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Allgemeiner Anzeiger : 02.09.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-190509022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id181900449X-19050902
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-19050902
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-09
- Tag 1905-09-02
-
Monat
1905-09
-
Jahr
1905
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 02.09.1905
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politische Kunälchau. Z« de« Friedensverhandlunge«. * Der Friede ist geschlossen! Das ist die vom Alpdruck erlösende Kunde, die das Kabel am Dienstag abend nach Europa brachte. In den letzten strittigen Punkten hat Japan nachgegeben: es verzichtet auf Kriegsent schädigung und erhält die Unterhaltskosten für die russischen Kriegsgefangenen in Japan er stattet. Ebenso gibt es die Hälfte der Insel Sachalin zurück, womit also der Zustand wiederhergestellt wird, wie er bis 1875 bestand. Die Mandschurei wird von beiden Parteien geräumt und an China zurückgegeben. Die russischen Pachtungen auf der Halbinsel Liautung (Port Arthur und Dalny) gehen an Japan über, das auch die vorherrschende Stellung in Korea behält; Rußland tritt auch die Bahn südlich von Char din an Japan ab, behält dagegen seine in fremden Häfen intemierten Schiffe. Alles in allem hat Rußland mit diesem billigen Friedens schluß einen großen diplomatischen Erfolg er zielt. Aber auch die Japaner können zufrieden sein, denn ihre Erfolge werden ihnen nicht wie vor zehn Jahren durch fremden Einspruch ge schmälert werden können. * Der förmliche Friedensvertrag wird nun, nachdem Einigkeit erzielt ist, von der Konferenz selber in allerkürzester Zeit aus gearbeitet werden. Inzwischen dürfte ein Waffenstillstand abgeschlossen werden. * Nach einer Meldung des ,New Jork Herold' ist Rußland entrüstet über Roosevelts Äußerung, der erklärt haben soll, Rußlands Lage sei hoffnungslos und die japa ri i s ch e n Bedingungen mäßig. * In Japan hat die Nachricht, die Regierung sei bereit, die Hälfte Sachalins an Rußland zu verkaufen, tiefste Empörung und Überraschung Hervorgemfen. Man protestiert aufs nachdrücklichste gegen einen Frieden auf derartiger Grundlage und fordert, Japan müsse ganz Sachalin behalten. * * * Der russisch-japanische Krieg. *Der Appellgerichtshof in Tokio erklärte endgültig die genommenen Dampfer „Roseley", „Oakley", „Lethington", „Venus", „Ecsbyabbey", „Aphrodite" und „Tacoma" als rechtmäßige Prisen. * s Zu de« russischen Wirre«. * über das Gouvernement Kownoist für einige Zeit der Zustand des stärksten Schutzes (Belagerungszustand) verhängt worden. *Jn Czenstochau wurde am Sonntag ein Polizetmeister durch eine Dynamitbombe getötet, sein Körper wurde total zerrissen. Viele Umstehende wurden verwundet. Deutschland. * Das Kaiserpaar war am Dienstag in Stettin, woselbst die Kaiserin die Taufe des nach ihr benannten neuen Riesendampfers der Hamburg-Amerikalinie „Auguste Viktoria" vor nahm. Nach dem Festakte erfolgte die Rück fahrt des hohen Paares nach Potsdam. Eng lische Offiziere haben an der Feier nicht teil genommen. * Nachdem die englische Flotte uns die angenehme Überraschung bereitet hat, einen Tag früher in Swinemünde einzutreffen, als zu erwarten stand, ist am Montag daselbst auch