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Allgemeiner Anzeiger : 23.08.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-190508232
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-19050823
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- Zeitungen
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-08
- Tag 1905-08-23
-
Monat
1905-08
-
Jahr
1905
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 23.08.1905
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polirilcke kunälckau. Zu den Friedensverhandlunge«. "Die Geheimhaltung des Friedens» Vertragsentwurfs und ihrer Verhand lungen halten die Friedensdelegierteu strenge aufrecht, so daß die Berichterstattung nach wie vor auf Vermuten und Raten angewiesen ist. Das Ergebnis ihrer Rätsellösung war Freitag abend das Folgende: Die erste Durchberatung des Entwurfs ist beendet. Am Dienstag oder Mittwoch wird man zur eigentlichen Friedenskonferenz zusammentreten, die ein bis drei Tage in Anspruch nehmen wird. Die Ansichten, ob eine Übereinkunft erziel werden wird, schwanken von „himmelhoS jauchzend" bis „zum Tode betrübt". Der russisch-japanische Krieg. *Roschdjestwenski scheint von seiner Krankheit ziemlich wiederhergestellt zu sein. Nach Petersburger Blättern hat er seiner Gattin geschrieben, sein Befinden sei momentan ausgezeichnet, und er beabsichtige, sobald es seine Gesundheit erlauben werde, die Rückreise nach Rußland anzutreten. * * * Zu de« russische« Wirre«. *Die russische Verfassung wird jetzt wenigstens bestimmt angekündigt. Was aber über deren Inhalt verlautet, dürfte nicht genügen, die ungestümen Wünsche des Volkes auch nur im geringsten zu befriedigen. Kein Schutz der persönlichen Freiheit, kein Mit bestimmungsrecht der Volksvertretung, keine Kontrolle der unsinnigen Mißwirtschaft, die das Land „regiert". Natürlich kann man erst end gültig urteilen, wenn die Veröffentlichung tat- sächlich erfolgt ist. * Mit der Veröffentlichung des Entwurfes der Volksvertretung hält der Minister des Innern, Bulygin, seine Aufgabe für erfüllt und wird zurücktreten. AIS sein wahrscheinlicher Nachfolger wird Trepow genannt, der seine Bereitwilligkeit ausgedrückt haben soll, den Posten zu übernehmen. * Eine bemerkenswerte Zurücknahme einer in den beteiligten Kreisen schwer empfundenen Maßregel bedeutet ein kaiserlicher Erlaß vom 14. d., durch den alle Immobilien und alle Gelder, die armenischen Kirchen, Klöstern, Schulen und religiösen Stiftungen gehören, der Verwaltung der armenischen Kirchen unterstellt werden. — Man erinnert sich, Welchs Unruhen es in Kaukasien im vorigen Jahre zur Folge hatte, daß die Verwaltung dieser Gegen stände der armenischen Kirche entzogen wurde. *Die Meuterei in der Schwarz meerflotte hat jetzt für diejenigen höheren Marineoffiziere, die es an der erforderlichen Energie in ihrer Unterdrückung haben fehlen lassen, zur Folge gehabt, daß fie zur Dispo sition gestellt worden sind, und zwar die Admirale Krieger, Kommandant der Seedivision im Schwarzen Meere, Vischnevetzky, 2. Kom» Mandant derselben Seedivifion, Kapitän Guzeritsch, Kommandant des „Georgi Pobje- donoszew", unter Beförderung zum Konter- admiral, und der Kommandant des „Prut", Korvettenkapitän Baranowsky, unter Beförde rung zum Kapitän zur See. 4- 4° * Deutschland. * Der Kaiser und die Kaiserin treffen am 26 d. in Eisenach zum Besuch des Großherzogs ein. Auf der Wartburg ist eine Besichtigung der restaurierten Elisabethenkemenate und der acht neuen Wandgemälde vorgesehen. *Den Kieler N. N/ wird gemeldet, daß eine neue Amerikafahrt des Prinzen Heinrich von Preußen tür den Herbst bevor stehe. Der Prinz wird »sich nach einer Mit teilung an den Präsidenten der Vereinigung deutscher Studenten in Amerika voraussichtlich nach Abschluß der Herbstmanöver zum zweiten Male nach Amerika begeben. *Zur angeblichen Umgestaltung der Branntwein-Steuergesetzgebung bemerken die ,Hbg. Nachr/: Die in einigen K ^ei frauen. 