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Druck und Verlag: Sünz ck Sule, Naunhof bet Leipzig, Mark' S 39. Jahrgang Sonnabend, den 26. Mai ^928 Nummer 64 Anzeigenpreis: Vie «gespaltene Petitzeile 20 Pfg.. amtlich« 80 Pfg„ Reklametetl (3gesp.) S0 Pfg. Tobell. Satz SSL, Ausschlag. Bet uudeutlich -«schrieben«, sowie durch Fernsprecher ousgegedenen Anzeig« find wir für Irrtümer nicht haftbar. Erscheint wöchentlich Smal: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend, nachmittag 4 Uhr Bezugspreis: Monatlich ohne Austrogen 1.S5 Mb., Post ohne Bestellgeld monatl. 1.55 Mb. Im Fall« höherer Gewalt Krieg, Stretb oder sonstiger Störungen der Betriebes, hat der Bezieher deinen Anspruch aus Lieferung der Zeitung oder Rück zahlung des Bezugspreises. Fernruf: Amt Naunhos Nr. 2 Aachrichten WAamhos UN- Ltmgegend (MrechtShaln, Ammelshain, Veucha, Vorsdors, Eicha, Erdmannshain, FvchShain, Groß- und Minsteinbes,, Klinga, Köhra, Lin-Hardt, pomßen, Stavdnttz, Threna usw.) Dieses -last ist amtliches Organ des Stadtrate- zu Naunhof; es enthält Bekanntgaben de- Vezirk-verbandes, der Amtshauptmannsch t Grimma und des Anauramtes ,v Srtmma nach amMchen Veröfimtiichnnge». Amtliches. Wafferzins. Dom 1. Juli d. I. ab wird der Preis für 1 cbm Master aus der städtischen Leitung aus 40 H festgesetzt. Naunhof, am 21. Mai 1928. Oer Gtadtrat. Auf die nachstehende Bekanntmachung des Herrn Präsidenten des Landesarbeitsamtes Sachsen werden die beteiligten Kreise besonders hingewiesen. Die Anträge auf Erneuerung der Be- frciungsscheine für die in Naunhof wohnhaften ausländischen Arbeiter sind beim Arbeitsamt Naunhof, Leipziger Straße 29, zu stellen. Naunhof, am 25. Mai 1928 Der Stabtrat. Befreiungsfcheine. Tie auf Grund von H 2 Abs. 3 der Verordnung über die Ein stellung und Beschäftigung ausländischer Arbeiter vom 2. Janu ar 1926 auszustellenden Befreiungsscheine werden vom 1. Mai 1928 ab an im Freistaat Sachsen beschäftigte ausländische Arbei ter nur noch für die Dauer eines Jahres ausgestellt. Sie können nach Ablauf des Jahres, vom Tage der Ausstellung an gerechnet, erneuert werden. Befreiungsscheine, die nach Ablauf eines Jah res nicht erneuert worden sind, haben keine Gültigkeit. Alle vor dem 1. Mai 1927 ausgestellten Befreiungsscheine, auch soweit sie von der Deutschen Arbeiterzentralc ausgestellt worden sind, verlieren ihre Gültigkeit sofort, alle vom 1. Mai 1927 ab ausgestellten Befreiungsscheine verlieren ihre Gültig keit spätestens beim Ablauf eines Jahres vom Tage der Aus stellung an gerechnet. Diese Befreiungsscheine sind nach Ablauf der Gültigkeitsdauer alsbald beim zuständigen Arbeitsamt zur Erneuerung einzureichen. Die Erneuerung der Befreiungsscheine erfolgt durch den Prä sidenten des Landesarbeitsamts. (374 142 C.) Dresden, am 27. April 1928. Der Präsident des Landesarbeitsamts Sachsen. Gchweinezählung. Am I.Iunt 1928 findet eine SLweinezwischenzählung statt. Die Auszeichnung erfolgt im hiesigen Stadtbezirk mittels Orts- listen durch die Polizeideamten. Die Diehbesttzer werden ersucht, die bet der Zählung an sie ge richteten Fragen vollständig und der Wahrheit gemäß zu beantworten. Wer vorsätzlich eine Angabe, zu der er ausgefordert wird, nicht erstattet oder wissentlich unrichtige oder