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' 21. Der Gewittersturm brauste um sie her und zerrte und rüttelte au ihrer Gestalt. Sie taumelte nach der Seite herüber, wo die Rettungsboote hingen, und lehnte sich aufstöhnend daran. Der Rauch von der Esse schlug im Winde nach dem Oberdeck und flog in schwarzen, dunklen Fetzen darüber, die den Atem benahmen. Lom Maschinenraum herauf tönte dumpf das hastige Keuchen der Maschine in das Sausen und Brausen des Sturmes hinein. Jabine sah erst gar nichts um sich her. Der Regen, der in »sichten Strömen herabfiel, schlug ihr ins Gesicht und machte sie blind. Sie fuhr mit deu Händen empor, strich über die Augen und setzte dann ihren Weg fort. Sie hatte Sima Simic oben auf der Kommandobrücke stehen sehen, aufrecht iu Sturm und Wollen, so fest, als ob das Toben der Ele mente ihm nichts an- baben könne. Sein Ge sicht war tief ernst und traurig, aber das war es in den letzten Tagen stets Ijewesen. Und in ihr jauchzte cs auf: Um Dich ist's, weshalb sein Herz trauert, und ein Wort bon Dir kann cs mit areude crsüllcn! Und dieses Wort mußte ge sprochen werden, sofort, denn wie wenig Zeit Mar ihr dazu vielleicht Hoch bcschieden! Und sie tastete sich weiter, vom ersten an das zweite Rettungsboot hinan und zur Treppe nach der Kommandobrücke em por. Der Kapitän mochte die dunkle, durchnäßte Gestalt nicht beachtet ! haben, die sich da lang sam näherte, liefen doch auf dem Oberdeck so Mancherlei Leute umher, ihren strengen Pflichten Pach. Tann kletterte sic schwankend empor, diele zweite Treppe, um die der Sturm noch wilder l'enlte als unten auf dem geschützteren Promenadendeck. Da sah cr sie und trat ihr einen Schritt entgegen. „Mein Gott!" sagte cr hastig. „Was treibt Sie jetzt herauf zu mir?" „Ich hatte Angst!" antwortete sie bebend. „Um mich?" fragte er zweifelnd. „Um uns beide. Wir sind in Zorn und Unfrieden ausein ander gegangen. Ich weiß nicht mehr, wie es kam — ich hatte einen Trotz in mir —" Sein Auge flog über das Schiff und die Wogen. „Einen Trotz, der doch nnr Liebe war!" sagte cr ernst. „Nicht wahr, Jabine?" Sie nickte. „Aber davon sprechen wir später!" fuhr er fort. „Jetzt ist's keine Zeit dazu." Und cr befahl einem Matrosen, der in seiner Nähe stand, das Fäulein nach dem Kartenhaus zu führen. „Ich bin heraufgekommen, mit Dir zu sterben," hauchte sie, nnd ein wehes Lächeln umirrte ihren Mund, „und Du schickst mich fort! Sollen wir, ohne Frieden gemacht zu haben, in den Tod gehen?" „So weit sind wir noch nicht!" sagte er fest, nnd der Schein eines Lächelns flog über sein Gesicht. „Aber ivenn es so weit kommen sollte — nur zusammen!" Er gab dem Matrosen einen Wink, dieser ergriff Jabine am Arm und half ihr über die Treppe herab. Dann öffnete cr ihr die Tür des Kartenhauses und rückte ihr drinnen einen Sessel zurecht. So saß sie da, allein inmitten der Seekarten und Instrumente, und fröstelte in sich hinein. Es war nicht nur ein leibliches Frösteln, auch das Herz hatte ihr seine Art erkältet. Wollte er sich iiber sie lustig machen? Es hatte ein Lächeln in seinem Gesicht gelegen, und dazu war es doch wirklich uicht die Gelegenheit und der Ort