37 j Roman von E. Borchart. tFortsetzimg.! Die tadelnden Worte taten Elisabeth fast wohl: sie senkte den Blick verlegen errötend zu Boden und wußte nicht, wie fie sich rechtfertigen sollte. Da fuhr ein Blitz hernieder und ein lauter Donnerschlag hallte erschreckt von den Bergen wider. . „Laß uns eilen!" rief der Graf; „zur Um kehr ist es ohnehin zu spät, da wir die größte Hälfte des Weges hinter uns haben. Viel leicht erreichen wir noch vor Ausbruch des Wetters das Bootshaus am See, daS uns ge nügend Schutz bietet." Schweigend ging fie an seiner Seite durch den immer dunkler werdenden Wald. So sehr fie sich auch bemühte, gleichen Schritt mit ihm zu halten, wurde es ihr nach der vorherigen Anstrengung des Laufens doch unendlich schwer; ihr Atem ging laut und hastig. Graf Landegg verlangsamte seinen Schritt: „Gehe ich dir zu schnell ? — Willst du nicht meinen Arm nehmen I" Schüchtern und zaghaft legte Elisabeth ihre Hand in den dargebotenen Arm und trotz der Kühle, mit der er. geboten wurde, wurde es ihr doch warm bei der Berührung. So legten fie schweigend wieder eine Strecke, zurück. Da erhob sich plötzlich ein Wirbelwind, der den Staub hoch ausjagte — ein greller Blitzstrahl fuhr hernieder, ein krachender Donner schlag folgte. Elisabeth war unwillkürlich zu sammengezuckt. Blättern aufgetauchten Meldungen von de^.b- ficht einer durchgreifenden UmgestaltunMr^ Brantweinsteuergesetzgebung des Reiches darauf zurückzuführen, daß bei der nächsten Reichssteuerreform auck Vorsorge für die Ver hütung einer weiteren Abbröckelung der Maisch bottichsteuer getroffen werden soll. "Der Gedanke der Wertzuwachs steuer hat einen großen Sieg davongettagsn. Die Regierung des Großherzogtums Hessen hat der 2. Ständekammer einen Gesetzentwurf, die Erhebung von Gemeindeabgaben betreffend, vorgelegt, in der den hessischen Gemeinden die Einfühlung einer Zuwachsfteuer bis zu zwanzig Prozent erlaubt werden sollte. Die Kammer überwies den Gesetzentwurf einem Ausschuß, der die Frage eingehend prüfte und zu einer Empfehlung der Steuer kam. Die Frage ist nun von der 2. Kammer der hessischen Land- stände verhandelt worden, und das Gesetz wurde einstimmig angenommen. * Aus Ostafrika, wo man den kürzlich gemeldeten Ausstand im Keime erstickt glaubte, ist schlimme Kunde eingetroffen. Bischof Spieß, zwei Missionare und zwei Misfions- schwestern find in der Nähe von Kilwa er mordet worden. Ob es sich um eine vereinzelte räuberische oder Rachetat handelt, läßt sich noch nicht sagen. Daß der Gouverneur die Tat nicht als eine vereinzelte ansteht, ergibt sich aus dem Umstande, daß er in Berlin um so fortige Verstärkung seiner Macht mittel nachsucht. Österreich-Ungar«. *Der 75. Geburtstag des Kaisers Franz Joseph wurde im ganzen Lande festlich begangen; selbst in Ungarn fanden trotz der schweren Krise viele Festlichkeiten statt. Frankreich. *Bei Mars-la-Tour fand am 17. d. wiederum die Jahresgedenkfeier statt. An die Massen hielt Senator Parsein eine Rede, in der sich unter anderm folgender Passus fand: „Die Toten, welche