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Allgemeiner Metzer Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderatzu Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend 8chriNlki>ung, i^iuck und Verlag von N. Schuvifi, Bretnig Mittwoch den lv. Februar 1904 Nr. 12. 14. Jahrgang Bis jetzt ist die Festnahme dieses „Sammlers* noch Preis. ö. 70 7 25 Erbsen 50 Kilo 9 78 10 58 s Kartoffeln 50 Kilo 2 80 und mit 80 10 6 6 16 2 2 ?k. 80 «. kl. 6"5 7 6 6 7 12 Marktpreise in tkamenz am 4-Februar 1804 ». kl. 6 - 7 36 Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltung-blattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Marl 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag '/zH Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag ^/,11 Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags S Uhr angenommen. 50 Kilo Koni Weitzen Gerste baser HeiLekorn Hirse 1903 abzuholen. Was dieser Mann den Zetteln vorhat, ist nicht bekannt. HSchslkilnirdrigftkr Preis. 65 75 50 8b nicht gelungen. — Die „Tricks" abgefeimter Diebe sind Krieg in Sicht. Petersburg, 7. Februar. Der „Re- gierungsbote" veröffentlicht folgende Zirkular depesche des Ministers des Neußer» an die ruffischen Vertreter im Auslande vom 6. Febr.: Im Auftrage seiner Regierung übergab der japanische Gesandte am Allerhöchsten Hose eine Note, welche die Kaiserliche Regierung von der Entscheidung Japans in Kenntnis setzt, weitere Verhandlungen einzustellen uno den Gesandten und da» ganze Gesandtschafts- personal aus Petersburg abzuberufen. In folgedessen beliebte -s Sr. Majestät dem Kaiser Allerhöchst zu befehlen, daß der ruffische Ge sandte in Tokio mit dem gesamten Personal der Kaiserlichen Mission unverzüglich die Haupt stadt Japans verlasse. Eine derartige Hand lungswetse der Tokioer Regierung, welche nicht einmal das Emueffen der dieser Tage abge sandten Antwort der Kaiserlichen Regierung abwartete, wälzt Japan die große Verant wortung für die Folgen zu, welche durch den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Reichen entstehen können. T o k i o, 7. Februar. Den soeben bekannt gewordenen Abbruch der diplomatischen Be- ziehungen zwischen Japan und Rußland be treffend, wird hier erklä r, daß durch dar über drei Wochen währende vergebliche Warten aus eine Antwort auf dre letzte japanische Note vom 13. Januar 1904 und durch den während dieser Zeit ostentativ betriebenen Aufmarsch der russischen Armee, zowie durch Besetzung von militärischen Stellungen gegen Korea nicht nur die Geduld Japan» erschöpft, son dern auch die Ueberzeugung erweckt wurde, daß eine weitere dilatorische Behandlung der Frage nicht mit den Interessen Japan» zu vereinbaren sei. Dr<-dner Schlachtviehmartt vom 8. Februar 1904 Zum Auftrieb kamen: 3764 Schlachttiere und zwar 8,5 Rinder, 959 Schafe, 1900 Schweine und 240 Kälber. Die Preise stellten sich für 50 Kilo in Mark wie folgt: Ochsen: Lebendgewicht 37—39, Schlachtge wicht 66—70; Kalben und Kühe: Lebens» gewicht 35—37, Schlachtgewicht 62 — 65; Bullen: Lebendgewicht 36—38, Schlachtgewicht 62—66; Kälber: Lebendgewicht 27—2S Schlachtgewicht 48—50; Schafe: 74—76 Schlachtgewicht; Schweine: Lebendgewicht 40—41Schlachtgewicht 52—54 Es sind nur die Preise für die besten Viebiortra verzeichnet aterdir. Zahn, welcher zurzeit das Kamenzer Stadttheater inne hat, am morgigen