Volltext Seite (XML)
nährte Kalben 55,50 Mk., 5) gering der. mäßig genährte Kühe und gering genährte Kalben 49,50 Ml, 6) n. magere dergl. 40 Mk., b. länger kranke, bez. durch Krankheit abgemagerte Tiere 30 Mk. 6. Bullen: 1) voll fleischige höchsten Schlachtwertes 67 Mk., 2) mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 64 Mk., 3) gering genährte 59,50 Mk., 4) n. abgemagerte 48 Mk., b länger kranke, bez. durch Krankheit abge magerte 40 Mk. Ö. Schweine: 1) voll fleischige der feineren Raffen und deren Kreu zungen im Alter bis zu 1*/. Jahren 58,50 Mk., 2) fleischige 56 Mk., 3) gering ent wickelte Mastschweine, sowie aurgemästete Schnitteber (Altschneider) und ausgemästete Sauen 53 Mk., 4) nicht ausgemästete Sauen, Schnitteber (Altschneider), Zuchtsauen und Zuchteber 40 Mk, 5) n. magere bez. im Ernährungszustände zurückgebliebene Tiere 30 Mk, b. länger kranke, bez durch Krank« heit abgemagerte Tiere 27 Mk. — Im Amtsgericht zu Pulsnitz sowohl wie auch im Restaurant „Heiterer Blick" zu Oversteina, welch letzterer dem Schauplatze der kürzlichen furchtbaren Bluttat gegenüber liegt, fanden im Laufe des Mittwochs feiten oeS Untersuchungsrichters des Königl. Land gerichls zu Bautzen umfangreiche Zeugenver nehmungen statt. In Obersteina allein waren gegen 3V Personen geladen. Nach Lage der Sache durfte Thomschke in Untersuchungshaft verbleiben und sich in einer der nächsten SchwurgerichiSverhandlungen zu verantworten Haden. (K. T.) — In der Nacht vom 27. zum 28. Dez. brach im Schuppengebäude de» Gutsbesitzers Megel in FriederSdorf (Thiemendorf) Nr. 6 Feuer aus. Trotzdem die Bewohner des Gutes versuchten, das Feuer auf seinen Herd zu beschränken, wurden bald das Wohnhaus und das Auszug-Haus ein Raub der Flammen Von den erschienenen Feuerwehren war die von Pulsnitz als erste am Platze. Dresden. Auf der Augustusbrücke machte sich am Dienstag plötzlich ein Kippen der Gangbahn auf der östlichen Seite des dritten Bogens bemerkbar, so daß die Platten an der Bordkante gehoben, das Geländer aber niedergegangen erschien. Die gefährdete Stelle ist alsbald dem Verkehr entzogen wor den und alles Publikum zu langsamem Ueber» fahren veranlaßt worden. Vermutlich haben die großen Tragsteine an Tragfähigkeit nach gelassen, sei es, daß der Zusammenhang mit den übrigen Brückenteilen gelockert worden ist. Döbeln. Unterm Christbaume vom Tode ereilt wurde am Weihnachtsmorgen der hiesige Kaufmann und Kolonialwarenhändler Theodor Birckner. In der Familie hatte eben die Christbescherung stattgesundeu und da« Familienhaupt spielte auf der Zither einige Weihnachtslieder. Da wurde dem etwa 40- jährigen Manne unwohl, bald darauf ver breitete der Tod seine Schatten an der Stätte, die eben noch von Freude und Jubel erfüllt war. — Die Kunde von einer Mordtat durch« eilte am ersten Weihnachtsfeiertage die Stadt Auerbach. Der Strumpfwirker Trommler von dort, ein im 50. Lebensjahre stehender Mann, war am heiligen Abend im Gasthof „Zu den drei Schimmeln" mit dem 30 Jahre alten Hausbesitzer Kunze aus geringfügiger Ursache in Streit geraten, der leider ein blutiges Bad nehmen sollte. Der Streit setzte sich auf der Straße fort und Trommler war so erregt, daß es hier schon zu Tätlichkeiten