das deutsche Übungsgeschwader unter Großadmiral v. Köster zur Begrüßung eingetroffen. *Jn Swinemünde hat am Montag das den englischen Flottenoistzieren gegebene Kastmahl stattgefunden, wobei die bei solchen Anlässen üblichen Hurras gestiegen find. Wollte man ihnen trauen, so bestände dicke Freundschaft zwischen Deutschland und England. * Für die Dauer der Unruhen in Ost ¬ afrika ist bei dem Allgemeinen. Marine departement des Reichsmarineamts (Berlin, Leipziger Platz 13) ein Zentralnachweise-Bureau eingerichtet, an das alle Anfragen usw. über in Ostafrika befindliche Angehörige der Marine zu richten sind. * Das für Ostafrika bestimmte Expe ditionskorps hat am Montag abend auf dem Dampfer „Körber" Triest verlassen. *Die erste amtliche Meinungsverschiedenheit zwischen Trotha und Leutwein soll, wie man sich in kolonialen Kreisen erzählt, der neuerdings vielbesprochene Vernichtungs- beseh! des Generals v. Trotha gegen die Herero verursacht haben. Leutwein habe damals den Befehl in einer an das Auswärtige Amt Plan von Swinemünde. gerichteten Beschwerde politisch, militärisch und wirtschaftlich als verfehlt bezeichnet. Ob der Reichskanzler infolge dieser Beschwerde die Zurücknahme des Befehls herbeiführte, oder ob er sich schon vorher mit der Angelegenheit be faßt hatte, sei nicht bekannt geworden. Öfterreich-Ungar«. *Jn Budapest glaubt man, in der ersten Septemberwoche werde die entscheidende Wendung in der ungarischen Krise ein treten, weil die Lage keine vierzehn Tage mehr unverändert bleiben könne. Niemand kann heute schon sagen, ob der König die Reform- Pläne FejervaryS billigt und der Entlastung des kleineren Grundbesitzes zuftimmt oder nicht; daher ist heute die Lage noch ungeklärt und gespannt. * Franz Kossuth, der gegenwärtig in Wien weilt, erklärte in einer Unterredung, derFriede in Ungarn könne nur dann hergestellt werden, wenn der Monarch mit seinem Vorurteil brechen und die Umwandlung des Söldnerheeres in ein Volksheer bewilligen werde. Norwegen. *über Nansen als Thron-Spender und Kandidat wird geschrieben: Der radikale Nord polfahrer hat einige Tage in Kopenhagen ge weilt, um den Prinzen Karl vonDäne- m ark für den Thron Olafs zu gewinnen, da ihm Karl von Schweden als ein Bernadotte nicht passen will. Von dort ist er nach London abgereist, da Prinzessin Karl eine Tochter Kömg Eduards ist, um dort Stimmung zu machen; wenn auch letzterer in Marienbad weilt, ver folgt er doch die Angelegenheit ohne Unterlaß. Gelingt es nicht, Prinz Karl von Dänemark zu krönen, dann wird Norwegen Republik und der erste Präsident wird Frithjof Nansen! Rußland. * Bekanntlich feierte der Zesarewitsch, der Hetman der Leibgardekosaken ist, am 12. d. sein erstes Geburtstagsfest. Aus diesem Anlaß baten die Leibgardekosaken den Zaren, ihrem Chef ein Heiligenbild überreichen zu dürfen. So fand vor einigen Tagen in Peterhof eine feierliche Zeremonie statt, wobei der Zar den Thronfolger während fast andert halb Stunden auf den Armen tmg. An die schwungvolle Rede des Generalmajors Werschinin, der das Heiligenbild dem Thronfolger persön- I lich überreichte, antwortete der Zar dankend: Höhr Heiligenbild wird den Thronfolger überall Mgleiten." Alsdann ging der Zar die Reihen «lang, sprach mit jedem der Anwesenden, ließ einen jeden den Thronfolger auf kurze Zeit in den