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Er sah sie zuerst verständnislos an, un^ dann grüb sich eine tiefe Furche in die Stelle zwischen den Augenbrauen." „Du möchtest Komödie spielen?" ^ftagte er finster. „Ja, Bernd!" Sie ergriff seine Hände und drückte sie mit ihren zitternden Fingern. „Nur ein einziges Mal, liebster Bernd! Siehst Du, seitdem Frau von Wedell zu mir davon gesprochen, läßt es mir Tag und Nacht keine Ruhe mehr. Und als ich nun heute die anderen spielen sah, da packte es mich wie ein Fieber. Das kannst Du ja hundertmal besser, rief mir eine innere Stimme zu. Und es lockte und trieb und drängte mich." Er sah zu ihr nieder. Ihr Auge hing mit einem Ausdruck so ängstlichen Flehens an seinem Gesicht, daß ihm das Herz weich wurde und sein anfänglicher Unwille sich in Mitleid zu verwandeln begann. Er beugte sich zu ihr nieder und hauchte gerührt einen Kuß auf ihre Stirn. „Du Närrchen, ist es denn wirklich etwas gar so Schönes um das Theaterspielen?" Ihr Gesicht erstrahlte. „Etwas Schönes? Das Herrlichste, Entzückendste, was Du Dir denken kannst, Bernd," rief sie enthusiastisch. » (Fortsetzung folgt.) e> Lege die arbeitsmüden Hände nur imnier in Schoß, Hast ihn verdient Dir den Frieden, Ach, Deine Arbeit mar groß! LXZ) Meiner Mutter; Schließe die tränengeschwächten Angen, o schließe sie zu, Haben in einsamen Nächten Gft sich gesehnet nach Ruk. Nun ist alles vorüber, Mühsal und Lrdenleid, Schlummernd gingst Du hinüber, Schlnmmre in Ewigkeit. Liebe streutest Du allen Freudiaeu Herzens aus, Liebe folgt Deinem Wallen Ueber das Grab hinaus! Hugo Reget. Zur Belehrung und Unterhaltung Gemelmnihiges. Pfefferklops. (Ostpreutzlsches Gericht.) Aus einem schönen Rinderkeulenstück schneidet man kleine Scheiben, die flach geklopft werden. Gleichzeitig schneidet man ein Stück Rindsnierentalg in kleine. Würfel, ebenso eine entsprechende Portion Zwiebeln. In ein passendes, nicht zu hohes Gefäß streut man etwas Talg, legt Fleisch darauf, streut Zwiebeln, Salz und reichlich Pfeffer darüber und füllt so wechselweise alles auf. Dann läßt man alles auf dem heißen Ofen etwas angehen, gießt ein wenig Bouillon oder auch Wasser unter und dämpft das Fleisch weich. Zuletzt zieht man die Sauce mit etwas in kaltem Wasser klar ge rührtem Kartoffelmehl ab. Gewebe «»verbrennlich zu machen. Man übersättigt phos phorsauren Kalk mit Ammoniak, filtriert dann und entfärbt mit Knochenkohle. Die Lösung wird etwas eingedampft und mit 5 Prozent Wasserglas gemischt; worauf man, so weit das Prä parat vorrätig gehalten werden soll, weiter verdampft, trocknet und die Masse pulverisiert. Für den Gebrauch mischt man 30 Teile dieses Pulvers mit je 36 Teilen Gummi und Stärke bis zur geeigneten Konsistenz in Wasser. Bei sofortiger Verwendung kann man das Eindampfen unterlassen und die Flüssigkeit gleich mit einem Gemisch aus gleichen Teilen Gummi und Stärke mischen. Schmutzige Stellen in weisiwollenen Blusen reinigt man auf einfache Weise mit sehr heißem Mehl, das reichlich aufge schüttet und mit reinem, Weißen Stoff ausgerieben wird. Später klopft und bürstet man aus. Natürlich kann es sich hierbei nur um gewöhnliche Schmutzflecken handeln. Solche, die von Flüssig keiten, Fett/ Schweiß usw. herrübren, und die tief in die Fasern eingedrungen sind, müssen je nach dem Ursprung behandelt ' Werden. Schwarze Seidenbänder wie neu zu reinigen. Zunächst macht man alle Flecken mit Benzin aus. Dann legt man das Band aus ein Brett oder einen weißen Tisch und reibt es auf beiden Seiten mit Regenwasser mittels eines Schwammes sehr gründlich ab. Es muß auf dem Platze liegend trocknen und ist dann wieder wie neu. Leitern rutsche» auch auf dem glättesten Boden nicht, wenn die Standfläche der Leiterbäume mit Kautschuk bedeckt ist. Der selbe wird einfach mit Schrauben befestigt. Handwerkern, Ivie Dekorateuren, Tapezierern usw., welche viel auf gewichsten Fuß böden arbeiten müssen, dürfte dieses Mittel willkommen sein. Nachtisch. ss- 1. Quadraträtfel Die Buchstaben dieses Quadrats lassen sich so ordnen, daß in den wagerechten Reihen a a, a a a 6 ä 6 6 6 6 6 S k i i i i i Q n n v r n Q H 0 r r 2 k V 2 bekannte Wörter entstehen, während die äußeren senkrechten Reihen (und zwar die letzte von unten nach oben gelesen) je einen Nordpolforscher nennen. Die Wörter haben folgende Bedeutung i 1. eine in der Bibel genannte große Stadt des Altertums, 2. eine Götti» der Griechen, 3. ein Nebenfluß des Rheins, 4. ein weiblicher Vorname (nordisch), S. eme in der Medizin verwandte Pflanze, 6 ein Fluß in Rußland. 3. Ergänzungs-Aufgabe. Alster, Angel, Arion, Bund, Carmen, Dame, Fasan, Gabe, Hagel, Hebel, Herr, Iller, Kiel, Leder, Marius, Neßler, Oder, Thor», Werder, Wetter, Wiese. Aus jedem der vorstehenden 21 Wörter ist durch Vertauschen des ersten Buchstaben mit einem anderen Laut ein neues sub stantivisches Wort zu bilden. Werden die neuen Wörter richtig geordnet, so nennen ihre Anfangsbuchstaben einen berühmten Chirurgen. Lösung der Aufgabe» tu voriger Nummer. I. Tue re,bl und scheue niemand 2. Benioz Arundel Uarda, Mural, Bettin o a, Sitter, Corieggio, Hamerling Lau.ubach — Zlaiarog. Lustiges. Vas ist etwas snäeres. Feldwebel: „Sie verdammter Kerl sind gestern wieder über Urlaub geblieben! -- Können Sie denn nicht pünktlich kommen?" Soldat (zwei Würste in den Händen): „Wir hatten zu Hause geschlachtet und mein Vater schickt Ihnen hier zwei große Würste —" Feldwebel: „Ah, das ist etwas anderes — bannt konnten Sie freilich nicht so schnell nach hier laufen!" Splitter. Zuerst kommen die Vorgesetzten — aber nicht ins Bureau. Aus einem Sommertheater. Erster Schauspieler (zum zweiten): „ . . . Sie, Herr Kollega, pumpe» wir den Direktor noch um einen Vorschuß an, bevor er durchbrennt!" Lrua uud Berwa: Neue Berliner VcrlagS-Ausiall, Slug. NrebK, Charloueubm g i,ei Berlin. Beniners»-. 40. Beraniwonlich für die Ncdakiiou der Zeüuugsbeilagen der Neuen Berliner BerlagS-Ausiuli, Aug. »red« S. Schulz, siharioueubulg, eöucr>a-sir. 37. .