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67s der äussersten Grande von Preussen, zu Fuss nach Sanesouci g-kommen sey und durchaus verlangt habe, den König wegen einer hökst «vichtiq n An- gelegenhcit zu sprechen. Da er, Schöning , abep alle Zeichen des Wahnwitzes an diesem armen Manne bemerkt und dabet gewusst habe, wie sä en der Köe nig vor selchen Leuten war, so habe er cs nicht ge- wagt, ihn zu melden, sondern ihn Mit Geld und guten Worten beredet, nach seiner Heirnath zurück zu aehem. Wahrscheinlich ist düser Mann der Ver> sassec des Briefes gewesen. An den erste» Zellen der Negierung Friedrichs deS Grossen herrschte einige Kaire zwischen ihm und dem berühmten Genera« Schwerin, der bei Prag fiel. Die eigentliche Ursache, wodurch Schwerin den Köllig gleich zu Ansange seiner Negierung be leidigt hatte, war diese:. Schwerin hatte unstrei- tig die Schlacht bei Melwitz gewonnen. Damit nun dies die ganze, doch eigentlich von dem König angeführte Armee erführe und wisse, gab Schwe rin am Abend dieser Schlacht, noch bevor der Kö nig von seiner Entfernung vom Schlachtfelde zurück kam, die Worte Jesus Christus zur Parole, und andre, eben so andächtig lautende Worte zum Feldgeschrei, Jeder Officter in der ganzen Armee konnte aus diesen Worten auf die Abwesenheit des Königs schließen. Zur Zeit des siebenjährigen Krieges sagten angesehensten Officiere in der französischen Armee von der Frau von Pompadour taut: ,,Oette catin ,,kewoit murcker untre urrrit^ contra le Korr ,,Oi> n , ^our avnir le uluisii <le nnrr.m^r eles „(leixwunx.^ ( Di.se Hu.c würde unsre Armee gegen den lieben Gott zu F'ide schicken, blos um bas Vergnügen zu haben, Gennale zu ernennen). Nach dem unrühmlichen c^er doch wenigstens für Frankreich harten Frieden mit England wa d in Versailles des Vormittags em Conseii wegen der Schleifung der Werke von Chandernager gehalten, die uch die Franzosen noch mussten gefallen lassen» Einige Stunden ward darüber de rberirt l,nd end lich bis; man in den sauren Apfel. Das älteste Mitglied des 'Ltaarsrarhs rief dabei aus: Voilrl ssone eette ^ruiicie consi'lerulron «le lu^ruitee ^>er<liie en et junmis eile i;e reiiron- beru ^armi le8 ^uissurrees 3 Is Premiere s^lace ss^elle n^iineimut si loii^t^ln^. (Verloren ist hiermit die grope Achtling, irr welcher Frankreich in Europa stand; nie steigt es wieder unter den Machten auf den ersten Platz hinauf, den es so lange behauptete). Der Herzog von Choiseul, als damaliger Premierminister, erwiederte dem alten Manne: Isse Kien! Ke inen! IVIonsienr, norzs cles« enki 0»«L 3 la seeoncle! son^eL cjn'il ssant uKer Kiner, cur voilä kenre, csui so»tN6. (Ei, ei! so steigen wir zum zweiten Platze! Aber bcdcnk.n Sie, daß wir essen müssen, denn es schlagt eben drei)» Anekdoten« Friedrich der Große blieb gern lange bei der' Tafel sitzen, und da geschah es zuweilen, daß alte Generale bei Tische einfchlicfen. Der König , der Etikette und Zwang von ferner Tafel verbannte, nahm dies auch im geringsten nicht übel. Einst war der Generallieutenant von Bülow bei der Ta dle' fel eingeschlafen und schrie auf einmal mörderlich, als ob er commandirte: marsch, marsch vorwärts! „Das ist ein bravek Mann", sagte der König, „denn auch im Schlafe denkt er an seinen Berus." Im siebenjährigen Kriege gab es eine ordentliche Opposition in der Preussischen Armee. Von allem, was der König thar, sie ließ nichts gelten, sie billigte nichts.. Drese Opposition führte unter sich, von einer Armee zur andern, Correspendcuz. Friedrich wusste dies. Zuweilen ließ er die Briefe auffan gen und scherzte dann über diese Briefe» Er nannte