Donners tag im Gasthof zum grünen Baum ein Gast spiel, wozu derselbe da« bi» jetzt alle größere Bühnen beherrschende, Aussehen erregende Schauspiel „Zapfenstreich" gewählt hat. Dem Militär ist bekanntlich die Beiwohnung der Aufführung dieses Stückes verboten worden. Ein volles Haus ist Herrn Dir. Zahn nur zu wünschen. — Gemäß 8 42 der Ausführungsverordnung zum Gesetze über die ärztlichen Bezirksvereine vom 23. März 1896 gibt das Ministerium des Innern bekannt, daß Beisitzer des ärzt lichen Ehcengerichtshofes im Regierungsbezirke Bautzen die Herrm Dr. med Krutzsch in Schirgiswalde, Dr. med. Schneider in Zrttau, Sanilätsrat Dr. med. Feine in Großschönau, LanitätSrat Dr. med. Schniebs in Neugers dorf, sowie Siellrertleter die He reu Dr. med Linke m Großröhrsdorf, Dr. med. Ti.tel in Zittau, Dr. meo. von Bötticher in Bautzen und Dr. med. Michael in Löbau sind. — Zu einem nttrkwürdigen Abschluß führte der Konkurs über das Vermögen des Schloffer- mcisters Karl Emil Rlchter in Dresden. Ver tilgbar sino 38 959,26 Mark exkl. Bankzins«» Zu berücksichtigen sind Forderungen im Betrage von 8130,77 Mark. Richter erhält den Uebei - schuß von 30 828,49 Mark sowie Mobilien im Taxwerte von 9731,80 Mark und die nicht eingegangenen Aus enstände zurück. Dresden, 4. Februar. Heute fand die 49. Sitzung des Sächsischen Eisenbahnrats statt. An einige Mitteilungen über Beschlüsse der letzten Generalkonferenz der Deutschen Eisenbahnverwaltungen knüpfte sich keine De batte. An eine weitere Mitteilung über den Stand der Tarifierung von Zucker und Me lasse schloß sich eine kurze Erörterung, die in dem Wunsche gipfelte, daß dem Eisenbahnrat noch vor Abhaltung der Septembersitzung der ständigen Tarifkommifsion Gelegenheit gegeben werden möchte, sich über die Frage gutacht lich zu äußern. Die Ausnahme von Kupfer hammer-Grünthal in die Ausnahmetarife von Brennstoffe .wurde mit Mehrheit empfohlen. Die Beförderung von Bier in Fässern als Eilgutstück zur gewöhnlichen Fracht im sächsi schen Binnenverkehrs wurde abfällig begut achtet, ebenso die Aufnahme von Wein in de» Spezialtaris für bestimmte Eilgüter Ein An trag auf Verlegung der Termine der Eisen vahnratssitzungen wurde vertagt. Zum Schluffe erfolgte eine Besprechung de» Sommerfahr plane«. — In Großseitschen beging in diesen Ta gen der dortige Auszügler Herr Andreas Schube ein gewiß äußerst seltene» Jubiläum E» waren nämlich für ihn 75 Jahre ver gangen, daß er al« Rek.ut in da» damalige Regiment „Prinz Albert" in Zittau eintrat Dieses sein 76jährige» Zoldatenjubiläum Hal da» Kommanda de» in Zittau stehenden Regi ment» nicht vorübergehen lassen, ohne dem Jubilar ein ihn ehrende» Glückwunschschreiben zu senden, wa» ihm große Freude bereitet hat Der hochbetagte, in Großseitschen am 22. September 1808 geboren, also jetzt im 96. Jahre stehende Jubilar weiß sich noch gut oaran zu erinnern, wie er im Jahre 1813 mit seinen Ellern vor den Franzosen in die Wäl der der Neukircher Berge habe fliehen müssen. Er erfreut sich allgemeiner Achtung, ist kör peclich und geistig gesund, »ur leider seit Jahren erblindet. Lommatzsch, 4. Februar. Die städt Eine Stiesenfeuersdri nst in Balti- more. Ein große» Schadenfeuer brach in Balti more am Sonntag in der Näh« der Station der Baltimore- und Ohm-Bahn au», von wo e» sich in nordwestlicher Richtung verbreitete. Das Hauptgeschäftsviertel der Stadt ist zer- stört. 