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Vattenbasuntttdaft DEUTSCHER ERWERBSGARTENBAU BeRLINeR GARTNER-BORse Amtl. Zeitung (Orden Gartenbau Im Reichsnährstand u.Mitteilungs Für die Kriegszelt vereinigt mit TACßA Thalacker Allgemeine Samen- lAlwrV undPflonzeneOfferte l a 11 der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschaft Postverlagsort Frankfurt/Oder * Ausgabe B Erscheint wöchentlich. Bezugsgebahr. Ausgabe A monatlich RM. L—, Ausgabe B (nur für Berlin. Donnerstag. 11. Januar 1945/ 62. Jahrg. Nr. 2 Mitglieder de» Reichsnährstandes; vierteljährlich RM. 0.75 zuzaglicb Postbesteligebühe. ’ 6 ® ist, daß man mit einer gängen Erfassung der eingemieteten Gemüsemengen und Anpassung an die Transportlage sichern die Versorgung Zur Mintergemüjeverjorgung 1944/45 Schweröl 0 2 7 17 Es dürfte kein Zweifel bestehen, daß Zahlen Schleswig-Holstein, Oberschlesien Zusammenwirken (Fortsetzung auf Seite 2) keit ungenutzt zu Boden tropft, sich kontrollieren zu können und allen Dingen, um eine Grundlage die Bestellung der Spritzmittel haben, muß man den Verbrauch eine von lenburg, mem, liegen Meck- Pom- ohne Spritzung 64 60/0 Karbolineum- scheinung Umstände bungslosen machen. zur hat die der Blatt läuse Die unter Mittel- und Stark-Befall gezählten Früchte würden die Lage rung bis zur Mundreife nicht überstan den haben; derartige Früchte werden bereits bei der Ernte aussortiert und als C-Ware verkauft. Die Gruppe mit wenig Fusikladium wird man heute noch zum Teil unter die A-Ware neh men müssen. Das wichtige Ergebnis dieses Versuches, der die verschieden sten Spritzmittel nebeneinanderstellt — allerdings 1943 noch il fünf Spritz- Kupferkalkspritzung kurz vor der Blüte einigermaßen auskommt und daß auch die Kupfersparmittel gegenüber unge spritzt eine sehr durchschlagende Wir kung haben. Bei den Bäumen 4, 5 und 6 wurde mit der einen Kupfer-Vorblüten spritzung immer noch der zweitbeste Erfolg erzielt. Da die Lagerspritzung am. 19. 7. — wie wir aus anderen Ver suchen wissen — nicht so entscheidend Um vor für zu an besondere einen rei- unmöglich Frost spanner raupen 10 Apfel- blüten- Stecher 78 Frucht durch die Schorfpilze geschla gen wurden. Der Kampf gegen den Fusikladium- Gib noch heute zum „Volksopfer für Wehrmacht und Volkssturm"! Je früher du spendest, desto früher kann deine Gabe ver wendet werden. ist, war also mit drei Spritzungen: der Winterspritzung, der Kurzvorblüten spritzung mit Kupfer und der Schwe- felkalk-Bleiarsen-Spritzung im 1. Juni drittel eine Ernte von etwa 80 Prozent A-Ware erzielt wordenl Aus diesen Gründen heraus muß also die Kurzvorblütenspritzung mit einem Kupferkalkpräparat, das Iprozentig zur Anwendung kommen soll, empfohlen werden. Der günstigste Zeitpunkt ist der, an dem die Blütchen sich als kleine grüne Kegel zu vereinzeln be ginnen. Die letzte Möglichkeit besteht zu dem Zeitpunkt, an dem das Rot bei den Blütchen bereits durchscheint, das Stadium, das wir als Rötelstadium be zeichnen. An Literzahl gebraucht man etwa drei Vierte) der Menge, die man für die Winterspritzung errechnete. Kupferspritzmittel erhält man nur auf Marken, die durch das örtliche Pflan zenschutzamt der Landesbauernschaft