Arm nehmen! (Die Kosaken find die treuesten Stützen des Zarenthrones.) Balkanstaaten. *An dem Bombenanschlag gegen den Sultan ist, wie die Pforte Bulgarien nunmehr amtlich mitgeteilt hat, nach dem Er gebnis der Untersuchung kein Bulgare beteiligt gewesen. *Der armenische Millionär Apie wurde in Konstantinopel auf offener Straße von einem Mitglieds des revolutionären arme nischen Komitees durch fünf Revolverschüsse getötet. Der Mörder wurde verhaftet. Amerika. * Die Präsidentenwahlen in Costarica hatten blutige Kämpfe im Gefolge. Zwanzig Tote und sechzig Verwundete blieben auf dem Platze. Aus San Josö wird ge meldet, daß der klerikale Kandidat Valvarde den Wahlsieg für sich beansprucht, was die regierenden Liberalen bestreiten. Der Ausbruch eines Bürgerkrieges scheint unvermeidlich. Afrika. * Der Gesandte Taillandier erhielt von der marokkanischen Regierung eine schriftliche Er klärung, wonach alle in Marokko geborenen oder seit längerer Zeit dort wohnenden Mohammedaner, also auch die aus Al gerien stammenden, als marokkanische Unter tanen nach den Landesgesetzen zu behandeln seien. Kaluto-Xrieg m Lickt? Aus Johannesburg einlaufende Nachrichten beschäftigen sich mit dem Tode des obersten Kafferkönigs Lerothodi, zu dessen Beisetznngs- feier viele tausend Stammesgenossen nach Maseru zusammenftrömsn. Die Nachfolge ist es, die die übrigen Häuptlinge erregt. Bisher war die Oberherr schaft erblich, aber Lerothodis ältester Sohn Letst ist sprichwörtlich wegen seines wilden Ge müts und seiner gewaltsamen Manier, mehrere HSuvtlinge erkennen ihn nicht an. über andre Söhne Lerothodis kann man sich nicht einigen. Die Aussichten find trübe; wenn unter den 50 000 Stammesleuten ein Sukzesfionskrieg ausbrechen sollte, würde derselbe weitere Schatten schlagen; zunächst bedroht find über 200 europäische Beamte in Maseru. Das Leichenzeremoniell der Basutos für die Be- stattung des toten Fürsten, die in seiner Resi denz Thaba Bosigo stattfinden wird, ist sehr ausgedehnt. Der Gewohnheit gemäß wird er in kauernder Srellung beigesetzt, und in einer verschlossenen Hütte wird über dem Grabe ein Bulle getötet, auf den der Geist des Verstorbenen „als Speise rechnet". Nach einiger Zeit ver zehren die Bafutos dieses Tier. Wenn sich nun die Meldung bestätigt, dann dürften sich somit die Basutos demnächst auf dem Kriegsfade befinden, und viel Blut würde die Fehde dieses ersten Kriegsvolkes Südafrikas fordern. Basutoland, dem Namen nach Kronkolonie, genießt fast uneingeschränkte Freiheit, hat die den Buren vorenthaltene Selbstverwaltung, was bei der Zusammensetzung der Bevölkerung aus allerhand Znlustämmen besonders ins Gewicht fällt. Es war der große Kriegsmann Mofchesch, der diese Volkssplitter sammelte und zur Basutonation vereinigte. Dieser hat im Jahre 1852 den General Cathcart, der ihn wegen Plünderung der Farmen weißer Nandfiedler angriff, beinahe vernichtet, so daß der General ftwh war, Frieden schließen zu können. Anders verlief 1867 der Krieg der Oranjebauern gegen die Basutos, in dem es sich um Feststellung der Westgrenze handelte: Die Buren siegten völlig und Mofchesch stellte sich unter britischen Schutz. 1880 ver suchte die Kapverwaltung den Basutos die Waffen abzunehmen, die aber blutigen Wider stand leisteten. Auch hier mußte der edle O Maläfriecle. 