Volltext Seite (XML)
Gemeimriihiges. lliagout von Wildschwein. Die Brust und die Mummen Hüne man in Stücke, wasche und blanchiere sie, putze sie nach dem Ans- kühlcn in kaltem Wasser gut aus und koche sie in Wasser mit Essig, Salz, Zwiebeln, Gewürz, Lorbeerblättern und Wacholder beeren weich, gieße die Brühe durch ein Sieb, entfette sic und berkoche sie mit Braunmehl, einigen Gläsern Wein, einem Stück chen Zucker zu einer dicklichen Sauce, vermische das Fleisch mit derselben und lasse das Ragout bis zum Anrichten auf gelindem Feuer heiß stehen. Spinatsuppe. Man nimmt einige Handboll frischen Spinat; derselbe wird gelesen, gewaschen, in siedendem Salzwasscr 8 Mi nuten gekocht, abgegosscn, mit kaltem Wasser abgeschwenkt, gut abgetropft, gröblich geschnitten und mit etwas Petersilie und Zwiebel in Butter durchgeschwitzt, mit etwas Mehl gestäubt, dann mit der nötigen Fleischbrühe oder Wurzelsud ungerührt, eine halbe Stunde gekocht. Man streicht sie nun durch das Sieb, kocht sie mit einem Stückchen Butter, etwas Salz, Zucker und Muskat nuß nochmals auf und richtet sie über'Graham-Zwieback-Schnitten heiß an. Gegen Halsweh und Heiserkeit hilft oft ein Umschlag aus gekochten, gut ausgedrückten Kartoffeln, abends vor dem Schlafen gehen, so warm als es zu vertragen ist. Auch Umschläge von heißem Wasser, öfters erneuert, sind häufig sehr wirksam. Als Gurgelwasser ist folgendes zu empfehlen: In einem halben Liter Salbeitee werden 5 Gr. Alaun ausgelöst oder setzt man dem Salbeitee ein paar Löffel voll Sauerhonig zu und gurgle öfters damit. Aus Sammet entfernt man Fettflecken mittels eines reinen Stückchens Baumwolle, das mit gereinigtem Zitronenöl befeuchtet wurde und auf den Fleck gelegt wird, ohne den Sammet nieder zudrücken. Dieses ist so lange zu wiederholen, bis der Flecken ver schwunden ist. Nachher bürstet man mit einer weichen Sammet bürste oder man befeuchtet ein weiches Tuch mit Terpentingeist und reibt vorsichtig nach dem Strich. Wannen, Bottiche und andere Holzgefäße trocknen nach län gerem Stehen so aus, daß das Wasser durch die Fugen abfließt. Man hilft sich in der Weise, daß man das Holz aufquellt, indem inan Wasser einfüllt. Dazu ist aber ein fortwährendes Ergänzen des abfließendcn Wassers notwendig. Wo nun laufendes Wasser nicht zu haben ist, wird man das Gefäß erst mit altem Heu oder Stroh vollstopfen, dieses mit einem Stein beschweren und dann Wasser einfüllen. Das nasse Stroh gibt nach und nach seine Feuchtigkeit an das Holz ab. Schuhschwärze für Boxcalfleder. 120 Gramm Seife, 60 Gr. kohlensanres Kali, 500 Gr. Bienenwachs und 2 Liter Wasser werden zusammen verkocht, bis man eine weiche, gleichmäßige Masse erhält, hierauf kommen 1000 Gr. Beinschwarz, 150 Gr. pulverisierter Zucker und 60 Gr. pulverisierter arabischer Gummi hinzu. Das Ganze wird gut vermengt, dann vom Feuer fort- genommcn und unter ständigem Rühren in Büchsen gegossen. 1. Vexierbild. Wo ist der Maler geblieben? 