unvollständige Angaben macht, wird mit den in 8 4 der Bundesratsverordnung vom 30. Juni 1917 (R. G. Bl. S. 81) angedrohten Strasen bestraft. Naunhof, am 25. Mai 1928. Der Stadtrat. Ausstchtsbehördlich sind die 1. Nachträge zu den Bezirkssteuer ordnungen, betreffend Erhebung eines Zuschlages zur Grund- und Gewerbesteuer innerhalb der im Bezirke noch bestehenden Guisbezirke genehmigt worden. Die Steuerordnungen liegen vom Tage des Erscheinen» dieser Bekanntmachung ad 14 Tage lang zur Einsichtnahme im Geschäfts zimmer des Bezirksoerbande» aus. Grimma, 23. 5.28. 8. II. Bezirksverband der Amt-Hauptmannschast Grimma. Dienstag, den 29. dr. Mts., vorm. 11 Udr, lallen in Naunhof Im Rathaus 1 Geldschrank, r runde Tische, 1 Bücherschrank, und 1 neue Bettstelle gegen sofortige Barzahlung an den Meistbietenden öffentlich versteigert werden. Naunhof, am 26. 5. 1928. Oer Berwaltungs-Vottstreckungsbeamte Schröter. Ein neuer Geist. Der unerfreuliche Qualm des Wahlkampfes ist vorbei aber zurück bleibt stärker als je die Tatsache, daß dai deutsche Volk sozusagen in verschiedenen Spra- chen redet. Kämpfe trennen immer nur und leider werden auch jetzt, wenn „des Krieges Stürme schweigen" die Waffen immer noch nicht niedergelegt. Ein neue, Geist kommt auch jetzt nicht über uns. Nicht so wie einst als in Jerusalem die Völkermassen, die zusammen- geströmt waren, die Reden der Apostel, über die ein neuer Geist gekommen war, verstanden haben, weil diese in neuen Zungen redeten, ist es leider in Deutschland bestellt. Gleich gültig, wie man politisch denkt, das Wort ist unerträglich: „Der Feind steht rechts^ oder „Der Feind steht links" Wann endlich wird über Deutschland ein neuer Geist kommen, der dieses häßliche Wort „der Feind" tilgen mag! Alle, alle, gleichgültig, ob sie politisch rechts oder links oder in der Mitte stehen, — sie sprechen doch deutsch und trotzdem versteht sie ein großer Teil des deutschen Volkes nicht. Denn sie reden nicht zum Frieden, sie sprechen nicht von Liebe, von Erlösung wie einst jene Männer, die in Jerusalem zum Volke redeten, als ein neuer Geist übet sie kam. Die Malerei aller Zeiten hat das Pfingstwundei dargestellt, in der Form feuriger Zungen, die her- viederschwebten auf jene Männer, und nicht umsonst sprich: man vom Pfingst w u n d e r. Was sie sprachen, stammü aus demselben Geiste; was sie redeten, war Frieden, Liebe und Erlösung. Auch heute bedürfte es feuriger Zungen, um das zu predigen, bedürfte es eines wirklicher Pftngstwunders. Der Skeptiker sagt, daß Wunder heut zutage nicht mehr geschehen. Und das ist richtig, solange des Lebens graues Einerlei Wunder unmöglich macht Den sprechenden, den feurigen Zungen, dem Pfingst wunder muß eben die Erkenntnis vorausaehen. Es lieg: Das Urteil von Kolmar riicklin und Rosse müssen ins Gefängnis. Die Volksmenge singt: „O Straßburg, » Straßburg Der Kalmarer Autonomistenprozeß ist nach vierwöchiger Dauer zu Ende gegangen. Entsprechend dem Wahrspruch der Geschworenen, die den ersten Teil der Schuldfrage — Teil nahme an dem Komplottentschluß — für die Angeklagten Ricklin, Rossö, Fashaucr und Schall unter Zubilli gung mildernder Umstände bejaht hatten, verurteilte das Gericht die „Schuldigen" zu je einem Jahr Gefängnis und fünf Jahren Aufenthaltsverbot