600 Häuser sind bereit» niedergebrannt Da» Feuer verbreitet sich nordwärt« und be- droht die katholische Kathedrale sowie die John Hopkin« Universität. Au» Philadelphia und Washinton trafen Feuerwehrhilfsabteilungen in Sonderzügen um 8 Uhr abends ein. Die Flamm n rreisen jetzt auch in östlicher Richtung über. Der Bürgermeisterempsahl, zwei Straßen- viertel mit Dynamit in die Lust zu sprengen, um ein weiteres Umsichgreifen d;r Flammen zu verhindern. Die Sprengung wird jetzt au» geführt. Die Feuerwehr ist machtlos. Dre Miliz ist zur Aufrechterhaltung der Ordnung einberufen worden. Der Feuerschaden wird auf fünfzig Millionen Dollar» geschätzt bekanntlich unerschöpflich. Einen neuen hat in Leipzig eine elegant gekleidete „Dame" damit heraus gebracht, daß sie Geschlechtsge- »offinnen auf die angebliche Beschmutzung lhrer Kleider aufmerksam macht, sich aber auch sogleich behilflich anschickt, den Schmutz zu be seitigen. Da nun unsere Damen nicht von der Unsitte lassen, ihre Geldtaschen auf der „Kehrseite" zu tragen, so benutzt die Diebin die Reinigungsarbeit, um einen Griff in die Hintere Kleidertasche zu tun und die Geld- läschchen zu eskamotieren. Eine Anzahl von Damen ist auf diese Art hineingefalleu. Leipzig, 4. Februar. Der Rat g.- »ehmiqte den Entwurf einer Petition an die Königliche StaarSregieiung wegen Einführung der fakultativen Feuerbestattung Leipzig. Se. Exzellenz der Herr General der Infanterie von Treilschke, kommandierender General des XIX. (2. K. S.) Armeekorps, ist an Stelle des verstorbenen Kommendator» von Globig, auf Vorschlag de» Konvent» und der Rechtsritter ver Genossenschaft de« Johan"iterordenS im Königreich Sachsen, nach erfolgter Zustimmung des Ordenskapitel» vom Herrenmeister de» Johanniterordens, Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Albert von Preußen, zum Kommendator dieser Genossen schaft ernannt woroen. Leipzig. Wie wir seinerzeit mitteilten, wurde am Silvesterabend der Arbeiter Peu- schel in seiner Wohnung überfallen und durch Messerstiche schwer verletzt. Der Täter, der 23 Jahre alte Tapezierer Vogt au» Schwerte bei Arn«walde, halte es aus eine Beraubung abgesehen, wurde aber, da aus die Hilferufe des Ueberfallenen .mehrere Personen herbei eilten, gestört und auf der Flucht festgenom- men. Am Mittwoch wurde er vom hiesigen Schwurgerichte wegen versuchten Morde» und versuchten schweren Raube» szu zehn Jahren Zuchthaus, zehn Jahren Ehrenrechtsoerlust und Stellung unter Polizeiaufsicht verurteilt. Der Arbeiter Peuschet ist noch in ärztlicher Behandlung und noch nicht arbeitsfähig, wird aber erfreulicherweise keine weiteren nachteil igen Folgen von seiner Verletzung davontragen. ischen Kollegien haben beschlossen, diejenigen Personen, welche 65 Jahre alt sind und ein Einkommen von nicht über 400 Mk. haben, von der städtischen Steuer zu besreien. Lengenfeld i. V., 7. Februar. Fasch münzer scheinen in der hiesigen Gegend ihr lichtscheues Gewerbe mit Erfolg zu betreiben Es sind in der letzten Zeit hier schon mehrfach falsche Einmarkstücke aufgetaucht; am Freitag wurden auch drei falsche, gut nachgemachte Talsr angehalten, ohne daß festgestellt werden konnte, woher sie stammen. — In einer in Plauen i. V. abgehaltenen Besprechung von Ladeninhabern der verschie densten Berufszweige wurde die Gründuiig eines nur