1) Roman von Adalbert Reinold.*) 1. Die Sonne war im Versinken. Sie ver goldete mit ihren funkelnden Strahlen eine herr liche Landschaft. Ein breiter Weg durchschnitt ein dichtes Ge hölz; fast zu Ende desselben lag ein einfaches Haus, in ländlichem Stil gebaut. Die funkelnden Strahlen der scheinbar unter tauchenden Himmelskönigin vergoldeten auch dies Haus und ergossen sich über ein vor der Gartenpforte stehendes junges Mädchen, dessen blondgelockter Haar das lieblichste Gesicht um rahmte. Ein Idyll. - Bese.igende Abendruhe ringsum; nur Glück und Friede schien der Fleck Erde zu atmen, vor dem wir hier stehen. Das freundliche Haus gehörte einem Haupt- mann a. D. Rheinsberg, die schöne Blondine war die einzige Tochter dieses hier mit seinem Kinde fast einsiedlerisch lebenden ManneS. Berta, so hieß das junge Mädchen, war mittelgroß und schlank, es stand in dem Alter der erblühenden Jungfrau; der kleine Fuß und die schmale weiße Hand des schönen Kindes waren fast zu zart für die übrige Gestalt. Träumerisch blickte ihr Auge über oie grünen Fluren; es war ein bezauberndes Auge, sanft und mild, von azurblauem Schmelz. Welchs Gedankenwelt mochte in der uner- *l Unberechtiatcr Nachdruck wird vcrfolat. gründlichen Seelentiefe dieser wunderbaren Augen schlummern?" — Der Zephyr umgaukelte diese Mädchen gestalt, umkoste ihr Lockenhaupt, und zugleich rauschte es leise und lind in den Zweigen und dem Blätterdach der großen Buche, unter dessen Schatten Berta stand. Glück und Friede schien die kleine Land schaft hier zu atmen, sagten wir, und doch hing die liebliche Fee derselben ihren Träumen nach! — Bertas Gedanken schweiften fernhin in die stolze Residenz. Sie erblickte dort in der Ring straße ein prächtiges HauS, oder vielmehr einen glänzenden Palast, in dem ihr Großvater mütterlicherseits, der alte Baron v. Geldern, Geheimer Rat und Ritter hoher Orden, wohnte. Sie erblickte in dessen nächster Umgebung ihre stolze, vornehme Cousine Ida v. Geldern, die sie bisher nur dem Namen nach kannte. Ihr Großvater, der aristokratische harte Mann, hatte BertaS Mutter von der Schwelle seines Haufes verbannt, weil sie ihr Herz einem Manne geschenkt hatte, der nach den Begriffen des BawnS unter seinem Stande war. Eine Mesalliance nennt es die adlige, die vornehme Welt. Die mißratene Tochter durfte niemals das elterliche Haus wieder betreten. Diese Frau, die daS Opfer ihrer einzigen Liebe geworden, die Mutter Bertas, ruhte drüben auf dem Dorffriedhofe, von dem fern her melancholisch die langgezweigten Trauer eschen grüßten. Sie war frühzeitig gestorben, die arme, schöne, iunae Frau. Der Gram mochte an ihrem Herzen doch wohl arg genagt haben, der Gram über die un beugsame Härte des Vaters, die eisige Teil- nahmlofigkeit ihrer Verwandten. Als sie Beria geboren hatte, begann sie zu kränkeln, dann starb sie. Das Kind war damals kaum ein Jahr alt. — Es lernte die Mutter nur aus dem Bilde kennen, das der gebeugte Ehemann nicht müde wurde, zu ver ehren — vor dem er noch jetzt täglich, wie betend stand. Der frühzeitig zum Witwer gewordene Mann übertrug all die Liebe, die er der Gattin nicht mehr zu spenden vermochte, auf sein einziges Kind, die kleine Berta. Sein ganzes Leben hatte von jetzt ab für ihn nur noch einen Zweck — das Glück seiner Tochter. Er hatte für BertaS Erziehung