sowie zur Tragung der Kosten. Das Aufcnthaltsverbot ist so zu verstehen, daß die französische Regierung diejenigen Bezirke Frankreichs be stimmen kann, in welchen die Verurteilten sich während der fünf Jahre nicht aushalten dürfen. Für die übrigen elf An geklagten waren die Schuldfragcn verneint worden; bei sämt lichen fünfzehn Angeklagten wurde die Frage, ob sic den Korn plottentschluß in die Tat umgesetzt hätten, verneint. Der Prä sident des Gerichtshofes gab den vier Verurteilten bekannt, daß sic innerhalb dreier Tage gegen das Urteil einen Kassa- . tionsantrag einreichen könnten, und da sie das tun werden, kann man mit einer neuen Auflage des Prozesses rechnen. Kurz vor und unmittelbar nach der Urteilsverkündung spielten sich im Gerichtssaale und vor dem Gerichksgebäude, wo sich eine vieltausendköpfige Menschenmenge angesammelt hatte, Szenen ab, wie man sie in Kolmar noch nicht erlebt hatte. Als der Generalstaatsanwalt erklärte, die französische Gerichtsbarkeit sei streng, aber auch großherzig, sprang der bretonische Rechtsanwalt Feiltet von der Verteidigerbank auf und schrie in den Saal: „Wenn Männer wie Ricklin, Rosse, Fashauer und Schall verurteilt werden, dann setze man an Stelle der Büste Frankreichs, die hier hinter dem Gerichts hof steht, die Büste des Spitzels Riehl." Rechtsanwalt Berthon rief in höchster Erregung, er könne die ehrenwörtliche Erklärung abgeben, daß keiner der Angeklagten jemals an eine Trennung Elsaß-Lothringens von Frankreich gedacht habe. Feillet brach, als das Urteil verkündet wurde, von einem Weinkrampf geschüttelt, auf der Verteidiger bank zusammen Das Publikum brachte ihm eine gewaltige Beifallskundgebung Var, worauf der Gerichtssaal von der Gendarmerie geräumt wurde. Die Schlußworte, die der Präsident an die Geschworenen richtete, gingen im allgemeinen Lärm unter. Von der Straße her drang Heulen, Pfeifen und Schreien in den Gerichtssaal, und plötzlich wurde von der draußen harrenden Volksmenge das Lied: „O Straßburg, o Straßburg, du wunderschöne Stadt" angestimmt. An vielen Stellen der Stadt fanden stürmische Protestkundgebungen statt. Den Verteidigern wurden bei ihrem Erscheinen aus den Straßen große Ovationen dargebracht. Später wiederholten sich die Kundgebungen in einer großen Protestversammlung, in der alle Verteidiger und mehrere Abgeordnete das Wort er griffen. Nach Schluß der Versammlung zogen die meisten Ver sammlungsteilnehmer vor die Wohnung des Generalstaats- anwalts Fachot, die von starken Gendarmeriepatrouillen bewacht wurde. Von den Freigesprochenen bleiben zwei, Baumann und Kohler, wegen Spionageverdachts weiter in Haft. * Die Kammermandate Ricklins und Rosses. Das Pariser „Journal" behandelt die Frage, ob Dr. Ricklin und Rosse ihrer Mandate für verlustig erklärt werden können. Das Blatt sagt: „Da ihnen die bürgerlichen und die politischen Rechte nicht abgesprochen wurden, muß die Kammer selbst sich äußern. Wenn sie die Wahl genehmigt, dann müssen die Abgeordneten ihr parlamentarisches Mandat auch ausüben können. Wenn aber unter dem Vorwand, daß die Wähler von den Erklärungen der Kandidaten getäuscht worden seien, die Kammer die Gültigkeit der Wahl verneinen würde, müßte eine Neuwahl ausgeschrieben werden; für diese Neuwahl könnten