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Gemeinniihiye». Brunnenkreffe. Cs ist noch wenig bekannt, daß die Brunnen kresse bei täglichem Genüsse bei allen Leiden, besonders Lungen- und Nervenleiden, eine heilsame Wirkung ausübt. Sie ist ein angenehmes, würziges Gericht und auch zur Ausschmückung von Schüsseltstzut zu verwenden. Einen äußerst wohlschmeckender! Salat bereitet man wie folgt: 2 bis 3 Stunden vor dem Gebrauch wird die Brunnenkresse, vielleicht 15 Bündel, von allen schlechten Blättern sauber gereinigt und gut ausgewaschen. Man vermengt sie dann gut mit etwas Olivenöl, dem Saft einer Zitrone und mit einer fein geschnittenen Zwiebel und lasse das Ganze etwa 3 Stunden zum Ziehen stehen. Man vermeide jedoch streng eine Zutat von Essig zu geben. Mit Reben an Hauswänden wird oft der Fehler begangen, daß man viel zu dicht pflanzt und später nicht weiß, wo man die stärker gewordenen Pflanzen unterbringen soll. Kann man die Reben nicht sehr hoch leiten, dann muß ihre Entfernung vonein ander etwa 5 Meter betragen. In Gegenden, wo die Weinreben während des Winters abgenommen und eingedeckt werden müssen, sollte überhaupt nicht höher als bis zum zweiten Stockwerk ge zogen werden. Auf jeden Weinstock kann man 20—25 Quadrat meter Fläche rechnen. Solche Stöcke sind nicht zu groß, lassen sich gut im Schnitt halten und bequem einwintern. Auffärben schwarzwollener Kleider. Man kaufe für 5 Pfg. Blauspäne, für 5 Pfg. Seifenwurzel, für 5 Pfg. Gummiarabicum oder Tischlerleim, tue diese Ingredienzien mit 2 Liter kaltem Wasser in einen Topf, lasse dasselbe zu 1 Liter einkochen, bürste den Stoff mit der Flüssigkeit und plätte ihn bald. Linolenmwichse. Um das Linoleum wieder aufzufrischen, reibe man es mit nachstehender Mischung ein: 1 Teil Palmöl wird mit 16 Teilen Paraffin zusammengeschmolzen, worauf man der Masse 4 Teile Paraffinöl hinzufügt. Gardinen zu waschen. Man löst ein viertel Pfund Seife in 25 Liter Wasser auf, fügt, wenn dasselbe kocht, 10 Löffel Sal miakgeist und 10 Löffel Terpentin hinzu und gießt diese Lauge über die glatt in ein Gefäß gelegten Gardinen, welche man zuvor eiugewcicht und wiederholt in kaltem Wasser ausgespült hat. Man deckt das Gefäß zu, läßt die Gardinen eine SUmde stehen und schlägt sie so dann tüchtig, bevor man sie herausnimmt. Dies Verfahren reinigt dieselben gründlich, ohne sie im geringsten an zugreifen, und nur bei ungewöhnlich schmutzigen Gardinen ist es nötig, sie noch hinterher zu kochen. Das angegebene Quantum reicht für acht Flügel. Sehr ratsam ist es, die Gardinen vor der Wäsche mehrfach zusammenz-ulegen und sodann mit großen Stichen znsammenzuheften, welche man erst vor dem Aufhängen wieder entfernt. Nachtisch. 1. Vexierbild. „Potzwetter! schon wieder hat des Nachbars Fritz mir die Fenster eingeworfen! — Wo steckt der Lümmel?" 2. Rätsel. Das Erste verschwindet vor unseren Augen; Das Andere lockt Fischer und Jäger heraus, Und sollte zum Unglück das Ganze nichts taugen, So treibt uns das Erste zum Hause hinaus. Lösung der Aufgaben in voriger Nummer. I. Borkend Hal laut Ausvabe sieben Coeur vou König bis Sieben und drei Pit U0II Neun bis Sieben. Hinterhand hat: Karo-Bube, Kreuz-König, Dame, Neun, Acht, Sieben, Karo-Dame, Zehn, Acht, Sieben. Spiel: l. Coeur- Zehn, Ab, Karo-Bube <— SS), L. Kreuz-König, Zehn, Coeur-Bube l—n>), 3. Coeur-Dame, Pik-Bube, Kreuz-Sieben (fi- S>, Vorhand zieht jetzt Krcuz-Ab, beide Pik, Ab und Zehn, dann Karo-Ncu» nnd lätzt sich in der Farbe kommen: die Gegner erhalten nur noch vierzehn Augen. 4. Das Feuer. S. DairnS, Judigo, Erzerum, Waterloo, Epinal, Idria, Schira», Humboldt, Eli. -- Tie Weisheit Salomos <vou Paul Heyse). Tnkiye». Belämmert. „Wer schleicht verstohlen durch den Hain? Das scheint ein Wilderer zu sein!" „Hier heißt es Vorsicht angewandt. Die Büchse vor, den Hahn gespannt!" „O jeh, der Sepperl ist es nur, Der trägt sein Schäfchen grad zur Schur." Begreiflich. Studiosus (vor dem Porträt seines Onkels): „Was, dieser heitere, joviale Mann soll mein alter Onkel sein? Da ist doch keine Aehn- lichkeit!" Maler: „Aber, mein Lieber, Sie pumpen ja Ihren Onkel immer an, und haben . ihn daher noch nie heiter gesehen!" Vom Nordland. A.: „Ich war im letzten Sommer in Schweden — ich sageJhnen, wundervoll, großartig, namentlich W i s b y, die Ruincnstadt, davon machen Sie sich gar keine Vor stellung. Wisby müssen Sie sich ein mal anseheu." B.. „Ach, ich bin gar nicht so Wisby gierig!" MalitiSs. Dichterling (zum Ver leger): „Nun, welches Ge fühl hatten StebeimLesen meines Werkes?" > Verleger: „ZweiSeelen und ein Ge danke!" Resigniert. „Hörst Du, Viktor, ich hab heut Malheur gehabt; eine Spiegelscheibe hab ich ein gedrückt." „Oh!" „Ja und in Deineni Winterrock sind die Motten!" „So!" „In meinem Winterkleid sind sie auch!" „U —" „Ja und die Gans ist zäh wie Sohlen leder!" — — -4 Er (singend): „Hab ich nur Deine Liebe . . .!" Truck u»d Bnlog: Neue Berliner BcrlagS-Anslali, Aug. Krebs, Charlottenburg bei Berlin, Bcrlincrslr. 4V. Bcraiuwortlich jür die pieoakUou der Neue» B-rUu-r BeUagL-Anslall, Aug. krcbö: C. Schulz, Charlottenburg, Guerickes!!. 37.