitrieb. Erstere schwamm aufrecht mit -er Spitze nach unten und ragte wie die rüheren gegen 12 bis 15 Zoll hoch aus dem Wasser, während letztere mindestens 15 bis zurück. „Legen Sie sich ruhig nieder und rühren Sie fich nicht, bis Herbert wiederkehrt. — Sie grollen meinem Gatten nicht mehr?" „Wie sollte ich? Auch wenn er nicht mein Lebensretter wäre; seit jener Stunde, wo Sie zu mir sprachen, schwand jeglicher Groll gegen ihn aus meinem Herzen." „Nun sagen Sie mir, welcher unselige Geist Sie bei diesem Wetter auf den Landegger See trieb und wie Sie überhaupt in diese Gegend kommen," fragte Elisabeth jetzt. „Kennen Sie das Bild „Die Jagd nach dem Glück", das im vorigen Jahre in der Berliner Kunstausstellung so viel Aufsehen machte?" „Ja, ich kenne es." „Sehen Sie, einer von den Unglücklichen, die an dem Fels zerschellen und in die Tiefe sinken, bin ich. Auch ich jagte dem Glück nach, einem unhaltbaren Trugbilde —" „Wie soll ich das verstehen?" „Nun, kurz und bündig, ein Zufall führte mich gestern nach München. Da sprach man von der berühmten Sängerin Nora Stein. Man erzählte fich dasselbe, was Sie mir schon einmal sagten, daß fie mit der Münchener Hofoper einen Kontrakt abgeschloffen habe und diesen Winter dort auftreten wolle, auf der selben Bühne, auf der ich einst meine Triumphe feierte, auf der fie so gern mit mir zusammen hatte singen wollen. Ich war halb wahnsinnig vor Erregung, ich warf alle meine Bedenken über Bord, ich mußte hin, fie sehen und sprechen. Als ich in dem Hotel, das man mir als ihr Absteigequartier bezeichnete, an- 20 Zoll freibord hatte und etwas schräg lag, was von einer oben befestigten dünnen Kette herrührte. Sämtliche Minen, die wir gesehen (sechs an der Zahl) waren der Beschreibung nach japanische, die nicht eher auffliegen, biS eine Kugel durch die ziemlich starke Boje MN und Wasser eindringt, während russische Minen schon platzen sollen, sobald eine Tube abge schossen ist, die bei ersteren nicht vorhanden ist- Von uncl fern. Reuleaux -j-. Der berühmte PhyM Professor Franz Reuleaux ist im Alter von 76 Jahren in Charlottenburg am Schlagfluß gestorben. Professor Heinrich Bulthaupt, der be kannte Dichter und Dramaturge, ist in der Nacht zum Montag in Bremen infolge eine? Herzschlages gestorben. Bei einer Explosion in Breslau wurden vier Personen, unter diesen zwei Berliner Inge* »ieure, getötet und eine schwer verletzt. Zur Spremberger Eisenbahn - Kat«' strophe wird dem,Lok.-Anz/ mitgeteilt, dm die Mitteilungen über die Einleitung noch weiterer Strafverfahren unbegründet M- Wohl seien einige Beamten und Streckenwärter im Voruntersuchungsverfahren gegen de» Stationsasfistenten Stuljus vernommen worden, doch hätte fich die Untersuchung nicht gegen diese Personen selbst gerichtet. Einer Falschmünzerbaude ist die Trierer Polizei auf die Spur gekommen. Am Donners tag wurden in Trier zwei Radfahrer te^ genommcn, die falsche Fünsmarkstücke zu wechseln versuchten. Sie gaben an, Italiener zu sein- und gestanden schließlich, daß fie schon sw langer Zeit das Wechselgeschäft für die Bande betteiben. Man fand bei ihnen faM Münzen im „Werte" von mehreren Hunden Mark. Brennendes Kohlenlager. Die gesäurten fertigen Brikettvorräte der Brikettfabrik uv» Braunkohlenzeche „Frielendorf" bei Trede (Main-Weserbahn), stehen seit einigen Tage" in Flammen, im ganzen 50 000 ZenM Briketts. Die gewaltigen Rauchmassen de» brennenden, glimmenden Kohlenlagers hüllen die ganze Gegend in Nebel ein und find Menschen und Vieh, Wald und Feld lästig E schädlich. Obgleich die gesamte Belegschaft der Zeche Tag und Nacht mit Ablöschen beschäM ist, hat es bis jetzt noch nicht gelingen wollet des Feuers Herr zu werden. Granatsplitter nach »5 Jahren fanden. In der Schlacht bei Saarbrückens 6. August 1870 hatte der jetzige BahnbeaM?' Selter in Friedberg einen Schuß in Schulter erhalten und trotz den größten A" strengungen gelang es damals nicht, die KE zu finden. Trotzdem die Wunde gut verhen s machte fich doch die Kugel von Zeit zu M bemerkbar in Form von Geschwülsten, die heftigen Schmerzen verbunden waren. So wur° denn eine Röntgenaufnahme gerade am Jahres tage, am 6. August, in dem RöntgenkabE der Gewerbe-Akademie Friedberg vorgenonlE Die Aufnahme gelang ganz vorzüglich und zeigte fich, daß nicht eine Kugel, sondern >E scheinlich zwei Granatsplitter eingedrungen wMA und zwar lagerten die Geschoßstücke bedeute" tiefer, als dem Schmerz nach von dem PatiE angegeben wurde. Das Röntgenkabinett " Akademie ist der allgemeinen Wohlfahrt widmet und die Aufnahmen werden kostet vorgenommen. Bom Hitzschlag betroffen wurde in vor^ Woche auf dem Rittergute Jöhnde bei Götting eine große Anzahl polnischer Arbeiterinnen, mit dem Einspeichern von Getreide beschäl"" waren. Zwei der Mädchen find gestorben. - In eine Schar Ausflügler fuhr ?' Wiesbaden ein Automobil und tötete ew Dame. . Seine« eigenen Sohn erstochen hat dem weimarischen Orte Lehesten nach kur) Wortstreit der Landwirt Amende. Der Getw war verheiratet und Vater eines Kindes. kam, mußte ich die niederschmetternoe Ku", vernehmen, daß fie bereits mit dem MoE zuge nach Steinburg abgereist war. Ohne sinnen wählte ich den nächsten Zug und 'A ihr nach. Heute nachmittag gegen zwei kam ich in Rotweiler an, ein Wagen war dem Dörfchen nicht aufzutreiben, und zu konnte ich nicht gehen. Man bezeichnete w als den einzigen nächsten Weg eine Kay. fahrt über den Landegger See. So mietete < ein Boot und fuhr hinaus, selbst nicht wm^ was ich eigentlich in Steinburg und von wollte. Ich achtete weder auf das he"^z ziehende Wetter, noch darauf, daß iw "us Ruderns völlig unkundig war. Mitten dem See überraschte mich das Unwetter. Sturm erhob sich, der die Wellen peitschte mein Boot hin und her warf. Noch verlor^ nicht den Mut, bis der Sturm mir ein A» entriß. Ich rief um Hilfe, aber wer sollte w bei dem Toben des Wetters hören? /A konnte mich nicht einmal sehen, falls sich lich jemand am Ufer befinden sollte. Regen prasselte hernieder, und es wurde finsterer. Schon gab ich mich verloren, L ich konnte nicht ahnen, daß ein Paar UE äugen, Gott weiß, wie sehr ich diese AW einst geliebt habe, mich dennoch erspähten, daß mir durch fie Rettung kommen sollte. nun folgte, war das Werk eines Augenv" Ich sah ein Boot auf mich zukommen, da, letzten Augenblick schlug mein Boot uw, ich versank in die Tiefe. Hier erst erwachs A ich se.h Herbert neben mir stehen, und da w mir alles klar. Ihm und Ihnen, Frau Gw
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