zu kommen schien. Al» Kunze nacht» gegen 2 Uhr am ersten Feiertag vor seinem Hause eintraf, kam Trommler plötzlich auf ihn zu und stach ihn mit einem Messer nieder Blutüberströmt mit einem lauten Aufschrei stürzte der Ge troffene alsbald bewußtlos zusammen. Kunze war in den Hals gestochen worden und ver blutete. Der Täter wurde verhaftet. Kunze hinterläßt eine Frau und zwei Kinder. — Aus Leipzig verlautet, Gräfin Montig- noso habe in Dresden die grundsätzliche Ver sicherung erhalten, daß ihr in absehbarer Zeit, vielleicht schon im Sommer des nächsten .Jahres, eine Zusammenkunft mit ihren Kin dern bewilligt werden wü-we. Eine solche I Zusammenkunft sei freilich nur in dem Fall sm Aussicht genommen, Daß da- weitere Be nehmen d--r Gräfin keinen Anlaß gebe, ihr N ein Wiedersehen mit ihren Kindern zu verbieten llMemer AnMer. Amtsblatt für die Ortsbehörde »nd den Gemeinderat zu Bretnig. rvüU-Anjciger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal »nd Umgegend. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten llnterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten in« Haus t Mart 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Psg., sowie Bestellungen auf den All gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtlichen Zeitungsbc en jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen nnd Wiederholungen gewähren wir Rabatt nach Nebereinkunst. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bi« Dienstag vormittag >/zl1 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag ^/»I1 Uhr einzusenden. Ar. 105. Schrifileitung, Nruck lind Verlag von N. Schurig, Bretnig Sonnabend den 31. Dezember 1904. 14. Jahrgang Ium neuen Jahr. Zwölf oumpfe Schläge Vom Kirchenturm Verhallen träge In Nacht und Sturm! Allnächtlich hört man sie klingen, Wenn neuen Tag sie un» bringen, Doch diesmal klingt es so wunderbar, Heut will ihr Läuten Was and're« bedeuten: Sie künden das neue Jahr! Ein neues — man denke! Stoßt Mann für Mann Für dies Geschenke Die Gläser an! Hei, wie sie lustig klingen Was wird da« neue bringen? Die Menschheit hofft ja immerdar, Die Hoffnung ist das Norrenseil Der Menschheit und ihr irdisch Heil Und grüßt auch dich, du neues Jahr! Ein Gla» getrunken Dem alten Jahr, Das nun versunken Für immerdar! Ein Glas dem toten alten, Das un« nicht bat gehalten, Wa« uns'rea Hoffens Inhalt war. Wir möchten Herzerhobe», Dich einst recht wacker loben, Dich junger, neues Jahr! Die fröhliche Stunde — Kraus dampft der Punsch, Es regt in der Runoe Sich mancher Wunsch Im Reden und im Singen: Was wird das Jahr un» bringen? Wa» hoffen wir denn immerdar? Gesundheit, Glück und Wohlergeh'n — Das mag sich wohl von selbst versteh'n! Wir hoffen's vom neuen Jahr. Bekanntmachung. Gemäß de» Statut« über die Zusammensetzung de« Gemeinderat« macht sich die Wahl von n) 3 Ersatzmännern au» der Klaffe der ansässigen Gemeindeglieder, welche über 20 Mark an Staatssteuern (Einkommen- und Grund-Steuern zusammen) zahlen, b) 2 Ersatzmännern au« der Klaffe der ansässigen Gemeindeglieder, welche bis mit 20 Mark an StaalSsteuern (Einkommen- und Grund-Steuern zusammen) zahlen und e) I Ersatzmann au« der Klaffe der unansässigen Gemeindeglieder auf die Jahre 1905 