Apfel- blatt- Sauger 392 Gemüseanbaufläche, deren Ausweitung im Hinblick auf die Verkehrslage in den Gebieten, in denen die Gemüse versorgung bisher durch größere Zu schüsse gewährleistet wurde. Welche Bedeutung der Erfüllung dieser Forde rung für eine ausreichende Gemüse versorgung zukommt, lassen die ersten erfolgreichen Ansätze dazu erkennen, die im abgelaufenen Jahr in einigen Verbrauchsgebieten bereits gemacht werden konnten. Trotz der in diesen Gebieten mit dem Gemüsebau vielfach verbundenen Risiken ist das Landvolk den gestellten Forderungen bereits in erfreulichem Umfang gefolgt. Dabei sind besonders die Leistungen in Ober schlesien mit einer Anbausteigerung von 2 161 ha auf 4 186 ha, in Sudeten land von 2 762 ha auf 4 004 ha. in Nie derschlesien von 4 082 ha auf 6 508 ha, in Sachsen von 4 008 ha auf 6 428 ha hervorzuheben. Dieser Mehranbau be deutet eine Mehrerzeugung von 3,2 Millionen t in den genannten Gebie ten allein bei den bereits genannten neuen wichtigsten Wintergemüsearten. Aber auch schon in der Herbstgemüse erzeugung hatte sich diese Anpassung des eigenen Anbaues an die kriegs bedingten V ersorgungsnotwendigkei- ten in einem Umfang bemerkbar ge macht, daß die besonderen Schwierig keiten des vergangenen Jahres nicht nur zum großen Teil beseitigt werden konnten, sondern die Versorgung zum Teil besser war als im Reichsdurch schnitt. Von besonderen} Erfolg ist dabei die „Stadt-Land-Aktion" gewesen, die in wältigen ist, mögen einige deutlich machen: Von dem Wintergemüseanbau allein 32,3% in den Gebieten treten, wenn an sich schon Güterverkehr Pilz wird nach den Forschungserfah rungen der letzten Jahre vor der Blüte entschieden. Die wichtigste Spritzung liegt kurz vor Aufgang der Blüte und ist deswegen auch für unsere drei malige Spritzung ausgewählt worden. Die Verhältnisse im einzelnen lassen sich auch hier wieder am besten an Hand eines Versuchbeispiels erläutern: Von Dr. E. L. L o e w e 1, Berlin gend Spritzflüssigkeit zur Anwendung gebracht hat. Die Bäume müssen mit dem Spritzstrahl in allen ihren Teilen nachgezeichnet werden, und es darf den Spritzer nicht betrüben, wenn — leider läßt sich das nicht vermeiden — der größte Prozentsatz der Spritzflüssig- 108 030 auf 124 518 ha aus, das sind 15,3 Prozent. Mit dieser Entwicklung ist jedoch das Endziel noch nicht er reicht worden, denn die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, daß eine noch weitergehende Verstär kung der Wintergemüseversorgung er forderlich ist, um auch den besonders großen Bedarf der Großverbraucher, insbesondere in der Gemeinschaftsver pflegung, decken zu können. Wenn aber Erzeugnisse der Landwirtschaft im Umfange des Anbaues und in sei nen Erträgen besonders stark von den Witterungsverhältnissen abhängig sind, dann sind es fast sämtliche Winter gemüsearten. Heiße und trockene Spätsommer verhindern das rechtzei tige Aussäen und Auspflanzen, för dern den Schädlingsbefall und hem men das Wachstum! Der Umfang des Anbaues und der Erträge aller im Nachfruchtbau zu anderen landwirt schaftlichen Erzeugnissen angebauten Wintergemüse werden darüber hinaus bestimmt durch den Zeitpunkt, an dem die Hackfrucht geerntet