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»kumu oder 5^NN1U genannt, die Wüste oft in etn aufgelegtes Meer, welchem die Araber ftyr richtig den Namen eines Meeres ebne Wasser bei? legen (el bükar biilu welches noch wett qe? fährticher, als hie tobenden Wellen des Oceans ist. Mitten auf der stürmischen See verlaßt die Hrff- Nung den Steuermann nie, aber hier in dieser bren, wenden Sandwüste ist der Wanderer nur dann erst geborgen , wenn dieser Wind sich wieder legt, und es ist, wenn er sich erhebt, am rachsan^en, die Zelter sogleich abzub'echen und den Weg werter fort« Znsetzen, Zst er aber anhaltend, so werden oft die zahlreichsten Karawanen unter Sandberaen ver» schüttet welche, gleich tobenden Wasserwogen beim Sturme, fick» wellenförmig fvrtwälzcn und da, wo der geringste Widerstand ihr Vordringen h mmt, sich ansetzcn und aufhäufen, so, daß in wenig Stunden an Orten, wo vorher eine unabsehbare Ebene war, roo und mehrere Fuß hohe Sandberge entstehe«, welch-, wenn sich der Wind drehet und sie wieder in die Luft wehet, mit «ahnenden Ab» gründen und tiefen Schluchten abwechseln. Der Reisende den diese Umgestaltung unaufhörlich tauscht, kann dann seinen Standpunkt bloß nach der Lage der Sterne beurtheijen. Ueherdteß sinh *) So lange dieser Wind anhäft, ist es keine Mvg- liebkeit, daß sich die Bewohner der Städte in den vdern Gemächern der Wohnungen aufhaltcn kön nen. Sie begeben sich daher in die Souterrains, Keller oder Vorraths - Gewölbe, und genießen da nichts, als Früchte, Wassermelonen, Feigen rc , denn das Fl ifcb ist, so lange cS von dee Hitze erwärmt wird, voll einem widerlichen Geschmack, und off ganz verdorben, wenn cs wieder ausge- kühlr ist. Da die Schlafzimmer von Stein find, so begiesst man sie des Abends nut Wasser, um darin schlafen zu können; denn die Wände sind oft so he ß, daß das oaram gegossene Wasser wie auf einem glühenden Eisen abzi cht — Auf der See findet man rn einer Entfernung von zwan zig »Heilen wett Spuren des Sstunm, indem man ihn aus dem auf Has Verdeck herab fallenden Sanse wahrmmmt. 5-4 diese Wln^e auch so austrocknend, daß selbst das Wasser, we ch-s die Kameeie m den Schla u! en tragen, vertrochn t, und oft ganze Karawanen, durch dielen Unfall des dringendsten Bedürft.rsses in der heißen dürren Sandwüste beraubt, auf die elendeste Wel'e umkommen müssen. So fand z. D. im Jahr« rZoH eine nach Tajftet reisende Kara wane, dre qeqen Lnoo Personen stark war, un glücklicher Weise kein Wasser tn einem der gewöhn lichen Wasserbehälter nnd mußte, mit ihren bet sich führenden »Zoo Kameelen, verschmachten. Aus dergleichen tranigen Ereignissen kann man sich die ungeheure Mange von Menschen - und andern Kno chen , welche man in verschiedenen Gegenden dec Wüste unter einander gemengt antnfft, erklären, (Die Fortsetzung folgt.) Kurze Beschreibung der Städte, welche als Panorama-Gemälde, optisch in na- türl. Größe, dargestellt worden sind. (Beschluß.) 6. Paris. Die Stadt Paris, an der Seine gelegen, von der sie durchströmt wird, ist die Hauptstadt des ganzen Königreichs und wohl die größte und volk reichste Stadl in Europa. Man nimmt an, daß in Paris über 24,000 Hauser sich befinden, welche in 240 Straßen abgetheilt sind«. Die Anzahl der Einwohner wird gegen eine Million geschätzt. Parrs ist gleichsam der Mittelpunkt aller Waa- renhandlnng rm ganzen Königreiche und hie Nieder lage, in welcher die Wa-ren bep Provinzen gegen einander vertauscht werden. 7. Heid-sberg. Die Stadt Heidelberg, in der Unterpfalz lm Creichau, ltnks am Neckar, üb-p welche eine Drücke geht, liegt in einer sehr angenehmen und sruchtva-