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Nm 9. Mai dieses Jahres jährt sich zum hundertsten Male der Todestag unseres großen Schiller. Nur 45 Lebensjahre waren diesem Lieblingsdichter der Deutschen geschenkt und sein früher Tod hat unser Volk schwerer getroffen, als der manches großen Kriegshelden und Staatsmannes. Bei dem fleißigen Schaf fen dieses Dichterfürsten hätten wohl noch viele unvergängliche Werke unsere Literatur bereichert, denn mitten in der Arbeit, mit zahlreichen halbvollendeten und im Plan fertigen Dichtwerken be schäftigt, entriß ihn uns der Tod. Sein großer Geist lebte leider in einem schwächlichen Körper, ein Brustleiden brachte ihn ins frühe Grab. Unsere Bilder zeigen neben dem schönen Rubaevseben Schillerporträt sein Wohn- und Sterbchaus in Weimar nnd das einfache Swrbcznnmer des Dichters. Gemcinniihrgcs. Klöße mit holländischer Saure. V- Pfund gehacktes Rind fleisch, V« Psnnd gehacktes Schweinefleisch, eine geriebene Sem mel, Salz nnd ein Ei werden tüchtig gemengt und etwa 8 Klöße daraus geformt. Inzwischen hat man in einem Topf Bnttcr zer gehen lassen nnd schwitzt darin 2 Kochlöffel Mehl gelb, gießt V2 Liter Bouillon dazu, würzt mit Salz und Pfeffer und dem Saft einer Zitrone nnd kocht die Sauce seimig. Nun legt man die Klöße hinein und läßt sie eine halbe Stunde langsam kochen, nnd legt sie dann ans eine heiße Schüssel. An die Sancc tut man noch einen reichlichen Teelöffel Kapern und einen Teelöffel Kaperncssig nnd gießt sic heiß über die Klötze. Schinkenschnittchc». Von übrig gebliebenem Schinken, Ivel cher mit etwas Fett sehr fein gehackt wird, nehme man zu einem Suppenteller voll drei Eier, einige gestoßene Zwiebäcke nnd etwas Pfeffer nnd vermische es gehörig. Unterdessen werden Weißbrot schnittchen in Milch und Eiern eingcweicht, dann mit Fleisch rings nm bedeckt, glatt gestrichen, in gestoßenem Zwieback oder Weißbrot ringsnm gewälzt nnd in Bnttcr gelb gebacken. Zum Konservieren der Hühnereier eignen sich die un Mär bis April oder die im September gelegten am besten. Der Rebstock im Frühjahr. Kaum ist der Boden vom Win terfrost gelöst, so treten die starken, holzigen, tief in die Erde ein- dringendeti Wurzeln des Weinstockes an ihre Arbeit. Sic sangen das Wasser ein, welches der vom Winter her mit Feuchtigkeit über sättigte Boden ihnen znführt; sic tun dics mit solcher Heftigkeit, als gelte es, einen brennenden Durst zu löschen. Die Wurzeln treiben das cingesogene Wasser mit gewaltiger Kraft empor in den Stamm; hier steigt es von Knoten zu Knoten, von Ast zu Ast, bis hinauf in die obersten Zweige. Dnrchschneidet man nm diese Zeit den Stengel einer Rebe, so fließt Saft aus der Wunde. Man sagt dann: der Weinstock tränt, die Rebe blutet. Nachtisch. 1. Vexierbild. Wo ist denn der Pepi? 2 . Rätsel. Hast du den e der Arbeit noch getan, Dann gönne dir recht lange a; allein Dem Werkzeug nicht — leicht setzt sich 0 daran. 3 Ergänzm göanfgabe. a ba bens bul den dol dvlf dram e el ford gal gik hei il ka kiug lar le li lin lip litz lo lo ma men mud na nach nan ne ni ni ox ri rn se seid tat ti tur n ve wies. Aus vorstehenden 45 Silben sind 20 Wörter zu bilden, deren Anfangs und Endbuchstaben — erstere von oben nach unten, letztere von unten nach oben gelesen — je ein deutsches Sprichwort er geben. Die Wörter bezeichnen: 1. einen Kanton in der Schweiz, 2. eine große Stadt des Altertums, 3. eine Münze, 4. einen männlichen Vornamen, 5. einen berühmten Afrikareisenden, 0. eine Stadt in Hoch-Asien, 7. eine Person ans Schiller's „Wallenstein", 8. einen Reitergencral des l8. Jahrhunderts, 9. ein Religivns- Gesetzbnch, 10. eine norwegische Hafenstadt, 11. einen biblischen Namen, 12. einen berühmten Maler, 13. einen bekannten deutschen Kurort, 14. eine geometrische Figur, 15. eine Bezeichnung der Dcnklehre, 18. einen Edelstein, 17. einn Fluß in Asien, 18. eine englische Universität, 19. einen deutschen Lyriker, 20. eine Stadt im „Äeich der Mitte". LösMM der Ausgabe» i» vorige, Nummer. I. Drüben blink! das Landhaus jrcnndlich aus den grünen Rebenrankcn, Aber langsam aus dein Nbeinc lag ich Helm mein Schifflcin lckwankcn. Mutternd grüß! Dein Tuck vom Fenster, flatternd grün« meins vom Kahmn Ach, so lang wir uns erblicken, winket Dein nnd meine Kahne. 2. Garnwinde. Luftiges. Vorsicht. D n r ch lanrht: „Herr Oberförster, haben Sic alle Vor kehrungen für die Jagd getroffen?" Oberförster: „Jawohl, Durchlaucht, alle Jäger und Treiber habe ich bereits in die Unfallversicherung aufnchmen lassen I" Unbedacht. „ . . . Wissen Sic, Herr Doktor, ich lasse mich jedes Jahr c i n m a l photographierenl" „Aber da müssen Sic ja scholl einc — U n m ässe Bilder haben I" Zu stark. Jungfer: „ . . . Jetzt wirds mir aber schon zu bunt, Frau Geheimrat! Die ewige Schimpferei vom Kutscher kann ich nimmer ertragen!" Gnädige: „Was hat er Sic denn gar so Schlimmes geheißen?" Jungfer: „O — er sagt immer, ich sei noch ärger wie meine Gnädige!" Erklärung. Sic: „Sag, liebes Männchen, was versteht man denn eigentlich unter K u n st w eine n?" Er: „Weißt Du, das ist das Weinen nm einen neuen Hut und dergleichen!" Höfliche Kritik. „ ... Sie wollen doch nicht sagen, daß Flerinski nicht der Schöpfer seiner Stücke ist?" „Nun, er ist sozusagen der Adoptivvater; — die Ideen gehören einem anderen, aber er nimmt sich ihrer an, als ob er der leibhaftige Vater wäre!" Erlauschtes Selbst gespräch einer jungen Dame. „Wenn mir doch jemand sagen könnte, vH ein junges Mäd chen durch teure Toiletten die heirats lustigen jnngen Männer wohl er mutigt oder ver schüchtert?" Liucl m.b Leilas: dune LeiUllk, iVeUagd-AusmN, »lug. «>rbö. «harlomnbnrz bei Bcrlm, Berlinersir. 40. Vttaulwmttuv lür Mk lttevattom der neue.! verwirr !Lk> >ags-A»stoU, Ang. Neebs. lL. Schulz, Lharlouenburg, Guenckesv 37