werden kann und damit die Flächen frei wer den für den neuen Wintergemüse anbau. So ergeben sich gerade beim Wintergemüseanbau Schwierigkeiten, deren Ueberwindung von den An- bauern besonderen Einsatz verlangt, Zwetschen und unter gewissen Ein schränkungen sogar für Aprikosen, Pfirsiche und Beerenobst zu empfehlen. Wo Blattlausmittel, wie Nikotin, Pyrethrum und Derrispräparate, nur sparsam zur Verfügung stehen, hat sie wegen der unbedingt notwendigen Blattlausbekämpfung bei allen diesen Obstarten besondere Bedeutung. In vielen Obstanlagen, besonders in sol chen, die in offenen Böden stehen, kann ein starker Frostspannerraupen befall zu völligem Kahlfraß der Bäume führen. Durch richtigen Einsatz der Winterspritzmittel lassen sich auch dessen Eier restlos abtöten, so daß das Leimen der Bäume, das an sich heute völlig überflüssig wäre, gut und gern unterbleiben kann. Bei starkem Auftreten des Apfelblüten stechers, der besonders bei den Sorten mit einem dichten Blätterdach und nicht zu übermäßiger Blüte den gesam ten Blütenansatz vernichten kann, kann man sowohl mit den Karbolineen, besser aber noch mit den neuen Gelb spritzmitteln eine ausreichende Be kämpfung erreichen. Auch die völlige Abtötung der knospen- und blüten bedrohenden Wicklerraupen ist durch Anwendung der Winterspritzmittel ge sichert. Dasselbe gilt auch für die Ver nichtung der Eier des Apfelblattsau gers. Der nötige Erfolg wird aber nur dann erzielt werden, wenn die Sprit zung gründlich durchgeführt wurde. Wie sich die Spritzung zahlenmäßig auf 50 Blütenbüscheln, also etwa 300 Blütchen, ertragsfähiger 40jähriger Boskoop-Bäume, von denen der eine mit 6prozentigem Karbolineum ge spritzt wurde, der andere ohne Sprit zung blieb, auswirkte, zeigt ein in Jork gewonnenes Versuchsergebnis: Spritzmittel leicht zu berechnen sein. Die Winterspritzmittel sind im Handel überall noch frei erhältlich; allerdings muß man die Bestellung nur schleu nigst auf geben. Die 2. Spritzung richtet sich allein gegen den Schorf (Fusikladium) bei Aepfeln und Bimen. Die Schorf krankheit wird heute oft nicht als so entscheidend und nur das Aussehen der Früchte beeinflussend beurteilt. Diese Einstellung ist laienhaft und zeugt von völligen Unkenntnis der Ge fährlichkeit des Pilzes. Sowieso haben wir heute nicht mehr die Mittel, um die Bekämpfung so restlos durchzuführen, daß wir fleckenfreies, glattschaliges Obst bekommen. Wir müssen aber unsere Früchte soweit von dem Pilz befreien, daß ihre Haltbarkeit unbe dingt gesichert bleibt; denn alle Lager fäulen finden mehr oder weniger ihren Weg nur durch die Wunden, die der In den Anbauplänen des Reichs nährstandes für den Gemüsebau im Jahre 1944 war besonderer Wert darauf gelegt worden, den Anbau von Wintergemüse zu verstärken. „Noch mehr Gemüse durch vermehrten Nachfruchtbau!" lautete eine der we sentlichsten Forderungen. Dieser Pa role ist die deutsche Landwirtschaft im allgemeinen gefolgt, denn die amt lichen Feststellungen des Statistischen Reichsamtes weisen bei den für die Winterversorgung besonders wichti gen Gemüsearten: Herbst- und Dauer kopfkohl, Grünkohl, Rosenkohl, Spät- • zugestellt werden. In Zweifelsfällen mahnt man sie durch