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« Geineirmiihiges. Französische Nationalsuppe. Diese Suppe findet man in Frankreich unter den mittleren Haushaltungen fast überall; denn sie dient als vollständiges Mittagsmahl. Auf 3 Personen kann man 1 Pfund Rindfleisch rechnen. Hat das Siedcfleisch etwa zwei Stunden langsam gekocht, so gibt man ein kleines Kohlköpfchen, weiße und gelbe Rüben, Kohlrabi, Kartoffeln, Gurkenkraut, Sellerie, alles in Stücke geschnitten, hinein. Um der Brühe eine schöne gelbe Farbe zu geben, wird eine kleinere Zwiebel in heißer Afche gebraten. Man siedet dieselbe eine viertel Stunde mit, wirft sie dann aber weg. Sobald Fleisch und Gemüse weich sind, wird die Speise über geröstete Brotschnitten angerichtet. Zum Fleisch wird eine Senfsauce gegeben. Bleichung alter, gelb gewordener Knochen- und Elfenbein- Arbeiten geschieht am besten durch Einlegen solcher Gegenstände in eine Lösung von 1 Teil frischen Chlorkalks in 4 Teile Wasser. Nach einigen Tagen sind die Knochen völlig weiß; sie werden abgewaschcn und an der Luft getrocknet. Bei Elfenbein muß die Einwirkung etwas länger dauern. Seidene Kleidungsstücke dürfen nicht mit der Kleiderbürste bearbeitet werden, unter der sie stark leiden. Aller Staub ist nur init einem weichen wollenen oder seidenen Lappen zu beseitigen. Bei sehr staubigen Stellen oder feftklebendem Schmutz am Rock- saum legt man den Lappen über eine Bürste und bürste auf diese Weise. Nußbaummöbel schwitzen sehr leicht aus und bekommen dann ein unansehnliches Aussehen. Sie lassen sich jedoch wieder Her stellen durch Abseifen mit Kernseife und einem weichen Lappen und nachfolgendes Abpolieren mit einem mäßig feuchten Leder lappen, auf dem einige Tropfen Olivenöl eingewrungen waren. Eine verblichene Schrift aufzufrischen. Schriften alter Manuskripte, Pergamente und alter Briefe, die bereits bis zur völligen Unlcserlichkeit verblichen sind, können wieder aufgefrischt werden, wenn man diese mit einer Lösung von Schwefelammoniak, Schwefelwasserstoff oder Schwefelleber überreibt. Auf Pergament bleibt die aufgefrischte Schrift stets sichtbar, während sie sich auf Papier nicht lange hält. Die Briefe indesfen können nach einer solchen Behandlung leicht mit chinesischer Tusche nachgefahren wer den, so daß die Schrift sichtbar bleibt. Selbstverständlich kann dieses Verfahren verblichene Anilintinte nicht auffrischen, sondern nur solche Tinten, welche ein Metallsalz — wie Eisen in unseren gewöhnlichen Tinten — enthalten, das mit Schwefel eine dunkle Verbindung eingeht. Rotwein auf küustlichc Färbung zu Prüfen. Man benetzt ein Stück Schreibkreidc mit einigen Tropfen des zu prüfenden Weines. Ist er rein ohne jede künstliche Färbung, so wird der Fleck bräun lich oder grau, ein Heidelbeerzusatz macht sich durch bläuliche bis violette Färbung der Kreide kenntlich, Fuchsinfürbung zeigt sich durch unverändertes Rot an, Malvenfarbstoff färbt die Kreide blau bis grün. Kermcsbeeren, die namentlich in südeuropäischen Län dern zur Anwendung kommen, färben die Kreide rot; in unseren Gegenden wird jedenfalls bei Rotfärbung eher auf Fuchsin zu schließen sein. Nachtisch. 1. Vexierbild. Wo steckt der Eisbär? 