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Prinzessin Mathilde Banapartt. In Paris starb Anfangs dieses Jahres die Nichte des ersten Napoleon, eine echte Bonaparte, die in ihren, in der Jugend bildschönen Zügen, mit dein großen Oheim starke Aehnlichkeit aufwies, im Alter von dreiundachzig Jahren. Prinzessin Mathilde, am 27. Mai 1820 zu Triest geboren, war die Tochter des jüngsten Bruders Napoleons I., Jerome, Königs von Westfalen, und der württembergischen Prinzessin Katharina. Aus diesem Grunde verlebte die junge Prinzessin Mathilde in ihrer Jugend auch einige Jahre in Stuttgart, der Heimat ihrer Mutter, am württembergischen Hofe. 1840 heiratete sie den russischen Grafen Anatole Demido und ging mit ihm nach St. Petersburg. Diese Ehe war aber nicht glücklich; sie wurde getrennt, und Mathilde erhielt von ihrem Gatten eine jährliche Rente von 200 000 Rubel. Nach der Trennung ging sie nach Paris und eröffnete hier ihren Salon allen berühmten Künstlern und Literaten. Den Winter und den Frühling brachte die Prinzessin in der französsichen Hauptstadt, den Sommer in Saint- Gratien bei Montmorency und den Herbst meist an den Ufern des Lago Maggiore zu. Während des zweiten Kaiserreiches gehörte sie seit 18. Dezember 1852 zum kaiserlichen Hause; mit Napoleon III. war die Prinzessin innig befreundet. Ohne sich in die politischen Angelegenheiten einzumischen, gab sie doch ihrem kaiserlichen Vetter nicht selten vertrauten Rat. Wenn Mathilde als echte Bonaparte auch die Traditionen ihres großen Oheims pflegte, so hielt sie sich doch während der dritten Republik vorn Getriebe der Fraktionen fern, empfing in ihrem neutralen Salon Angehörige aller monarchischen und republikanischen Partei schattierungen und geriet deshalb zu den jeweiligen Machthabern niemals in schroffen Gegensatz. An ihrem Totenbett weilten u. a. die Kaiserin Eugenie. Gemeinnütziges. Sand macht die Wärmflasche entbehrlich. Man näht ihn einfach in Kiffen aus Flanell ein und gibt dann noch einen festen Ucberzug. Das Kissen wird auf die mäßig warme Ofenplattc gelegt. Nur Feuchtigkeit darf nicht hinzutreten. Fettflecke aus Marmor zu entfernen. Man bestreicht die Fettflecke mit Wasserglasseife, läßt sie so einige Stunden stehen und wäscht sie mit Wasser nach. — Oder: Man rührt Bolus oder gebrannte Magnesia mit Benzin zu einem Brei, streicht davon auf die Flecken, läßt sie vollständig trocknen und bürstet das Pulver ab. Lustiges. Immer vaiNenlckaMick. Frau: „Aber Männchen, was machst Du da, Du solltest mir doch die Pute tranchieren." Professor: „Ich photographiere sie eben mit X-Strahleu, um mich über das Knochengerüst zu orientieren." Auch aus Buxtehude. Der General v. Dolman, ein alter Haudegen, genoß des Vorzuges, in Buxtehude geboren und erzogen zu sein. Als der selbe bei Besichtigung eines' Husarenrcgimknts sich die Untere richtsklassen vorexaminieren ließ, fand er einen Husaren, der so einfältig war, daß er auf alle Fragen die Antworten schuldig blieb; da fragte ihn der General selbst nach den einfachsten Dingen und erreichte kein anderes Resultat. Endlich riß ihm die Geduld und er rief aus: „Mensch, was ist er dumm! Wo ist er denn eigentlich her?" — „Ok uut Buxtehude, Exzellenzl" erwiderte der Husar, der General aber wandte sich ab und lachte. Prompte Auskunft. Fremder (außer Atem): „Sie entschuldigen, mein Herr: wann geht der letzte Zug nach Potsdam?" Berliner: „Genau kann ich Ihnen das nicht sagen. Aber Sie brauchen darum nicht so zu laufen — den erleben wir alle beide nicht!" « Nachtisch :! Aufgabe. Ic b t a r s e n ä k t 6 r a n ä I a s o 8 U a e e o 8 U N i t a e e v n §<>O cO O. Q Q Q Q Tinck und Lerlag: Neue Berliner Bcrlags-Ansialt Aug. Krebs, Charlottenburg bei Berlin, Berliner Stratzcio. Verantwortlich jur die Nedaktton der Neuen Berliner VerlagS-Anstalt, Slug. Krebs: L. Schulz, Charlottenburg, Wucrickrstr. 