den Kreisfachwart Obstbau an, der besonders heute bei den weiten Entfernungen die Vermitt lung übernehmen muß. An Mitteln sind sogenannte Kupfersparmittel und Kup ferarsenpräparate dem Obstbau zur Ver fügung gestellt. Die Konzentrationen sind durchweg mit 1 Prozent zu neh men. Wer noch Vorräte an Kupfer sulfat- oder Kupferoxydclorid-Präpa- rateni hat, wird diese zuerst verwenden. Da die Birnen etwa 8—10 Tage vor den Aepfeln blühen, sind sie entspre chend früher zu spritzen. Sie dürfen keinesfalls vergessen werden, da schor fige Birnen entweder schon am Baum verfaulen oder ein Opfer der Wespen, Vögel oder des Monilia-Pilzes werden. Diese Kurzvorblüten-Spritzung soll mit ihrer Wirkung über die Blüte rei chen. Zur gleichzeitigen Bekämpfung von Schor und Apfelwicklerraupen (Obstmade) ist dann die 3. S p r i tzung vorgesehen, die etwa 14 Tage bis *3 Wochen nach der Blüte zur Durch führung kommen muß. Diese Spritzung wurde früher als die sogenannte zweite Nachblütenspritzung bezeichnet; in unserem Spritzversuch ist es die am 11. 6. 1943 ausführte. Der wichtigste Bestandteil der Spritzmischung ist hier das Bleiarsen, das als Pulver in 0,4pro- zentiger Konzentration oder als Paste in Iprozentiger Konzentration Verwen dung finden muß. Bleiarsen ist noch frei im Handel zu haben. Man wendet es am besten mit Schwefelkalkbrühe zusammen an. Die Schwefelkalkbrühe wird jetzt in konzentrierter Form her gestellt, so daß eine Anwendungs-Kon zentration von 1 Prozent allgemein aus reichend ist. Auch Schwefelkalkbrühe ist neuerdings nur gegen Markenabgabe erhältlich. Zur Verstärkung der Fusi- kladium-Wirkung kann man der Schwe felkalk-Bleiarsen-Spritzung noch ein Kupfersparmittel in einer Konzentra tion von 0,25 Prozent hinzufügen. Es ist selbstverständlich, daß man dieses Pulver erst getrennt im Eimer anrühren und im aufgelösten Zustand hinzugeben muß. Dieser Kupferzusatz entspricht dem Zusatz von hochkonzentrierten Kupfermitteln, der sich allgemein in den Nachblüten-Spritzungen bewährt hat und ja auch in'unserem Spritzver such 1943 zur Anwendung gekommen war. In Gegenden' mit geringer Luftfeuch tigkeit, viel Sonnenschein und trocke nen Witterungsperioden im Juni kann man an Stelle dieser Spritzkombinatio nen auch Kupferarsen-Präparate emp fehlen, wie sie unter den Markennamen Cuprasol, Nosprasit oder Kupferkalk- Bleiarsen bekannt sind. Die Konzentra tionen, die man anwenden darf, ‘ schwanken zwischen % bis % Prozent. Beachten muß man jedoch, daß die sehr kupferempfindlichen Sorten, wie Cox’ Orange, Laxtons Superb und auch der Boskoop, selbst im trockenen Klima durch Kupfermittel häufig Blatt befall bekommen. Für diese empfind lichen Sorten sollte man die Reste von Pomarsol oder Fuklasin, die man aus dem vorigen Jahre noch hat, aufsparen. Bei Birnen ist in jedem Falle die Kupferarsen-Spritzung die richtigere, da das Laub vieler Birnensorten schwe felempfindlich ist. Wir sind uns darüber klar, daß diese Spritzfolge, die nur aus drei Spritzun gen besteht, das mindeste darstellt, was wir zur Anwendung bringen müs sen, wenn die kommende Ernte men gen- und gütemäßig gesichert sein soll. Bei den Pflaumen und Zwetschen wer den wir durch das Fehlen