gewesen! Wollte er die feind selige Abweisung, die sie ihm hatte zu teil werden lassen, jetzt ihr gegenüber wiederholen? Draußen hatte es aufgehört zu regnen, sie vernahm uicht mehr das heftige Klatschen auf dem Deck. Auch der Sturm begann sich zu sänftigen, sein Pfeifen verstummte. Nur die dumpfe Sprache der Wogen brauste empor. Und dann kam plötzlich durch Las Fenster ein Heller Schein — die Sonne brach durch die Wolken und vergoldete mit ihren Strahlen die grauen, schäumenden Wasser der Tiefe. Jabine erhob sich. Nun konnte sie nicht länger hier bleiben und warten, bis er, den sie lieblos von sich gestoßen hatte, kommen werde, um ihr zu sagen, die Gefahr sei vorüber, und sie möge nun nach ihrer Kajüte gehen und ihre aufgeregten Nerven zur Ruhe kommen lassen! Sie schritt langsam auf die Tür zu, ein Gefühl tiefer Beschämung überkam sie. Sie mußte sich vor ihm verber gen, nie sollte er sie wieder zu sehen bekommen, und wenn sie stets in der engen Ka jüte bleiben mußte. Aber ehe sie selbst öffnen tonnte, flog die Tür von draußen auf, und Sima Simic stand auf der Schwelle. Sein Gesicht glänzte in Heller Freude, uud er öffnete weit beide Arme. „Ja bine!" rief er mit einem Jauchzen in der Stimme. Ihr schwin delte. Sie wußte uicht sofort, was das heißen sollte, aber sie sah doch die ausgebreiteten Arme, die nach ihr ver langten, und sip sagte mit einem hilflosen Blick über ihr Gewand: „Ich bin ganz naß!" — „Ich auch," lachte er. „Für den Wassermann ist die Wassernire ge rade die richtige!" Und er zog sie an sich, und sein Mund brannte ans dem ihren. Sie lehnte wie betäubt an feiner Brust. Daun richtete sie sich auf und sagte leise: „Es ist ja uicht wahr, nein, es ist nicht tvahr!" — „Was ist nicht wahr?" — „Daß Du mich liebst! Als ich zu Dir kam in Sturm und Wetter, da lachtest Du." — „Eigent lich nicht! Aber Freude mag wohl auf meinem Gesicht gewesen sein, daß sich Ler spröde Vogel endlich gefangen hatte!" „Und wiesest mich fort von Dir!" „Da unten im Schiffe sind eine ganze Anzahl kranke und vcr zweifelte Menschen, die auf Gott unL den Kapitän vertrauen. Gott hat die Macht über uns alle, aber der Kapitän soll stets den Kopf klar behalten und sich nicht willenlos dem Sturm und Len Wogen Preisgeben. Und wenn ein geliebtes Mädchen kommt und will durchaus mit Lem Kapitän sterben, Las ist nicht besonders geeignet, den Kopf klar zu erhalten. Deshalb mußtest Du fort. Da oben im Sturm bin ich Kapitän, hier unten im Sonnenschein will ich gerne Dein Schatz und hoffentlich recht bald Dein Mann sein." Sie antwortete nicht, aber sie lehnte den Kopf an seine Brust, und Lie Tränen liefen ihr über Lie Wangen und tropften herab auf seine Hand. Er küßte sie auf die Stirn. Dann zuckte der Schalk um seinen Mund. „Schon wieder Salzwasser?" sagte er, „sind wir denn noch nicht naß genug? Ich meine, 's ist besser, wir gehen jetzt, uns umzukleiden, sonst kommen wir als vollständig ver schnupftes Brautpaar in Triest an. Und in die Küche will ich auch sagen lassen,, daß es zum Verlobungsdiner heute etwas Besondere? geben muß." Dann stiegen sie zum Promenadendeck hinab. Ende. MilZdeglercle. Statuette vo» Horry Licdmanu.