natürlich Ricklin und Rosse, da ihnen die bürgerlichen Rechte nicht abgesprochen worden sind, wiederum kandidieren. Man nimmt in unterrichteten Kreisen an, daß sie in diesem Fall? auch wieder kandidieren würden." Revision in Kolmar eingelegt. Kolmar. Die Verurteilten im Kolmarer Prozeß haben die Nichtigkeitsbeschwerde beim Kaffationshof eingereicht. Es gilt angesichts der zahlreichen Formfehler in der Verhandlung für sicher, daß diese Erfolg haben und die ganze Angelegen heit noch einmal vor einem anderen Schwurgericht aufgeroltt werden wird. Kin Wahrzeichen der Wegeirennung. Das Kolmarer Urteil ist mehr als ein epochales Au- sangskäpitel der Geschichte des gegenwärtigen Elsaß-Loth- ringens, es ist ein Einschnitt in der Geschichte Frankreichs. Die Französische Revolution hatte die „eine und unteil bare Französische Republik", d. h. den unbedingten und unbeschränkten Zentralismus proklamiert. Dasselbe Frankreich, welches sich im Versailler Diktat als Beschützer der nationalen Minderheiten iu — Deutschland aufge worfen hatte, das mit diabolischer Betriebsamkeit die Minderheiten in Schleswig, in Oberschlesien, sogar in der wendischen Lausitz agitatorisch bearbeitet hatte, hat stets in Abrede gestellt, selbst nationale Minderheiten innerhalb seiner Grenzen zu besitzen. Dieses Spiel ist mit dem Kol marer Prozeß verloren. Frankreich kann die starken völ kischen Minderheiten, die es : l Flandern, in der Bretagne, in Korsika und im pyrencüschen Baskcnlande einschließt und unterdrückt, nicht länger ableugnen. Alle diese Völker zur selbstbewußten Betonung ihrer angestammten Heimat rechte aufgeweckt zu haben, war der Erfolg der neuer lichen Annexion der Elsässer und Lothringer, vie sich jetzt gemeinsam mit Frankreichs anderen Fremdvölkern gegen den Pariser Zentralismus auflehnen. Die Anklage des französischen Generalstaatsanwaltes, die von vornherein nur als eine regierungsseitig befohlene Wahlmache, als ein unwürdiger Mißbrauch des Justizapparates zu politischen Zwecken zu bewerten war, ist kläglich zusammengebrochen. Die vier Gefängnisurteile, die ausgesprochen morden sind, weil man Opfer haben mußte, treffen weniger die vier Angeklagten, denen ihre Heimat Lorbeerkränze und Blumensträuße windet, als das gesamte elsaß-lothringische Volk, für welches das Urteil nach dem Ausfall der Wahlen ein Schlag ins Gesicht ist. Frankreich hat einen schlimmen Weg betreten. Selbst ein Mann wie der ehedem deutschhetzerische Karikaturen zeichner Hansi hat das bittere Bekenntnis aussprechen müssen, daß Elsaß-Lothringen sick innerlich von Frankreich abgekchrt habe und daß jeder Schritt, den eines der beiden macht, sie nur noch weiter vonein ander wegführeu kann. An der Wegtrennung aber steht wie ein Denkzeichen dieser unerhörte Kolmarer Prozeß mit seinem Vergewaltigungsurteil gegen die besten Vor kämpfer elsaß-lothringischer Heimatrechte, denen man es als Hochverrat vorgeworfen hat, daß sie ihre Muttersprache lieben und beschützen. eben ein unendlich tiefer «sinn darin, daß einst für die An hänger der unbekannten, eben erst erstehenden christlicher Gemeinschaft eine Zeit des Wartens, der inneren Vor bereitung voraufging, ehe der neue Geist über sie kam Auch solches ist notwendig, wenn wir in Deutschland einen neuen