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Schwieriger Transport. Unter lautem „Huh" und „Hott" werden die Pferde angetrieben, die den gefällten Baumricsen den steilen, schneebedeckten Weg hinaufziehen sollen. Eigentümlich hart und schrill klingen die Rufe der Arbeiter durch den stillen, schweigenden Wald. Der Schnee knirscht unter den schweren Rädern und den Fußtritten der Menschen und Pferde. Zwei der letzteren haben sich hoch aufgcbänmt, als die Peitsche des Kutschers mit klatschendem Schlag auf sie niedergefallen war, um sie zum Weiterziehcn anzuspvrnen. Schwer dringt der Atem aus der Brust der nachschiebenden Männer — noch ein kurzer Ruck und der Wagen ist wieder ans ebenen, Wege — und nicht lange wird es dauern, dann liegt der Wald wieder in seiner alten majestätischen Ruhe und nur die tiefen Geleise, die die Räder im tiefen Schnee znrückgclossen, erinnern an Menschen und Menschenarbeit. Gemeinnütziges. Suppe von Wild. Die Knochen und Ueberrcste von Reh, Hase oder Ästldgcflügcl läßt man ans dem Feuer mit etwas frischer Butter leicht gelb werden, Alsdann füllt man mit dem zur Suppe nötige,, Wasser auf und kocht das Ganze mit Hinzu- fügcn von Snppcnkräutcrn und etwas Salz ca. 1V-—2 Stunden. Man gießt die Brühe durch ein Haarsieb und reicht sic mit Snppcnklötzchen oder sonstigen Einlagen zu Tisch. Vor dem Ab löschen kann man 1—2 Kochlöffel Mehl mit den Knochen bräunen und in diesen, Falle ganz zuletzt statt jeder anderen Beilage nur geröstete Semmelwürfel in die Suppenterrine geben. Lcberpastetc. Man wiegt 250 Gramm Leber und 250 Gramm Schweinefleisch zusammen fein, tut Pfeffer, Majoran, Salz, für 5 Pfg. eingeweichte und gut ausgedrückte Semmel und ein Ei dazu, mischt alles gut durcheinander und formt ein läng liches Brot davon. Jetzt schneidet man fingerbreite und finger lange Spcckstreifen, belegt die Pfanne damit, auch ein Stück Butter oder Fett dazu, und legt das Brot hinein. Belegt wird dasselbe ebenfalls mit dünnen Speckstreifen. Man läßt die Lebcr- pastete 1 bis 1V- Stunde im Ofen braten. , Um Möbelbeziigc zu reinigen, ohne sie zu entfernen, bürste man dieselben entweder mit lauwarmem Wasser, in das man Salmiakgeist gegossen und in welchem man etwas Seife aufgelöst hat — auf 1 Eimer 2 Eßlöffel von ersterem — ab, oder man ver wende Panamaspäne, die man in Regenwasser kocht, durch ein Tuch siebt, und wovon man die Lauge, welche stark schäumt, zum Abbürsten benutzt. Auch kann man Weizcnklcie dazu nehmen, von welcher man eine Abkochung bereitet und die man nach dreiviertel Stunden etwa durch ein Sieb oder Tuch gibt. Es wird mit lau warmem Wasser nachgebürstet und dann der Stoff rasch mit reinen Tüchern abgctrocknct. Durch diese Behandlung kann man ein fachere, baumwollene Möbclbezügc leicht und fast kostenlos selbst frisch ausschend erhalten. Bei Verbrennungen leistet Mehl recht gute Dienste, wenn andere Hilfsmittel nicht zur Hand sind. Man streut das Mehl einfach auf und legt einen Verband aus reinem Leinen um. Tritt der Schmerz wieder auf, so ist frisches Mehl aufzustreuen, wobei da? alte nur insoweit entfernt werden soll, als cs von sclbst abfällt. 1. Rösselsprung. 2 Zweisilbige Scharade. Die Erste oftmals zu erneuern, Dient zur Bcrlängrung nusrer Lebenszeit; Das Zweite kann das Leben uns verteuern, Das Gänze zeigt viel Lärm und Fröhlichkeit. 3. Geographisch: Nätselanfgnbc General, Guano, Maiabcnd, Anis, Nerva, Schiene, Tanne. Aus jeden, der obigen Wörter ist durch Hinzufügen eines Bnchstabcn und Umstellung ein Städtennme zu bilden. Z. B.: Pisa -s- r — Paris. Von diesen Städten liegen zwei in Deutschland, zwei in Italien, je eine in Böhmen, Frankreich, den Niederlanden und der Schweiz. Werden die hinzugefügten Buchstaben dreimal richtig geordnet, so neunen dieselben: 1. Eine Stadt in Deutschland, 2. eine Stadt in Italien, 3. eine Stadt in Frankreich. Lösung der Aufgaben in voriger Nummer. 1. Wird ein Esel zu Hose befohlen, soll er sicher Säcke holen. 2. Mollwitz. 3. Dlc Zahlen sind 81, 16 und 3. -sx Knstiyes. SS- Vrompt. Frau: „Nun, Marie, gib die Postkarte her, die Du geholt hast." Dienstmädchen: „O, was denkt gnädige Frau von Maruschka! Mnruschka hat Karte dalli in Bricfkastel gesteckt, nun braucht gnädige Frau mich nicht noch einmal fortzuschickcn." Logik. „Herr Doktor, Sie sind ein reicher Mann, ich bitt Sic, geben Sic mir eine kleine Unterstützung!" „Lassen Sie mich in Ruh! Ich hab genug Elend mit meinem Bruder, den ich unterstützen muß!" „Mit Ihrem Herrn Bruder? Dem geb'n Sic doch nicht 'n Pfennig Unterstützung!" „Nu, scheu Sic, wenn i mein eigenen Bruder nichts gebe, kann ich ja doch Ihnen, als fremden Menschen, noch weniger was geben!" In der Hitze. „Herr Meher," sagt der Chef zornig zum .ikvmmis, „nun haben Sie die Buchungen, die ich Ihnen auftrug, wieder nicht ge macht. So was besorge ich halt immer gleich, wenn ich mich ans meinen Duselkopf nicht verlassen kann!" Beweismittel Photograph: „Was, Sic wollen sich mit den, Haus schlüssel in der Hand photographieren lassen?" Ehe m ann: „Ja, damit die Leute sehen, daß ich doch der Herr im Hause bin!" Ein Pfiffikus. „Ich sehe, Sic haben da zwei Wetterpropheten, ein Baro meter und einen Laubfrosch. Stimmen denn auch ihre Prognosen mit einander überein?" „Erst wollte es gar nicht recht, aber nun geht es ausgezeichnet. Das Biest guckt jetzt nämlich nach dem Barometer und richtet sich V darnach." Lruü uut Lrrwg: vnue Lerlmcr Lcrlagh-Smüaü, Unig. Kicks, vharloncuvurg bei Bcrlm, Lcrlmcrsn. 4v. Bklaumomiq lür vic »troattl»« »er Reue« rtcrUuer BeUaL»MnslaU, Aug. Kecke: C. Schulz, ILHarloNeukurg, ÄurUckcftr. 37