aus Plauener Geschäftsinhabern besiehenden Rabatt - Sparvereins beschlossen Man war einstimmig der Ansicht, daß es so wohl im Interesse des soluen Ladengeschästes als auch der Einwohnerschaft von Plaue» liege, das Feld nicht fremde», nur auf eigenen Gewinn bedachten Gesellschaften und Privat- »nt rnehmern. zu überlassen. — Auf seine Rede über Crimmitschau hat der, Reichstagsabgeordnete Gräfe (Ref.) folgen des Telegramm de» Prinzen von Schwarzburg aus Dessau erhalten: „Freudigst berührt durch Ihre eben gelesene glänzende Rede, spreche ich Ihnen meinen herzlichsten Glückwunsch aus in der Hoffnung aus schnelles Wachsen der Zahl Ihrer begeisterten Anhänger de» Wahlspruchs „in hoc signo vinces". Prinz von Schwarz- durg." Zwickau. Der letzte Brief de» am 15. Januar bei eiiiem Gefecht mit den Hereros gefallenen Rcservisten Karl Albert Tröltzsch, Sohnes de» Mühlenvertreters Herrn T. in Zwickau, ist jetzt in die Hände des trauernden Vater» gelangt. Der junge Krieger schreibt, wie da» „Leipz. Tagebl." mitteilt, darin u. a. folgendes: „Teile Dir mit, daß ich heute zur Krieg»reserve in die Kaiserlichen Schutz truppen eingezogen worden bin. Am 2. Jan. geht die Reserve nach dem Süden; e» ist furchtbar ernst mit dem Aufstand der Hotten totten geworden. Sollte ich nicht mehr zurück- kchren, so wird Dir von dem Prokuristen der Farm „Hohe Warte" ein Schreiben zugehen, worin meine Angelegenheiten geordnet sind; hoffentlich kommt es mcht so weit... Es ist schade, daß man so au» der Stellung ge rissen wild. Ich glaube, e» wiro Herrn Schuster (so heißt der Besitzer der Farm, aus welcher Herr T. angestellt war) auch nicht gerade recht sein, denn e» kann lange dauein, bi» der Krieg zu Ende ist. Gott fei Dank hat e» heute geregnet, sodaß Futter- und Wassermangel nicht zu befürchten ist. Doch ist es jetzt kolossal heiß (etwa 30 bi» 35 Grad im Schatten)." Der Vater des Gefallenen hatte sich aua, an da» Oberkommando der Schutztruppe in Bertin mit der Anfrage ge wendet, ob etwas Nähere» über da» Schicksal seine» Sohnes bekannt geworden sei, und hat daraushin dem oben erwähnten Blatte zufolge nachstehenden Bescheid erhalten: „Berlin, I. Februar. Da» an» 25. Januar au» Wind huk hier eingegangene Telegramm lautet u a.: „Gefallen Reservist Tröltzsch." Weiter vermag da» Oberkommando zu seinem Bedauern zurzeit nicht» anzugeben. Sobald genauere Nachricht aus Windhuk einlreffe» wird, wird Ihnen das Nähere mit tunlichster Beschleunigung zugehen." — In Hahndorf bei Zwickau trat ei» Schwindler auf, der vorgab, im Auftrage des Kgl Amtsgerichts die Sleuerzettel von 1902 Inserate, die 4gespaltene Kvrpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtlichen Zeitungsboten jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen gewähre« «ir Rabatt nach Nebereinkunft. OertlickeS und TächftscheA. Bretnig. Neuerem Beschlusse des hie flgen Königl. Sächs. Militärvereins zusolge hält derselbe seinen geplanten Unterhaltungs- abend nicht an, 28. Februar, sonder» am 13. März ab- — Der Briefträger Grundmann "ird am 1. März nach Pirna versetzt. Bretnig Der hiesige Krankenunter- nützungS Verein „Zephyr" beging am Sonntag sm Gasthof zuni deutschen Hause sein 32- iMige» Stiftungsfest durch Ball. Die Be ^'gung «ar schwache. Großröhrsdorf. Wie au» den: ^«jeigenteil zu ersehen ist, giebt Herr The- Heu 50 Kilo Stroh 1200 Pfü. Butter 1