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sten morgenlandischen Volker trüge!!. Sie sind von einem Stück Leinwand oder Taffet gemacht, welches vielmal um eine Mühe gewickelt lst. Des Sultans Turban ist sehr dick, mit drei Neiherfedern nebst vielen Diamanten und andern Edelsteinen geziert, und die Türken halten ihn so sehr in Ehren, daß sie kaum es wagen, ihn anzurührcn. Der Grosz» vezier hac ans seinem Turban zwei Reihcrbüscbe, geringere Befehlshaber führen deren einen oder auch gar keinen. Die Emirn tragen grüne Turbane. Dieses Vorrecht haben sie als Anverwandte von Mohammed und Ali. Auch ein Mittel wider die Raupen. Jeder gute Nath verdienet Dank. Auch wenn der gute Rath bei der Ausführung sich nicht bewäh ren sollte, so verdient wenigstens die gute Meinung, welche zum Grundt liegt, einen Dank. Dieselbe Empfindung regte sich bei mir, als tch ohnlängst in diesen Blättern die Erde ven Kirchhöfen, als ein Mittel wider die Raupen in unsern Nad-lhöl^rn, aufgeführt fand. Ob diese Meinung gegründet ftyn möchte, mögen Versuche entscheiden. Aus eigener Erfahrung weiß ich jedoch, das selbst auf dem Kirch hofe allhier die Pstaumenbäume von Raupen aus dem Geschlechte der Papilionen, wie der Phalanen, in Anspruch genommen worden sind. Jndeß erlaube man mir ebenfalls einen guten Rath zu geben, den jedoch mebt geradezu ich selbst gebe, der aber mir gegen die Spannraupen auf den Fruchtbäumen ohnlängst ertheckt wurde und den ich zur Beurtheilung oder zu einem Versuche hier preiß geben will. Nämlich Schaafe, welche unter Kirsch bäume zur Hutung getrieben würden, sollten bewir ken, daß solche Bäume von den Spannraupen drumata Acronu6t.ru) befreit blieben. Nach der Versicherung meines Referenten, eines geachteten Oekonomen, sollen mehrere Gutsbesitzer in der Umgegend diese glückliche Erfahrung, von den Nutzen der Schaafe diese! halb, seit ein Paar Jahren gemacht und Eitrige sogar lediglich deshalb Schaafe angeschafft haben. — Sollte die Erfah rung wirklich gegründet seyn; so wäre zu untersu chen, ob die Gegenwirkung der Schaafe vielleicht in ihren Excrementkn, oder in dem Festtreten dcS Erdbodens, als eines Hindernisses der Verpuppung in der Erde, oder wohl gar in einer antrpathetischeN Kraft dieser Thiece gegen jene Insekten zu suchen sey. Sonderbar wäre es, wenn die Behauptung eines dergleichen Gutsbesitzers gegründet ftyn sollte, das, indem er seine Schaafe durch eine Kirschbaum- Allee den Sommer hindurch auf den entfernten! Weideplatz auch nur getrieben, diese Bäume erhal ten, dagegen die benachbarten Kirschbäume von den Raupen abgeftessen werden wären. Solchemuach dürften wohl auch, zufolge analo gen Schlusses, die Schaafe in Nadelholz getrieben, die Erzeugung der Kteferraupcn zu hindern im Stande ftyn? Dies Mittel wäre aber nur bei solchen Walt besitzern anwendbar, welche bei ihrer Schaff.uchl nicht allzugrose Nadelholzrevierc Haden. Jetzt noch die AumerkiNg: Ins wohl gegrün det, daß die allerdings zu fürchtende Flchtcuraupe ihre Puppet', oben auf den Spitzen der Kiesern au« setze, — wte ohnlängst öffentlich angezeigt ward ? Dle häufig vorhandenen Puppen, welche diesen Herbst in der Nadelstreu augetroffen werden, müß ten solchemuach entweder von der Höhe herab ge fallen, oder von einem andern Insekte ftyn. Meine zur Beobachtung gesammelten Puppen sind dermal len noch nickt zur Verwandlung gediehen. — Es haben ferner wahrscheinlich auch Andere schon vor mir bemerkt, daß in manchen Büschen die Mehr zahl dieser Püppchen alleweil geöffnet und leer lst. Ohne Zweifel ist ftn anderes Inftkt, ein Feind die ser Geschöpfe, so eben vorhanden, welcher >ie Pup pen ansticht und aueleert. Ziller.