der Quassia- Präparate schon erhebliche Einbußen durch die Pflaumensägewespe hinneh men müssen, und wenn wir zur Be kämpfung der Apfelsägewespe kein Nikotin erhalten können, wird auch hier' noch mancher Ernteausfall zu ver zeichnen sein. Trotzdem sollten wir aber mit aller Macht schon jetzt darangehen, um die nötigen Vorbereitungen für unser dies jähriges Spritzvorhaben zu treffen und vor allem, unsere Spritzmittel schleu nigst zu bestellen und unsere Spritzen herauszuziehen, zu säubern und in Ordnung zu bringen. Wir müssen uns darüber klar sein, daß die Obsternte und damit die Obstversorgung unseres Volkes im Jahre 1945 mehr oder weni ger allein von der Durchführung dez Schädlingsbekämpfung abhängt! besonders die gefräßigen Frostspanner raupen, die auf den 300 Blütchen ge zählt wurden, nicht nur ein Blüten büschel, sondern auch weitere benach barte restlos kahlgefressen hätten. Durch die 78 Blütenstecher-Larven wären von den 300 Blütchen 78 ver nichtet worden. Der Rest der Blütchen wäre nach Aussaugen der Blütenstiele durch die Apfelblattsauger-Larven ver trocknet abgefallen oder — durch den Kot dieser Larven verklebt — nicht zur Entfaltung gekommen. Bei ent sprechender Witterung wären dann die paar Früchte, die wirklich zum Ansatz gelangt wären, ein Opfer der Blattläuse geworden und verkrüppelt in Walnuß große abgefallen oder durchgeschleppt worden. Der ganze Schaden wäre, wie der Versuch zeigt, durch die Karbo- lineum-Spritzung zu verhindern. Einen ähnlichen Erfolg hätte man auch mit einem Gelbspritzmittel erzielt, das er fahrungsgemäß gegen Frostspannereier und Blütenstecherkäfer sogar noch etwas sicherer hilft. Wie schon mehrfach betont, ist die Voraussetzung für diese Wirkung aber die Gründlichkeit der Sprit zung, die nur dann gewährleistet ist, wenn man bei den Bäumen auch genü- Sachsen-Anhalt, Wartheland, Spritzbrühe vorher errechnen können. Das geschieht am sichersten durch das Messen des Stammumfanges in etwa 1 m Höhe vom Boden ab gerechnet. Für einen Baum mit 30 cm Stamm umfang muß man etwa 5 Liter, mit 40 cm 10 Liter, mit 60 cm 20 Liter, mit 80 cm 30 Liter, mit 100 cm 40 Liter und immer bei 20 cm größerem Stamm umfang 10 Liter Spritzbrühe mehr rechnen. Die Anwendungs - Konzentrationen sind bei Karbolineum-Schweröltyp 5 bis 6 Prozent, bei Karbolineum emul giert 8—10 Prozent, bei Gelbspritzmit teln (Dimitroorthokresol) in Pasten form 1—2 Prozent, bei Gelbspritzmitteln in Pulverform 0,5—1 Prozent. Nach die- Danzig-Westpreußen, davon 5,2% in Mecklenburg, 8,8% in Schleswig-Hol stein, 4% in Pommern, 5,4% in Sach sen-Anhalt, 5,4% in^ Wartheland, 3,5% in Danzig-Westpreußen. Das sind die Gebiet in denen Boden und Klima Wintergemüse besonders gut gedei hen lassen, die aber verkehrsmäßig gesehen zu den Hauptverbrauchsge bieten sehr ungünstig liegen. Die Zu fuhren in die Zuschußgebiete bieten auch deswegen besondere Schwierig keiten, weil eine Bevorratung in Zei ten erfolgen muß, in denen die Ver kehrswege durch andere landwirt schaftliche Erzeugnisse (Kartoffeln, Getreide, Zuckerrüben) bereits sehr stark beansprucht sind und in den Wintermonaten, in denen die starke Frostempfindlichkeit den Transport einzelner