große Geld opfer gebracht, das größte Opfer aber dann, alS er sich, zwecks ihrer weiteren Erziehung, auf einige Jahre von ihr trennen mußte. Erst kürzlich war Berta nach fast drei jähriger Abwesenheit iu die stille, traute Heimats stätte zurückgekchrt und hatte daS dann bald erreichte achtzehnte Lebensjahr in ihrem lieben Heimathause festlich gefeiert. Rasche Hufschläge störten den Gedankengang deS vor sich hinträumenden Mädchens. Ein Reiter trabte den Waldweg daher. AlS er dem RheinSbergschen Hause näher gekommen war, ließ er sein Pferd im Schritt gehen und lenkte dasselbe der Stelle zu, wo das junge Mädchen stand. Berta schlug die Augen auf, sie betrachtete den Reiter und glaubte in demselben den Be- Gordon die durch das Ungeschick des Gouverne ments entstandene Mißstimmung ausgleichen: Im Dezember 1882 wurde den Basutos daS Recht, Waffen zu führen, ausdrücklich zuerkannt. In zwei Kriegsjahren waren die Briten keine fünf Meilen vom Rande vorwärts gekommen, wem auch niemals geradezu eine offene Schlacht geliefert wurde. Diesem Erfolge schloß sich dann ein grimmiger Kampf im Innern an, der erst 1887 durch Friedensschluß beendet wurde. Hierbei wurde nochmals das Land als Kron kolonie und Lerothodi zum Gemeinhäuptling ausgerufen. Dieser bot während des BurenkriegeS den Briten 30000 Mann Hilfstruppen an, aber England lehnte ab, da eS sich um den Krieg des weißen Mannes handle. Das war eine schwere Enttäuschung für die Basutos, und bei der Belagerung von Wepener hätten sie fast auf eigene Hand eingegriffen. Bekanntlich war in diesem Platz Oberst Dalgety mit 1700 be rittenen Kapschützen und irregulärer Reiterei von über 7000 Buren eingeschloffen. Es dauerte 17 Tage, bis General Runde! Entsatz lieferte, und während all dieser Zeit standen Tausende von Basutos, Büchsen und Affagaien schwingend, auf den umliegenden Höhen und flehten die Häuptlinge an, sie möchten ihnen erlauben, die Buren wegzutreiben. Trotz des unaufhörlichen Regens weigerten sie sich, abzuziehen, und es ist ein gutes -Zeichen für Lerothodis Disziplin, daß er seine Leute vom Kampf fernhalten konnte. Zurzeit ist nun die Konfliktsgefahr tatsächlich ernst. Wenn auch Letst unpopulär ist, so stehen Recht und Tradition doch ans seiner Seite, und seit mehreren Jahren hat er maßgebenden Ein fluß auf die Herrschaft des Landes gehabt. Sicherlich hat er auch ein starkes Gefolge, und menn seine Brüder wirklich stark genug sein sollten, Heerhausen zusammen zu bringen, welche ihm die Wage halten können, dann wird das abscheulichste Blutvergießen die Berglande der Basutos durchtoben. Natürlich würde dann die Kapregierung gezwungen sein, als Polizei- macht mit Truppen aufzutreten, wodurch selbst verständlich die Verwirrung noch größer werden müßte. Zurzeit ist der britische Resident in. Maseru, dessen Untergebene noch dazu auf ver schiedene Distrikte verteilt find, in prekärer Lage. Immerhin hat der Oberchef der Basutos große Macht, und er weiß, daß man ihn für Aufrechterhaltung der Ordnung bei den andern Häuptlingen verantwortlich machen wird. Da aber jeder Häuptling in seinem Bezirk auf seine Macht eifersüchtig ist, ist er stets bereit, seine Ansprüche mit den Waffen zu verteidigen, und somit werden die Waffen das Recht nicht auf- kommen lassen. — Mit großer Ungewißheit sieht man in London den Ereignissen entgegen. c.m. J.'i - -' Von unä fern. Über die Choleraerkraukung?