Geist, ein P f i n g st w n n d e r erleben wollen. Das alte Pfingstlied „Komm, heiliger Geist . . ." ent hält einen Wunsch, spricht eine Sehnsucht aus. Rings um uns die Völker, und nach dem Kriege stärker denn je, sind erfüllt von dem vielleicht engen, aber urkräftig-leben- diegen Geist ihres Volktstums. Trotz aller Not, trotz aller Bedrängnis und Unterdrückung aber fehlt dem Deutschen noch immer die restlose Durchdringung mit diesem Geist Einst, selbst jn Zeiten innerer Uneinigkeit und großer Schwäche nach außen, war dieser Geist vorhanden, so daß eine alte Chronik zu melden weiß, fast unerträglich sei das Nationalaefühl der Deutschen. Furchtbares Leid, dreißig jähriger Bürgerkrieg, innerer Zwiespalt zerbrachen dieses stolze Hochgefühl und der Deutsche, der die Heimat verließ, wurde zum Kulturbringer fremder Nationen. Auch der Krieg gegen die Welt vermochte den aufflammenden neuen Geist dieses Nationalgefühls nicht im ganzen deutschen Volk durchzusetzen. Auch heute sind wir immer noch allein in der Welt, ringen die Völker rings um uns um ihr Eigen leben. Wir sprechen zu allen in ihren Sprachen, aber es fehlt dabei an den feurigen Zungen, die zu allen anderen eben nur so sprechen, daß deutsches Bewußtsein, deutsches Leid und deutsches Können dabei die Zunge führt. Wir sprechen zu den anderen von Frieden, Liebe und Versöh nung, aber der Beifall, den wir dadurch erringen, ist bisher lahm und dünn. Wichtiger als dieses Sprechen aber bleibt es, im andersgesinnten Volksgenossen nickt den ..Feind" zu er blicken. ihn härter zu verfolgen, ihn stärker zu beschimpfen, ihn verächtlicher hinzustellen, als die anderen draußen es tun. Wie eine Decke liegt der Haß und die Feindschaft im Innern noch über uns, die der übelste Rest des Weltkrieges gewesen sind. Nur langsam, aber doch unwiderstehlich wird diese lastende Decke durchdrungen von einem neuen Geist. Wir wissen, daß diese Entwicklung nur langsam vor sich gehen kann, daß altes Hassen, langjährige Feindschaft nur allmählich vernünftigerem Denken, versöhnlicherer Empfin dung weichen wird. Daß das Pfingstwunder auch an dem deutschen Volke nicht heute oder morgen vor sich geht. Aber wenn wir zurückblicken auf die vergangene Zeit, so können wir doch feststellen, daß diese Entwicklung längst sich angebahnt hat und stetige Fortschritte macht, trotz aller Wahlschlachten und Parteienkämpfe. Jn die Zukunft können wir nicht schauen, aber vielleicht wird einmal die Stunde kommen, wo wieder nicht die Menschen, aber d i e Dinge selbst mit feurigen Zungen reden. Unter den Hammerschlägen des Schicksals härtet sich der Stahl des eigenen Volkstums, aber noch sind wir nicht so weit, um unbeugsam und unbiegsam im Kampf um unser Dasein uns zu bewähren. Klein war die Schar, nur eng der Kreis, an dem sich das erste Pfingstwunder vollzog; erst in jahrhunderte langem Kampfe wirkte sich der Geist dieses erstenPfingsten weltbewegend aus. Nach dem schweren Niederbruch er stand auch Deutschland wieder unter schweren'Kämpfen zu neuem Leben. Aber wirklich leben wird es erst, wenn es sich erfüllt mit dem neuen Geist gegenseitigen Verstehens, mit dem Bewußtsein, daß der andere, mag er in Kleinig keiten auch denken wie er will, immer nur und vor allem eigener Volksgenosse ist.