hier für euch gestorben find, repräsentieren die große Familie Frankreich. War der Krieg auch unglücklich, wir find nicht besiegt. Durch den Verrat eines einzelnen (I) kam das Unglück über uns. Unsre Hoffnung ist nicht zu Grabe ge tragen. Ihr jungen Soldaten sollt kämpsen wie sie, und sterben, wie fie gestorben find. Je mehr Jahre vergehen, desto weniger werden wir vergessen. Wir können nicht und wollen nicht vergessen. Seid gehorsam und bereitet euch vor. Schafft an eurer Stärke. Das Volk dient der Vorbereitung für den Krieg." (Vierunddreißig Jahre nach dem Kriege kann man an Revanche-Aufforderung nicht mehr verlangen!) Norwegen. *Um eine möglichst baldige Beendigung des gegenwärtigen ungewissen Zustandes herbei zuführen, werden, sicherem Vernehmen nach, die Regierung und das Storthing sämtlichen schwedischenBedingungenim Prinzip zustimmen. Verhandlungen über Einzel punkte werden natürlich noch nötig sein. Auf die Thronkandidatur eines Bernadotte wird man bei dem Widerwillen Schwedens verzichten. (Mit dem „Widerwillen" Schwedens wird es nicht so arg bestellt sein. Man ziert sich eben anstandshalber ein bißchen.) *6ber das Gesamtergebnis der nor wegischen Volksabstimmung in der Unionsangelegsnheit wird aus Christiania mit- geteilt: 368 200 Stimmen lauteten sür und 184 gegen die Trennung. Bei der l tzten Storthingswahl waren 236 641 Stimmen ab gegeben worden. Spanien. * Amtliche statistische Angaben schätzen den Getreide-Ertrag in ganz Spanien auf 40 Mill. Hektoliter und bemerken dazu, daß dies einen erheblichen Ausfall bedeute, der besonders Andalusien und Aragonien betreffe, wo es ja infolgedessen zu den fortwährenden Hungerrevolten gekommen ist. Balkanstaaten. *Die Erklärung des Kriegsrechtes auf Kreta durch die Konsuln der inter ¬ nationalen Schutzmächte hat, wie vorauszusehen war, die Lage auf der Insel eher verschärft als gemildert. Zwischen britischen Truppen und Aufständischen kam es zu einem Zusammen stoß. Hierbei wurde ein britischer Soldat leicht verwundet und ein Aufständischer getötet. Ein ernstes Gefecht ist zwischen russischen Truppen und Ausständischen im Gange. Einzelheiten hierüber fehlen allerdings noch. Amerika. * Amerikanische Blätter berichten, daß Bourne, ein Millionär und Präsident der Singer - NSH- maschinengesellschaft, das Beispiel des deutschen Kaisers nachahmen und einen Austausch der Professoren zwischen den Ver. Staaten und England herbeiführen will. Damit soll der allzugroße Einfluß Deutschlands auf die amerikanischen Universitäten zugunsten des eng lischen Einflusses eingedämmt werden. So weit aber liegen nur Vereinbarungen zwischen der Handelsabtellung der Universität Birmingham und der Londoner Schule für Volkswirtschaft auf der einen und der Handelsabteilung der New Iorker Universität auf der andern Seite vor. Es stehen also die eigentlichen älteren Universitäten dem Plane vorderhand noch fem. Aste«. *Auf Sumatra haben Atchinesen ein holländisches Biwak bei Rambong (Atchina) angegriffen. Ein Leutnant, ein Sergeant und 22 Soldaten wurden getötet, 6 Soldaten verwundet. * Die Meldungen von Unruhen in China mehren sich neuerdings. In der Pro vinz Schanfi ist ein Aufstand ausgebrochen. Ein Mandarin wurde getötet. Zweitausend reguläre Soldaten find angeblich zu den Auf ständischen übergegangen. Okina unä äie frieäens- verbLnälungen. Der chinesische Gesandte in Paris, Sun- pao-tschi, hat sich während seines Aufenthaltes in Wien über Chinas Stellung zu den Friedensverhandlungen zwischen Japan