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Pianoforte, oder Forteptano» Dieses Instrument erfand 1717 GottliU? Schrö der ans Hohenstein in Sachsen, als er Jahr alt und noch Kceuzschüler in Dresden war. Dartholo Christofoli aas Padua Jacob Spath, Silbermann, Schmtdmayr, Oeberg '.c. verb»ssert'N zuerst diese jugendliche Erfindung. die uoed täglich cultivirt und raffintrt wird. — Vorzüglich zcicdkren sich die eng lischen Instrumente durch ihre ^esti keit — die Wnner F.'rtepiano's, in Flügel- oder Taselform, von Brodmann, Ehlers, saurer, Fritz, Ertsche, Ka holutk. Stein, '>'tüller u. a. durch ihre Leich tigkeit, Präcisio - des <. sch^'gs und sangrei l clt Ton sehr aus. Auch die Dresdner Künstler haben es sehr weit darinnen gebracht. Oper. Das Vaterland der Oper ist Italien, wo sie nach 14^0 allgemein ward. Zu Venedig ward die erste Oper in der Carnevalszeit gegeben. Der Florentiner Ninnccini war ein ausgezeichneter Ver besserer der Op"r. Der größte Operndichter in Ita lien war Merasrasto, und sein berühmtester Compo- nist war Hasse, nn Deutscher. Vorzügliche Com- pontsten Italiens waren Farinelli, Cafferelli und Guardoccl. Erst 1647 ward die erste italienische Oper in Paris aufgeführt. Martin Opitz, wel cher 1659 starb, soll in Deutschland die erste Oper gemacht haben. Zu Nürnberg ward 1667 ein Opernhaus erbaut. Leihhaus. Das erste zu Pcrusta (Perugia) in Italien von einem rechtschaffenen Bürger vor dem Jahre 1464 gegründet. Dann folgte das zu Orvteto 1469, zu Vtterbo »472. Papst Sixtus IV. errichtete eines 1479 zu Savona. In ^llen Städten Italiens entstanden wahrend der iZten und i6ten Jahrhun derte Leihhäuser. In Deutschland entstand das erste zu Nürnberg 1498. In Frankreich und Eng land hieß man die Leihhäuser zuerst Lombarden. Diese heilsame Anstalt ward nach und nach in allen größern Städten Europens ctngeführt. Wer kennt nicht das berühmte und so wohlthätige Leihhaus in Dresden! Lotterie. Der Nath zu Osnabrück soll 1^20 bereits eine Waarenlotterie errichtet haben. Zn Fl.r^nz wurde i6>o eine Geldlotterie, den Einsatz zu 1 Dueaten, angesauqen. Aus Italien kam die Lclleric nach Frankreich. Der Italiener Lorenz Tonn führte in Paris 1660 zuerst die L lrerte ein. Du Trust hcu.kn die Toutiuen oder Leibrenten - G-s.lischai. r den Namen. In England die erste Lotterie ^7, zu Amsterdam 1^9, zu Hambu g ^6^o: e cr^re Klassen.otrene zu öiürnberg 169-, itr D^ u 17 ^0. Bank (Eredrranstal; Die älteste rsr zu Ve e- rg (ihr Spital b-stand »790 aus Z000 MrUionen Gulde Die Dank von Genua entstand ,<>07. Duc Hamburger u urde 16^9, die Berliner 1765 crrielftet. Die Parner Dank entstand iZ »4, die Wiener in unfern Ta gen. — Die Londoner Dank, tue vornehmste al ler Zettelbanken, dte reichste Geld - Corporation in der Welt, diese geheimnisvolle Stuarsmaschine nennt Ltrchenholz das große Meisterwerk dec Fi- nanzanstalt. ?!m 21. Juni »694 kam dieses Cen tral-Institut des bcittlschen Credits zu Stande. Oie Actien, Einlagen in den ersten 10 Tagen bis 2. Juli, betrugen L 200000 Pfd Sterl, 4 9 fl. 24 kr. W. S. G., nach »00 Jahren tm I. 1^94, hatte sich das Acrren - Capual bis auf 400 Pfd. Sterl, erheben. Das Effecnov rmögen der Dank belauft sich dermalen auf 25 MuUonen Pfd. Sterl. England hat gegen Hoo P^oeinztalbanken. Flinte. Flinte kam zuerst an die Stelle der Musketen. Ein französisches FüserLer-Ne^menr trug tm Jahre 1671 zuerst Flinten. — Die Wrndbüchse erfand Johann Lobstnger 1Z60 zu Nürnberg.