228, 30. September ISI2 Künftig erscheinende Bücher. »»Nmilatl,. d. Dpchn. «uchh-nd-t 11L81 Verlag von Egon Fleische! L Co., Berlin >v. Wir versandten Rundschreiben über: <A Der verlorene Sohn Ein Legendenspiel von Wilhelm Schmidtbonn Mit Amschlagzeichnung von Karl Köster geh. M. 2.—; geb. M. 3. Schon in seinem Iugenddrama „Mutter Landstraße" hat Wilhelm Schmidtbonn die Geschichte vom verlorenen Sohn behandelt. Es scheint aber, als ob dieser ewige, ewig ergreifende Stoff in dem Dramatiker unerlöst noch weiter gelastet habe, bis er in dem jetzigen Legendenspiel neue Form erhielt. Die klar aufsteigenden Linien der Handlung lassen ersehen, daß dem Dichter hier Vereinfachung und Vergrößerung allein Ziel waren, um so zum wahrhaften Stil der dramatischen Legende zu kommen. Ein Überflüssiges reden und handeln hier nur die großen Menschlichkeiten, die gleichwohl zartesten und differenziertesten Ausdruck finden. Schrieb Julius Bab schon von Schmidtbonns früherer Tragödie, dem „Zorn des Achilles': daß hier die junge Generation zum ersten Male ihr neues fortreißendes dra matisches Pathos gefunden habe, so ist der Dichter im „Verlorenen Sohn" noch einen weiteren Schritt vorwärts gegangen. Die Sprache ist hier ganz in neuartige freie Rhythmen voll Knappheit einge zwungen, die dem seltsamen Rhythmus unserer Maschinenzeit zu entsprechen scheinen. So sind aus biblischen Menschen doch wieder heutige gestaltet. And das alte große Geschehen bildet zugleich das Gerüst für alle gewaltigen menschlichen Leidenschaften, die dann endlich ergreifend und aufrichtend ihre Erlösung finden. — Bestellzettel in der Beilage. — Auf unserm Zirkular wurden die Preise versehentlich mit M 3 - und M.4.b0ange- geben,was wir freundl.zuberichtigen bitten.