und Rußland in folgender Weise geäußert: Die moralische und politische Berechtigung der Haltung, die die chinesische Regierung seit der Ankündigung der Füedensverhandlungen einnimmt, wird kein billig Denkender anfechten können. Während der Dauer des Krieges fiel China die Rolle eines neutralen, passiven Zu schauers zu; mit dem Augenblicke jedoch, in dem von den kriegführenden Mächten An stalten zu einer diplomatischen Neuregelung der Verhältnisse in Ostafien getroffen wurden, war es für China, in dessen Interessensphäre diese Neuregelung so vielfach eingreisen muß, ein Gebot der Würde und der Selbsterhaltung, hervorzutreten. Der Erklärung Chinas, daß diejenigen Vereinbarungen zwischen Japan und Rußland, die die territorialen und Souveräni tätsrechte Chinas berühren, der Zustimmung des letzteren bedürfen, ist jedoch durchaus nicht der Charakter eines die Friedensfrage verwickelnden Eingriffs beizulegen. Der Schritt des Pekinger Kabinetts bezweckte vielmehr lediglich die recht zeitige Anmeldung eines legitimen Anspruchs, messen Erfüllung wohl als eine Selbstverständ lichkeit angesehen werden darf. Desgleichen !önnte auch gegen die Forderung eines Er- atzes für die chinesischen Staatsbürger durch )ie Kriegsoperationen zugefügten Schäden kein tichhaltiger Einwand erhoben werden. Bezüglich der Aussichten der Friedensver handlungen bemerkte der Gesandte, daß er nach den während seines Aufenthaltes in Peters- >urg gemachten Wahrnehmungen eher geneigt ei, die Hoffnungen auf einen Erfolg zu teilen. Trotz der Gelüste zur Fortsetzung des Krieges, die in manchen russischen Kreisen bestehen und vielfach lärmend kundgegeben werden, habe er den Eindruck gewonnen, daß allgemein eine tiefe Friedenssehnsucht empfunden werde, die die Annahme gestatte, daß die russische Re gierung den an Japan zu machenden Zu geständnissen keine allzu engen Grenzen ziehen dürfte. Unter den über die Friedensbedingungen Japans verbreiteten Lesarten habe ihn ins „Fürchtest du dich?" fragte Graf Landegg und beugte sich zu ihr herab. „Nein," sagte fie kurz, aber es lag eine frohe Zuversicht, ein Sichgeborgenfühlen in ihrem Tone. Fast unmerklich preßte er ihren Arm fester an sich und zog fie weiter. DaS Fortkommen wurde immer schwerer. Ein orkanartiger Sturm hatte sich erhoben. Er fuhr in schauerlichen Tönen durch die Bäume, knackende Aste fielen zur Erde. Tiefe Dunkel heit herrschte plötzlich ringsum, so daß es so gar schwierig wurde, den Weg zu erkennen; nur ab und zu leuchtete ein zuckender Blitz strahl auf und unheimlich lange und dumpf hallte der Donner in den Bergen nach. Elisabeth war sonst nicht furchtsam, aber eS war daS erstemal, daß fie ein so schweres Gewitter im Freien, noch dazu im Walde, von hohen Bergen eingeschlossen, erlebte; es wurde ihr nun doch angst und fie wünschte, das Bootshaus wäre erst erreicht. Sie nahm ihre ganze Kraft zusammen und strebte vorwärts. Plötzlich blieben beide wie angewurzeft stehen. Elisabeth schrie auf und barg ihr Ge sicht an ihres Gatten Schulter. Ein Blitz, feuriger als alle vorhergehenden, fast gleichzeitig mit einem Donnerschlage, der die Erde aus den Fugen zu sprengen drohte, war in einen Baum, wenige Schritte von ihnen entfernt, niedergefahren; in zwei Teile geborsten, mit bläulich aufzüngelnder Flamme stürzte er krachend zur Erde. Graf Landegg legte den Arm um sein vor Schreck zitterndes junges Weib: „Sei ruhig, mein Kind. Wir haben das Bootshaus sogleich erreicht." < Er trug fie mehr, als er fie führte, und