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zur sz Bclchrung und Unterhaltung.^ ä-^ 1« 'i kd '»»T» '»Ä^ l^A» 'Ad. ä»». V^td. '„r^.^« "—»4». vrt-s. A» vs^ Redactcur und Verleger: Fvhr. v. Loren». Nr. Orcödcn, den 2. Mai 1823. 16. Fraueiiwürde, Frauenlob und Frauenadel, ein CycluS lyrischer Gesänge. (Fortsetzung.) IV. Das Mädchen em Tage der Ccmfirmation. ^^chön ist der Mai, der Lieder-Mond, scher: Philomelens Wonne-Lied, die Lilje, die im Garten thront, in hoher Schönheit Luft erglüht. Schön ist des Morgenrothes Glanz, wenn's durch die Nacht der Sterne bricht, und schön der blauen Blümlein Kranz, er spricht zu dir: Vergiß mein nicht! Doch, was auch Nachtigallen - Lied tm Hain der Buchen flötend spricht, was treu das holde Blümlein glüht, des Mägdleins Huld erreicht es nicht. Sie ist der Stern in dunkler Nacht, des guten Schöpfers schönster Ruhm, vom Liebes-Engel treu bewacht, ein Himmel, ein Elistum! Zn Demuth schlagt die fromme Brust, zum Himmel steigt ein freier Geist, wenn sie voll sel'gcr Ahnung Lust, den, der die Welt erlöste, preist- Dort tritt sie zu dem Altar hin, gesegnet von des Priesters Hand, und betet still mit frommen Sinn für Aeltern, König, Vaterland! — lind durch der Liebe Mahl geweiht, ist sie fortan ein Kind nicht mehr. Schnell floh des Kindes Knospen«Zeit. Als Jungfrau steht sie hold und hehr! Und alle Engel schmücken sie mit hoher Schönheit, Huld und Glück. Du Unschulds-Engel, wende nie von der Holdseligen den Blick.'! — (Die Fortsetzung folgt.) Der Mai. Das leise, feierliche Wehen in den Wipfeln des Haines verkündet die Nahe eines heiligen Wesens. Wonnegefühl durchglüht die Pulse der Ler Natur, indem von tausend und tausend fröh-