2. Rätsel. Gar nützlich find die ersten. Geführt von Deiner Hand, Dach bringen sie nichts Gutes, Vom Ganzen angewandt. Verachtet wird das Ganze Mit Recht stets von Dir sein, Denn mit des Letzten Tugend Hat gar nichts es gemein! st. Figuren, ätsel. a ! cl ci n s 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. zontale Mittelreihe nennt einen deutschen Dichter. Mau ordne die Buchstaben dieser Figur so, daß von links oben nach rechts unten und von links nuten nach rechts oben je vier Wörter von folgender Be deutung entstehen: 1—13Handels- artikel, 2—14 Provinz in Oester reich, 3—15 ritterlicher Streit, 4—16 Ausdruck für „Nachricht", 9—5Schreibmatcrial, 10— 6 Salz art, 11—7 Körperbestaudteil, 12—8 Schreibmittel. Die hori 2. 3. 4. n r! Lösung der Aufgaben in voriger Nummer. !. Bo Hand hatte: Pik-König, Dame, Nena, Acht, Sieben, Coeur-Sitz. Karo-Aß, Zehn, Dame, Neun; Hinterhand die übrigen Karten. Spiel: 1. Karo- Aß, Sieben, Pik-Sitz l- 22», S Karo-Zehn, Sicht, Pik-Zeh» i—20), z. Pik König, Cocur-Bnbe, Sieben l-p 6). Die Gegner machen noch 2 Trnmpssiichc mit Wimmcinng non Coeur-Sitz und Karo-Dame — SO Angen. Uebernimmi der Spieler im dritten Stich mit einem kleinen Trnmpf, so gibt Hinterhand den vierten Baben und spielt den ersten nach. Coenr-Atz wird zugegeben und daS Spiel auch so verlöten. 2. Beiiutz. Messina-Messing. s. Brest, Anita, Donau, Geige, BegaS, Russe, Tanne, Saale, Fulda. — Ende gut, alles gut. Lustiges. Unterschied. Beim Zivil ist alles erlaubt, was nicht ver boten ist; beim Militär ist alles verboten, was nicht erlaubt ist. Sonst und jetzt. Herr: „Da, jetzt komnlt auch meine Alte in den Biergarteu! Es istzu komisch! Wie ich noch ledig war, bin ich ihr nachge laufen, und nun ich verheiratet bin, läuft sie mir nach!" Hciratsmmmce Eine junge Dame welche das Glück hatte, bei der Aus stellungslotterie eine herrliche Zigarrenspitze zu gewinnen (geschnitzter Meerschaum „Nan sehen Sie doch bloß mal dort das alte Fräulein, und dabei noch fo aufgedonnert! Die sieht doch mindestens aus, als ob sie bei Troja mit ausgegraben worden wäre!" „Na ja! Vielleicht ist sie früher mal einer von den Schätzen des Priamos gewesen!" und Bernstein), sucht auf diesem nicht mehr ungewöhnlichen Wege einen dazu passenden Ehegefährten. Gefl. Zuschriften unter „Trabucio". Im Kinderasyl. Verein Zdanie: „Sehen Sie, die Kleine weint ganz er bärmlich. Solchen Kindern mutz man ein Herz voll Liebe entgegen bringen, Sie müssen der Kleinen ein Schutzengel sein und durch verständnisvolle Güte ihre Tränen trocknen." Dienerin: „Ach nee, gnädige Frau, sie will bloß noch 'n Stückchen Butterbrot." Ein menschenfreundlicher Arzt. A.: „Dort geht mein Lebensretter, der Dr. Kramperl!" B.: „Der hat Dich doch nie behandelt!" A.: „Nein, aber wie ich mich in meiner Krankheit au ihn wandte, riet er mir, einen anderen Arzt zu nehmen." Zuvorkommend. Arzt: . . lind wie alt sind Sie, meine Gnädige?" Dame: „Ach, Sie glauben mir's ja doch nicht; Herr Doktor!" Genaue Auskunft. Dam e: „Aber ich kann die Haudschnhe jetzt nicht gleich nstt- nchmen, da ich noch mehrere andere Gänge zu besorgen habe." Verkäufer: „Bitte, wohin sollen wir sie schicken?" Dame: „Ich bin die Tochter vom weißen Ochsen." Lnw und Bertog: Reu« Le,Utter Lcriagb-AnswN, Aug. Kredo, Charlottenburg Lei Berlin, Berlinerst», oo. Verantwortlich sür die Redaktion der Reue» Lermn. Verlogr^lnstall, Rüg- Kredd: L. Schul-, Charlottenburg, «unickestr. »7.