Elisabeth fühlte trotz Furcht und Schrecken ein süßeS, wonniges Beben durch ihren Körper rinnen. Endlich war daS schützende Dach erreicht, und befreit aufatmend traten sie ein. Erschöpft sank Elisabeth auf die kleine Bank nieder, während Herbert an das Fenster trat. Es war ein eigenartig fesselndes, wenn auch furchtbares Schauspiel, das sich seinen Augen bot. Die klare, glatte Wasserfläche des Lan degger Sees, in der sich sonst friedlich das Blau des Himmels, die Berge, der Wald wider- sviegelten, wogte und schäumte jetzt wie das Meer. Fast schwarz erschienen die aufgewühlten Wassermassen, die sich, vom Sturm gepeitscht, hügechoch türmten. Das Wasser schien bis in seine Grundtiefen aufgerüttelt, es toste und brauste; dazu prasselte der Regen nieder, in so dichten Strömen, daß man kaum noch die Grenze zwischen Wasser und Land unterscheiden konnte. Graf Landeggs scharfe Augen entdeckten je doch aus der Mitte des Sees einen dunklen, sich beständig bewegenden Punkt. Er nahm das Fernglas, daS er immer bei sich trug, und blickte hindurch. Bei dem Hellen Schein eines auszuckenden Blitzes erkannte er ein Boot, das wie eine Nußschale auf den Wellen hin und her geworfen wurde und jeden Augen blick zu versinken drohte. Und in diesem Boot saß ein Mann, der sich vergebens bemühte. besondere die Nachricht interessiert, daß die Verwaltung der Mandschurei bis zur Wieder herstellung völliger Ordnung in den Händen Japans verbleiben soll. Man habe daran M Bemerkung geknüpft, daß Japan die Man dschurei mit dieser Begründung unabsehbar lange Zeit hindurch behalten wolle. Er teils diesen Verdacht durchaus nicht, hege vielmehr die Überzeugung, daß Japan seine in dieser Beziehung wiederholt gemachten Zusagen er füllen und China wieder in den vollen Besitz dieser Provinz gelangen werde. Des ferneren müsse er aber betonen, daß nicht einzusehen sei, warum die Wiederherstellung völliger Ord nung in einer China gehörenden Provinz nicht diesem Staate selbst anvertraut werden solle. Man könne deß gewiß sein, daß die chinesische Regierung für die Wiederübernahme der Man dschurei vollständig vorbereitet und der Aufgabe, normale Zustände daselbst zu sichern, gewachsen sein werde. China befinde sich im Zustande der Regenerierung und sammle seine Kräfte; die Negierung arbeite mit unausgesetztem Eifer und mit Erfolg an der Neugestaltung der staatlichen Einrichtungen, und fie werde alle Anstalten treffen, um die Mandschurei im Geiste der Reformen zu verwalten, deren Wohltaten fie den andern Teilen des Reiches angedeihen läßt. Von unä fern. Der Garde-Riese. Der größte Soldat der deutschen Armee, Unteroffizier Taplick vom Regiment GardedukorpS in Potsdam, der zu gleich Standartenträger ist und vom Kaiser wiederholt fremden Fürstlichkeiten vorgestellt wurde, tritt zum Herbst in den Zivilstand. Taplick, der aus Ostpreußen gebürtig und gelernter Maschinenbauer ist, hat die Lust am Soldatenleben verloren, weil er infolge Aus bleibens über Urlaub sich einmal eine kleine Arreststrafe zugezogen hat. Dies verdroß den Riesen derartig, daß er jetzt seine Kapitulation nicht erneuert hat, sondern zur Reserve abgeht. Infolge seiner Größe hat er mehrere aus ländische Orden von den Fürstlichkeiten, denen er vorgestellt wurde, erhalten. Der Waldbesitz im Deutschen Reiche. Nach den letzten Aufnahmen vom Jahre 1900 wird ein erheblicher Teil der Anbaufläche des Deutschen Reiches vom Wald in Anspruch ge nommen, nämlich 139 958 700 Hektar oder 25,9 Prozent der Gesamtfläche. Die