2. Rätsel. Nenn einen stolzen Südlandsfluß Und einen kurzen Abschiedsgrnß, Mit „m" dann Beides fest verkette — Und sieh: man brauchts zur Toilette. 2. Zitatenrätsel. Ans jedem der folgenden Zitate ist ein Wort zu Wahlen, so daß man ein Zitat aus Goethes „Faust" erhält. 1. Wer es glaubt, dem ist das Heilige nah. Schiller. 2. Auch die Gerechtigkeit tragt eine Binde. Goclhe. 3. Verstand trägt Zinsen bis an der Welt Ende. Hippel. 4. Ein edles Herz glänzt hell und hold. Claudiu«. 5. Ein rechter Schütze hilft sich selber. Schiller. 6. Ein froher Sinn verbannt den Gram. Psrgel. 7. Mit List besiegt man Uebcrnmt. Klinger. 8. Wer gar zu viel bedenkt, wird wenig leisten. Schiller. 9. Auch die Knust ist eine Himmelsgabc. Schiller. 10. Ein jeder zählt nur sicher aus sich selbst. Schiller. 11. Nur was wir selber glauben, glaubt nian uns. Gutzkow. 12. Der kluge Mann baut vor. Schiller. Lösung der Aufgaben iu voriger Nummer. I. 8m Skol lagen: Kr«uz-Bubc und Acht. Minclhaud Halle: Loe»r- Bube, Krenz-Zehn, Pit-Aß, Zehn, König, Dame, Neun, Acht, Lieben, Karo-Zehm Hinterhand halte de» Nest. Spiel: I. Pik-Coeur,Karo-Bule (-P « ; S. Karo- Atz,. Zeh«, Slclum (-s- St); 3. Kalo-Köllig, Pik-Siebe», Karo-Anu <-j- 4n 4. Karo-Tome, Pik-Acht, Karo-Neu» (P 3); 5. Kreuz-Neun, Zehn, Ah l - Ll ; g. Coeur-Sieben, König, Pik-Neun l-s- 4). De» Nest erhält dcr Spieler^, die Gegner sind Schileider. 2. Weise, Meise, Reise, Leise. 3. Bcrg-bau, Art-erie, Ball-ast, All-dorf, Made-ira, Bor-rics, Wran-sce, — Geldern. 4. Ansicht. ^8 Kn stiges. kasck erfüllter Munsck. „Hast schon wieder den Leim umgestoßen, Lausbub elendiger? Gleich wischst — Erklärung. „Die Frau Kommer- zienrätin hat ne gute Eigen schaft: sie spricht nie schlechtvon anderen." „Nein, wirklich, ist das möglich?" „Ganzein fach, weil sic immer nur von sich redet." Billig. Frau eines Arzte s (in dcr Zeitung lesend): „Da stehen wieder zwei Todes anzeigen von Pa tienten, die Dn behan delt hast, und gestern las ich auch eine ... die Zeitungsexpcdition könnlc Dir doch eigentlich recht gut ein Freiexemplar liefern, Männchen!" Neues Wort. Junge Frau: „Nicht wahr, meine Rokoko-Einrichtung ist wunderbar?" Besuch: „Aber ich bitt' Sie, rokokoqucttiercn Sic doch nicht so stark." In der Sommerfrische. Gemeindevorsteher (zu Badegästen): „Meine Herren, ich möchte Sic bitten, zur Anschaffung eines Esels, der das Wasser aus dem Tale auf die Anhöhe zu bringen hat, einen Beitrag zu zeichnen." Ein Badegast: „Ist denn das durchaus nötig?" Gemeindevorsteher: „Jawohl, ein Esel ist durchaus nötig, und ich stehe erst als einziger auf der Liste." Gewagte Annahme. Chef (zum Kontordicncr): „Was, schon wieder für zehn Mark Tinte?! Ja, baden — sich denn die Herren darin?" Lrua und Beilag: Neue Berliner LerlagS-Ansialt, »lug. Krebs, Chlnlollcnburg bei Berlin, Berliner Straße 40. BcraMworNich !ür die Siedaklion der Neue» Berliner BerlogS-Anstalt, vug. Krebs; L. Schuld, Charlottenburg »uerickestr. »7