37. Die Buchstaben sind so zu ordnen, daß in den senkrechten Reihen Wörter von folgender Bedeutung entstehen: 1. ein Kasus (der Deklination), 2. eine nordische Göttin, 8. über irdische Wesen, 4. ein Werk zeug, 5. ein Sänger des Altertums, 6. ein französischer: Kriegshafen, 7. ein ungarischer 2. Rätsel. Die erst und zweite rufen: Schluß! Die dritte kündet einen Fluß. Als schmachtenden Verliebten kennt Man, was das ganze Wort benennt. Praktisch. Führer: „Sehen Sh hier bei dem KreuzI is vorigs Jahr der Führer Peter abg'stürzt. Können S' mir nit a paar Pfennig für sei Frau und seine Kinder geben?" Reisende: „Recht gern . . . Aber, sagen Sic, wie kommt das? Gestern haben wir ja auf der andern Seite des Berges für denselben Führer auch ein Kreuz gesehen l" Führer: „Ja . . . decs is halt für die andre Seit'n!" Im Restaurant. Lciltnant (zum Assistenzarzt): „Sagen Sie mal, Doktor, Ivie alt schätzen Sie hier die neue Kellnerin?" Doktor (zur Kellnerin): „18 Jahre, - slimmt's, — Gretel?" Grclel: „Ganz genau!" Doktor: „Na, schneidig erraten — was, Herr Leutnant?" Leutnant: „Ooch keenc Kunst! Zu 17 ist sie zu all, zu 19 zu jung —- also ist sie 18!" Mit obigen Karten spielt Mittelhand Pik-Solo. Das Spiel geht verloren, trotzdem Trumpf- und Karo-Aß im Skat liegen und die fehlenden Trümpfe gleichmäßig verteilt sind. Vorhand hat keine Sieben und in seinen Karten 10 Augen weniger als Hinterhand. Wie entwickelte sich das Spiel? Der vorsichtige Gast. Gast: „Kellner, haben Sie Hunde im Gasthof?" Kellner: „Jawohl." Gast: „Bringen Sie mir die doch mal zur Ansicht." (Kellner kommt mit den Hunden.) Gast: „Sind das alle?" Kellner: „Zu dienen." Gast: „So, dann lassen Sic die einstweilen hier und bringen Sie mir ein Rostbratl." Ein schlechter Scherz. Richter (zum Kläger): „. . . Und wo, sagt Ihr, habt Ihr den Angeklagten mit Eurer Sau erwischt?" Kläger: „Bei der Heiderbrücke — fast zwei Meilen von meinem Hausei" Richter (zum Angeklagten): „Und was habt Ihr daraus zu erwidern?" Angeklagter: „Herr Rat, cs war nur ein Scherz!" Richter: „Sechs Monat — dafür, daß Ihr den Scherz so weit getrieben habt!" Reiseonkel im Gebirge. W e i n r c i s c n d e r: „Entschuldigung, Herr Wirt, dürfte ich mir erlauben zu fragen, ob Sie schon Ihren Wein für die Kirchweih haben?" Sonnen Wirt: „Da schaut's ahn, wie de Leut so neu gierig sind: Gehts denn Dich was an, Du Lackel gescherter, ob i mei Wein schon hab oder net? Do scherst di naus, Du Lausbu vorwitziger!" Schriftsteller, 8. ein Metall, 9. eine geometrische Figur. — Die äußern wagerechtey Reihen sollen je ein Drama von G. Freytag nennen, (j — i.) Lösung der Ausgabe» tu voriger Nummer. l. Lotterielosc sind Eintrittskarten in da» Armenhaus. s. Jndicien, Indien. s. I. n) Arolsen, d> Salerno; s. L) Nora, k> Oran; 3 a) Akaba, bj Kaaba; 4. Moore, b) Romeo; 5. a) Nahor, d; Ahorn; S. r> LandeShut, ds Thusnelda; 7. »> Seine, b) Eisen: 8. Amsel, dl Selma. — Sokrates.