Fläche ist im Zunehmen begriffen, denn fie hat 1893 nur 25,8, 1883 sogar nur 25,7 Prozent betragen. Die Vermehrung geschieht zumeist auf Kosten der Weiden, die in der gleichen Zeit von 6,3 auf 5,0 Prozent zurückgegangen find. Der verhaftete Spremberger Stations- assistent Stuljus hat nach dem Merl. Tgbl/ bei seinem Geständnis, daß er betrunken ge wesen sei, angegeben, er habe am Tage der Eisenbahnkatastrophe zwölf Glas Bier vor Dienstbeginn getrunken. — In der Frage der dauernden Entschädigung der Opfer des Eisen bahnunglücks hat die Eisenbahndirektion Halle 120000 Mk. vorbehaltlich der Genehmigung des Ministers bewilligt. Die Erben der Getöteten sind zur Stellung ihrer Ansprüche an den Bahnfiskus aufgefordert worden. Die geschmuggelte Leiche. Wegen eines eigenartigen Betruges zum Nachteil des Eisen bahnfiskus ist gegen einen in Barmbeck woh nenden Fabrikanten die Untersuchung eingeleitet worden. Diesem war vor kurzem ein Kind ge storben, das er auf dem Friedhof zu Witten burg in Mecklenburg beerdigen lassen wollte. Um nun die Transportkosten auf der Eisenbahn zu sparen, sargte er die kleine Leiche in einem Koffer ein und fuhr damit in der zweiten Klasse nach Wittenburg. So verursachte ihm der änderbare Leichentransport keinerlei Unkosten. Hinterher wurde die Sache aber ruchbar, und >ie Behörden befaßten sich mit ihr. Es soll ich hierbei herausgestellt haben, daß der Fabri- !ant schon vor einigen Jahren ein andres Kind gleichfalls auf diese billige Weise nach Witten- mrg, wo die Familie ein Erbbegräbnis besitzt, zur Beerdigung transportiert hat. der Gewalt des Wetters und der Wogen Herr zu werden. „Elisabeth," rief der Graf erregt, „komm einmal er." Sie hatte stumm und regungslos gesessen und in all dem Toben des Wetters, unter dem Zucken der Blitze und dem Donnerrollen nur eins gefühlt: „Ich bin bei ihm!" Jetzt erhob sie sich und sah durch das GlaS, daS er ihr hinhielt. ' „Siehst du das Boot? Und den Mann, der vergebens mit den Wellen kämpft?" „Ja, ich sehe es." „Eine Tollkühnheit ist es, sich bei diesem Wetter Ms den See zu wagen; überdies scheint er ein Unkundiger zu sein, der die Ruder nicht zu handhaben versteht. — Ich muß hinaus und ihn retten." Schreckensbleich blickte Elisabeth zu ihm auf: „Du willst auf den See bei diesem Unwetter?" „Es gilt ein Menschenleben." „Ich verginge vor Angst," stöhnte fie auf. „Dazu ist keine Ursache," erwiderte er, ihre Angst nicht verstehend. „Oder fürchtest du dich allein?" „Ich fürchte mich nicht," stößt fie bebend hervor, „aber du sagst selbst, daß es eine Toll kühnheit ist und — du —" „Elisabelh I" rief er dazwischen, ihre letzten Worte nicht mehr hörend, sondern von neuem durch das Fernglas blickend, „Elisabeth — sollte eS möglich sein? Sieh her und sage mir, daß meine Angen mich täuschen." Seine Stimme zitterte, wie seine Land, Al Metzer des Z Schnel ranntei sSle d Mauer erhielt, bringe! daß d minder Person Perror gekomi Es ist Perroi kehr Schne fortsetz S. amte« behöri bahnb Ausln schwei sich ir unter blick, in de, S Klein, Wege Wanin gefäw die worin Leschü ihre! sreut; u. a. ein 6 sucht gehe! Mani und verles wurd E eigne (Verr Frl. am n einem Vaar 13 jä wurd gleis in v einen Nicht motir Iwas Willi Stell Knab dem hatte Vater r bis j rührt, hollä Jahr Winn Reiz und i man vor s HollS spraa Zärtt Diel der 5 ihre Wilh und mit i des i mn Bli-i es sich irieb Nor! hat' glü- Mr an noch Mir Drü Ang sein! fie wen mick „ve Arn dich ein
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