Gemüsearten überhaupt un möglich macht. Diese Schwierigkeiten müssen dann aber verstärkt in Er- Die Obstbaumspritzung bleibt die wichtigste Pflegemaßnahme im Obstbau und wird damit die Grundlage für die Ernte 1945. Ihre besondere Bedeutung erhält sie dadurch, daß bei den Aepfeln ein reichlicher Blütenknospenansatz in den Hauptobstanbaugebieten festzu stellen ist. Wie bereits in einer Mitteilung der Reichsabteilung Obstbau ausgeführt wurde, ist für 1945 nach Uebereinkunft der beteiligten Stellen eine dreimalige Spritzung der Obstbäume vorgesehen. Die Spritzungen sind so eingestellt, daß die Hauptschädlinge dadurch nieder gehalten werden können. Da die Witterung die Spritzung vor Weihnachten wohl nur in den selten sten Fällen gestattet hat, gilt es, sowie Frostfreiheit eingetreten ist, die Nach winterspritzung als 1. Spritzung der Folge vorzunehmen. Sie ist die wich tigste der drei Spritzungen und richtet sich gegen die gefährlichsten tierischen Schädlinge, wie Blattläuse, Frosptspan- ner, Apfelblütenstecher, Wicklerraupe, Apfelblattsauger, Gespinstmotte, Kirsch blütenmotte, Sackmotte und verschie dene Schildlausarten. Sie ist damit nicht nur bei Aepfeln, sondern auch kohlrabi, Möhren, rote Rüben, Steigerung der Anbaufläche Von Rudolf Sievert, Berlin vielfach aber auch außerhalb seiner Möglichkeiten liegt. Auch im vergangenen Jahr haben wichtige Anbaugebiete, so Mecklen burg, Niedersachsen und Sachsen-An halt unter den für den Spätgemüsebau ungünstigen Witterungsbedingungen gelitten, so daß das Gesamtergebnis der Ernte trotz der gesteigerten An baufläche nicht wesentlich über dem Vorjahr liegt. Damit ist an sich die Versorgungslage bei Wintergemüse ausreichend gekennzeichnet. Sie wird über die rein mengenmäßigen Ernte- ergebnisse hinaus aber für die aus gesprochenen Zuschußgebiete noch be sonders beeinflußt durch den Umfang, in dem es möglich ist, aus den Ueber- schußgebieten Wintergemüse an die Bedarfsgebiete zu transportieren. Welche Transportaufgabe dabei zu be- bei den anderen Obstarten, wie Birnen, sen Angaben dürften die notwendigen Kirschen, Sauerkirschen, Pflaumen und “ . . . . . In den acht Grundparolen 6. Kriegserzeugungsschlacht Reichsminister Backe daher auch Forderung erhoben: Beibehaltung Die Schädlingsbekämpfung im Obstbau -+ ein wertvoller Beitrag für die diesjährige Obstversorgung Obitbaumipritung bleibt Oie wichtigite pslegemapnahme! Datum der Spritzung Bäume 7, 14, 21 Bäume 1, 2 3 Bäume 4, 5, 6 Bäume 8, 9, 10, 11, 12 Bäume 13, 15, 16 1. 17. 3. 1943 0 Gelbspritzung 2. 14. 4. 1943 0 1,5 •/• Kupferkalk 0 1 */o Kupfer- Sparmittel 1% Pomarsol 8. 27. 4. 1943 6 2 0/0 Schwefel kalk + 0,1 % Kupfer hoch- kons. 1 •/• Kupferkalk 1 0/o Kupfer- Sparmittel 1 •/. Pomarsol 4 11. 6. 1943 0 2 % Schwefelkalk + 0,4 0/o Blei-Arsen + 0,05 % Kupfer hochkonz. 1 •/• Kupfer- Sparmittel 10/0 Pomarsol 5. 19. 7. 1943 0 1 0/o Schwefelkalk 4- 0,025 0/o Kupfer hochkonz. M •/• Kupfer- Sparmittel y '/. Pomarsol Anzahl der geernteten Früchte 2038 1180 3072 2415 3423 davon ohne Fusikladium 1% 69 •/• 51 •/. 40"/. 38% wenig Fusikladium SO 0 /, 25'/. 33% 46"/. 53 % minel Fusikladium 57’/» 6%/ 15° 12 8% stark Fusikladium 12 •/• 0° 1% 2 •/• 1%