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X / Wertes, so ist's um mich Aermsten geschehen! Diese unglückselige Vorstellung st hte ihn in cme fäüiermäßlgc Verl.g liheit, die durch das beinahe feierliche Benchinen der Baronin oder vermehrt, als gemindert wurde. In dreier Stuumuirg, wel che nrchts an.dcrs, als der Vorbote einer feurigen Liebes, rkiarung war, und in der beide immer cin- sylbiger wurden, traf sie Loschen, eine Erschei- nung, die dem Rittmeister höchst wtilkomm.cn war, weil er fühlte, fein Antrag werde jetzt ziemlich lin kisch ausfallen. Ob es die Gütevolle ihrer Schwe ster und dem stillen Verehrer ansgh, was in ihrem Innersten vorainq und sie quälte; ste nahm beide gravitätisch unter dem Ann und sagte: piomeniren Wir noch ein wenig, ehe die Suppe kommt. Träl lernd und hüvfend wurde daü feminin.rate Pärchen in den trc-'.u'.chen Schattengangen mit fortgcirsscn, nichts ist ansteckender, als eines angenehmen und gebildeten Mädchens Frohsinn; man sang und sp ang, pflückte Blumen und neckte sich dabei, bis es zur T.fei ging. Komus schwebte über diesem glücklichen Klee blatt; Fräulein Loticben munterte den Rittmeister auf, zu z.chen, indem sic ihm z>.flüsterte: die Her ren vom Mrlitair opfern ja gern auch demB-cch^s, ich werde. Ihnen zu gefan-n, heute wlder meine Gewohnheit ein klebriges thun, Srdonte, sic reichte ihr dabei die Hand, wud als zärtliche Schwester meinem schönen Beispiele folgen. Ehceufels mochte wollen oder nicht, cr mußte aus Artigkeit gegen Lottchen mehr trinken, als cr sich vorgeuommen hatte, wußte cs ihr aber endlich Dank; denn ec ward, durch Lnäenö goldne Gade begeistert, nach und nach so l'.cb'nswürdig beredsam, daß die Zeit während der Tafel entfloh wie das harnnose Mäd chen durch Dlumengesilde und MhNheuhame im Frühlings sonnen schein dahrn hüpf:. Ikach T-sche entfernte sich Schwester Lottcken unter ^em Vorwa: de häuslicher esckaftt und Eh- renfels durchwand.lte nur S i vnien die einsamen Lanbgewölbc und re.chbcblümtrn Raftnp'.ätze des 453 Parks; Amsel und Finke, Grasemücke und Pirole sangen um die Wette, das Hummel» und Bienen heer umsummte sie, die goldbestaubtcn Schmetter linge umschwärmten die duftenden Blumen und Kräuter — welch ein Genuß für ein Paar, das unverdorben und empfänglich für den Reiz der Na- turschölcheiten, dem nichts gl.ächt, mit den seligsten Gefühlen, Arm in Arm, dahin wanderte! Kein Wunder, daß in erner Laube, die sie jetzt in dem glücklichen Taumel aufnahm, den Lippen des Krie gers der Liebe Geständnis; entströmte und die Baro nesse dem Diedermanne Hand und Herz schenkte! Em Lohn, den Julius, als ein Ritter ohne Furcht und Tadel, und Stdoine, als eine der edelsten Frauen ihres Vaterlandes, fürwahr ver dienten ! Wilhelm August Junker. Handle mit Bedacht und bedenke das Ende. Es kommt jedem vernünftigen Menschen zu, bei allen sctncn Handlungen vo« sichtig zu Werre zu gehen, sie gehörig zu prüfen, zu welchem Zwecke er dieselben unternimmt und was für Folgen sic w.hrscheinlicher Weise haben können. Bei einer selchen weisen Untersuchung und P'üfung kann es nicht fehlen, das; er mehr so leicht irren und aus ungerechte Handlungen verfallen kann. Man darf nur wenige Blicke auf solche Menschen werfen, de ren Handlungen nur blindlings, ohne vorherige Erörterung und Vergleichung mir den Endzwecken, unternommen werden, so wird man finden, wie ungewiß und unsicher ihre Unternehmungen sind und welche unübcriehbare und traurige Folgen sie zu erwarten haben. Im Gegcntheil muß jedem turfn.eclsamcn Beobachter einleuchtend werden, wel che hcllsame Felgen sich diejenigen zu versprechen haben, d.c vorsichtig und behutsam bet ihren Hand lungen sind und selbst Lem geringsten Unternehmen