und 1906 nötig. Die Wahl findet Sonnabend den 14. Januar 1905 in den Stunden von 5 bis 8 Uhr nachmittags im Gasthof zum Anker, eine Treppe, statt und werden alle stimmberechtigten ansässigen und unansäfsigen Gemeindeglieder geladen, sich zur Vornahme dieser Wahl einzufinden, mit der Verwarnung, daß die bi« 8 Uhr noch nicht Erschienenen nicht weiter zur Teilnahme an der Wahl werden zugelaffen werden. Die zu Wählenden sind auf dem im Termin abzugebenden Stimmzettel so genau an zugeben, daß über deren Personen kein Zweifel übrig bleibt. Nach den Bestimmungen der revidierten Landgemeinde-Ordnung vom 24. April 1873 und dem Abänderungsgesetz vom 24 April 1886 find im Allgemeinen stimmberechtigt alle Gemeindemitglieder, welche die sächsische Staatsangehörigkeit besitzen, das 25. Lebens jahr erfüllt haben und im Gemeindebezirk ansässig sind oder daselbst seit wenigsten» 2 Jahren ihren wesentlichen Wohnsitz haben Unansäffigen Frauenspersonen, sowie juristischen Per sonen steht ein Stimmrecht nicht zu. Wählbar ist jede« stimmberechtigte männliche Gemeindemitglied, welches im Gemeinde bezirk seinen wesentlichen Wohnsitz hat. Die Fälle der dauernden oder vorübergehenden Ausschließung Vom Stimmrecht sind in 8 35, die Gründe der Ablehnung der Wahl in 8 38 der revidierten Land gemeinde-Ordnung bezeichnet. Einsprüche gegen die aufgestellte Wahlliste, welche von heute an 14 Tage lang bei Unterzeichnetem zur Einsicht ausliegt, sind innerhalb der in 8 42 der revidierten Landgemeinde-Ordnung festgesetzten siebentägigen Frist und zwar bis den 7. Januar 1805 abends 5 Uhr hier zu erheben, Einwendungen gegen das Wahlverfahren aber nach 8 51 der revidierten Landgemeinde-Ordnung binnen 14 Tagen nach der Stimmenaus zählung und zwar bis den 2V. Januar 1805 abends 5 Uhr bei der Königliche« Amtshauptmannschaft anzubringen Bretnig, am 30. Dezember 1904. Petzold, Gemeinde-Vorstand. Lertliches nnd Sächsisches. Bretnig. Anläßlich seine» 60jährigsn Geburtstages hat Herr Fabrikbesitzer Robert Seifert am heiligen Abend seinem Arbeits personal namhafte Geldbeträge zum Geschenk gemacht. — Gemäß 8 14 des Gesetzes, die staat liche Schlachtviehversicherung betreffend, vom 2. Juni 1898 sind von dem Vermal ungs- ausschuffe der Anstalt für staatliche Schlacht v'-z- icherung hinsichtlich der in der Zeit vom .. Januar bis 31. März 1905 statt findenden Schlachtungen die der Ermittelung der Entschädigungen nach 8 2 des angeführten Gesetzes zu Grunde zu legenden Durchschnitts preise für die einzelnen Fleischgattungen für je 50 Irx Schlachtgewicht wie folgt festgesetzt worden: ^..Ochsen: 1) vollfleischlge, aus- gemästele, höchsten Schlachtwertes bis zu 6 Jahren 71 Mk., 2) junge fleischige — ältere ausgemästete — 67,50 Mk., 3) mäßig ge nährte junge — gut genährte ältere — 63 Mk, 4) gering genährte jeden Alters 56,50 Mk., b) u magere 44 Mk., b) länger kranke, bez durch Krankheit abgemagerte 35 Mk L Kalben und 'Kühe: I) vollfleischige, ausgemästete Kalben höchsten Schlachtwerles 68,50 Mk, 2) vollfleischige, ausgemästete Kühe höchsten Schlachtwerter bi» zu 7 Jahren 65,50 Mk., 3) ältere ausgemästete Kühe und gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 61 Mk,, 4) gut genährte Kühe und mäßig ge