« in West' Preußen schreibt der .Reichsanz/: Von den jüngst gemeldeten drei Choleraerkrankungen auf russischen Flößen im Weichselgebiet ist auch die dritte als astatische Cholera festgestellt worden. Außerdem find fünf weitere Erkrankungen auf Flößen beschäftigter Personen zur Anzeige ge langt, von denen vier als Cholera erkannt wurden. Von den seit dem 16. d. Erkrankten sind drei gestorben. Um der Weiterverbreitung der Krankheit vorzubeugen, ist der Schiffs- und Floßverkehr auf der Weichsel der gesundheits polizeilichen Überwachung unterstellt worden. Wie der Militärfiskus spart. Folgendes Dokument erhielt kürzlich ein Königsberger Stellmacher: „Bei Ihrer Entlassung am 25. September 1899 haben Sie auf Grund des Miliiärfahrscheins die Eisenbahn nicht, wie vor geschrieben, bis Labiau, sondern nur bis Königsberg benutzt. Die Ihnen gezahlten 50 Psg. Ersrischungszuschuß find daher nicht zuständig und müssen wieder zurückgezahU werden. Um baldige Einsendung des Betrages eventuell in Briefmarken wird ersucht. An usw. — Also nahezu sechs Jahre hat es gedauert, bis man herausbekommen, daß der Mann an geblich die 50 Pfg. zu viel erhalten hat. sitzer deS benachbarten Ritterguts, den Grafen v. Rohden zu erkennen. Dieser schien daS junge Mädchen erst M gewahren, als er, fast den nicht breiten Fuß' Pfad berührend, sich von seinem Pferde schwänz und nach dem Eingang umblickte. Der Graf lüftete den Hut und fragte: „Entschuldigen Sie, gnädiges Fräulein, treffe ich Herrn Hauptmann Rheinsberg zu Hause?" „Bedaure, mein Herr —," erklang die Ant wort mit einer silberhellen, lieblichen Stimme — „er wird erst spät am Abend zurück« kehren." Der Graf betrachtete das liebliche Mädchen mit einem Blick, aus welchem fichtlich Bewunde rung sprach. „Das lut mir leid," entgegnete er, „lch glaubte ihn gewiß zu Hause anzutreffen." „Wenn ich für Sie irgend eine Bestellung auSrichten kann, bin ich mit Vergnügen dazu bereit," antwortete Berta. „ Das Mädchen lächelte — zwei Reihen weißer Perlen zeigten sich bei diesem freund lichen Lächeln hinter den Rosenlippen ihres Keinen Mundes. Auch der Graf lächelte jetzt, dabei er widernd : . . „Die Bestellung würde Ihnen doch Schwierig keiten machen, Fräulein. Es betrifft einen neuen Plan, die Landwirtschaft in unsrer Gegend an belangend, den ich mit dem Herrn Hauptmann, der einer unsrer rationellsten Landwirte ist, in erster Linie besprechen möchte. -- Wollen Sie aber die Güte haben, Fräulein — Fräulein —" ein Ei Lberlie bewach Ichießei ru der Person komme Schüle weil fi gestaut MMa Arbeite dem F Dinget Frau 1 ihrem ihrer i Das § Zesährl Jahre B« schMrel watsch Dr. H Werder Bl Münch hat d wie einzigl dom k Südw Nüllei Norde Telegr wurde, Fntent westasi storber sich in bald i Des Alter am O Di lirteilu Schwr sich F neue Nhnlic auch leidige Schrei einftin Schrei mit d Detmr teidigr berech, verstäi die W hat hinau- strengl T Kes l Brand Magst ZOM des nicht Stadll des G als e, dem Z nach i. Sein daß ei zuiückz G Sonnt Müs tür et Täter W diese z Graf, eine ! selbst eine schien io sei verwi E Muni einem sagte — kl' Nauv cinmc und derar worai Kind bank herbe sehen „daß zu se < Haber Ihrer möge als d der B Land im U
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